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Scheidenabstrich unter Östrogeneinfluss
- In der Follikelphase zeigen sich unter Östrogeneinfluss die großen, polyedrischen Zellen mit kleinen Kernen, die so genannten eosinophilen Superfizialzellen
- Der Karyopyknoseindex der vaginalen Superfizialzellen nimmt unter Östrogeneinfluss in der ersten Zyklushälfte zu
-
Hymenalatresie
- Bei der Hymenalatresie (Hymen imperforatus) verschließt das Hymen die Vagina vollständig, während sich regelhaft ein kleines Loch im Hymen befindet, welches durch einen physiologischen Membrandurchbruch am Müller-Hügel entsteht.
- Die Hymenalatresie wird meist erst in der Pubertät nach der Menarche symptomatisch (B), es kommt zu rezidivierenden menstruationsabhängigen Unterbauchschmerzen ohne Blutung.
- - Es kommt zu einem Rückstau des Blutes in
- die Vagina (Hämatokolpos), den Uterus (Hämatometra) bis in die Tuben (Hämatosalpinx).
- Therapeutisch wird die Querspaltung des Hymens durchgeführt.
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Pap III D
- leichte bis mittelschwere Dysplasie
- Kontrolle innerhalb von 3 Monaten, bei HPV 16 oder 18 Nachweis sofort histologische Abklärung, sonst erst bei wiederholtem Auftreten.
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Pap IV A
- schwere Dysplasie (CIN III) = cervicale intraepitheliale Neoplasie III oder Carcinoma in situ
- Therapie: Konisation, fraktionierte Kürettage
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Pseudopubertas praecox
- Bei der Pubertas praecox vera handelt es sich um eine hypothalamisch-hypophysär bedingte (z.B. durch Hirntumoren, postentzündlich, posttraumatisch, idiopathisch) vorzeitige sexuelle Reifung;
- - die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale beginnt vor dem 8.
- Lebensjahr.
- - Bei der Pseudopubertas praecox ist die vorzeitige
- Geschlechtsentwicklung vor dem 8. Lebensjahr durch autonome periphere Hormonproduktion (A) (meist östrogenproduzierende Ovarialtumoren, selten
- östrogenproduzierende Tumoren der NNR) bedingt.
- Prämature Thelarche (Brustentwicklung), Pubarche (Behaarung), Adrenarche (erhöhte Hormonspiegel) oder Menarche treten auch einzeln auf.
- Die endgültige Körpergröße ist durch den vorzeitigen Epiphysenschluss herabgesetzt, obwohl das Längenwachstum durch die Östrogenwirkung beschleunigt ist.
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Kapazitation von Spermien
- Unter der Kapazitation versteht man den Reifungsprozess der Spermien, der zur Befruchtungsfähigkeit nötig ist.
- - Inhibitorische Substanzen, die sich im Akrosom an der Spitze befinden, müssen ausgeschaltet
- werden, indem das Akrosom aufgelöst und die darin enthaltenen Substanzen freigesetzt werden.
Die Kapazitation findet während der Spermienaszension im weiblichen Körper statt.
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komplette Blasenmole
- entsteht aus uniparentaler partenalen Diploidie
- Zur kompletten Blasenmole kommt es, wenn eine leere Eizelle (ohne DNA) mit zwei Spermien befruchtet wird, die gesamten Erbanlagen kommen dann vom Vater (uniparentale paternale Disomie).
- - Es bildet sich nur Trophoblastgewebe,
- aber kein embryonales Gewebe.
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Gefäße der Nabelschnur
- Die Nabelschnur (Funiculus umbilicalis) stellt die Verbindung zwischen Plazenta und dem Fetus dar.
- - Eingebettet in die Wharton’sche Sulze sind
- zwei Arterien, die das O2-arme "venöse" Blut des Fetus zur Plazenta führen und eine Vene, die das O2-reiche und mit Nährsubstraten angereicherte "arterielle" Blut zum Fetus zurückbringt.
