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Was induziert Johanneskraut?
CYP3A4
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Was ist Ritonavir?
- Proteaseinhibitor der CYP3A$Behandlung bei HIV, Kombination mit anderen HIV-Medikamenten führt zu dessen Niederdosierung
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Kombination Johanniskraut und orale Kontrazeptiva?
Johanniskraut kannt zum Abbau des Estradiols kommen und somit die Pille unwirksam machen
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Was ist Giftung?
- Ein eigentlich ungiftiger Stoff wird durch Biotransformation giftig.
- Bsp: Methanol zu Formaldehyd
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Was ist ein Prodrug?
ein zunächst wirkloser oder -schwacher Stoff wird erst durch Biotransformation in den aktiven Metaboliten überführt
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Was ist teratogen?
Stoffe, die Embryo- oder Fetopathien auslösen können. "Fruchtschädigend"
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Wirkstoffgruppen zur Glaukombehandlung?
- Carboanhydrasehemmer:Verringerung des Kammerwassers
- Betablocker:Verringerung des Kammerwassers
- Parasympathomimetika: Miosis, Offenlegung des Schlemmkanals
- Prostaglandinanaloga: Steigerung des Uveoskleralen Abflusses
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Was ist Neostigmin?
- indirektes Parasympathomimetikum
- hemmt ACh-Esterase
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Scopolamin
Parasympatholytikum am muskarinergen ACh-Rezeptor, kompetetive Hemmung
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UW von Scopolamin
Mundtrockenheit, verringerte Schweißproduktion, Sehstörung, Koordinationsstörungen
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weitere Antiemetika
- Metoclopramid: Dopamin-Antagonist
- Dimenhydrinat: ("Vomex") Antihistaminikum (H1)
- Domperidon: Dopamin-Antagonist
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Klasseneinteilung der Antiarrhytmika nach Vaugha/Williams
- Klasse I: Natriumkanalblocker
- Klasse II: Betablocker, neg. chronotrop, dromotrop und bathmotrop, Bsp: Metroprolol, Bisoprolol
- Klasse III:Kaliumkanalblocker, verlängertes AP, Bsp: Amiodaron
- Klasse IV: Calciumkanalblocker, neg. chronotrop und dromotrop, Bsp: Verapamil
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weitere Antiarrhythmika:
- Adenosin: über Adenosinrezeptor und Gi dromotrope Wirkung
- Digitalisglykoside: Hemmung der Na/K ATPase, pos. inotrop, neg. dromotrop
- Parasympatholytika: Blockade muskarinerger Rezeptoren und damit Blockade der Kaliumkanäle: pos. chronotrop und dromotrop
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Amiodaron
Gruppe der Klasse III Antiarrhythmetika, Blockade der Kaliumkanäle + hemmende Wirkung auf alpha und beta Rezeptoren
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typische NW von Amiodaron
- thyreotoxe Krise: enthält massiv Jod
- Lungenfibrose
- Leberzirrhose
- Verfärbung der Haut: aschgrau bis bläulich
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Die fünf großen Gruppen der Hypertensionsbehandlung
- Beta-Blocker
- Diuretika
- Ca-Antagonisten
- ACE-Hemmer
- AT1-Hemmer
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Welche Vertreter gibt es bei den Calcium-Antagonisten?
- Dihydropyridin: 'Nifedipintyp' (Wirkung auf die Peripherie)
- Phenylalkylamin: 'Verapamiltyp' (Wirkung eher direkt aufs Herz)
- Benzothiazepin: 'Diltiazemtyp' (Wirkung auf beides)
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Mittel der ersten Wahl bei Hypertonie in der Schwangerschaft?
