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Wodurch wird das Extrazellulärvolumen in erster Linie bestimmt ?
durch seinen Gehalt an Na (über die Ausschiedung bzw. Retention von Na)
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Hydratationsstörungen
- Dehydratation
- Hyperhydratation
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Definition Dehydratation
Volumenminderung des extrazellulären Körperwassers
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Definition Hyperhydratation
Volumenvermhrung des extrazellulären Körperwassers
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Osmolitätsstörungen,die Hydratationsstörungen begeliten können
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Womit sind die hypotone und hypertone Hydratationsstörungen verbunden ?
Flüssigkeitsverschibungen und damit Volumenänderungen des ICR
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Wie kommt es zu begleitenden Osmolalitätsstörungen ?
Wenn freies Wasser und Körperslaze und ungleichgewichtigem Verhätnis verloren gehen bzw. zurückgehalten werden
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Definition Hypovolämie
Verminderung des Intravasalvolumens
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Definition Hypervolämie
Vermehrung des Intravasalvolumens
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Reine Hypovolämie
primär durch eine Störung des Intravasalraums bedingte Hypovolämie
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Beispiel für reine Hypovolämie
akute Blutung
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Beispiel für reine Hypervolämie
akute Überinfusion von Blut oder Albuminlösungen
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Bis zu wieviel Liter akuten Verlust an intravasalaer Flüssigkeit kann vom Erwachsenen ohne klinische Zeichen kompensiert werden ?
1 Liter
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Das erste und verlässliche Zeichen der Volumenminderung bei mehr al 1 l akuten Verlust
lageabhängige Hypotension = orthostatische Dysregulation
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Was passiert als nächstes beim akuten Blutverlust nach der lageabhängigen Hypotension ?
- Blutdruck im venösen System ↓
- ZVD und pulmonalkpillärer Verschlussdruck ↓
- Zentralisierung
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Was ist Zentralisierung ?
Umverteilung des zirkulierenden Blutvolumens zugunsten der zentralen lebenswichtigen Organe = Gehirn, Herz und Niere
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Wie kommt die Zentralisierung zustande ?
durch eine Konstriktion der Gefäße von Haut und Magen-Darm-Trakt
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Folge der weiteren Blutverluste
- siginifikanter abfall des Herzschlagvoluemns mit :
- Tachykardie
- fadenförmiger Puls
- evtl. Oligo- oder Anurie
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Spätzeichen bei großvolumigen Blutverlust
Hypotonie
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Fragestellungen bei der klinischen Diagnostik von Störungen des Haushalts
- 1)Wie stark ist der Intravasalvolumen betroffen ?
- 2)Wie stark ist Extrazellulärraum verändert ?
- 3)Wie stark sit dei Osmolalität gestört ?
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Intravasalraum
Zeichen von Hypo- oder Hypervolämie
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Extrazellulärraum
Zeichen der Dehydratation oder Hyperhydratation
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Osmolalität
Zeichen einer Osmolalitätsstörung
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Klinische Erscheinungen, wenn der Volumenmangel nur den Intravasalraum betrifft
- Tachykardie
- orthostatische Hypotonie
- Oligurie
- Verminderte Kapillarfüllung auf Fingerdruck
- kühle Peripherie
- Hypotonie
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Klinische Erscheinungen, wenn der Volumenmangel den gesamten ECR betrifft
- trockene Schleimhaäute
- kein Axillarschweiss
- verminderte Tränenproduktion (bei Kindern)
- verminderte Hautturgor
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Klinische Erscheinungen, wenn der Volumenüberschuss nur den Intravasalraum betrifft
- Hypertension
- vermehrte Jugularvenenfüllung
- hepato-jugulärer Reflux
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Klinische Erscheinungen, wenn der Volumenüberschuss den gesamten ECR betrifft
- Tachypnoe
- S3 Gallop-Rhythmus
- Aszites. Lungenödem
- Hautödeme
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Laborbefunde, die wertvolle Hinweise auf den Volumenstatus geben
- Natriumausscheidung im Urin
- Urinkonzentration
- Harnstoff im Serum
- Hämokonzentration
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Natriumausscheidung bei Volumenmangel
Extrazellulärer Volumenmangel ⇒ Aldosteronsekretion ↑ ⇒ Natriumausscheidung ↓
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Was ist “fraktionierte Natriumausscheidung” ?
(U-Na / P-Na) / (U-Krea/P-Krea) x 100
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Fraktionierte Natriumasusscheidung < 1
Volumenstörung
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Fraktionierte Natriumasusscheidung > 1
Nierenversagen
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Urinkonzentration bei Volumenmangel
Extrazellulärer Volumenmangel ⇒ ADH-Sekretion ↑ ⇒ Urinkonzentration ↑
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Harnstoff im Serum bei Volumenmangel
gedrosselte Diurese (prärenales Nierenversagen) ⇒ mehr Harnstoff ins Gefäßsystem zurück
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Harnstoff / Kreatinin bei reiner Hypovolämie
15-20
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Harnstoff / Kreatinin bei Nierenversagen
10-15
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Hämokonzentration bei Volumenmangel
Hämatokritanstieg um 6-8% bei 1 Liter intravasalen Volumenverslust
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Invasive Messsungen
- Messung des zentralen Venendrucks : ZVD
- Messung des pulmonalkapillären Verschlussdruck
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Wie werden die klinischen Zeichen der Dehydratation bezeichnet ?