- Arterien führen 02-armes Blut vom Fetus weg
- Vene bringt 02-reiches Blut zum Fetus
- "Abtransport muss über 2 Arterien erfolgen!"
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Tripple-Test
- Beim Triple-Test werden in der 15.-20. SSW AFP, β-HCG und unkonjugiertes freies Östriol im mütterlichen Serum bestimmt.
- Daraus lässt sich - allerdings mit einer relativ hohen Störanfälligkeit - das Risiko für eine Chromosomenstörung oder eine Spaltbildung berechnen.
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Geburtshilfe: Stellung
- Stellung des kindlichen Rückens innerhalb des Uterus:
nach links 1. Stellung,
nach rechts 2. Stellung
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Geburtshilfe: Lage
- Längsachse des Kindes zum mütterlichen Körper: normal: Längslage, pathologisch: Querlage
-
Geburtshilfe: Einstellung
normal: hoher Querstand im querovalen Beckeneingang, tiefer Geradstand im längsovalen Beckenausgang,
pathologisch: hoher Geradstand, tiefer Querstand
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- 1. Leopold’scher Handgriff:
- Bestimmung des Fundusstandes als Maß für die Uterusgröße ab 22.-24. SSW
- 2. Leopold’scher Handgriff:
- Feststellung der Lage und Stellung des
- Rückens
- 3. Leopold’scher Handgriff:
- Ermittlung des vorangehenden Kindsteiles
- 4. Leopold’scher Handgriff:
- Beurteilung der räumlichen Beziehung
- zwischen Kopf und Beckeneingang
- 5. Leopold’scher Handgriff (Zangenmeister-Handgriff):Eine Hand auf
- die Symphyse, andere Hand parallel dazu auf den dahinter/darüber fühlbaren Kopf.
- Es sollte eine Stufe tastbar sein, sonst ist ein Missverhältnis zu befürchten
-
CTG
- Die Kardiotokographie (CTG) erfasst kontinuierlich simultan sowohl die Wehentätigkeit als auch die fetale Herzfrequenz.
- - Die Beurteilung der fetalen Herzfrequenz erfolgt nach den Kriterien Basalfrequenz, Oszillationen, Frequenzänderungen (Akzelerationen, Dezelerationen)
- Basalfrequenz:
- Als normal sind Herzfrequenzen zwischen 110 und 150/min zu werten.
- - Oszillation:
- Oszillationstyp 0 (silente Kurve):
- möglicher Ausdruck von fetaler Hypoxie
- Oszillationstyp 1 (eingeengt undulatorische Kurve):
- Schlafzustand des Feten
- Oszillationstyp 2 (undulatorische Kurve):
- Wachszustand des Feten
- Oszillationstyp 3 (saltatorische Kurve):
- kann Folge einer partiellen Nabelschnurkompression sein.
Dezelerationen: Verlangsamung der kindlichen Herzfrequenz
Frühdezeleration: setzt mit der Wehe ein und ist mit Wehenende wieder aufgehoben: physiologische Antwort des Feten auf den erhöhten Uterusdruck
Spätdezeleration: setzt erst nach der Wehe ein: Warnzeichen einer drohenden intrauterinen Asphyxie.
- Variable Dezelerationen: häufigste Art der Dezelerationen vor, während und nach den Wehen. Kompressionen der Nabelschnur führen zu
- kurzfristigen Unterbrechungen der Nabelschnur.
- Sporadische Dezelerationen: unabhängig von Wehen, Dauer bis 30 sec., bedingt z.B. durch Nabelschnurumschlingung, vorzeitige Plazentalösung,
- Vena-cava-Syndrom
Akzeleration (B),(D): Ausdruck aktiven fetalen Zustandes (z.B. Bewegungen)
-
Veränderungen Post partu
- Post partum steht der Fundus uteri zwischen Nabel und Symphyse.
- Nach 24 Stunden steht der Fundus uteri in Nabelhöhe und anschließend täglich einen Querfinger tiefer.
