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Orbicularis-oculi- Reflex
(= Glabellareflex = Nasopalpebralreflex)
- Auslösung: Schlag auf die Glabella (Knochenwulst zwischen Augenbrauen) oder auf einen finger, der am lat. Orbitarand unter Anspannen d. M. ocbicularis oculi aufgelegt wurde
- Erfolg: Verengung des Lidspalts durch M. orbicularis oculi (evtl. beidseits)
- Bedeutung: gesteigert bei supranukleärer Läsion der kortikopontinen Bahnen u. extrapyramidalen Erkrankungen
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Korneomandibularreflex (= Wiking Jaw)
- Auslösung: wie Kornealreflex nur mit leicht geöffnetem Mund (bestreichen der Korneal von lateral mit Watte)
- Erfolg: Kifer weicht zur Gegenseite des Reizes ab
- Bedeutung: bei homolateraler Läsion kortikobulbörer Bahnen, Status lacunaris, Bulbärparalyse
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Marcus- Gunn- Phänomen (=Wiking Jaw)
- Auslösung: Mundöffnen und Kieferbewegung
- Erfolg: ein vorher ptotisches Augenlid wird sehr kräftig hochgezogen
- Bedeutung: Beweis, dass die vorher bestehende Ptose nicht peripher paretisch oder myastenisch bedingt war
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Bulldoggenreflex
- Auslösung: Spatel zwischen Zähne des Patienten legen
- Erfolg: Patient beißt so zu, dass sein Kopf am Spatel hochgezogen werden kann
- Bedeutung: Enthemmungsreflex bei diffusem kortikalem Schaden, z.B. postanoxisch
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Orbicularis-oris- Reflex (= Schnauzreflex; = Nasomentalreflex)
- Auslösung: Finger o. Spatel auf lateralen Mundwinkel o. Lippen legen; leichter Schlag darauf (evtl. auch von Glabella her auslösbar)
- Erfolg: Kontraktion des M. orbicularis ori mit Vorstülpen der Lippen
- Bedeutung: beim gesunden nicht oder nur angedeutet vorhanden, gesteigert bei supranukeären oder kortikopontinen Schädigungen (Status lacunaris, extrapyramidalen Erkrankungne, M. Parkinson)
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Saugreflex (= Fressreflex)
- Auslösung: leichtes u. langsames Bestreichen der Mundspalte
- Erfolg: Saug- u. evtl. Schluckbewegungen,, gelegentl. Beißen, Mundöffnung und Zuwenden des Kopfes
- Bedeutung: tiefgreifender, diffuser Hirschaden, Dekortikation, z.B. bei apallischem Syndrom, nach Anoxie oder schwerem SHT (bei Säuglingen normal; später Enthemmreflex)
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Wartenberg-Reflex (=Daumenzeichten)
- Auslösung: Digiti 2-5 wereden gegen einen Widerstand hin gebeugt (einhaken u. kräftig ziehen)
- Erfolg: Beugung des Daumens
- Bedeutung: deutet auf Pyramidenbahnläsion hin
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Palmomentalreflex
- Auslösung: kräftiges Bestreichen von Daumenballen o. Handfläche mit Fingernagel o. Holzstab
- Erfolg: homolateral dazu Kontraktion der Kinnmuskulatur
- Bedeutung: gesteigert o. seitendifferent bei diffusen zerebralen Schädigungen (Multiinfarktsyndrom, Hirnatrophie), falls nur einseitig deutet es auf Läsion der kontralateralen Hälfte hin
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Greifreflex
- Auslösung: Bestreichen der Handinnenfläche
- Erfolg: Fingerbeugung bis zum Festhalten des Reizgegenstands
- Bedeutung: normal beim Säugling, später bei diffusem Hirnschaden (v.a. Stirnhirn) kontralateral bei Stirnhirnläsion, homolateral bei Stammganglienherden
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Nachgreifen (Grasping and Groping; Magnetphänomen)
- Auslösung: Gegenstand wird der Hand des (nicht bewusstlosen) Patienten näher gebracht
- Erfolg: Hand folgt mit Greifbewegung dem Gegenstand wie einem Magnetem
- Bedeutung: bei diffuser Frontalhirnerkrankung, Stammganglienläsion
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Massenreflexe der unteren Extremität bei Querschnittsläsion
- Auslösung: z.B. durch kräftige passive Flexion von Zehen u. Vorfuß (Marie-Foix-Handgriff)
- Erfolg: Retraktion des (sonst plegischen) Beins durch Beugen im Hüft- u. Kniegelenk
- Bedeutung: beweist Intaktheit der spinalen Reflexbögen, Pflegehandgriff
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Barbinski-Fußsohlenphänomen
- Auslösung: Bestreichen des lateralen Fußrandes von der Ferse bis zur kleinen Zehe (evtl. auch quer, vorderes Fußgewölbe)
- Erfolg: tonische (langsame) Dorsalextension der Großzehe, übrige Zehen bleiben in Ausgangsstellung o. spreizen sich (Fächerphänomen)
- Bedeutung: weist auf Pyramidembahnläsion hin
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Oppenheim-Reflex
- Auslösung: kräftiges Bestreichen der Schienbeinkante von proximal nach distal (schmerzhaft!)
- Erfolg: tonische (langsame Dorsalextension der Großzehe, übrigen Zehen bleiben in Ausgangsstellung o. spreizen sich (Fächerphänomen
- Bedeutung: weist auf Pyramidenbahnläsion hin
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Gordon-Reflex
- Auslösung: kräftiges Kneten oder Bestreichen der Wade
- Erfolg: tonische (langsame Dorsalextension der Großzehe, übrigen Zehen
- bleiben in Ausgangsstellung o. spreizen sich (Fächerphänomen
- Bedeutung: weist auf Pyramidenbahnläsion hin
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