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Definition
Entzündung des Lungengewebes
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Auslöser der Pneumonie
- Vor allem Bakterien
- seltener Viren und Pilze
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Einteilung nach dem klinischen Verlauf
- Typische Pneumonie
- Atypische Peumonie
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Klinik der typischen Pneumonie
- Plötzlicher Beginn
- Schüttelfrost
- hohes Fieber (bis über 40°C)
- Husten und rostbraunes Sputum (ab 2. Tag der Pneumonie)
- Luftnot
- Tachykardie
- Seitenstechen (Begleitpleuritis)
- Im Rö-Thorax nachweisbare Lappen- oder Segmentbegrenzung
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Erreger der typischen Pneumonie
oft Pneumokokken
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Pneumokokken
- Sie lassen sich bei den meisten gesunden Mnschen in der Mundhöhle nachweisen.
- Bei verminderter Resistenz oder gesteigerter Virulenz der Erreger keann eine Infektion auftreten.
- Erhöhtes Risiko : Alte Menschen, onkologische Patienten, Abwehrschwäche (AIDS), Alkoholiker, chron. Herz- und Lungenerkrankungen
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Weitere Befunde der typischen (Pneumokokken-Pneumonie)
- vermehrter Stimmfremitus
- verstärkte Bronchophonie
- Rasselgeräusche
- Bronchialatmung
- deutliche Leukozystose
- BSG ↑, CRP ↑
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Klinik der atypischen Pneumonie
- Grippeähnlicher langsamer Beginn
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Leichtes Fieber
- Reizhusten meist ohne Auswurf
- Im Rö-Thorax ausgeprägter nicht lobulärer Befund aber negativer Auskultationsbefund
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Erreger der atypischen Pneumonie
- Viren (Adenoviren)
- Mykoplasmen
- Rickettsien
- Chlamydien
- Legionellen
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Einteilung nach Vorerkrankungen
- Primäre Pneumonie
- Sekundäre Pneumonie
- Opportunistische Pneumonie
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Primäre Pneumonie
- Ohne prädisponierende Vorerkrankungen
- Erreger sind :
- Pneumokokken (30-60%)
- Staphylococcus aureus
- H. influenza
- Moraxella catarrhalis
- atypische Pneumonieerreger
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Sekundäre Pneumonie
- Pneumonie bei prädisponierende Vorerkrankungen :
- Linksherzinsuffizienz
- chronisch-obstruktive Bronchitis
- Immunschwäche (Alkoholismus, Diabetes mellitus)
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Opportunistische Pneumonie
- bei stark immungeschwächte Patienten (AIDS, Polychemotherapie, Agranulozytose)
- Erreger : Pilze, Viren (Herpes)
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Einteilung nach Röntgenbefund
- Lobärpneumonie : scharf begrenzt, auf einen Lappen beschränktes Infiltrat
- Bronchopneumonie : eher diffuse, lappenüberlaufende Veränderungen
- Pleurapneumonie : pneumonisches Infiltrat mit begleitendem Pleuraerguss
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Pulmonales Infektabwehr
- Hustenreflex (bei Intensivpatienten aufgehoben)
- nukoziliäre Klärfunktion (verringert bei Rauchern)
- Alveolarmakrophagen (verringert bei Rauchern)
- IgA und IgG im Bronchialsekret
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Differenzialdiagnose
- Infarktpneumonie nach Lungenembolie (Pulmonalisangiographie)
- Bronchialkarzinom und Fremdkörperaspiration
- Lungenödem (diuretische Therapie)
- Lungentuberkulose
- Lungenmykose
- Sarkoidose
- exogen-allergische Alveolitis
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Therapie der typischen Pneumonie
- körperliche SSchonung, Bettruhe
- reichliche Flüssigkeitszufuhr
- Atemgymnastik
- evtl. O2-Gabe
- Oberkörperhochlagerung
- Bronchosekrelotyka bei produktivem Husten
- Antibiotische Therapie nach Abnahme von Bronchialsekret
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Antibiotische Therapie der typischen Pneumonie
- Cephalosporine der Gruppen 2/3
- Aminopenicillin + Beta-Lactamase-Inhibitor
- Fluorochinolone der Gruppen 3/4
- Telithromycin bei Penicillinresistenz
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Therapie der Pneumonie bei hospitalisierten Patienten
Kombination von Cephalosporinen und Aminoglykosiden (Mischinfektion mit S. Aureus, gramnegativen Erregern [Klebsiella, Pseudomonas])
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Komplikationenbei bateriellen Pneumonien
- Pulmonale :
- respiratorische Insuffizienz
- Bronchiektasien
- Empyem
- Lungenabszess
- Pleuraeruss
- Extrapulmonale :Endokarditis und Perikarditis
- Meningits
- Otitis media
- Arthritis
- Osteomyelitis
- septischer Schock
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Was ist Legionärskrankheit ?
atypische bakterielle Pneumonie, verursacht durch Legionella pneumophila (Klimaanlage, Luftbefeuchter)
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Klinik der Legionärkrankheit
- Schüttelfrost
- Fieber > 40°C
- unproduktiver Husten
- Thoraxschmerzen
- Gliederschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Bradykardie
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Diagnostik der Legionärkrankheit
Sputum- und Lavagekultur
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Therapie der Legionärkrankheit
Flourchinolone der Gruppen 3/4 + Makrolidantibiotika
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