- - An der Zunahme des Körpergewichts während der Schwangerschaft ist der Uterus mit 1.000 g beteiligt, das Blutvolumen mit 1.500 g, das Fruchtwasser mit 1.000 g, die Plazenta mit 500 g und die Brust mit
- 800 g.
- - Lochia rubra (blutig) finden sich bis zum 3. Tag postpartal, bis zum 14. Tag treten Lochia fusca (braunrot) auf, danach Lochia flava (gelblich) und ab 3 Wochen postpartal Lochia alba (weißlich
- serös).
rubra- fusca- flava- alba
bis zum:
3.d - 14.d - 21.d.-danach
-
physiol. Ikterus Neonatorum
- - Unter dem physiologischen Ikterus neonatorum versteht man eine Hyperbilirubinämie in den ersten Tagen nach Geburt, welche sich durch den
- Abbau des fetalen Hämoglobins, der verkürzten Lebenszeit der Erythrozyten, einen verstärkten enterohepatischen Kreislauf, eine verzögerte Darmpassage und eine noch unzureichende Aktivität der hepatischen Transportproteine und der
- UDP-Glukuronyltransferase erklärt.
- - Der physiologische Neugeborenenikterus ist
- z.B. vom Morbus haematolyticus neonatorum abzugrenzen.
- - Mehr als die Hälfte aller reifen Neugeborenen entwickeln am 2. bis 3. Lebenstag einen Ikterus, der am 4. bis 5. Lebenstag sein Maximum
- erreicht.
- Nach 14 Tagen ist der Bilirubinspiegel Erwachsener meist erreicht
- Hyperbilirubinämie am ersten Lebenstag (A), (D) oder nach dem 14. Lebenstag sowie Erhöhung des direkten Bilirubins müssen unbedingt differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.
- -Wenn die Hyperbilirubinämie eine -
- gewichtsabhängige - Grenze übersteigt (z.B. 18 mg/dl bei 3.500 g), muss eine Phototherapie oder ggf. bei noch höheren Werten eine Austauschtransfusion
- vorgenommen werden, um einen Kernikterus zu verhindern.
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Phokomelie
- Hände setzen direkt an der Schulter bzw. Füße an den Hüften an.
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Amelie
Fehlen einer ganzen Extremität
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Peromelie
- intrauterine Stumpfbildung einer Extremität
-
Perodaktylie
- intrauterine Stumpfbildung von Fingern
-
Oesophagusatriesie
- - Häufigster Typ: IIIB
- - ösophagotracheale Fistel am unteren Segment (distal), oberes Segment Blindsack
- - 94% aller Ösophagusatresien
- Der Blindsack im oberen Mediastinum entspricht dem oberen Ösophagussegment, die luftgefüllte Magenblase erklärt sich durch die distale ösophagotracheale Fistel.
-
Therapie glandulär zystische Hyperplasie des Endometrium
- zunächst fraktionierte Kürettage zum Ausschluss eines Endometrium-Ca's
- - IMPP: danach Hormonsubstitutionstherapie
- --> Gestargen-Therapie über 3 Monate
-
Therapie Endometrium-Ca
- - Im Stadium I wird eine abdominelle Hysterektomie und beidseitige Adnektomie durchgeführt, sowie eine
- Afterloading-Bestrahlung des Scheidenstumpfes.
- Im Stadium II und III wird die Operation nach Wertheim-Meigs mit beidseitiger Adnektomie und pelviner, ggf. paraaortaler Lymphadenektomie durchgeführt,
- - bei inoperablen Patientinnen eine
- kombinierte Radiatio mit intrakavitärer Kontaktbestrahlung (C) und perkutaner
- Radiatio.
- Palliativ können hochdosiert Gestagene verabreicht werden (A).
- Chemotherapie spielt in der Therapie des Endometriumkarzinoms eine sehr
- untergeordnete Rolle (B).
-
Chorion-Ca
- Ein Chorionkarzinom entsteht in 50% der Fälle aus den Resten einer Blasenmole, in 30% nach Aborten und in 20% bei normalen oder ektopen Schwangerschaften aus Trophoblastgewebe
- Die Latenzzeit beträgt in der Regel bis 6 Monate, in Ausnahmen bis zu zwei Jahren
- - Das Chorionkarzinom metastasiert frühzeitig hämatogen insbesondere in die Lungen, aber auch in Vulva und Vagina, kleines Becken, Leber
- und ZNS.
