B1 Kap 1 1_

  1. Gliederung:
    1.2 Gesunkene Info-kosten als Basis digitalen Wirtschaftens

    1.3 Konsequenzen veränderter Info-verfügbarkeit
  2. Institutioneller, organisatorischer, rechtlicher Rahmen
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  3. Was ist Information
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  4. Beispiel: Daten, Info, Wissen
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  5. Abgrenzung:
    Informationskosten und Kommunikationskosten

    Konsequenz:
    Informationskosten:

    • Kosten, die im Zus.hang mit der
    • - Erzeugung
    • - Bereitstellung sowie
    • - Suche von Information anfallen

    Kommunikationskosten:

    Kosten, die für die nachrichtentechnische Verteilung von (digitalisierten Informationen (bits) anfallen

    Konsequenz: Nahezu unbegrenzte Informationsverfügbarkeit
  6. Szenarien der Informationsverfügbarkeit:
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  7. Szenarien der Informationsverfügbarkeit:

    Grenzenlose Informationsverfügbarkeit:
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  8. Fallen die Informationskosten auf NULL?

    These: "Es gibt keine kostenlose Information"

    >> „There is no free lunch in business“
    - Vermeintlich gegen die These spricht das Phänomen „Follow the Free“- Software

    • - Dahinterliegendes ökonomisches Rational:
    • > Umsatz-/ Gewinnmaximierung über den gesamten Zeitraum der Geschäftsbeziehungrelevant:
    • >> Im ersten Schritt werden Produkte verschenkt (Verdrängungswettbewerb)
    • >> Im zweiten Schritt werden Preise wieder angehoben (Monopolsituation)

    - „For free“ kann auch über Mischkalkulation getragen werden (wenn nicht, dannfrüher oder später Marktaustritt)
  9. Fallen die Info.kosten auf NULL:

    These: Grenzenlose Info-verfügbarkeit zerstört Unternehmen, Märkte und die Gesamtwohlfahrt!
    # Prinzipien der Marktwirtschaft (Auwahl)

    • -- Regelung und Koordination über Märkte
    • + Markträumungsfunktion (Ausgleichsfunktion)
    • + Zuteilungsfunktion
    • + Lenkungs- und Faktorallokationsfunktion
    • + Auslesefunktion
    • + Preisfunktion / Preise als Indikatoren für die Knappheit von Gütern und Faktoren

    # Wenn keine Knappheit, dann greifen die Marktfunktionen nicht mehr!

    • # Keine Märkte mehr!!? (sondern lediglich "Verteilzentren)
    • -- "Starker" Staat setzt Eigentums - und Verfügungsrechte durch (vgl. Patentwesen, Urheberrecht, Copyright)

    • wenn nicht:
    • + keine Anreize, potentiell keine Chance auf Pioniergewinne
    • + keine Innovationen mehr
  10. Gegenthese:
    "Grenzenlose Info.verfügbarkeit intensiviert Wettbewerb und stärkt die Marktkräfte!
    # Vergleichbarkeit von Warenangebot und Preisen nimmt zu

    # verbesserte Ressourcenallokation durch Ausscheiden nicht konkurrenzfähiger Anbieter (Preise, Qualität)
  11. Konsequenzen veränderter Info.verfügbarkeit:

    Inwieweit hat eine veränderte Info.verfügbarkeit Auswirkungen auf Märkte und Rollen?

    + Fallbeispiel Finanzdienstleister: Veränderung der Funktionen von Intermediären
    • Finanzintermediäre:
    • + Dienen als Vermittler: Sie bringen Kap.-geber u. -nehmer zusammen
    • + leben von Info.vorsprüngen. Diese verkaufen sie.
    • + In einer neoklasss. Ökonomie, bei vollst. Markttranzparenz ist ein Intermediär überflüssig
  12. Bei der Suche nach Geschäftspartnern entstehen positive TAK
    • Anbahnung
    • Vereinbarung
    • Abwicklung
    • Kontrolle u. Anpassung
    • Durchsetzungskosten

    >> Ein Intermediär kann dazu beitragen diese Kosten zu senken
  13. Info.asymmetrie als Geschäftsmodell:
    • Ex-ante Info.asym:
    • (adverse selection)
    • --> Kapitalnehmer m guter Qualität scheiden aus dem Markt aus, da sie zu den herrschenden Konditionen benachteiligt werden

    • Ex-post-asym
    • (Prinz-Agent-Problematik)
    • + Kapitalgeber kann als Prinzipal nur unzulänglich kontrollieren
    • + Agent wird u.U. versuchen riskantere Geschäfte zu tätigen, um allein von potentiellen Mehrgewinnen zu profitieren!
  14. Effizienzsteigerungen die durch Finanzintermediäre realisiert werden:
    • Economies of scale:
    • >Aufgrund. d Ausführung gleichartiger Leistungen

    • Ausnutzung von Lernkurveneffekten:
    • > aufgrund Wdh. Ausführungen (Routinen, Formulare)

    • Economies of Scope:
    • > Synergieeffekte aufgrund d Möglichkeit Leistungsbündel anbieten zu können
  15. Bsp: Banken zeichnen sich durch die Übernahme zusätzlicher Transformationsfunktionen aus
    • Losgrößentransformation:
    • > Banken gleichen zw. unterschiedlich großen Anlage- u. Ausleihbeträgen aus d.h. bündeln kleine Sparbeträge u. verleihen an Kreditnehmer mit Hochbeträgen

    • Fristentransformation:
    • > Banken harmonisieren die Überlassungs- u Nutzungsdauer zw. Kapitalgebern u. -nehmern. (d.h. unterschiedl Laufzeitinteresen v. Kap.nehmer u. Kap.geber werden gelöst)

    • Risikotransformation:
    • > Banken betreiben Risikodiversifikation durch Selektion, Kompensation u. Streuung
    • (d.h. Finanzmärkte bringen unterschiedliche Risikobereitschaften i. Einklang
  16. Auswirkungen von IT u. Internet auf Banken nicht eindeutig:
    • Disintermediationshypothese:
    • > Der Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen erhöht die Transparenz und unterstützt den unmittelbaren Austausch von Kapitalgebern -nehmer
    • Banken überflüssig?

    • Reintermediationshypothese:
    • > Hürden im elektronischen Handel (Vertraulichkeit Integrität, Verfügbarkeit) lassen den Einsatz von Intermediären sinnvoll erscheinen
    • --> Neue Aufgaben für Banken?

Author
cb48
ID
57336
Card Set
B1 Kap 1 1_
Description
Grundlagen der INET-Ökonomie, Gesunkene Info-kosten, Konsequenzen veränderter Info-verfügbarkeit
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