- Exsikkose :
- tockene Schleimhäute
- fehlender Axillarschweiss
- fehlende Tränenprodukte
- rissige Zunge
- stehende Hautfalten durch erniedrigtem Hautturgor
- ZND-Symptome bei schweren Störungen :
- Somnolenz bis Koma
- hirnorganisches Pyschosyndrom
- Krampfanfälle
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Ursachen der Dehydratation
- gastrointestinale Verluste
- renale Verluste
- Verluste inden dritten Raum
- Hautverluste
- unzureichende Flüssigkeitsuzfuhr
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Gastrointestinale Verluste
- Erbrechen
- Diarrhoe
- gastrointestinale Fisteln
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Renale Verluste
- Diuretikatherapie
- polyurische Phase des akuten Nierenversagens
- bei M.Addison dursch ausfallende Aldosteronsekretion
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Verluste in den dritten Raum
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Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
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Therapie der Dehydratation
- Schocktherapie
- Rehydrierungstherapie
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Ziel bei allen Formen der Dehydratation
Beseitigung der Hypovolämie = Weiderherstellung eines ausreichenden Intravasalvolumens
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Lösungen, die bei Therapie der Dehydratation verwendet werden
- isotone Kristalloidlösungen :
- 0,9% Kochsalzlösung
- Ringer-Laktat
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Gabe von welcher Infusionslösung ist bei Hypovolämie mit Exsikkose kontrindiziert ?
Plasmaexpander : Wasser diffuniert in den Intravasalraum und das extravasale Flüssigkeitsdefizit wird dadurch verstärkt
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Was wird in der Rehydrierungsphase gemacht ?
Das extrazelluläre Volumendefizit wird ausgeglichen
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Wie wird das extrazelluläre Volumen ausgegelichen ?
- Das zu ersetzende Volumen wird nach Schweregrad der Dehydratation festgelegt
- Dieses Volumen wird über 24-48 Stunden ersetzt.
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Dauer der Infusion bei hypotonen/isotonen Dehydratation
24 Stunden
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Dauer der Infusion bei hypertonen Dehydratation
48 Stunden
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Wie entsteht isotone Dehydratation ?
Natriumverlust = Wasserverlust
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Serum-Na bei isotoner Dehydratation
130-150 mmol/l
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Ursachen für isotone Dehydratation ?
- Gastrointestinale Flüssigkeitsverluste : Erbrechen, Diarrhoe
- Verluste in den Drittenraum : Ileus, Aszites, Pankreatitis
- Blutverlust (Polytrauma)
- Plasmaverlust (Verbrennung)
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Klinik der isotonen Dehydratation ?
Zeichen der Exsikkose
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Labor bei isotoner Dehydratation ?
- Hämatokrit und Gesamteiweiß ↑
- Serum-Na und Osmolalität = Normal
- Urin-Na-Konzentration ↓
- Urinosmolalität ↑
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Therapie der isotonen Dehydratation ?
- Leichte Fälle :
- orale Flüssigkeitsgabe mit Kochsalz
- Schwere Fälle :
- Schocktherapie (0,9%ige Kochsalz oder Ringer-Laktat)
- Rehydrierung (1/2 normale Glucose-Kochsalzlösung - Na 0,45% + Kaliumzusätzen)
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Was ist “freies Wasser” ?
Freies Wasser beschreibt denjenigen Anteil des infundierten Wassers, der nicht durch volumenwirksame Teilchen gebunden ist.
