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Kunst bzw. Beschäftigung mit Kunst erhält Bildungspotentiale
Kulturelle Kompetenz Geistige Entwicklung Differenzierung des Denkens Hilft, die Welt zu verstehen, zu kritisieren und neu zu entwerfen
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KUNST ALS BILD IM VERHÄLTNIS ZUR WELT- als was gilt Kunst?
als originäre, einzigartige & unersetzbare visuelle „Sprache“
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Kunst- Eingenschaften
- ist bedeutungsoptional
- kann im Menschen tiefes Erleben hervorrufen und sinnreiche Erkenntnis stiften
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Was kann die Kunst zur Kunst machen?
- Handwerkliche und gestalter. Qualität
- Ausdruckskraft
- Bedeutungshaltigkeit ihrer Inhalte
- 3 Form Betrachter Kontext Inhalt
- Wirksamkeit ihres Kommunikationspotentials
- „seismographische“ Wahrnehmung zeitgeschichtlicher Veränderungen
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Neuerliche Diskussionen in den Kunstwissenschaften- worüber?
Fragen der Bildlichkeit und bildlichen Präsenz
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„ICONIC TURN“
Wende von Dominanz der Sprache zur Dominanz des Bildes
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Bild
- kein Artefakt im herkömmlichen Sinn
- ist etwas,das visuell in Erscheinung tritt
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Potenzial von Bildern
- verändert Auffassungen von Bildern und von Kunst
- Veränderung der Wahrnehmung sowie der Umgang mit Bildern
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Bilddidaktik
- Entwicklung einer allg. Bildkompetenz,
- anwendbar auf Kunst & auf andere Bildwelten
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Was ist heute zu beachten bei Fachbetrachtung?
Im Zuge des „Iconic Turn“ & der Globalisierung Erweiterung des Gegenstandsbereiches des Faches hin zur Weltkunst
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WERKAUSWAHL & PRÄFERENZEN
Otto (1987), Busse (2004) und Sturm (2004)
keine Hinweise zu systematischer Werk- & Bildauswahl & Berücksichtigung von Zielgruppen
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Ines Seumel (2001): „Assoziative Rezeptionsmethoden“
- Keine Zielgruppe
- Grenzt Auswahl der Kunstwerke ein & empfiehlt zu ausgewählten Ausdrucksformen geeignete Künstler
- Benennt „ungeeignete“ Ausdrucksformen
- nurfür Grundschulbereich Aswahl von Kunstwerken hinsichtlich der Altersgruppe reflektiert & empirisch überprüft
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ConstanzeKirchner (1999) & Bettina Uhlig (2005):
- Kinder interessieren sich für Kunstwerke, die lebensweltliche Bezugspunkte aufweisen (Farben, Formen, Motive, Themen usw.)
- Bezugspunkte sehen beide v.a. in moderner & zeitgenössischer Kunst gegeben
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WO sind zahlreiche Leerstellen in der Vermittlungslandschaft anzutreffen?
- Werkauswahl & Präferenzen
- Vermittlungspotentialen histor. Kunst & Weltkunst,
- Rezeptionsvoraussetzungen von Kindern & Jugendlichen
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VERMIITTLUNGSKONZEPTE
Was sind die „Koordinaten“ der Kunstvermittlung?
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Wo liegt der größte Kontrast in den Koordinaten d. Kunstvermittlung?
- zwischen Favorisierung des Betrachters (Subjektbezug) und
- Auffassung vom Kunstwerk als Einheit von Form& Inhalt (Werkimmanenz)
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Nennen extrem subjektbezogener Vermittlungskonzepte!
- Assoziative Methoden von Seumel(2001)
- „Kunstvermittlung als Kunst“ von Sturm(2005)
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Nennen extrem werkbezogene Vermittlungskonzepte!
- Methodenpool von Kirschenmann/Schulz (1999)
- Dornhaus (1985)
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Wo ist die Mehrzahl der Vermittlungskonzepte zu verorten?
zwischen subjektbezogenen und werkbezogenen Herangehensweisen!