- Klinisch können starke Blutungen auftreten oder zuerst die Fernmetastasen auffallen.
- - Der HCG-Spiegel ist massiv erhöht, in der Sonographie stellt sich der Tumor dar, der histologischen Sicherung folgt die Suche nach
- Fernmetastasen.
- Neben der operativen Entfernung von Trophoblasttumorgewebe (Kürettage, ggf. Hysterektomie) ist die chemotherapeutische Behandlung unerlässlich
- - Bei Low-risk-Chorionkarzinom (< 39 J., 1 oder 2 vorausgegangene Schwangerschaften, Intervall zwischen klinischer Manifestation und letzter SS
- < 6 Monate, HCG < 100.000 IE/l, Metastasen auf kleines Becken und/oder Lunge beschränkt) wird Methotrexat als Monotherapie eingesetzt.
- - Bei High-risk-Chorionkarzinom (> 39 J., > 3 vorausgegangene Schwangerschaften, Intervall zwischen klinischer Manifestation und letzter SS
- > 6 Monate, HCG > 100.000 IE/l, Metastasen in ZNS, Leber, Niere) erfolgt eine Polychemotherapie.
- - Der Therapieerfolg und der weitere Verlauf werden
- mittels HCG-Bestimmung kontrolliert.
- Eine dauerhafte Heilung ist in 75% bei High-Risk und in praktisch 100% bei Low-Risk-Chorionkarzinom möglich.
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Kallmann-Syndrom
- dabei handelt es sich um einen Defekt mit hypogonadotropem Hypogonadismus, Hyperprolaktinämie, primärer Amenorrhoe, verminderter Knochendichte und Anosmie
-
Vaginalatriesie
- - Die Hymenal- und Vaginalatresie machen sich in der Regel erst nach dem Eintritt der Menarche bemerkbar, da es zu zyklusabhängigen
- Unterbauchschmerzen und zur Retention des Menstruationsblutes kommt.
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Menopause
- Als Menopause wird die letzte vom Ovar gesteuerte vaginale Blutung bezeichnet
- Durch die nachlassende Ovarialfunktion kommt es in der Prämenopause zu einem Östrogen- und Progesteronmangel und zu erhöhten Gonadotropinen
- Die Übergangsphase von der geschlechtsreifen Frau bis zur Postmenopause wird als Klimakterium bezeichnet.
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Therapie Blastenmole in 11. SSW
- Die Indiktion von Wehentätigkeit mit Prostaglandinen bezweckt die Ausstoßung der Fruchtanlage.
- - Die vollständige Kürettage wegen der Gefahr der malignen Entartung erfolgt erst nach Ausstoßung der Fruchtanlage.
- Der Uterus ist weich, deshalb erhöhte Perforationsgefahr
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Blasenmole
- Unter einer Blasenmole versteht man eine primär gutartige Trophoblastenwucherung, die jedoch in eine destruierende, invasive Blasenmole oder ein Chorionkarzinom übergehen kann.
- Bei einer kompletten Blasenmole findet man kein embryonales Gewebe, bei einer partiellen Blasenmole findet man neben den veränderten auch normale Zotten und eine Embryonalanlage.
- Eine Blasenmole äußert sich durch Blutungen, evtl. mit Bläschenabgang in der Frühschwangerschaft und eine Hyperemesis gravidarum.
- Das HCG ist massiv erhöht.
- Wegen der Gefahr der Entartung muss die Mole mittels Kürettage komplett entfernt werden (Perforationsgefahr des weichen Uterus).
