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Gliederung:
1.2 Gesunkene Info-kosten als Basis digitalen Wirtschaftens
1.3 Konsequenzen veränderter Info-verfügbarkeit
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Institutioneller, organisatorischer, rechtlicher Rahmen
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Beispiel: Daten, Info, Wissen
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Abgrenzung:
Informationskosten und Kommunikationskosten
Konsequenz:
Informationskosten:
- Kosten, die im Zus.hang mit der
- - Erzeugung
- - Bereitstellung sowie
- - Suche von Information anfallen
Kommunikationskosten:
Kosten, die für die nachrichtentechnische Verteilung von (digitalisierten Informationen (bits) anfallen
Konsequenz: Nahezu unbegrenzte Informationsverfügbarkeit
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Szenarien der Informationsverfügbarkeit:
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Szenarien der Informationsverfügbarkeit:
Grenzenlose Informationsverfügbarkeit:
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Fallen die Informationskosten auf NULL?
These: "Es gibt keine kostenlose Information"
>> „There is no free lunch in business“
- Vermeintlich gegen die These spricht das Phänomen „Follow the Free“- Software
- - Dahinterliegendes ökonomisches Rational:
- > Umsatz-/ Gewinnmaximierung über den gesamten Zeitraum der Geschäftsbeziehungrelevant:
- >> Im ersten Schritt werden Produkte verschenkt (Verdrängungswettbewerb)
- >> Im zweiten Schritt werden Preise wieder angehoben (Monopolsituation)
- „For free“ kann auch über Mischkalkulation getragen werden (wenn nicht, dannfrüher oder später Marktaustritt)
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Fallen die Info.kosten auf NULL:
These: Grenzenlose Info-verfügbarkeit zerstört Unternehmen, Märkte und die Gesamtwohlfahrt!
# Prinzipien der Marktwirtschaft (Auwahl)
- -- Regelung und Koordination über Märkte
- + Markträumungsfunktion (Ausgleichsfunktion)
- + Zuteilungsfunktion
- + Lenkungs- und Faktorallokationsfunktion
- + Auslesefunktion
- + Preisfunktion / Preise als Indikatoren für die Knappheit von Gütern und Faktoren
# Wenn keine Knappheit, dann greifen die Marktfunktionen nicht mehr!
- # Keine Märkte mehr!!? (sondern lediglich "Verteilzentren)
- -- "Starker" Staat setzt Eigentums - und Verfügungsrechte durch (vgl. Patentwesen, Urheberrecht, Copyright)
- wenn nicht:
- + keine Anreize, potentiell keine Chance auf Pioniergewinne
- + keine Innovationen mehr
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Gegenthese:
"Grenzenlose Info.verfügbarkeit intensiviert Wettbewerb und stärkt die Marktkräfte!
# Vergleichbarkeit von Warenangebot und Preisen nimmt zu
# verbesserte Ressourcenallokation durch Ausscheiden nicht konkurrenzfähiger Anbieter (Preise, Qualität)
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Konsequenzen veränderter Info.verfügbarkeit:
Inwieweit hat eine veränderte Info.verfügbarkeit Auswirkungen auf Märkte und Rollen?
+ Fallbeispiel Finanzdienstleister: Veränderung der Funktionen von Intermediären
- Finanzintermediäre:
- + Dienen als Vermittler: Sie bringen Kap.-geber u. -nehmer zusammen
- + leben von Info.vorsprüngen. Diese verkaufen sie.
- + In einer neoklasss. Ökonomie, bei vollst. Markttranzparenz ist ein Intermediär überflüssig
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Bei der Suche nach Geschäftspartnern entstehen positive TAK
- Anbahnung
- Vereinbarung
- Abwicklung
- Kontrolle u. Anpassung
- Durchsetzungskosten
>> Ein Intermediär kann dazu beitragen diese Kosten zu senken
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Info.asymmetrie als Geschäftsmodell:
- Ex-ante Info.asym:
- (adverse selection)
- --> Kapitalnehmer m guter Qualität scheiden aus dem Markt aus, da sie zu den herrschenden Konditionen benachteiligt werden
- Ex-post-asym
- (Prinz-Agent-Problematik)
- + Kapitalgeber kann als Prinzipal nur unzulänglich kontrollieren
- + Agent wird u.U. versuchen riskantere Geschäfte zu tätigen, um allein von potentiellen Mehrgewinnen zu profitieren!
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Effizienzsteigerungen die durch Finanzintermediäre realisiert werden:
- Economies of scale:
- >Aufgrund. d Ausführung gleichartiger Leistungen
- Ausnutzung von Lernkurveneffekten:
- > aufgrund Wdh. Ausführungen (Routinen, Formulare)
- Economies of Scope:
- > Synergieeffekte aufgrund d Möglichkeit Leistungsbündel anbieten zu können
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Bsp: Banken zeichnen sich durch die Übernahme zusätzlicher Transformationsfunktionen aus
- Losgrößentransformation:
- > Banken gleichen zw. unterschiedlich großen Anlage- u. Ausleihbeträgen aus d.h. bündeln kleine Sparbeträge u. verleihen an Kreditnehmer mit Hochbeträgen
- Fristentransformation:
- > Banken harmonisieren die Überlassungs- u Nutzungsdauer zw. Kapitalgebern u. -nehmern. (d.h. unterschiedl Laufzeitinteresen v. Kap.nehmer u. Kap.geber werden gelöst)
- Risikotransformation:
- > Banken betreiben Risikodiversifikation durch Selektion, Kompensation u. Streuung
- (d.h. Finanzmärkte bringen unterschiedliche Risikobereitschaften i. Einklang
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Auswirkungen von IT u. Internet auf Banken nicht eindeutig:
- Disintermediationshypothese:
- > Der Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen erhöht die Transparenz und unterstützt den unmittelbaren Austausch von Kapitalgebern -nehmer
- Banken überflüssig?
- Reintermediationshypothese:
- > Hürden im elektronischen Handel (Vertraulichkeit Integrität, Verfügbarkeit) lassen den Einsatz von Intermediären sinnvoll erscheinen
- --> Neue Aufgaben für Banken?
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