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Wann liegt ein Volumenmangelschock vor ?
wenn das Herz aufgrund eines zu geringen intravasalen Volumens nicht in der Lage ist, ein ausreichendes Herzzeitvoluemn aufzubauen.
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Was ist hypovolämischer Schock ?
Volumen aus dem Gefäßsystem ist verloren gegangen (absoluter Volumenmangel)
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Was ist relativer Volumenmangel ?
Das Gefäßsystem ist für das vorhandene Volumen plötzlich zu groß
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Sonderformen des hypovolämischen Schocks
- Hypovolämischer Schock im engeren Sinne
- Hämorrhaischer Schock
- Traumatisch-hämorrhagischer Schock
- Traumatisch-hypovolämischer Schock
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Definition “Hypovolämischer Schock im engeren Sinne”
Kritische Abnahme des zirkulierenden Plasmavoluemns ohne akute Blutung
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Ursachen “Hypovolämischer Schock im engeren Sinne”
- Exsikkose
- Diarrhö
- Erbrechen
- Fieber
- mangelnde Flüssigkeitszufuhr
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Definition “Hämorrhagischer Schock”
Akute Blutung ohne wesentliche Gewebeschädigung
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Ursache “Hämorrhagischer Schock”
- Schnittverletzung einer Arterie
- Gastrointestinalblutung etc
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Definition “Traumatisch-hämorrhagischer Schock”
Akute Blutung mit ausgedehnter Gewebeschädigung
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Ursache “Traumatisch-hämorrhagischer Schock”
- Stumpfes Trauma
- Polytrauma
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Definition “Traumatisch-hypovolämischer Schock”
Kritische Abnahme des zirkulierenden Plasmavolumens ohne akute Blutung mit ausgedehnter Gewebeschädigung
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Ursache “Traumatisch-hypovolämischer Schock”
Großflächige Verbrennung
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Abschätzung des Blutverlusts
Schockindex nach Allgöwer : Herzfrequenz / systolischer Blutdruck
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Normalwert des Schockindex
60/120 = 0,5
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Wenn der Schockindex > 1
intravasaler Volumenverlust mehr als 30% (1500 ml)
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Parameter, die zur Abschätzung des Blutverlustes dienen
- Herzfrequenz
- Atemfrequenz
- Blutdruck
- Pulsamplitude
- Kapillare Reperfusion
- Urinausscheidung
- Bewusstsein
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Klasse 1
- Menge des Blutverlustes (% des totalen Blutvolumens) : < 0,75 l (%<15%)
- Herzfrequenz : nprmal
- Atemfrequenz : normal
- systolischer Blutdruck : normal
- Urinausscheidung (ml/h) : normal
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Klasse 2
- Menge des Blutverlustes (% des totalen Blutvolumens) : 0,75-1,5 l (15-30%)
- Herzfrequenz : > 100
- Atemfrequenz : 20-30
- systolischer Blutdruck : normal
- Urinausscheidung (ml/h) : 20-30
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Klasse 3
- Menge des Blutverlustes (% des totalen Blutvolumens) : 1,5-2 l (30-40%)
- Herzfrequenz : >120
- Atemfrequenz : 30-40
- systolischer Blutdruck : erniedrigt
- Urinausscheidung (ml/h) : 5-15
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Klasse 4
- Menge des Blutverlustes (% des totalen Blutvolumens) : >2,0 l (>40%)
- Herzfrequenz : >140
- Atemfrequenz : >35
- systolischer Blutdruck : stark erniedrigt
- Urinausscheidung (ml/h) : minimal
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Monitoring im hämorrhagischen Schock
- Herzfrequenz
- Blutdruck
- Urinproduktion
- Kapillardurchblutung
- neurologischer Status
- arterielle Blutgasuntersuchung mit Serumlaktat
- Bestimmung des Serumhämoglobinwertes
- Sauerstoffsättigung mittels Pulsoxymetrie
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Was ist deas therapeutische Ziel ?
- normale Herzfrequenz
- normaler Blutdruck
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Erstmaßnahmen:
- Pat. beruhigen, Wärmeerhalt
- Zugang legen, O2 Gabe
- BZ messen (Ausschluss Hypo/Hyperglykämie)
- 2 - 3 großvolumige periphere Zugänge, ZVK
- Plasmaersatz (kolloidale Lösung = Plasmaexpander)
- Elektrolytenersatz (Kochsalzlösung, Ringerlaktatlösung)
- Transfusion von Erythrozytenkonzentrat mit Ziel Hkt > 35-40%
- zentralvenöser Katheter mit ZVD-Messung (8 - 12 mmHG)
- Azidose korrigieren bei Basendefizit > -10 mval/l: Natriumbikarbonat
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Verlust < 30% Blutvolumen:
- 500 - 1500ml kolloidale Plasmaersatzlösung
- Kristalloide Lösungen
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Verlust > 30% Blutvolumen:
- Volumenersatz (ZVD Kontrolle)
- O2 Gabe, ggf. Intubation und Beatmung
- ypotonie: erst Flüssigkeitssubstitution, ggf. Dopaminperfusor
- Blutungsschock: Bluttransfusion
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