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Absolute KI Pille
- Zustand nach tiefer Beinvenenthrombose
- Lungenembolie
- Herzinfarkt
- Arterieller Hypertonus > 160/95 mmHg (E)
- Leberschädigung
- Mammakarzinom
- Sichelzellanämie
- Raucherinnen über 35 Jahre
- Gravidität
- - Insulinpflichtiger Diabetes mellitus mit
- Gefäßkomplikationen
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Veränderungen Blut in SS
- Zunahme des Blutvolumens, insbesondere des Plasmaanteils
- relativer Abfall der Proteinkonzentration (C)
- Hämatokritabfall
- Erhöhung des Erythrozytenvolumens (E) und der Erythrozytenzahl
- Anstieg der Leukozyten (B)
- Abfall der Thrombozyten
- Erhöhung der BSG
- Anstieg des Fibrinogenspiegels (A)
- Hyperlipidämie (D)
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16.: 3 Querfinger über der Symphyse
20.: 3 Querfinger unterhalb des Nabels
24. : Nabelhöhe
28. : 3 Querfinger oberhalb des Nabels
32. : zwischen Nabel und Processus xiphoideus
36. : am Rippenbogen
40. : 1-2 Finger unterhalb des Rippenbogens
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Ursachen Polyhydramnion
- - Diabetes mellitus der Mutter
- - Blutgruppenunverträglichkeit
- - Anenzephalus, kraniale/dorsale Spaltbildungen,
- - Ösophagusatresie
- - Dünndarmatresie
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Varizellen in SS
- In der Frühschwangerschaft führt die Primärinfektion mit Varizella-Zoster-Virus in ca. 2% der Fälle zu schweren kongenitalen Fehlbildungen wie Chorioretinitis, zerebrokortikaler Atrophie, Hydronephrose oder Beindefekten.
- Bei Infektion nach der 20. SSW treten keine kongenitalen Fehlbildungen mehr auf
- - Eine Primärinfektion kurz vor oder während
- der Geburt ist eine ernste Bedrohung für den Feten bzw. das Neugeborene, da die Mutter noch keine Antikörper gebildet hat und dem Kind somit der
- "Nestschutz" fehlt.
- Es kommt zur generalisierten neonatalen Infektion mit Hepatitis, Enzephalitis und häufig letalem Verlauf
- - Die Therapie besteht in der Gabe von Hyperimmunglobulin an die Mutter und der passiven
- Impfung des Neugeborenen mit Hyperimmunglobulin.
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3 Phasen der Geburt
IMPP: Im Geburtskanal bestimmt die Haltung des Kopfes die Richtung seiner Drehung
- - Eintritt des kindlichen Kopfes mit quer verlaufender Pfeilnaht (Sutura sagittalis) in den querovalen Beckeneingang.
- - Der Rücken des Kindes liegt links (I. Stellung) oder rechts (II. Stellung) bezogen auf den Uterus.
- - Pfeilnaht von vaginal quer zu tasten
- Phase II:
- - Beim Durchtritt durch das Becken Flexion des Kopfes, die kleine Fontanelle führt.
- - Außerdem dreht sich der Kopf von quer nach
- längs, mit dem Gesicht zum Rücken der Mutter.
- - Die Pfeilnaht steht senkrecht, der Kopf wird in der Vulva sichtbar (Einschneiden).
- Phase III:
- - Durch eine Deflexion des Kopfes tritt dieser aus
- dem Geburtskanal aus.
- - Der übrige Körper macht nachfolgend die gleichen
- Drehbewegungen, um den Geburtskanal zu passieren. Der Kopf bewegt sich außen mit.
-
Litzmann-Obliquität
- - Unter einer Litzmann-Obliquität versteht man eine sogenannte hintere Scheitelbeineinstellung (hinterer Asynklitismus), die Sagittalnaht nähert sich
- der Symphyse.
- - Meist stellt dies eine geburtstunmögliche Einstellung
- dar.
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- Bei der geburtshilflichen vaginalen Tastuntersuchung palpieren Sie in Beckenmitte der Patientin die kindlichen Fontanellen und Pfeilnaht in der in der Strichzeichnung dargestellten Position
- - Das Kind befindet sich in I. Stellung
- (Rücken des Kindes auf linker Seite der Mutter)
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Verschleppte Querlage
- Bei 1% aller Geburten liegt das Kind quer über dem Beckeneingang (Querlage).