- alpha-Methyldopa
- danach Hydralazine oder Beta-Blocker
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Wirkung von alpha-Methyldopa
Antisympathotonikum, da es anstelle von Dopa zum falschen Produkt metabolisiert wird
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Mittel der Wahl bei Gestationsdiabetes
Insulin
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die wichtigsten Antidiabetika
- alpha-Glucosidase-Hemmer (z.B. Acarbose): hemmen Glc-Aufnahme im Darm
- Sulfonylharnstoffe (z.B. Glibenclamid): Steigerung der Insulinproduktion
- Biguanide (z.B.Metformin): Hemmung der Glc-Resorption, Appetitzügelnd, Up-Regulation von Insulinrezeptoren im Muskel, Hemmung der Gluconeogenese
- Glinide (Rapa-oder Nateglinid): Erhöhung der Insulinfreisetzung
- Glitazone (Pioglitazon): Insulinsensitizer, Synthese von Insulinrezeptoren
- Hemmer der Dipeptidylpeptidase 4(Sitagliptin): Hemmt den Abbau von Glucagon-like-peptide 1, Erhöhung der Insulinausschüttung und Hemmung der Glucagonausschüttung
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Wirkmechanismus von Metformin
- Biguanid
- hemmt Gluconeogenese, hemmt Glucoseresorption, Up-Regulation von Insulinrezeptoren im Skelettmuskel, Appetitzügelnd
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Wirkmechanismus von Rosiglitazon
- Gruppe der GlitazonseInsulinsensitizer, Neusynthese von Insulinrezeptoren
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Wirkmechanismus von Sitagliptin
Hemmer der Dipeptidylpeptidase 4, Erhöhung der GLP-1 und somit höhere Insulinfreisetzung und Hemmung von Glucagonfreisetzung
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wichtigste substanzspezifische UW von Biguanid
- Bsp. Metformin
- LaktatazidoseKontraindiziert bei Alkoholismus
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wichtigste substanzspezifische UW von Sulfonylharnstoffen
Hypoglykämie, ß-Zelluntergang, Gewichtszunahme
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wichtigste substanzspezifische UW von Acarbose
Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen
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wichtigste substanzspezifische UW von Spironolacton
- Hyperkaliämie mit Arrhythmie
- Exsikkose
- Gynäkomastie beim Mann
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wichtigste substanzspezifische UW von ACE-Hemmer
- z.B. Captopril, Ramipril, Enalapril
- trockener Reizhusten durch Bradykinin-Anreicherung
- Hypotonie
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wichtigste substanzspezifische UW von Glyceroltrinitrat
- oder auch Nitroglycerin
- Reflextachykardie, Kopfschmerzen, Flush, Hitzegefühl
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wichtigste substanzspezifische UW von Phenprocoumon
- alias Marcoumar und Falithrom
- als Cumarinderivat
- intracerebrale Blutung
- Cumarinnekrose
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wichtigste substanzspezifische UW von Ketamin
- "als Hypnotikum und zur Analgesie"
- psychotrope Effekte (Halluzinationen, Albträume)
- Steigerung des Hirn-und Augendruckes
- *ist als einziges Narkotikum Blutdruck und Herzfrequenz steigernd
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Entstehungsmechanismen und Häufigkeiten von HIT 1 und 2
- Heparin-induzierte Thrombozytopenie
- HIT 1: manifestiert sich in den ersten Tagen nach Heparin-Verabreichung, weniger fulminant, bildet sich nach einigen Tagen oft spontan zurück, Ursache: Heparin führt zur Direktbindung an den Thrombozyten mit Verklumpung (5-10 %)
- HIT 2:Autoimmunerkrankung die zur Antikörperbildung gegen den Heparin-Protein-Komplex führt. Verläuft fulminanter. Beginnt nach 7 bis 20 Tagen (0,5-3 %)
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Therapie der HIT
Absetzen des Heparins und Umsteigen auf einen anderen Gerinnungshemmer (Mittel der Wahl ist Argatroban, danach Hirudin [direkte Thrombinhemmung])
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Unterschied der Calcium-Antagonisten vom Verapamil und vom Nifedipin-Typ?
