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Was ist Asthma bronchiale ?
chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege
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Ursachen Asthma bronchiale
genetische Anlage und exogene Auslöser (Allergene, Infekte)
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Wozu führt die Entzündung bei Asthma bronchiale ?
zu einer bronchialen Hyperaktivität, die eine Obstruktion des Bronchialsystems verursacht
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Welche Faktoren sind für die Obstruktion des Bronchialsystems mitverantwortlich =
- Anschwellung und Ödem der Schleimhaut
- erhöhte Schleimviskosität
- Bronchospasmus
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Was ist expiratorischer Stridor ?
spastische Expiration mit Giemen, Pfiefen und Brummen
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Klinik von Asthma bronchiale
- 1)verlängerte Ausatmungsphase
- 2)quälender Hustenreiz
- 3)Dyspnoe
- 4)Orthopnoe
- 5)Zyanose
- 6)Tachykardie
- 7)Unruhe
- 8)Schwitzen
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Wann gibt es einen inspiratorischen Stridor ?
bei Obstruktion der oberen Atemwege
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Was ist Totalkapazität ?
das Luftvolumen, das sich nach maximaler Einatmung insgesamt in der Lunge befindet
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Woraus setzt sich die Totalkapazität zusammen ?
aus dem Residualvolumen und der Vitalkapazität
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Was ist Residualvolumen ?
das Gasvolumen, welches nach maximaler Exspiration noch in der Lunge verbleibt
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Was ist Vitalkapazität ?
die Summe aus dem exspiratorischen Reservevolumen (ERV), dem Atemzugvolumen (AZV) und dem inspiratorischen Reservevolumen (IRV)
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Das expiratorische Reservevolumen
das Lungenvolumen, das nach normaler Exspiration bei forcierter Atmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann.
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Atemzugvolumen
die Gasmenge, die pro Atemzugein- und anschließend wieder ausgeatmet wird.
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Das inspiratorische Reservevolumen (IRV)
das Lungenvolumen, das nach normaler Inspiration bei forcierter Atmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann.
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Wichtiger Parameter, der im Rahmen einer Atemwegobstruktion gemessen wird
FEV1 = das forcierte expiratorische Volumen in der ersten Sekunde
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Wie wird FEV1 gemessen ?
Der Patient atmet nach tiefer Einatmung forciert aus. Das in der ersten Sekunde ausgeatmete Volumen ist FEV1.
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Wie ist FEV1 beim Asthmatiker ?
vermindert
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Wie kann die Reversibilität der Bronchialobstruktion nachgewiesen werden ?
nach Inhalation von ϐ2-Agonisten (Anstieg von FEV1 > 12%)
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Was ist der inhalative Provokationstest ?
Die Inhalation eines Cholinergikums (Abfall von FEV1 < 20%)
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Einteilung des chronischen Asthma bronchiale
- 1)intermittierend
- 2)persistierend leicht
- 3)persistierend mittelgradig
- 4)persistierend schwer
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Ätiologie bei Asthma bronchiale
- Exogen-allergisches Asthma
- Nicht-allergishes (endogene) Asthma
- Sonderformen
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Das exogen-allergisches Asthma
IgE vermittelte allergische Sofortreaktion
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Allergene beim exogen-allergischen Asthma
- Hausstaubmilben
- Tierschuppen
- Schimmelpilze
- Blütenpollen
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Das nicht-allergishe (endogene) Asthma
nicht-allergene Umweltnoxen
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Nicht-allergene Umweltnoxen beim endogenen Asthma
- Virusinfekte der Luftwege
- körperliche Anstrengungen
- kalte Luft oder warm-feuchte Luft
- Stress und Emotionen
- Inhalationsnoxen : Zigarettenrauch, Parfüm, Ozon, Chlorgase usw.
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Sonderformen Von Astma bronchiale
- Medikamentenrduziertes Asthma
- Wurmasthma
- Refluxbedingtes Asthma
- Asthma bei Sinusitis
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Medikamente beim medikamentenrduzierten Asthma
- ASS und andere nicht-steroidale Antiphlogistika
- Betablocker
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Pathogenese von ASS und anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika
Bronchokonstriktion über eine Hemmung der Zyklooxygenase und damit des bronchodilatatorisch wirkenden Prostaglandin E2.
