Sportboot-See 105-144.txt

  1. Wo ist festgelegt, welche Wasserflächen Seeschifffahrtsstraßen sind?
    In § 1 der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO)und § 1 der Einführungsverordnung zur Schifffahrtsordnung Emsmündung (EmsSchEV).
  2. Welche örtlichen Sondervorschriften zusätzlich zur Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) und zur Schifffahrtsordnung Emsmündung gibt es und was ist darin geregelt?
    Die Bekanntmachungen der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen Nord und Nordwest zur SeeschifffahrtsstraßenOrdnung und zur Schifffahrtsordnung Emsmündung, die besondere örtliche Regelungen enthalten und Hinweise für die einzelnen Seeschifffahrtsstraßen geben.
  3. Sie sehen folgendes Fahrzeug:
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    1. Was ist das für ein Fahrzeug?
    2. Welche Sonderstellung hat es?
    • 1. Fahrzeug des öffentlichen Dienstes im Einsatz.
    • 2. Es darf von den Verkehrsvorschriften abweichen.
  4. Sie sehen Leuchtkugeln mit weißen Sternen:
    1. Wer gibt dieses Signal?
    2. Wie verhalten Sie sich?
    • 1. Fahrzeuge der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes (jetzt: Bundespolizei) oder Maschinenfahrzeuge, die Schießscheiben schleppen, bei Übungen.
    • 2. Ausreichenden Abstand halten.
  5. Was sind Fahrwasser im Sinne der SeeschifffahrtsstraßenOrdnung(SeeSchStrO) und der Schifffahrtsordnung Emsmündung?
    • 1. Es sind Wasserflächen, die durchgehend durch Fahrwasserseitenbezeichnung begrenzt oder gekennzeichnet sind,
    • 2. binnenwärts der Flussmündungen auch nicht gekennzeichnete Wasserflächen, die für die durchgehende Schifffahrt bestimmt sind.
  6. Welches ist - außer in Wattgebieten - die Steuerbordseite eines Fahrwassers?
    Es ist die Seite, die ein von See kommendes Schiff an seiner Steuerbordseite hat.
  7. Was verstehen Sie unter dem Begriff "Wassermotorräder"?
    Motorisierte Wassersportgeräte, z. B. Wasserbob, Wasserskooter, Jetbike oder Jetski sowie sonstige gleichartige Geräte.
  8. Welche besondere Verpflichtung hat ein Fahrzeugführer, dessen Fahrzeug mit einer UKW-Sprechfunkanlage ausgerüstet ist?
    Er ist verpflichtet, die von der Verkehrszentrale gegebenen Verkehrsinformationen und -unterstützungen abzuhören und zu berücksichtigen.
  9. Sie sehen folgendes Fahrzeug(tags, nachts):
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    Was bedeutet die rote Flagge bzw.das rote Rundumlicht?
    Ein Fahrzeug, das bestimmte gefährliche Güter befördert, oder ein nicht entgaster Tanker, von dem eine Gefahr ausgehen kann.
  10. Welches Licht muss ein Fahrzeug unter Segel von weniger als 12 Meter Länge oder ein Fahrzeug unter Ruder auf der Seeschifffahrtsstraße führen, wenn es die nach den Kollisionsverhütungsregeln (KVR) vorgeschriebenen Lichter nicht führen kann?
    • Ein weißes Rundumlicht.
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  11. Wann darf ein Maschinenfahrzeug von weniger als 7 Meter Länge auf Seeschifffahrtsstraßen nicht fahren, wenn es die nach den Kollisionsverhütungsregeln (KVR) vorgeschriebenen Lichter nicht führen kann?
    Es darf in der Zeit, in der die Lichterführung vorgeschrieben ist, nicht fahren, es sei denn, dass ein Notstand vorliegt.
  12. Wann darf ein Fahrzeug unter Segel von weniger als 12 Meter Länge oder unter Ruder auf Seeschifffahrtsstraßen nicht fahren, wenn es nicht mindestens ein weißes Rundumlicht führen kann?
    Es darf in der Zeit, in der die Lichterführung vorgeschrieben ist, nicht fahren, es sei denn, dass ein Notstand vorliegt.
  13. Wie muss sich ein Fahrzeug auf Seeschifffahrtsstraßen bei einem Notstand verhalten, wenn es die vorgeschriebenen Lichter nicht führen kann?
    • 1. Eine elektrische Leuchte oder Laterne mit einem weißen Licht ständig gebrauchsfertig bereithalten.
    • 2. Zur Verhütung eines Zusammenstoßes das weiße Licht rechtzeitig zeigen.
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  14. Was für ein Licht müssen Sie auf einem Sportboot setzen, wenn Sie festgemacht haben und keine ausreichende Beleuchtung vom Ufer her vorhanden ist?