- Nifedipin-Typ: hauptsächlich Nachlastsenkung durch Vasodilatation in der Peripherie
- Verapamil-Typ: gehören zu den Phenylalkylaminen. wirken neg. inotrop und chronotrop
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Wirkstoffe der Thrombozytenaggregationshemmung
- ASS (irreversible COX 1/2-Hemmung) und somit keine Thromboxansynthese
- Clopidogrel (Hemmung des ADP-Rezeptors) und somit keine Aktivierung der Thrombozyten
- Abciximab oder Tirofiban (Hemmung des GPIIb/IIIa-Rezeptors) und somit keine direkte Aggregation
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Vertreter der Fibrinolytika
- Strepto-/Urokinase: Co-Faktor für Aktivatorkomplex für Plasminogen
- Alteplase: rt-Enzym zur Umsetzung von Plasminogen in Plasmin
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4 Wirkstoffgruppen zur Behandlung der Herzinsuffizienz
- ACE-Hemmer
- Beta-Blocker
- AT1-Antagonisten
- Diuretika
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Wirkung und Bsp. von ACE-Hemmer
- Hemmung des Angiotensin-converting-Enzym
- somit keine Produktion von Angiotensin 2, Vasodilatation, Senkung der Nachlast
- Bsp: Enalapril, Ramipril
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Wirkung und Bsp. von Beta-Blocker
- Hemmung der Beta1-Rezeptoren am Herzen
- Senkung des Sympathikotonus
- Senkung der Nachlast durch verminderte Reninausschüttung
- Bsp. Metoprolol, Atenolol
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Wirkung und Bsp. von AT1-Antagonist
- Gruppe der Sartane
- Antagonisten des Angiotensin2-Subtyp1-Rezeptors
- Vasodilation und verminderte Na-Rückresorption an prox. Tubuluszellen (AT1vermittelt)
- Bsp: Valsartan, Losartan
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Typen von Diuretika
- Carboanhydrase-Hemmstoffe: (Bsp. Acetazolamid), Hemmung der Protonensekretion und Bikarbonatrückresorption im prox. Tubulus
- Schleifendiuretika: (Bsp. Furosemid), Hemmung des Na/2Cl/K Symporter am dicken Teil der aufsteigenden Henle'schen Schleife
- Kaliumsparende Diuretika: (Bsp. Amilorid), Blockade der Na-Kanäle am spätdistalen Tubulus und im Sammelrohr, Hemmung der Na-Rückresorption
- Aldosteronantagonisten: (Bsp. Spironolacton), Hemmung des Aldosteronrezeptors, kein Einbau der E-NaC und dadurch verminderte Na-Rückresorption und K-Seketion
- Osmotische Diuretika:
- Thiazide: Hemmung des Na/Cl-Transporters am frühdistalen Tubulus
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Wirkmechanismus und therapeutischer Effekt von Statinen
- -Hemmung der HMG-CoA-Reduktase und dadurch Hemmung der Cholesterinbiosynthese
- - Bsp. Simvastatin, Lovastatin
- - Reduktion der LDL-Konzentration und dadurch deutliche Reduktion von Arteriosklerose
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Wirkmechanismus und therapeutischer Effekt von Fibraten
- -Steigerung des Fettsäureabbaus in Peroxisomen durch Aktivierung des PPA-Rezeptors (Peroxisom-Proliferator-aktivierter-Rezeptor)
- - führt u.a. zu erhöhtem Abbau von LDL-Cholesterin
- - senkt LDL um bis zu 20 %
- - Beweis für Lebensverlängerung bleibt aus, daher Einsatz umstritten
- -Bsp. Fenofibrat
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Warum sollte Glucocorticoidtherapie schrittweise abgesetzt werden?
neg. Feedback auf die Hypophyse, ACTH geht runter, deshalb muss der endogene ACTH-Spiegel wieder angekurbelt werden.
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Was ist der Unterschied zwischen COX 1 und 2?
- COX1 ist ein kostitutives Enzym
- COX2 wird erst bei Verletzungen synthethisiert
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Warum kommt es bei NSAR zu Magenulzera?
- Hemmung der COX führt zur Hemmung der Prostaglandinsynthese
- Prostaglandin E2 führt normalerweise zur Drosselung der Magensäure und zur Produktion von Bikarbonat
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Wirkmechanismus von PPI
- hemmt irreversibel in den Belegzellen die H+/K+-ATPase
- Protonen werden somit nicht mehr aktiv sezerniert, der pH-Wert sinkt
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off-Label-use
Verordnung eines Medikamentes außerhalb seiner eigenen Zulassung
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In welchen Körperregionen darf eine Lokalanästhesie nicht mit vasokonstriktorischen Zusätzen durchgeführt werden?
