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„Ästhetische Bildung“
- Autonome Aneignung von Weltaspekten
- Selbstbildung
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„Ästhetische Erziehung“
- Geplantes Einwirken v.a. auf Kinder & Jugendliche
- Thematisisert die didaktisch zu begründenden, absichtsvollen Handlungen von Lehrenden, das Unterrichten oder das Arrangieren von Erfahrungs- & Lernsituationen
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Gunter Otto zentrale Aussage
Kunst kann und muss in der Schule unterrichtet werden
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Ottos Ziel
Kunst als Schulfach legitimieren, innovativ weiterentwickeln & dadurch stärken
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Ästhetische Erziehung als Praxis des Auslegens verdeutlicht auf welche Art & Weise die Auseinandersetzung stattfinden soll:
durch Auslegen – Deuten & Interpretieren
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Ästhetische Erziehung- wie lehrbar? („Lernbereich“)
durch sehen, sprechen, sammeln, machen und verstehen erlernbar
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Zwei Verfahren des Auslegens
- Auslegen in Bildern
- Auslegen von Bildern
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Auslegen in Bildern
- = Prozesse des Bildermachens
- bildnerische Praxis, wie Schüler ihre Erfahrungswelt & die Bilderwelt, in der sie leben, in eigenen Bildern deuten
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Auslegen von Bildern
= Prozesse des Bildverstehenskognitive Verarbeitung der Bildphänomene
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erweiterter Gegenstandsbereich der ästhetischen Erziehung aufgezeigt
alle visuellen, bildhaften Phänomene der Lebenswelt können behandelt werden
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gleichzeitig Einschränkung
Dreidimensionales nur am Rand thematisiert, obwohl Otto vom erweiterten Bildbegriff ausgeht
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Bevorzuge Darstellungsweisen
naturalistische Darstellungen
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Darstellungen u. Aspekte, welche kaum vor kommen
- Synästhetische (untersch., zeitl. Parallel wahrnehmbare),
- kinästhetische (bewegungs-bezogene) &
- poetische Aspekte
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Kritik an Otto
- Einseitige Akzentuierung , best. Bereiche kaum beleuchtet
- (Be-)Nutzung der Kunst für Lehr-/Lernprozesse, ohne Kunst autonom als Kunst anzuerkennen, die in ihren zentralen Anteilen in Auslegungsprozessen weder gelehrt noch verstanden werden kann
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Was steht hinter dieser Art der Kunstbetrachtung durch Otto?
- prägender Bezug zur allg. bildenden Schule: gesell. Aufg. der Schule = Inhalte so zu lehren, dass sie verstanden werden können
- Otto weicht Grundsatzfrage aus, ob Kunst lehrbar ist
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Verhältnis zwischen Pädagogik und Kunst
- Dissonant
- Grundsatzfrage ob kongruentes Fachprofil möglich???
- dennoch Gemeinsamkeiten!
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Gemeinsamkeiten zwischen Pädagogik & Ästhetischem
- Experiment, Überraschung & Zufall
- hohes Maß an Unvorhersehbarkeit, nicht festgelegten Verlaufsfiguren & Unbestimmtheitsgraden bezüglich der Ergebnisse
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Ottos Bestrebungen
ästhetiktheoretisch orientierte Diskussion auf institutionell-didaktische und personal-didaktische Ebene zu verlagern
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Ottos Gesamtwerk umfasst 50J. Entwicklung der Kunstpädagogik
- sehr konstanten Elementen sowie mit vielen bewussten Wendungen & Brüchen
- greift Positionen anderer auf & integriert sie flexibel in seine eigenen fachdidaktischenKonzeptionen
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GUNTER OTTO: ÄSTHETISCHE RATIONALITÄT
VON DER SINNLICHEN ERKENNTNIS ZUM SYMBOLVERSTEHEN
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Woraus leitet Otto Anspruch her, das das Ästhetische bspw. im UR vertreten werden kann?
Ästhetik als Philosophie der sinnlichen Erkenntnis (nach Alexander Baumgarten)
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Ästhetisches
= Modus der Rationalität
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Erkenntnisleistung ästhetischer Prozesse durch:
Produktion & Rezeption
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Erkenntnis
= Erfahrung oder Wahrnehmung der Außenwelt
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Erkenntnis bestimmt von 3 Aspekten:
- (1) Intersubjektiv-objektive Außenwelt
- (2) Prozess der Wahrnehmung & Erfahrung
- (3) Subjektiv-private Innenwelt
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4 THESEN ZUR ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG: These 1
AUFG. DER ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG IST DIE EINÜBUNG IN ÄSTHETISCHES VERHALTEN
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„Ästhetisches Verhalten“
- = wenn ein Mensch produzierend oder rezipierend mit einem Bild, Musik oder wiss./literar./philosoph./usw. Texten
- = Verhalten zu etwas, was erfahrungsträchtig ist
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Wie realisiert sich „Ästhetisches Verhalten“?
- in Prozessen der Produktion & Reflexion
- = Reflexion auf die Produktion sowie auf die Rezeption, das Sprechen, das Nachdenken, der Austausch über das, was der Einzelne entdeckt, artikuliert, gespürt, gefürchtet oder genossen hat
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Welche Prozesse beinhaltet Ästhetisches Verhalten?
- = nicht nur nach außen gerichtete Aktivität,
- sondern: gleichermaßen innere Prozesse (innere Bewegung, Gefühle, Erinnerungen, Ängste, Wünsche usw.)
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Fazit: Ästhetisches Verhalten
= komplexer sinnlicher Prozess, wobei man auf ein Gegenüber Bezug nimmt und im Kontext der eigenen Lebensgeschichte neue Erfahrungen machen
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„Ästhetische Erfahrung“
= nur die, die durch sinnliche Praxis & emotionale Anteilnahme ausgelöst wird
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4 THESEN ZUR ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG: These 2
ÄSTHETISCHES VERHALTEN REALISIERT SICH IN DEN PROZEDUREN DES WAHRNEHMENS, HERSTELLENS UND SAMMELNS SOWIE DES SUBJEKTIVEN, ALSO KONTROVERSEN SPRECHENS ÜBER BILDER WIE IM INTERSUBJEKTIVEN VERSTEHEN VON BILDERN (PRODUKTION & REFLEXION)
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Prozeduren, welche im Unterricht nicht zerstört werden dürfen und in komplexerm Zusammenhang stehen
Sprechen, Machen, Wahrnehmen und Verstehen
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4 THESEN ZUR ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG: These 3
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4 THESEN ZUR ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG: These 4
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