- - Eine primäre Sectio ist indiziert. Nach Blasensprung
- kann es zum Armvorfall und zum Einkeilen des Kindes (verschleppte Querlage) kommen.
- Es droht eine Uterusruptur mit Verblutungsschock.
- Zur Rettung der Mutter wird eine Laparotomie notwendig, das Kind ist meistens verloren.
-
Insertio velamentosa
- Normalerweise inseriert die Nabelschnur zentral im Zentrum der Plazenta.
- Unter einer Insertio velamentosa versteht man eine Insertion der Nabelschnur mit frei über die Eihäute verlaufenden Gefäßen.
- Beim Blasensprung kann es daher zu einer vaginalen Blutung kommen.
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Placenta percreta
- Bei einer Plazenta percreta sind die Zotten durch das Myometrium bis in die Serosa eingewachsen, so dass die Plazenta sich nicht ablöst.
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Zeichen fetaler Hypoxie unter Geburt
Bei fetalem Stress kommt es zur reflektorischen Darmentleerung von Mekonium ins Fruchtwasser mit konsekutiver Grünfärbung.
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Endometritis puerperalis
- - Bei verzögerter Uterusrückbildung, Verletzungen, Plazentaresten oder nach Amnioninfektion kann es postpartal zu einer Endometritis puerperalis durch Staphylokokken, Streptokokken, E. coli oder
- Mischinfektionen kommen.
- - Klinisch finden sich eine verzögerte Rückbildung und
- Druckempfindlichkeit des Uterus, Fieber, Schüttelfrost, vermehrte blutige, fötide Lochien.
- Bei Endomyometritis kommt es zusätzlich zu massiven uterinen Blutungen durch die Hyperfibrinolyse.
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postpartaler Druckschmerz rechter Unterbauch bei regelrecht zurückgebildetem Uterus ohne vaginale Blutung
- Ovarialvenenthrombose
- - Zu Lochialstau kommt es vorwiegend bei nicht geöffnetem Muttermund, z.B. nach Schnittentbindung. Klinisch sind Fieber und ein druckdolenter, nicht
- zeitgerecht kontrahierter Uterus zu bemerken.
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reine Gonadendysgenesie Karyotyp XX
- IMPP: mangelnde Ausprägung sek. Geschlechtsmerkmale, prim. Amenorrhoe
- Bei Gonadendysgenesien sind die Ovarien nur rudimentär angelegt, Keimzellen fehlen (Stranggonaden/Streak Gonads).
- - Bei weiblichem Phänotyp besteht eine primäre Amenorrhö mit Sterilität; aufgrund des Mangels weiblicher Geschlechtshormone sind die sekundären Geschlechtsmerkmale unterentwickelt
- (spärliche Schambehaarung).
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Mayer-Rokitansky- Küster- Hauser- Syndrom
- Fehlende/rudimentäre Uterusanlage und Vaginalhypoplasie bei normaler Ausprägung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale sind typisch für das Mayer-von-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom (Hemmungsfehlbildung).
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Rötelnembryopathie
- Die typische Rötelnembryopathie (Gregg-Syndrom) bei Infektion der Schwangeren in den ersten 12. SSW besteht in Augen- und Innenohrschaden (Katarakt, Glaukom, Retinopathie, Taubheit), Mikrozephalie mit intrakraniellen Verkalkungen, Herzfehler (PDA, VSD, Stenosen), Hepatosplenomegalie
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Urether-Scheiden-Fistel
- Bei einer Ureter-Scheiden-Fistel füllt ein Ureter weiterhin die Blase, während es über den anderen zum permanenten Harnabgang kommt.
- Diagnostisch wird man versuchen den Fistelgang darzustellen, z.B. durch eine vaginale Einstellung, eine Zystoskopie, ein Zystogramm oder ein Ausscheidungsurogramm.