- an Akren, weil sonst die Durchblutung versagt. Gefahr der Nekrose
- Alternative: Lokalanästhetikum vom Estertyp (Säureamidtyp wie Lidocain meist mit Adrenalin versehen)
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Wirkungsmechanismus von typischen Neuroleptika
- zentrale Hemmung des Dopaminrezeptors D2
- hemmen damit das Auftreten von Halluzinationen o.Wahn, wirken somit antipsychotisch
- beeinflussen nicht die Kognition oder intellektuelle Leistungen, können mit unter sedieren
Bsp: Halloperidol
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Wirkungsweise von atypischen Neuroleptika
- Neben D2-Hemmung auch Wirkung am Serotoninrezeptor 5-HT2A, was die geringere EPMS-Symptomatik erklären soll
- weisen die NW der typischen Neuroleptika wie extrapyramidale-motorische Störungen oder Spätdyskinesen seltener auf
- Bsp: Clozapin, Quetiapin
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Wirkmechanismus von L-DOPA
- Prodrug, kann die Blut-Hirn-Schranke passieren
- wird dort dann weiter zu Dopamin und anderen Katecholaminen verstoffwechselt
- Einsatz bei Krankheiten mit Dopaminmangel (Bsp. Parkinson)
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Wirkmechanismus von Carbidopa
- L-DOPA Decarboxylase-Hemmer
- verhindert die Metabolisierung bereits in der Peripherie
- L-DOPA kann dadurch minderdosiert werden
- verhindert somit NW von L-DOPA wie Tachykardie
- Carbidopa ist selbst nicht Blut-Hirnschranken-gängig
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Wirkmechanismus von Entocapon
- COMT-Hemmer
- verhindert den Abbau von L-DOPA und Dopamin
- L-DOPA kann somit wieder weniger dosiert werden
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Wirkmechanismus von Bromocriptin
- D2-Rezeptor Agonist
- Wirkung hauptsächlich im ZNS, aber auch in Peripherie
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Warum ist es sinnvoll, L-DOPA mit Carbidopa und Entocapon zu kombinieren?
- Carbidopa verhindert, dass L-DOPA zu früh metabolisiert wird und somit nicht mehr Hirn-gängig ist.
- Entocarpon verhindert, dass L-DOPA bzw. Dopamin zu früh abgebaut werden
- beides führt zu einer geringeren Dosierung von L-DOPA
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Wirkung von Antidepressiva
- stimmungsaufhellend (thymoleptisch) --> alle
- einige: antriebssteigernd (thymeretisch), antriebsneutral, antriebsdämpfend
- sedierend
- anxiolytisch
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Vorteil hinsichtlich UW selektiver Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI) gegenüber den klassischen tricyclischen Antidepressiva?
SSRI besitzen deutlich geringere Affinität zu alpha-Adrenorezeptoren, Histamin-Rezeptoren Muskarinrezeptoren
-
eine Möglichkeit, mit SSRI ein Serotonin-Syndrom auszulösen...
- Kombination mit MAO-Hemmern
- es kommt zur veränderten Psyche, Ruhelosigkeit, Muskelzuckungen, erhöhte Reflexbereitschaft, Schwitzen, Schüttelfrost und Tremor
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Kontraindikationen für eine Estrogentherapie
- Mamma-Ca
- tiefe Beinvenenthrombose
- bekannte Gerinnungsstörung
- Systemischer Lupus erythematodes
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Indikation zur Gabe von hochdosierten Iod (Plummerung)
- kurz vor Schilddrüsenoperationen von Hyperthyreosen
- Schilddrüse nimmt bei überdosiertem Iodid keines mehr auf und fährt auch die Hormonproduktion runter
- wirkt nur eine Tage
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Wirkung von Methotrexat
- Zytostatikum
- Analogon der Flosäure
- hemmt kompetetiv und reversibel die Dihydrofolat-Reduktase
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Indikation für Methotrexat (MTX)
- Krebserkrankungen wie Mamma-Ca oder Hodgkin-Lymphom
- Autoimmunerkrankung wie SLE oder Morbus Crohn
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Wirkmechanismus von Aromatasehemmern
- Blockieren die Aromatase und somit die Umsetzung von Testosteron in Estradiol und von Androstendion zu Estron
- Einsatz z.B. bei Estrogenempfindlichen Mamma-Ca
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Wirkmechanismus von Trastuzumab
- Antikörper gegen HER2-Rezeptor (Wachstumsfaktor-Rezeptor)
- Hemmung der Tumorzellproliferation
- Apoptose oder Opsonierung für das Immunsystem
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Welche Voraussetzung muss für die Anwendung von Trastuzumab gegeben sein?
