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Woraus besteht der kardiale Zyklus ?
Aus Systole und Diastole
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Aus welchen Phasen besteht die Systole ?
- 1)Anspannungsphase (60 ms)
- 2)Austreibungsphase (200 ms)
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Aus welchen Phasen besteht die Diastole ?
- 1)Entspannungsphase (40 ms)
- 2)Füllungsphase (Variable Dauer)
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Wie fängt die Anspannungsphase ?
- 1)Durch die vom Sinusknoten ausgehende Vorhofdepolarisation kontrahieren sich zunächst der rechte und dann der linke Vorhof.
- 2)Hierdurch strömt das Blut durch die offen stehenden Segelklappen in die Ventrikel ein.
- 3)Nach Überleitung der Erregung auf die Kammern kontrahieren sich die Kammern
- 4)Der zunehmende intraventrikuläre Druck schließt die Segelklappen.
- 5)Hierdurch entsteht der 1. Herzton
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Von welcher Klappe stammt der Hauptanteil des 1. Herztons ?
von der Mitralklappe
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Wie ist die Reihenfolge der Kontraktion der Kammern ?
Der linke Kammer kontrahiert sich vor dem rechten Ventrikel
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Was passiert in der Anspannungsphase ?
- 1)Die Ventrikelmuskulatur spannt sich an.
- 2)Diese Spannung übt einen Druck auf das Blutvolumen in der Herzkammer aus.
- 3)Der Inhalt der Kammern ändert sich dabei nicht.
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Warum ändert sich dabei der Inhalt der Kammern nicht ?
Da sich das Blut wie jede Flüssigkeit nicht zusammenpressen läßt
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Wie wird die Anspannungsphase noch genannt ?
isovolumetrische Kontraktion
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Wie lange nimmt der Kammerdruck noch zu ?
bis er den Druck in der Aorta bzw. in der Lungenarterie übersiegt
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Welche Klappe öffnet sich am Ende der Anspannungsphase etwas eher ?
Pulmonalklappe
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Warum öffnet sich die Pulmonalklappe etwas eher als die Aortenklappe ?
Weil der rechte Ventrikel nur den diastolischen Pulmonalarteriendruck von 10mmHg (Aorta 80 mmHg) überwinden muss
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Womit fängt die Austreibungsphase an ?
mit Öffnung der Semilunarklappen
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Was passiert in der Austreibungsphase ?
- 1)Etwa die Hälfte des Kammervolumens wird im ersten Viertel der Systole ausgeworfen.
- 2)Die Austreibungsgeschwindigkeit sinkt und erreicht den Wert Null
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Womit endet die Austreibungsphase ?
Mit Semilunarklappenschluß
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Welchen Herzton erzeugt der Semilunarklappenschluß ?
Den 2. Herzton
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Womit fängt die Entspannungsphase an ?
mit dem Schluß der Semilunarklappen
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Was passiert in der Entspannungsphase ?
- 1)Die Muskulatur der Ventrikelwand verliert ihre Spannung
- 2)Der intraventrikuläre Druck sinkt schnell ab
- 3)Der Inhalt der Kammern ändert sich dabei nicht (isovolumetrische Relaxation)
- 4)Die Phase endet, sobald der Hammerdruck den Vorhofdruck unterschreitet und dadurch AV-Klappen aufgestoßen werden.
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Wie gliedert sich die Füllungsphase ?
- 1)Phase der schnellen (frühdiastolische) Füllung
- 2)Phase der langsamen Füllung (Diastase)
- 3)Spätdiastolische Füllungsphase (Vorhofsystole)
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Wie groß ist der Druckgradient zwischen Vorhof und Kammer unmittelbar nach Öffnung der AV-Klappen ?
am größten
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Was passiert in der Phase der schnellen Füllung ?
- 1)Das Blut schießt ruckartig in die Kammer ein und spannt die Ventrikelmuskulatur an
- 2)Der größte Teil des Füllungsvolumens vom Ventrikel aufgenommen
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Welcher Herzton entsteht dabei ?
Bei Kindern und jugendlichen der 3. Herzton (Füllungston)
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Welchen Anteil der Diastole umfasst die frühdiastolische Füllung ?
den ersten Drittel
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Welchen Anteil der Diastole umfasst die Phase der langsamen Füllung ?
das mittlere Drittel mit nur noch geringer Blutaufnahme
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Was passiert in der spätdiastolischen Füllungsphase ?
Die Vorhofkontraktion erzeugt einen Druckgradienten mit Gefälle zum Ventrikel
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Was ist die Folge des Druckgradienten mit Gefälle zum ventrikel in der spätdiastolischen Füllungsphase ?
ein ruckartiger Blutstrom in die Kammern, der zur Anspannung der Kammerwand führt.
