DIETRICH GRÜNEWALD. ORIENTIERUNG: BILD

  1. BILD-Definition
    • = originärer Gegenstand
    • = alles, was sich visuell
    • vermittelt
    • = freies Spielfeld von
    • Gestaltungsmöglichkeiten
    • = mit mehrdeutig offenem Interpretationsangebot
  2. 'das Bild' nach Günther Regel
    = ideelles Resultat von Wiederspiegelungsprozessen der objektiven Realität
  3. Wozu dient das Bild?
    • = Erkenntnis- und
    • Kommunikationsmittel
    • = eine Art Sprache, mit
    • individueller & gesellschaftlicher Bedeutung
  4. Bedeutung von Bildnutzung in Rezeption & Produktion
    = konstitutives Element der Allgemeinbildung
  5. Was verlangt die Bildnutzung?
    • Lernprozesse,
    • Vermittlung bzw.
    • Erwerb von Bildkompetenz
  6. was ermöglicht BILDKOMPETENZ?
    • aktive Kulturteilhabe in bilddominanter Welt,
    • ist Bestandteil der Kulturkompetenz
  7. „Bildbegriff“
    bezieht natürliche Bildlichkeit mit ein
  8. Bilder heute
    • Allgegenwärtigkeit
    • lösen bisherige Dominanz der Sprache als Erkenntnis- und Kommunikationsmittel ab
    • "Träger der Wissensgesellschaft“
  9. PICTORIAL TURN
    Verschiebung vom Text zum Bild
  10. „Bildwissenschaft“
    • wiss.fundierte Bildtheorie,
    • Erforschung des Bildes,
    • Klärung des Bildbegriffs,
    • Funktion & Wahrnehmungs- anforderungen des Bildes
  11. Bildwissenschaft - Interdisziplinarität
    interdisziplinärer Charakter mit Verknüpfungen zu Grundlagendisziplinen: histor. Wiss., Sozialwiss., anwendungsorientierten Wiss.
  12. Bildverstehen
    • aktiver,
    • konstruierender Prozess, der erlernt werden muss
  13. Erwerb von Bildkompetenz
    • verlangt komplexe Fertigkeiten
    • = „Visueller Alphabetismus“ (Sachs-Hornbach)
    • -->Verständnis visueller Ausdrucksformen muss gelernt werden
  14. Erlernen von Bildkompetenz
    • fordert spezifischen handlungsorientierten Prozess
    • = gesellschaftlich notwendige Kulturtechnik (Hans Belting)
  15. HISTORISCHE HERLEITUNG & BEZÜGE
    - Das Zeichnen nach der Natur -
    war Möglichkeit, um bewusstes Sehen zu fördern
  16. Ziel Zeichenunterricht
    • Entwicklung einer kommunikationsfähigen bildsprachlichen Kompetenz,
    • vom 19.Jh. bis heute als Beitrag zur Bildkompetenz
  17. Worum ging es Heinrichsdorff
    & Lichtwark?
    Geschmacksbildung
  18. Alfred Lichtwark
    • mit Schulklassen ins Museum gehen
    • S sollen Respekt vor Kunstwerk entwickeln, sollen genießen lernen,
    • vertraut auf Wirkkraft des Kunstwerks,
    • lehnt Kritik ab
  19. Kurt Staguhn
    • an Kunstwerken können bildnerische Gesetzmäßigkeiten kennengelernt werden,
    • Ziel: Förderung der eigenen
    • Bildsprachlichkeit,
    • lehnt Kritik ab
  20. Hans Meyers
    • vielfältige Wege zur Kunst,
    • zahlreiche spielerische Methoden zur kind- & jugendgemäßen Kunstbetrachtung
  21. Verschiebung der fachpädagogischen Ziele
    • nicht mehr Bewunderung der Meister,
    • sondern: ästhetischer Erfahrungsgewinn in Verbindung mit Kompetenzerwerb und selbstbestimmten Verhalten der Kinder
  22. AKTUELLE POSITIONEN: DENKEN & LERNEN MIT BILDERN
  23. 1987 Gunter & Maria Otto Image Upload 1
    • „Auslegen. Ästhetische Erziehung
    • als Praxis des Auslegens in Bildern & des Auslegens von Bildern“
  24. Bild bei Otto
    • in rezeptiver & produktiver Absicht uns Zentrum des Konzepts „Ästhetische Erziehung“
    • stellt Dominanz des Bildes fest
    • leitet zu vielfältigen „Aneignungsprozessen“ an
  25. "ästhetisches Tun“
    • zeichnen, collagieren, schreiben usw.
    • an Interessen & Kontexten der Kinder anknüpfend
  26. Klaus-Peter Busse
    • „Bildumgangsspiele“
    • = Anknüpfung an Ottos Didaktik
  27. 1995 Henning Freiberg:„Thesen zur Bilderziehung“
    • Plädiert für neues Fachverständnis
    • Neue Aufgaben mit Entwicklung der Bild-Kommunikationstechniken & Bild-Medien
    • Mediatisierung aller Lebensbereiche --> Folgen für Empfinden, Wahrnehmen, Vorstellen und Denken
    • „Doppelstrategie“
  28. Franz Billmeyer
    • Hoher Anteil der Bilder an Wirklichkeitserzeugung & gewachsene Rolle in Wissensgesellschaft
    • -->Fach in Fkt. als Dienstleister
    • Ziel: Betrag zum Bildverstehen, angemessenen Verwenden & Entwickeln von Bildern
  29. Billmayer II
    • Verweist auf Paradigmenwechsel des Kunstverständnis
    • --> institutioneller Kunstbegriff habe den ästhetischen abgelöst = diskussionswürdig
Author
Anonymous
ID
80171
Card Set
DIETRICH GRÜNEWALD. ORIENTIERUNG: BILD
Description
Bildbegriff, Kunstdidaktik
Updated