Gewebeprobe im Labor muss eine Überexpression an HER2 aufweisen
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Chemoprophylaxe bei Malaria
- Mefloquin (Lariam)
- Chloroquin (Resochin)
- Doxycyclin
- Atovaquon-Proguanil (Malarone)
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Antidot für Benzodiazepine
Flumazenil (komp. Antagonist am GABAA-Rezeptor)
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Wirkungsweise von Benzodiazepinen
modulieren den GABAA-Kanal, erhöhen die Offenwahrscheinlichkeit und verstärken damit die inhibitorische Wirkung über Hyperpolarisation des Chlorid-Kanals
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Antidot für Paracetamol
- ACC (N-Acetylcystein)
- stellt dem Körper Cystein für die Gluthation-Synthese zur Verfügung und damit zur Entgiftung
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Antidot für Atropin
Neostigmin, Physiostigmin
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Antidot für Kohlenmonoxid
100 % Sauerstoffgabe
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Antidot für Heparin
Protamin (bildet Komplex mit Heparin und inaktiviert es)
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Antidot für Schaumbildner
Simeticon
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Antidot für Ethylenglycol
Fomepizol (Hemmstoff der Alkoholdehydrogenase)
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Antidot für Methotrexat
Folinsäure/Folsäure
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Verlauf einer Knollenblätterpilzvergiftung
- 1. Gastrointestinale Phase: Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe. Eintreten ca 8-20 h nach Mahlzeit, Dauer ca. 1-2 d
- 2. hepatorenale Phase: Leberschwellung mit Ikterus, Leberzellnekrosen, Tubulusnekrosen, Nebennierennekrosen, Schäden an Herz- und Skelettmuskel
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Welche Substanz des Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) verursacht die toxischen Effekte?
- Amanitin: Hemmt die RNS-Polymerase II, Stop der Proteinbiosynthese
- Phalloidin: Schäden an Cytoskellet
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Therapie bei chron. Hepatitis B
- Lamivudin (Nukleosidanalogon)
- pegyliertes Interferon alpha
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Therapie bei Hepatitis C
- pegyliertes Interferon alpha
- Ribavarin (Guanosin-Analogon)
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Therapie bei Herpes Zoster
- Aciclovir (hemmt die Virus-DNS-Polymerase), Guanin-Analogon
- Famciclovir (Prodrug), wird zu Penciclovir umgebaut
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Therapie bei HIV
Kombination von 2 reverse Transkriptasehemmern + 1 Proteaseinhibitor
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SSRI
selektive Serotonin Reuptake-Inhibitoren
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Indikation für SSRI
Depressive Erkrankungen unterschiedlicher Genese
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typische NW von SSRI
- Bsp. Fluoxetin
- Pankreatitis, Diabetes mellitus, Exantheme, Abgeschlagenheit
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Warum sollte man SSRI nicht mit MAO-Hemmern kombinieren?
kann zur Überschwemmung mit Serotonin im ZNS führen --> Serotonin-Syndrom
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Wirkungsweise von Protonenpumpenhemmern
- irreversible Hemmung der H/K-ATPase
- Bsp: Omeprazol, Pantoprazol
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Triple-Therapie
- französisch: Kombination aus PPI, Clarithromycin, Amoxicillin
- italienisch: Kombination aus PPI, Clarithromycin, Metronidazol
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Quadrupel-Therapie
Kombination aus Bismut-Präparat, Pantoprazol, Metronidazol und einem Tetrazyklin
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Antiarrhytmika
- Klasseneinteilung:
- 1. Natriumkanalblocker
- 2. Betablocker
- 3. Kaliumkanalblocker
- 4. Calciumkanalblocker
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Antihistaminika
- Einsatz nur für H1 und H2 Rezeptoren
- H1: bei allergischen Reaktionen, verhindern Histaminreaktion wie Juckreiz, Rötung und Ödeme
- * 1. Generation: ZNS-gängig (Bsp. Diphenhydramim) heute hauptsächlich als Antiemetikum und bei Schlafstörungen
- * 2. Generation keine Wirkung im ZNS (Bsp. Cetrizin)
- H2: Hauptsächlich bei Ulcustherapie (drosseln Magensäureproduktion) --> Bsp. Ranitidin
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Gruppen der Antiemetika
- H1-Antagonisten: Dimenhydrinat (Vomex)
- Dopaminantagonisten: Metroclopramid (MCP)
- Parasympatholytika: Scopolamin
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was ist use-dependence?