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Pathogenese von Betablocker
Hemmung der Betarezeptor-vermittelten Bronchialdilatation
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Refluxbedingtes Asthma
- Aspiration von Magensaft
- reflektorische Vagusreizung mit nachfolgender Bronchialverengung
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Was ist Asthmaanfall ?
plötzlich auftretende Atomnot
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Was ist Status asthmaticus ?
Wenn der Zustand trotz therapeutischer Interventionen innerhalb von 24 Stunden nicht deutlich verbessert
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Wie therapiert man einen Asthmaanfall ?
- Sauerstoffgabe
- Glukokortikosteroide
- Kurzwirkende β-Sympathomimetika
- Parasympatholytika
- Theophyllin
- Expektoranzien
- Propyhlaxe eines Stressulkus (Säureblocker)
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Sauerstoffgabe beim Asthmaanfall
- 2-4 Liter/min per Nasensonde
- Intubation und mechanische Beatmung evtl. eine Bronchiallavage, wenn Saurstoffpartialdruck (pO2) < 50 mmHG oder pCO2>50 mmHG
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Glukokortikosteroide beim Asthmaanfall
zur Wiederherstellung der β2-Rezeptoren-Empfindlichkeit (Prednisolon 125-250 mg alle 4-6 h i.v)
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Kurzwirkende β2-Sympathomimetika beim Asthmaanfall
eine bronchodilatative (Atemwegserweiternde) Wirkung (3 Hübe alle 30 Minuten, evtl. kontinuierliche Inhalatation bis zu einer Stunde)
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Parasympatholytika beim Asthmaanfall
Additiv zu β2-Sympathomimetika (Ipratropium)
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Theophyllin beim Asthmaanfall
- initiall 20 mg langsam i.v, danach als Dauerinfusion 1 mg/kg/h zur Bronchospamolyse
- Theophyllin führt primär zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur der Atemwege und somit zu einer
- Erweiterung der Bronchien
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Was ist bei Theophyllin zu beachten ?
Auf Grund der z.T. schwerwiegenden Nebenwirkungen spielt Theopyllin beim Asthmaanfall von Erwachsenen keine Rolle
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Expektoranzien beim Asthmaanfall
Veflüssigung des Bronchialschleims
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Was ist kontraindiziert beim Asthmaanfall ?
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Nebenwirkungen von β-Sympathomimetika
- Herzrhythmusstörungen
- Tachykardien
- Blurdrucksteigerung
- Tremor
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Nebenwirkungen von Theophyllinpräparate
- Herzrhythmusstörungen
- Tachykardien
- GIS-Störungen
- ZNS-Störungen (Unruhe, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen)
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Nebenwirkungen von Glukokortikosteroiden
- Lokale Pilzinfektionen (Mundspüungen)
- Bei systemischer Anwendung oder hoher inhalativer Dosis :
- Osteoporose
- verzögerte Wundheilung
- Thrombosen
- Ödeme
- Katarakt
- Magenulzera
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Wodurch wird die vorhandene pulmonale Obstruktion verstärkt oder verschlimmert ?
Durch pulmonare Infekte
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Verantwortliche Keime für Verstärkung der pulmonalen Obstruktion ?
- Pneumokokken
- Haemophilus influenza
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Symptomatische Dauertherapie beim Erwachsenen
- Stufe 1 : Bedarfsmedikation = kurzwirksame β2-Sympathomimetika (Salbutemol :Ventolin®) und Dauermedikation = keine
- Stufe 2 : B= Salbutemol D=inhalative Kortikoide in niedriger Dosis
- Stufe 3 : B=Salbutemol D=inhalative Kortikoide in mittlerer Dosis, lang wirkende β2-Sympathomimetika nur in Kombination mit inhalativen Kortikoiden, Theophyllin
- Stufe 4 : B=Salbutemonl D= wie Stufe 3, jedoch inhalative Kortikoide in hoher Dosis + orale Kortikoide
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Inhalative Glukokortikoide
- Beclometason-dipropionat
- Budesonid
- Flunisolid
- Fluticason-dipropionat
- Triamcinolonacetat
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