    • Ein festes weißes Rundumlicht mittschiffs an der Fahrwasserseite.
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  15. Welches Schallsignal müssen Sie, wenn es die Verkehrslage erfordert, beim Einlaufen in andere Fahrwasser und Häfen und beim Auslaufen aus ihnen geben?
    Einen langen Ton als Achtungssignal.
  16. Sie hören zwei Gruppen von je einem langen und vier kurzen einen Ton (Image Upload 14Image Upload 16Image Upload 18Image Upload 20Image Upload 22)(Image Upload 24Image Upload 26Image Upload 28Image Upload 30Image Upload 32):
    Was bedeutet dieses Schallsignal?
    Allgemeines Gefahr- und Warnsignal.
  17. Wie lautet das "Allgemeine Gefahr- und Warnsignal"?
    • Zwei Gruppen von je einem langen und vier kurzen Tönen.
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  18. Wann ist das "Allgemeine Gefahr- und Warnsignal" zu geben?
    Wenn ein Fahrzeug ein anderes Fahrzeug gefährdet oder durch dieses selbst gefährdet wird.
  19. Sie hören in jeder Minute mindestens fünfmal hintereinander mit jeweils zwei Sekunden Zwischenpause einen kurzen und einen langen Ton
    (Image Upload 54Image Upload 56Image Upload 58Image Upload 60Image Upload 62Image Upload 64Image Upload 66Image Upload 68Image Upload 70Image Upload 72usw. 2 s):
    1. Was bedeutet dieses Schallsignal?
    2. Wie haben Sie sich zu verhalten?
    • 1. Bleib-weg-Signal, Gefahr durch gefährliche Güter.
    • 2. Sofort den Gefahrenbereich verlassen, Feuer und Zündfunken möglichst vermeiden (Explosionsgefahr).
  20. Wie haben sich die Fahrzeuge zu verhalten, die
    1. in das Fahrwasser einlaufen,
    2. das Fahrwasser queren,
    3. im Fahrwasser drehen,
    4. ihre Anker- und Liegeplätze verlassen?
    Sie haben die Vorfahrt der im Fahrwasser fahrenden Fahrzeuge zu beachten.
  21. Wie haben Segelfahrzeuge im Fahrwasser, die nicht deutlich der Richtung eines Fahrwassers folgen, untereinander auszuweichen?
    Sie haben untereinander nach den Regeln der KVR auszuweichen, wenn sie dadurch vorfahrtberechtigte Fahrzeuge nicht gefährden oder behindern.
  22. Wo muss im Fahrwasser grundsätzlich gefahren werden?
    So weit wie möglich rechts.
  23. Was muss ein Fahrzeug, das außerhalb des Fahrwassers fährt, durch seine Fahrweise klar erkennen lassen?
    Es muss klar erkennbar sein, dass das Fahrwasser nicht benutzt wird.
  24. Nach welchen Regeln muss außerhalb des Fahrwassers ausgewichen werden?
    Nach den Kollisionsverhütungsregeln (KVR).
  25. Wo ist das Überholen verboten?
    • 1. In der Nähe von in Fahrt befindlichen nicht freifahrenden Fähren.
    • 2. An Engstellen.
    • 3. In unübersichtlichen Krümmungen.
    • 4. In Schleusenbereichen.
    • 5. Innerhalb von Strecken, die durch Überholverbotszeichen gekennzeichnet sind.
  26. Sie sehen folgendes Sichtzeichen:
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    Was bedeutet dieses Sichtzeichen?
    Überholverbot für alle Fahrzeuge.
  27. Wo muss ein wartepflichtiges Fahrzeug vor einer Brücke, einem Sperrwerk oder einer Schleuse anhalten, solange die Durchfahrt nicht freigegeben ist?
    In ausreichender Entfernung oder, wenn vorhanden, vor dem Halteschild.
  28. Wo darf ein wartepflichtiges Fahrzeug vor einer Brücke, einem Sperrwerk oder einer Schleuse nicht festmachen?
    An den Leitwerken und Abweisedalben.
  29. Wo darf Wasserski gelaufen, Wassermotorrad oder mit einem Kite- oder Segelsurfbrett gefahren werden?
    • 1. Außerhalb des Fahrwassers, wenn es nicht von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion durch Bekanntmachung verboten ist.
    • 2. Im Fahrwasser auf Abschnitten, die durch die Wasser-und Schifffahrtsdirektion bekannt gemacht oder durch blaue Tafeln mit dem weißen Symbol eines Wasserskiläufers, eines Wassermotorrades oder eines Segelsurfers bezeichnet sind.