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Worin liegt der Spagat zwischen kunstpädagogischen Intentionen?
- Den Heranwachsenden bedeutsame Erfahrungen & Einsichten über Kunst ermöglichen
- & sie dabei persönlich involvieren
- dabei konkretes Kunstwerk „kunstgemäß“ behandeln ohne es zu instrumentalisieren
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HISTORISCHE HERLEITUNG & BEZÜGE
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Wer war Alfred Lichtwark?
erster Fachvertreter, der kunstpädagogische Fachvermitllung betrieb
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Nennen d Geistigen „Väter“ der Kunstvermittlung
- J.J. Winckelmann,
- G.W.F. Hegel, F. Schlegel,
- C. Fiedler
- & Pädagogen wie J.-J. Rousseau oder J.H. Pestalozzi
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Worin lag Lichtwarks Zielsetzung?
- Fähigkeit anzuschauen & Freude am Einfachen,
- Gediegenes Sachgemäßes Empfinden
- Geschmacksbildung
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Intention K. Langes?
Erziehung zur Erlebnis- & Genussfähigkeit
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Grenzziehungen von E. Betzler:
Abgrenzung der wahrhaft schönen Erscheinung der Kunst von Modischem & Experimentellem bzw. von Rationalem & Bewusstem
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Kunstvermittlung Ende der 50er:
- formaler Kunstunterricht etabliert sich
- nicht rezeptive Betrachtung, sondern nachahmende Gestaltungspraxis nach Vorlagen der ungegenständlichen Kunst soll zu „bildnerischem“ Denken führen
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Kunstvermittlung 70er Jahre:
Vertreter der visuellen Kommunikation legen Augenmerk stark auf Analysemethoden
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Was ist das primäre Ziel der Vertreter d. visuellen Kommunikation?
politische Mündigkeit und Emanzipation der Schüler
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Was ist problematisch bezüglich Kunstvermittlung der visuellen Kommunikation ?
- Schüler & Kunst werden ideologiekritisch vereinnahmt
- Vorhaben der visuellen Mündigkeit bleibt uneingelöst
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Was intendiert Gunter Ottos Theorie der Ästhetischen Erziehung?
selbstbestimmtes & emanzipiertes Handeln von Schülern
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Worauf basiert Ottos Didaktik?
- auf erziehungswiss. & kunstwiss. Fundamenten,
- Verschränkung v. Rezeption & ästhetischer Praxis im Lernprozess
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Was betonen Otto & Regel?
- Wichtigkeit von Wahrnehmen und subjektivem Auslegen
- sowie problematisierendes Reflektieren, Deuten & Verstehen von Kunst & ihren kontextuellen Bezügen
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Ab 80ern Kunstvermittlung:
subjektpädagogische Tendenzen
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Beispiele für subjektpädagogische Tendenzen
- „Subjektorientierte Kunstpädagogik“ (Selle)
- & „Künstlerische Bildung“ (Buschkühle)
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Was ist typisch für diese subjektpädagogische Tendenzen?
- selbstreflexive & selbstpoietische Prozesse im Zentrum
- Selbst-Vermittlung von Kunst als „kunstanaloge Erfahrung“
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Was ist problematisch bei diesen subjektpädagogische Tendenzen?
wenige Aussagen zu Entwicklungsprozessen, Interessen und Bedürfnissen
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Was ist charakteristisch für neuere Fachgeschichte?
Vermittlungskonzepte, die rezeptive & künstlerische Praxis integrieren
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Was wird durch diese neueren Vermittlungskonzepte gefördert?
- Nachdenken & Handeln kommt den Weltzugangsweisen entgegenen
- Förderung von mehrperspektivischen und komplexen Sichtweisen auf die Wirklichkeit
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AKTUELLE POSITIONEN
„Auslegen“ von Otto
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Rolle von „Auslegen“ (Otto)?