- Bsp. Benzodiazepine
- schwache Transmitterantworten werden mehr verstärkt als stärkere
- aktivitätsabhängige Wirkung
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Was ist die minimale Hemmkonzentration MHK?
- minimale Konzentration eines Antibiotikums, bei der das Wachstum eines Bakterienstammes noch gehemmt wird
- Angabe in Mikrogramm/Milliliter
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Phasen der Biotransformation?
- Phase 1: Funktionalisierung
- Einbringen funktioneller Gruppen in den Stoff durch Oxidation, Reduktion oder Hydrolyse (-OH-NH-SH-COOH)
- Phase 2: Konjugation
- An die funktionellen Gruppen binden nun Stoffe wie Methyl- oder Acetylreste, um die Wasserlöslichkeit zu verbessern.
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Thyreostatika
- Iodisationshemmstoffe: Carbimazol (Thiamazol) hemmt die Thyreoperoxidase und somit die Umwandlung von Iodid in elementares Iod
- Iodtransporthemmstoffe: Perchlorat hemmen die Aufnahme über den Iodid/Natrium Symporter, früher Einsatz bei Hyperthyreose, heute nur noch als Schutz bei Iod-haltigem Kontrastmitteleinsatz
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Therapie des akuten Myokardinfarkts
Gabe von Sauerstoff, Nitroglycerin, ASS, Heparin, bei Tachykardie Betablocker
anschließend weitere Therapie mit ASS, Betablockern, ACE-Hemmern und Statinen
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Botoxintoxikation
Botulinumtoxin spaltet Synaptobrevin und verhindert somit die Vesikelausschüttung in der Synapse
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Warum lässt Botox erschlaffen und Tetanusspasmin führt zu Krämpfen?
Haben beide den selben Wirkmechanismus über Senaptobrevin, aber Tetanusspasmin wirkt spezifisch an den Renshawzellen und hemmt somit die Inhibition
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Mechanismus der Cyanidvergiftung und 2 Antidots
- irreversible Hemmung der Cytochrom-C-Oxidase in der Atmungskette
- Antidots: 4 DMAP, Hydroxycobalamin
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Antidot für Atropin
Physiostigmin
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Antidot für Organophosphate (Pestizide)
Hemmen die ACh-Esterase, somit Atropin
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Antidot für Cumarine
Vitamin K
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Antidot für Quecksilber
DMPS (als Komplexbildner)
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Antidot für Schaumbildner
Dimeticon
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Antidot für Amanitin
Silibinin
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Antidot für Methanol
Ethanol
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Antidot für Methotrexat
Folsäure
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Wirkmechanismus von Carbimazol und Propylthiouracil?
- Carbimazol als Prodrug von Thiamazol: Hemmt die Peroxidase und somit die Umwandlung von Iodid in elementares Iod
- Propylthiouracil: hemmt auch die Peroxidase und zusätzlich die Deiodase, die in der Peripherie T4 in T3 umwandelt
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Stufenplan bei Diabetes mellitus II
- immer orientierend am Hb1Ac-Wert: Ziel unter 7 %, und immer nach 3 Monaten
- Stufe I: sportliche Betätigung, Ernährungsumstellung
- Stufe II: bei Normalgewicht: Glibenclamid (Sulfonylharnstoff), bei Übergewicht: Metformin
- Stufe III: Dann zusätzlich Biguanid, Glitazon, Sulfonylharnstoff oder Glucosidasehemmer
- Stufe IV: Insulin
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Indikation für folgendes Zytostatikum: Adefovir
chron. Hep. B
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Indikation für folgendes Zytostatikum: Brivudin
Herpes Zoster
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Indikation für folgendes Zytostatikum: Zidovudin
HIV
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Indikation für folgendes Zytostatikum: Ribavarin
Hep. C
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Wirkmechanismus von Suxamethonium?
- = Succinylcholin
- depolarisierendes Muskelreleaxans
- blockiert den ACh-Rezeptor an der Motor. Endplatte durch Daueröffnung, dadurch kurzes Muskelzucken
- NW: Kaliumanstieg, Maligne Hyperthermie
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Welchen Vorteil hat Suxamethonium gegenüber Pancuronium?