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Welcher Herzton entsteht während der spätdiastolischen Füllungsphase ?
der 4. Herzton = Vorhofton
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P-Welle
- -max. 0,12 s
- -Vorhoferregung (durch den Sinusknoten)
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der QRS-Komplex
- -max. 0,10 s
- -Kammererregung
- -Q: der erste negative Ausschlag
- -R: der erste positive Ausschlag
- -S: der negative Ausschlag nach der R-Zacke
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Die T-Welle
Erregungsrückbildung der Kammer
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U-Welle
- -mögliche Erscheinung nach der T-Welle
- -entspricht Nachschwankungen der Kammererregungsrückbildung beispielsweise bei Elektrolytstörungen wie z.B. Hypokaliämie
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PQ-Intervall
- -max. 0,2 s
- -Abstand vom Beginn der P-Welle bis zum Beginn der Q-Zacke
- -Ausdruck der atrioventrikulären Leitungszeit = die Zeit zwischen dem Beginn der Erregung der Vorhöfe und der Kammern (Erregungsüberleitungszeit).
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QT-Intervall (oder QT-Zeit)
- -Der Abstand vom Beginn der Q-Zacke bis zum Ende der T-Welle.
- -Normobergrenze ist variabel, weil sie mit zunehmender Herzfrequenz abnimmt.
- -Die QT-Zeit bezeichnet die gesamte intraventrikuläre Erregungsdauer
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ST-Strecke
- -Beginn der Erregungsrückbildung der Kammern
- -Sie sollte keine Hebung über 0,2 mV aufweisen.
- -Ihr Anfangspunkt definiert gleichzeitig die Nulllinie im EKG.
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Die Hebung der ST-Strecke
- 1)frischer Myokardinfarkt
- 2)Prinzmetal-Angina
- 3)Herzwandaneurysma
- 4)Perikarditis
- 5)Brugada-Syndrom
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ST-Senkung
eine insuffiziente Durchblutung des Myokards (myokardiale Ischämie), zum Beispiel bei koronarer Herzkrankheit (KHK) : Angina pectoris
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Hausptoskultationsstellen für Herzgeräusche
- 2. Interkostalraum rechts parasternal : Aortenklappe und Aorta ascendens
- 2. ICR links parasternal : Pulmonalklappe
- 5. ICR links medikoklavikulär (Herzspitze) : Mitralklappenfehler
- Ansatz der 5. Rippe rechts parasternal : Trikuspidalklappenfehler
- 3. ICR links parasternal : Erb-Punkt : Mitralfehler
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Was ist bei der jeder Auskultation u beachten ?
- 1)im Liegen, Sitzen und Linksseitenlage
- 2)mindestens drei Atemzyklen und ein Atemstopp
- 3)Der Puls wird gleichzeitig gefühlt
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Ein bewusstloser Patient und kein Puls ?
- -Herzdruckmassage und Beatmung
- -EKG-Ableitung
- -Weiteres Vorgehen abhängig von einer Asystolie oder Kammerflattern bzw. -flimmern
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Algorithmus für die Reanimation bei Herz-Kreislauf-Stillstand
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Was ist zu beachten bei einer Herzdruckmassage ?
- 1)Sie wird stets mit einer Beatmung (falls möglich mit O2) kombiniert
- 2)Bei Erwachsenen wird eine Frequenz von 100/min angestrebt
- 3)Erfolgskontrolle mit Tasten des Femoralpuls
- 4)Verhältnis von Massage zu Beatmung liegt bei 30:2
- 5)Bei vorhandener Karotispuls keine Kerzdruckmassage !
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Wie führ man eine Herzdruckmassage durch ?
- 1)Xiphoid aufsuchen
- 2)2 Querfinger nach oben
- 3)Handballen auf Druckpunkt
- 4)Nur die Handballen berühren den Körper
- 5)Sternum ca. 4-5 cm tief eindrücken
- 6)Arme gestreckt, nach jeder Kompression vollständig entlasten
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An welchen Stellen der Unterenextremitäten bei der körperlichen Untersuchung werden arterielle Pulse getastet ?
- 1)A. femoralis
- 2)A.poplitea
- 3)A. tibialis posterior
- 4)A. dorsalis pedis
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Echokardiographische Techniken
- 1)ein- und zweidimensionale Sektorechokardiographie
- 2)Farb-Doppler-Echokardioraphie
- 3)transösophageale Echokardiographie
- 4)Stressechokardiographie
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