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Freies Wasser bei 5%ige Glukoselösung
100%
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Freies Wasser bei 0,45%iger (1/2 normale) Kochsalzlösung
500ml
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Freies Wasser bei ¼ normale Kochsalzlösung
750ml
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Freies Wasser von Ringer-Laktat
50 ml
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Hypotone Dehydratation
Extrazellulärer Wasserverlust < Salzverlust
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Natriumkonzentration bei hypotoner Dehydratation
<130 mmol/l
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Folgen des Salzverlustes
relativer Wasserüberschuß im Extrazellulärraum⇒osmotische Flüssigkeitsverschiebung⇒intrazellulärer Ödem
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Ursachen für hypotone Dehydratation
- gastrointestinale Verluste :
- über nasogastrische Sonden, Fistel, Erbrechen, Durchfall
- iatrogen durch Diuretikatherapie
- osmotische Diurese (z.B. Diabetes)
- polyurische Phase des akuten Nierenversagens
- Stammhirntrauma
- Ersatz von Flüssigkeitsverlusten mit elektrolytfreiem Wasser
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Klinik der hypotonen Dehydratation
- Symptome des extrazellulären Volumenmangels
- Kreislaufsymptomen
- Zentralvenöse Störungen (Somnolenz, hirnorganischem Psychosyndrom, Krampfanfälle) bei starker Hyponatämie
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Ursache für Kreislaufsymtomen
Flüssigkeitsverschiebung nach intrazellulär⇒Inravasalvolumen ↓
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Labor bei der hypotonen Dehydratation
- Hämatokrit und Gesamteiweiß ↑
- Serum-Na und Osmolalität ↓
- Natriumkonzentration im Urin > 20 mmol/l (wegen Diuretika)
- Natriumkonzentration im Urin ↓ (intakte Niere)
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Therapie der hypotonen Dehydratation
- Leichte Fälle : orale salzhaltige Flüssigkeit
- Schwere Fälle : Schocktherapie + Rehydrierung
- Krampfanfälle oder koma : 3%ige Kochsalzlösung
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Hypertone Dehydratation
Wasserverlust > Salzverlust
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Folgen des Wasserverlustes
osmotische Flüssigkeitsverschiebung ⇒ intrazelluläre Dehydratation
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Ursachen für hypertone Dehydratation
- Diarrhoe
- ungenügende Wasseraufnahme
- lang anhaltendes Fieber, Schwitzen, Hyperventilation
- Diabetes insipidus
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Klinik der hypertonen Dehydratation
- Geringe Hypovolämiezeichen
- Im Vordergrund Symptome des ZNS :
- Durst, Fieber, Somnolenz, hirnorganisches Psychosyndrom
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Der Grund für die geringen Hypovolämiezeichen
Weil zum Ausgleich der erhöhten Osmollit im Serum Flüssigkeit von intra- nach extrazellulär verschoben wird
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Labor der hypertonen Dehydratation
- Hämatokrit ↑
- Gesamteiweiß ↑
- Serum-Na ↑
- Serumosmolalität ↑
- Urin-Na ↓
- Urinosmolalität ↑ (intakte Nierenfunktion)
- Urinosmolalität ↓
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Ursache für Urin-Na ↓ bei der hypertonen Dehydratation
Natrium wird wegen der extrazellulären Volumendefizis zurückhalten (RAAS-aktivierung)
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Terapie der hypertonen Dehydratation
- Leichte bis mäßige Störung : reichliche orale freie Flüssigkeit
- Smyptome des ZNS : 5%ige Glukoselösung
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Wichtig bei der Therapie der hypertonen Dehydratation
Risiko des Hirnödems
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Womit ist das Risiko des Hirnödems im Zusammenhang ?
Grad und Dauer der hypertonen Dehydratation
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Leitsymptome der Hyperhydaration
- Gewichtszunahme Praller Hautturgor
- Tachykardie
- Venenstauung
- Ödeme in der Haut
- Lungenödem
- Pleuraerguss
- Herzinsuffizienz (Volumenbelastung)
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Theapie der Hyperhydratation aller Formen
- Behandlung der Grundkrankheit
- Flüssigkeitsbilanz, Gewichtskontrolle
- Flüssigkeitsrestriktion
- Kochsalzrestriktion bei Hyperaldosteronismus
- Vorsichtig ausschwemmen
- Dialyse oder Hämofiltration bei Niereninsuffizienz
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Medikamente für Ausschwemmung
- Thiaziddiuretika
- Schleifendiuretika
- Kombination mit kaliumsparenden Diuretika
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Isotone und hypotone Hyperhydratation
Extrazelluläre Überwessärung mit normaler oder relativ verminderter Salzkonzentration
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Pathogenese der isotonen oder hypotonen Hyperhydratation
Relativer Salzmangel im Extrazellulärraum (Hyponatriämie)⇒osmotische Flüssigkeitsverschiebung ⇒intrazellulärer Ödem⇒zentralnervöse symptomen
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Ätiologie der isotonen und hypotonen Hyperhydratation
- Erhöhte Na-Retention
- Erhöhte Wasserretention
- Übermäßige Flüssigkeitsbelastung
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Erhöhte Na-Retention
- sekundärer Hyperaldosteronismus
- Überschuss an Mineralo- oder Glukokortikoiden (iatrogen, Cushing- oder Conn-Syndrom)
- nephrotisches Syndrom und Leberzirrhose
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Erhöhte Wasserretention
- inadäquate ADH-Sekretion
- Herzinsuffizienz
- Niereninsuffizienz im akuten stadium
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Übermäßige Flüssigkeitsbelastung
- Überinfusion
- Ertrinken im Süßwasser
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Hypertone Hyperhydratation
Extrazelluläre Überwässerung mit relativem Salzüberschuß
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Pathogenese der hypertonen Hyperhydratation
osmotische Flüssigkeitsverschiebung im Serum⇒intrazelluläre Dehydratation⇒zentralvenöse Symptomen
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Ursachen für hypertone Hyperhydratation
- Ertrinken in Salzwasser
- Iatrogen : Infusion von hypertonen Lösungen
- Primärer Hyperaldosteronismus mit Natriumretention
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