Für die Rapid Sequence Induction geeignet
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2 Indikationen für Spironolacton
- Primärer Hyperaldosteronismus
- chron. Herzinsuffizienz
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Warum sollte man Thiazide nicht mit Spironolacton kombinieren?
Prinzipiell ja sinnvoll, aber schlecht zu steuern, weil Spironolactonwirkung sehr viel später eintritt
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Warum nicht Kombination von Spironolacton + ACE-Hemmer?
Hyperkaliämie
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Was ist Loratadin?
Antihistaminikum H1 der 2. Generation
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Was ist Cromoglicinsäure?
Mastzellstabilisator, Hemmung der Histaminfreisetzung
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Antibiotikaklassen
- ß-Laktame: Hemmen die Transpeptidase und somit den Aufbau der Zellwand --> bakterizid, Penicilline, Cephalosporine, Carbapaneme, Monobactame
- Glykopeptide: hemmen die Mureinsynthese der Zellwand --> bakterizid, Bsp: Vancomycin; Teicoplanin
- Tetrazykline: Verhinderung der tRNA-Anlagerung, Hemmung der Proteinbiosynthese --> bakteriostatisch, Bsp: Doxycyclin
- Makrolide: Blockade der 50s-Untereinheit --> bakteriostatisch, Bsp: Erythromycin, Clarithromycin
- Aminoglykoside: Einbau falscher tRNAs, Entstehung von Nonsensproteinen --> bakterizid, Bsp: Gentamycin, Streptomycin
- Gyrasehemmer: Chinolone, Hemmung der Topoisomerase II, bakteriostatisch und -zid je nach Dosierung, Bsp. Fluorchinolon
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Nennen Sie 2 Glykopeptidantibiotika und deren Wirkung
- Vancomycin und Teicoplanin
- Hemmung der Mureinwandsynthese
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Metamizol
- reversible Hemmung der COX und Opioidcharakter
- Wirkung: analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch, spasmolytisch
- größte NW: Agranulocytose
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Wirkmechanismus von Furosemid
- Schleifendiuretikum
- Wirkung hemmend auf den Na/2Cl/K-Symporter, osmotischer Wassernachzug
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Was ist bei der Kombination von Furosemid mit Herzglykosiden zu beachten?
Durch eine evtl. Hypokaliämie kann es zur Wirkungsverstärkung kommen
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Wirkmechanismus von Ibuprofen
- Hemmung der COX 1 und 2
- analgetisch, antiphlogistisch, antipyretisch
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Nenne 4 Wirkstoffgruppen zur Behandlung von Herzinsuffizienz
ACE-Hemmer (Enalapril), Beta-Blocker (Metoprolol), Diuretika (Thiazid), AT1-Antagonisten (Losartan, Valsartan)
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2 ß2-Agonisten mit jeweiliger Indikation
- Fenoterol für COPD
- Salbutamol bei Asthma bronchiale
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Wirkungsmechanismus der NO-Pharmaka
- Freisetzung von NO mittels Nitratreduktase
- Aktivierung der löslichen Guanylatcyclase und somit mit Stoffwechselwege Erschlaffung der glatten Muskulatur
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Was ist typisch für alle NO Pharmaka, nicht aber für Molsidormin?
Toleranzentwicklung
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Warum sollte man Sildenafil nicht mit NO-Donatoren kombinieren?
lebensbedrohliche Hypotonie
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Was induziert Johanneskraut?
Cyp3A4
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typische NW von Statinen
Kopfschmerz, Leberschäden, Magen-Darm-Probleme, Rhabdomyolyse
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Wirkstoffgruppen bei Parkinson-Therapie
- L-DOPA, Dopaminagonisten (Bromocriptin), MAO-Hemmer, COMT-Hemmer (Entocapon)
- +Carbidopa (Carboxylasehemmstoff)
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Wirkmechanismus von Metoclopramid
Dopamin-Antagonist (D2) und antiserotonerg
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Indikation für MCP
Kinetose und Motilitätsstörung
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NW von MCP
Nachlassende Libido
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Unterschied zwischen typischen und atypischen Neuroleptika
- atypische Neuroleptika weisen zusätzlich zum Antagonismus am D2-Rezeptor noch antagonistische Wirkung am 5-HT2A Rezeptor auf
- deutlich reduzierte EPMS-Raten und Spätdyskinesen
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jeweils 2 Beispiele für atypische und typische Neuroleptika
- atypisch: Clozpin und Zotepin
- typisch: Haloperidol und Flupentixol
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Indikation für Lithiumtherapie
bipolare Störung
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Warum muss bei Lithiumtherapie regelmäßig der Plasmaspiegel kontrolliert werden?