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Pap-Abstrich
- - Die konventionell von der Zervix gewonnene Probe sollte zum eindeutigsten Ergebnis des PAP-Abstriches vor der bimanuellen Untersuchung und vor der
- Anwendung von Essigsäure erfolgen.
- - Man fertigt den Abstrich am besten mind. 24 h
- nach dem letzten GV und frühestens 1 Woche nach einer antimikrobiellen Behandlung oder der Mens an.
- - Hierbei erfolgt die Probenentnahme mit einem
- Bürstchen aus dem Zervixkanal und dem ihm nahe liegenden Portiogewebe.
- Die Probe wird auf einen Objektträger gestrichen und mit Fixierspay konserviert.
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Ektopie
- Sichtbares Zylinderepithel auf der Portiooberfläche bezeichnet man als Ektopie (physiologisch).
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Uterotonikum
- Methylergometrin ist ein Secale-Alkaloid.
- - Es wirkt auf den Uterus kontraktionsfördernd und führt partiell auch zur Vasokonstriktion, v.a. der
- Kapazitätsgefäße und dilatierter Arteriolen (α-sympathomimetisch), aber auch vasodilatierend durch α-sympatholytische Wirkung an kontrahierten Gefäßen.
- Die Indikation beschränkt sich auf postpartale Blutungen und Subinvolutio uteri im Wochenbett bei nicht stillenden Frauen.
- - Häufig führt es zu Kopfschmerzen,
- Hautreaktionen, verminderter Laktation, Uteruskontraktions-bedingten
- Unterleibschmerzen und Blutdruckanstieg.
- weitere Uterotonika: Oxytozin, Prostaglandine
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Tokolytika
- - Fenoterol (ß-2 Mimetikum)
- - Atosibal ( Progesteronrezeptorantagonist)
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Gestargen mit Antiandrogener Wirkung
- zb Dienogest
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Granulosazelltumor
- Der Granulosazelltumor zählt zu den malignen Ovarialtumoren, hat aber eine gute Prognose.
- - Im Frühstadium finden sich meist
- keine charakteristischen Symptome.
- - Später kommt es zu Dysmenorrhoe,
- Zyklusstörungen, diffusen Unterleibsschmerzen, Kreuz- und Rückenschmerzen, Störungen des Allgemeinbefindens und einer Zunahme
- des Leibesumfanges.
- - Bei der Untersuchung findet eine tastbare
- Raumforderung im Bereich einer Adnexe, die sich sonographisch solide, echoreich darstellt.
- - Handelt es sich um einen hormonbildenden Tumor,
- findet man eine glandulär-zystische Hyperplasie des Endometriumepithels und das Labor zeigt erhöhte Östrogenwerte.
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Therapie Ovarial-Ca Stadium Ia
- Beim Ovarialkarzinom ist die Indikation für eine Operation immer gegeben, da die Radikalität der Tumorreduktion bei der Erstoperation prognostisch von entscheidender Bedeutung ist.
- Es wird eine Staging-Operation durchgeführt, bei der intraoperativ der komplette Bauchraum exploriert wird.
- - Es werden beide Adnexe, der Uterus, das große
- Netz sowie die iliakalen und paraaortalen Lymphknoten entfernt und Biopsien aller auffälligen Stellen und aus dem Peritoneum entnommen und
- eine Spülzytologie gemacht.
- Dadurch ist ein genaues Staging möglich.
- Außer beim Stadium Ia (Kapsel ist intakt) muss immer eine anschließende Polychemotherapie erfolgen.
- - Bei jungen Frauen mit Kinderwunsch ist im Stadium Ia auch eine einseitige Resektion von
- Ovar und Tube mit anschließender Chemotherapie möglich.
- - Hier ist das Vorgehen jedoch von Grading, Tumorgröße, Metastasierungsrisiko und Wunsch der
- Patientin abhängig.
- - Da bei unserer Patientin ein G3-Tumor (schlecht
- differenziert) vorliegt, ist von einer fertilitätserhaltenden Operation eher abzuraten.
- Es sollte eine Laparotomie mit Staging-Operation erfolgen.
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