Gerinnselbildung in einer tiefen, infrafaszialen Vene, die das betreffende Gefäßsegment partiell oder vollständig einengt und damit den geregelten Abfluss des Blutes in Richtung Herz stört.
Meistens in welchen Venen entwickeln sich die Thrombosen ?
in den tiefen Bein- und Beckenvenen
Klinik bei der Phlebothrombose
1)Ödem
2)Schmerz oder Missempfindung
3)Zyanose
Komplikationen bei der Phlebothrombose
1)Lungenembolie
2)Postthrombotisches Syndrom
Was ist das postthrombotisches Syndrom ?
Ein chronisch-venöses Stauungssyndrom nach 5-20 Jahre nach dem akuten Ereignis
Ursachen der Phlebothrombose
Die Virchowsche Trias
1)Gefäßwand- und Endothelschäden
2)Verlangsamte Blutströmung
3)Hyperkoagulabilität
Gefäßwand- und Endothelschäden als Ursache für Phlebothrombose
1)Traumen, Operationen
2)zentralvenöse Verweilkatheter
3)ungewohnte körperliche Belastung
4)Gefährdung v.a. durch Hüft- und Kniegelenkoperationen
Verlangsamte Blutströmung als Ursache für Phlebothrombose
1)Immobilität
2)Herzinsuffizienz
Hyperkoagulabilität als Ursache für Phlebothrombose
1)erhöhte Blutciskositätä bei Polyglobulie und Exsikkose
2)Zelvermehrung z.B. bei Polycythamia vera
3)hormonelle Dysbalance in der Schwangerschaft, Postmenopause, Antikonzeption
4)Störungen der Blutgerinnung und der Fibrinolyse
Welche technische Untersuchungsmethode ist am aussagekräftigsten zum Nachweis einer Phlebothrombose ?
Farbduplex-Sonographie
Prophylaxe der Phlebothrombose
1)Primäre Thromboembolieprophylaxe
2)Sekundäre Thromboembolieprophylaxe : bei Patienten, die eine akute Thrombose oder ein postthrombotisches Syndrom haben.
Primäre Thromboembolieprophylaxe
1)Physikalische Maßnahmen
2)Gabe von Heparin als subkutaner Injektion
Physikalische Maßnahmen als primäre Thromboembolieprophylaxe
1)Frühzeitige Mobilisierung
2)Antiemboliestrümpfe
Heparin als primäre Thromboembolieprophylaxe
Low-dose-Therapie mit unraktioniertem oder fraktioniertem niedermolekularem Heparin
Kontraindikationen für Heparin als primäre Thromboembolieprophylaxe
1)ausgedehnte Hirnblutungen
2)maligne Hypertonie
3)vorbestehende hämorrhagische Diathesen
Warum werden orale Antikoagulantien in der Primärprävention kaum eingesetzt ?