A_18

  1. Welche Prämienmodelle gibt es?
    • a) Gesundheitsprämie (Rösler)
    • b) Holländisches Modell (AN-Pauschale)
    • c) Schweizer Modell (Vollprämien-Modell)
  2. Gesundheitsprämie
    Rösler-Modell:

    • - gehaltsunabh. Prämie
    • - AG-Anteil senken/ bzw. AN-Anteil erhöhen
    • - Sozialausgleich für Geringverdiener
  3. Schweizer Modell:
    • - Vollversicherung ca. 260€/mtl.
    • - Keine Beteiligung der AG
    • - Selbstbehalt bis zu 300SFr
    • - Eigenbeteiligung an Behandlungskosten bis zu 10%
  4. Holländisches Modell
    • - einkommensunabhängiger Beitrag
    • - AN-Pauschale
  5. Tragfähigkeitswirkung:
    Bestes --> Schlechtestes

    • 1. Schweizer MOdell
    • 2. Holländisches Modell
    • 3. Gesundheitsprämie
  6. Eigenschaften der Prämienmodelle
    • - setzen nur auf Einnahmeseite an
    • => Können das Tragfähigkeitsproblem der GKV alleine nicht lösen

    - können aber der Einnahmenschwäche d. GKV effektiv begegnen

    • - gewährleisten demografiefestere Einnahmebasis
    • => durch gleichmäßige Belastung aller Bürger,
    • auch Rentner
  7. Gesundheitsfondskonzept
    1. Beiträge werden direkt in den Gesundheitsfonds eingezahlt (anstatt an die Krankenkassen)

    2. Steuermittelzuschuss für die Mitversicherung von Kindern

    3. Kassen erhalten je Versicherten einen Einheitsbetrag bzw. Zuschläge für chronisch Kranke (nach Morbi-RSA)

    • 4. Zusatzbeiträge und Prämien
    • Überschüsse dürfen zurückerstattet werden.
    • Zusatzbeiträge ab 8€ sind beschränkt auf 1% vom EK des Versicherten
  8. Lackmustest für die Krankenversicherung

    1. Marktversagen auf Märkten für Gesundheitsgüter
    • 1. Physischer Externer Effekt
    • -> Kollektivgutproblematik

    2. Psychische externe Vorteile

    3. Optionsgutcharakter

    4. Fehlen von Konsumentensouveränität

    5. Unvollkommene Information
  9. 1. Physischer externer Effekt
    --> Kollektivgutproblematik
    Dabei nimmt man an, dass sich bspw. durch eine Behandlung eines Individuums, die Ansteckungsgefahr bzw. der Ausbruch einer Infektion vermeiden lässt.

    Andere können von dieser Behandlund profitieren
  10. 2. Psychische externe Vorteile
    Wieder Kollektivgutproblematik.

    In eier wohlhabenden Gesellschaft, wünschen sich die meisten, dass die Ärmsten medizinisch versorgt werden. Allerdings ist keiner bereit freiwillig für die Kosten aufzukommen. (=^ Free-Rider-Problematik)

    Hier kann ein Staatseingriff eine pareto-superiore Lösung hervorbringen)
  11. 3. Optionsgutcharakter:
    bezieht sich auf die Bereitstellung von Kapazitäten.

    Allein das Vorhandensein eines Krankenhauses erhöht den Nutzen des Individuums.

    • das erfordert, dass die Vergütung nicht nur nach Bettenbelegung erfolgt.
    • Die Finanzierung muss dabei nicht vom Staat getragen werden, sonder kann direkt von Krankenversicherungsverträgen übernommen werrden
  12. 4. Fehlen von Konsumentensouveränität
    Unfähigkeit zu rationaler Entscheidung:

    • a) Vollkommene Unfähigkeit
    • => naher Verwandter od. Bürokrat bei Bewusstlosigkeit

    • b) Eingeschränkte Fähigkeit
    • => lebensbedrohte Patienten zahlen heden Preis für ihre Behandlung
    • = Kann aber mit einem Krankenversicherungsvertrag gelöst werden

    • c) Weitgehende Fähigkeit zu einer rationalen Entscheidung
    • => Da keine Bedrohung vorliegt, ist die Fähigkeit zur rationalen Entscheidung nicht ernsthaft eingeschränkt, und die o.g. Zweifel verlieren ihre Berechtigung

    Minderschätzung zukünftiger Bedürfnisse:

    • Hier kann ein Staatseingriff gerechtfertigt sein,
    • da es bei der Einschätzung der zukünftigen Bedürfnisse zu einer Minderschätzung kommt.
  13. 6. Unvollkommene Information
    • 1. Mangelnde Möglichkeit der Stichprobe
    • => Eigene bzw Erfahrungen anderer können schlecht beurteilt werden.

    • 2. Mangelnde Möglichkeit der Qualitätsbeurteilung
    • => Aufgrund der Kausalzus.hänge. Prognose gut, Patient trotzdem krank, Behandlung schlecht, Patient trotzdem gesund

    • 3. Besondere Eigenschaften der Information
    • Das nachgefragte Gut, stellt eine Information dar, die ein Patient a priori überhaupt nicht beurteilen kann... Bsp. Autowerkstatt --> Kostenvoranschlag mit genauen Informationen über Preis und Leistung

    • Staatlicher Eingriff notwendig?
    • Ein staatlicher EIngriff wird notwendig um ein Unterschreiten einer Mindestqualität vorzubeugen.
    • Bsp. Aprobationen, Mindeststandards...Kunstfehlerprozesse...

    Auf der anderen Seite, Frage ob Markt nicht besser regulieren kann? Bsp. Post
  14. Marktversagen auf den Märkten für Krankenversicherung
    Trittbrettfahrerproblematik:

    • -> Einerseits Versorgung der Ärmsten,
    • Besserstellung für Alle, aber keiner will finanzieren...

    Andererseits Ein Arzt muß behandeln wenn ein Kranker in seine Praxis kommt, da er sich sonst wegen unterlassener Hilfe strafbar machen könnte...

    Lösung: Zwangsversicherung

    Asymmetrische Information über das Krankheitsrisiko

    • -> Rothschild-Stiglitz- Modell
    • -> Durch staatlichen Eingriff kann eine Pareto-Verbesserung erreicht werden.
    • (Zwangsversicherung) + private Versicherung

    • Gerechtigkeit:
  15. Gerechtigkeit:
    Zahlungsfähigkeit:

    1. Jeder sollte unabh. von seiner Zahlungsfähigkeit Zugang zu med. Behandlung haben können

    2. Unterschiedliche Belastungen aufgrund eines Krankheitsrisikos, sind ungerecht und sollten berücksichtigt werden.
  16. Der Schleier des Nichtwissens
    Theorie von Rawls,

    • nachdem jeder vor einer Wahl gestellt wird, bei der sich nach der Wahl herausstellt, dass alle Individuen risikoavers sind und aus diesem Grund ein staatlicher Eingriff gerechtfertigt wird.
    • --> Bsp. Umverteilung bzw. Solidaritätsaspekt bei Krankenversicerungen
Author
cb48
ID
65211
Card Set
A_18
Description
Prämienmodelle
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