geringe therapeutische Breite
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Wirkung von Heparin
Bindet an Antithrombin (III) und Hemmung der Faktoren V, IX, X, XI und XII
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Antidot für Heparin
Protamin
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Was ist Fondaparinux?
selektiver Inhibitor für Xa
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3 Zytostatikagruppen
- Platinverbindungen zur Quervernetzung der DNA (cis-Platin)
- Folsäureantagonist (Methotrexat)
- Purinanaloga (Azathioprin)
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Was ist die Cushin-Schwellendosis?
- tägliche Erhaltungsdosis, die grade noch kein Cushing-Syndrom auslösen soll
- Wirkungsstärke bei 7,5 mg Prednison
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sedative Wirkung von Benzodiazepinen
- modulierende Wirkung auf den GABAA-Rezeptor
- Wirksamkeit von GABA verstärkt
- erhöhte Offenwahrscheinlichkeit des Cl-Kanals
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Antidot bei Benzodiazepinen
- Flumazenil
- komp. Antagonist der Benzo-Bindungsstelle
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4 Wirkungen von Benzos
- sedativ
- anxiolytisch
- antikovulsiv
- hypnotisch
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Antidot für Physostigmin
Atropin
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Antidot für Amanitin
Silibin
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Antidot für Botox
Botulismus Antitoxin Behring
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Antidot für Digitalis
Digitalis-Antitoxin
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Antidot für Insulin
Glukagon
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Antidot für Suxamethonium
Serum-Cholinesterase
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Wirkmechanismus von Selegilin
MAO-B-Hemmer
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Wirkungsweise und Indikation von Doputamin
- bei kardiogenem Schock
- Agonist für alpha 1, ß1+2
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Wirkungsweise und Indikation von Colestyramin
- Hypercholesterinämie
- Bildet Gallensäurekomplexe und umgeht damit den enterohepatischen Kreislauf. Leber muss Gallensäuren nachsynthetisieren und verbraucht dafür Cholesterin
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Pharmaka bei rheumatoider Arthritis
- NSAR (ASS): antiphlogistisch, analgetisch
- Glucocorticoid: antiphlogistisch
- Methotrexat: Zytostatikum, Folsäureanalogon
- Infliximab: TNFa-Antikörper
- Rituximab: CD-20 Antikörper (B-Zellen)
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Was ist Etanercept?
- Antikörper gegen TNFa und TNFß
- somit aniproinflammatorische Wirkung
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NW von Etanercept und Infliximab?
Infektion der oberen Atemwege, Übelkeit, Autoimmunreaktionen
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positiv inotrope Substanzen
Adrenalin, Noradrenalin, Herzglykoside
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Wirkung und Indikation von Oseltamivir?
- Neuraminidasehemmstoff
- verhindert die Virusausschüttung aus infizierten Zellen bei Influenza A+B
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transdermale Systeme: Vorteile und 2 Beispiele
- leichte Applikationsform, höhere Compliance, Umgehung des First-Pass-Effektes
- Bsp: Scopolamin-Pflaster bei Reisekrankheit, Nitroglycerinpflaster zur AP Prophylaxe
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Wirkung von Cisplatin, Vincristin und Topotecan?
- Cisplatin: Hemmung der DNA-Replikation durch Quervernetzung der beiden DNA-Stränge (Zytostatikum)
- Vincristin: Mitosehemmer, hemmt Tubulin und somit Ausbildung der Mikrotubuli/Spindelapparat
- Topotecan: Hemmung der Topoisomerase I, Es kommt zu Doppelstrangbrüchen
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Warum dürfen Fibrate und Statine nicht kombiniert werden?
erhöhtes Auftreten von Myopathien
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Zu welcher Gruppe gehört Amitryptilin?
- trizyklische Antidepressiva
- Monoamin-Reuptakehemmer
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