Schlüsselrolle in neuer Vermittlungslandschaft
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Was intendiert Otto durch Auslegen von Bildern?
Erkenntnisprozesse
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Was ist Ottos Ziel des Auslegens?
sich selbst, andere & die Welt vergewissernd, überschreitend oder kritisch in Erfahrung bringen können
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Ähnlichkeiten und Grundlagen Ottos Konzept
- Auslegen entspricht entdeckendem Lernen
- basiert auf offenem, dem Verstehen verpflichtendem Setting
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Was sind Ottos Auslegungsschritte?
Perceptbildung & Kontextbildung
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Was sind Auslegungsprozeduren Ottos?
sprechen, schreiben, malen, zeichnen, sammeln, lesen usw.
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Was soll am Ende Ottos Vorhaben stehen?
- nicht entschlüsseltes Bild,
- sondern: eine Vielfalt der ausgeschrittenen Dimensionen & gewonnenen Aufschlüsse
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Worum geht es beim Auslegen?
- nicht um rein subjektive Auslegungspraxis,
- sondern: um In-Beziehung-Setzen zwischen dem, was im Bild gemeint ist und dem Verstehens- & Deutungshorizont des Betrachters
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SUBJEKTIVE AUSLEGUNG- Vertreter
- Klaus-Peter Busse
- Christine Heil
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Klaus-Peter Busse: Bildumgangsspiele (2004)
Was steht im Zentrum?
- kultureller Gebrauch von Bildern !
- Betrachter kann mit dem Bild etwas anderes machen, als es vom Künstler beabsichtigt war
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Christine Heil: Kartierende Auseinandersetzung mit Kunst (2007)
???
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Fazit: Gemeinsamkeit von Heil und Busse
Beide stark in Sphäre des Subjektiven verankert
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Beispiele für Vermittlungen im Bereich der (Kunst-)Pädagogik
- Sturm
- Schulz/Kirschenmann & Thomas/Seydel/Sowa
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Sturm: Kunstvermittlung als Kunst (2004)
???
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Schulz/Kirschenmann & Thomas/Seydel/Sowa – Vermittlung durch?
- aufmerksam machen,
- Rezeptionsprozesse anregen & begleiten,
- gangbare Wege anbieten,
- wesentliche Informationen bereitstellen
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Vertreter für Vermittlungen im Grundschulbereich?
- Constanze Kirchner
- Bettina Uhlig
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Constanze Kirchner (1999): Fragestellung
- inwieweit lassen sich Kinder durch Materialität & Stofflichkeit von Kunstwerken anregen
- wie können sie über eigene ästhetische Erfahrungen Einsichten in Form-Wirkung-Zusammenhänge erhalten
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Bettina Uhlig (2005):Arbeitsbereich
- Verschränken von Nachdenken & Kommunizieren über Kunst
- Angeregt vom Philosophieren mit Kindern
- Mit künstlerisch-ästhetischer Handlungspraxis
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AUSBLICK IN VIER THESEN: These 1
Wie kann sich Kunstvermittlung bewähren?
Kunstvermittlung bewährt sich nur, wenn sie den Bedingungen einer veränderten Schule Rechnung trägt (Multikulturalität, Medienwirklichkeit, Heterogenität usw.)
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AUSBLICK IN VIER THESEN: These 2
Was sollte Kunstvermittlung stärker berücksichtigen?
Stärker berücksichtigen, welche Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse die Schüler in Vermittlungssituationen einbringen;Leerstelle der Präferenzforschung & zum Bildverständnis von Kindern & Jugendlichen sind zu schließen
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AUSBLICK IN VIER THESEN: These 3
Wo beginnt Kunstvermittlung?
Kunstvermittlung beginnt im Elementarbereich
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AUSBLICK IN VIER THESEN: These 4
Woran sollte sich Kunstvermittlung abarbeiten?
Kunstvermittlung sollte sich der ganzen Breite & Vielfalt von Kunst zuwenden (histor. & zeitgenöss. Kunst eigener und anderer Kulturen)
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