  30. Wann darf kein Wasserski gelaufen, Wassermotorrad oder mit einem Kite- oder Segelsurfbrett gefahren werden?
    Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang und bei verminderter Sicht und während der bekannt gemachten Verbotszeiten.
  31. 1. Wie haben sich die Führer von Zug booten der Wasserskiläufer sowie Wassermotorradfahrer und Kite- oder Segelsurfer bei Annäherung an Fahrzeuge zu verhalten?
    2. Wie hat sich der Wasserskiläufer dabei zu verhalten?
    • 1. Sie haben auszuweichen.
    • 2. Der Wasserskiläufer hat sich im Kielwasser des Zugbootes zu halten. (135°)
  32. Nach welchen Vorschriften haben Führer von Zugbooten der Wasserskiläufer, Fahrer von Wassermotorrädern und Kite- oder Segelsurfer untereinander auszuweichen?
    Entsprechend den Regeln der KVR.
  33. Wo ist Ankern verboten?
    (Nennen Sie mindestens 4 Stellen oder Bereiche).
    • 1. Im Fahrwasser.
    • 2. An engen Stellen und in unübersichtlichen Krümmungen.
    • 3. Im Umkreis von 300 m von schwimmenden Geräten, Wracks und sonstigen Schifffahrtshindernissen, von Kabeltonnen sowie von Stellen für militärische und zivile Zwecke.
    • 4. Vor Hafeneinfahrten, Anlegestellen, Schleusen und Sielen sowie in den Zufahrten des NOK.
    • 5. Innerhalb von fähr- und Brückenstrecken.
    • 6. 300 m vor und hinter Ankerverbotszeichen.
  34. Wo dürfen Sie mit Ihrem Fahrzeug nicht anlegen bzw. nicht festmachen? (Nennen Sie mindestens 4 Stellen, Bauwerke oder Bereiche).
    • 1. An Sperrwerken, Strombauwerken, Leitwerken, Pegeln und schwimmenden Schifffahrtszeichen.
    • 2. An engen Stellen und in unübersichtlichen Krümmungen.
    • 3. Vor Hafeneinfahrten und an Anlegestellen, die nicht für Sportboote bestimmt sind.
    • 4. Innerhalb von Fähr- und Brückenstrecken.
    • 5. An Stellen, die durch die Sichtzeichen " Festmacheverbot" oder " Liegeverbot" gekennzeichnet sind.
  35. Was unternehmen Sie, wenn für Ihr Fahrzeug die Gefahr des Sinkens im Fahrwasser besteht?
    Es ist so weit wie möglich aus dem Fahrwasser zu bringen, um eine Beeinträchtigung der Schifffahrt zu vermeiden.
  36. Was unternehmen Sie, um die Schifffahrt zu warnen, wenn Ihr Fahrzeug gesunken ist?
    Stelle des gesunkenen Fahrzeugs behelfsmäßig kennzeichnen und die Schifffahrtspolizeibehörde benachrichtigen.
  37. Wann und zu welchem Zweck dürfen Sportfahrzeuge ohne Lotsen die Zufahrten und den Nord-Ostsee-Kanal benutzen?
    Sportfahrzeuge dürfen die Zufahrten und den Nord-OstseeKanal lediglich zur Durchfahrt nur während der Tagfahrzeiten und nicht bei verminderter Sicht benutzen. Dies gilt nicht für das Aufsuchen der für Sportfahrzeuge zugelassenen Liegestellen in Kiel-Holtenau und Brunsbüttel sowie das angemeldete Ausschleusen zur Elbe.
  38. Bei welchem Signal dürfen Sportfahrzeuge ohne Lotsen von den Kanalreeden in die Zufahrten und in die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals einfahren?
    Wenn ein weißes unterbrochenes Licht gezeigt wird.
  39. In welchen besonderen Vorschriften ist die Durchfahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal geregelt?
    • 1. Im Abschnitt "Ergänzende Vorschriften für den Nord-Ostsee-Kanal" der SeeSchStrO.
    • 2. In der Bekanntmachung der WSD Nord zur SeeSchStrO.
  40. Sie sehen im Nord-Ostsee-Kanal an einem Weichensignalmast drei
    unterbrochene rote Lichter übereinander:
    1. Was bedeutet dieses Signal?
    2. Wie haben Sie sich dann in der Weiche zu verhalten?
    • 1. Ausfahren für alle Fahrzeuge verboten.
    • 2. Aufhebung des Signals abwarten, ggf. hinter der rechten Dalbenreihe.
Author
-cd71-
ID
39558
Card Set
Sportboot-See 105-144.txt
Description
Verkehrsregeln der Seeschifffahrsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO)/Schifffahtsstraßenordnung Emsmündung Nord-Ostsee-Kanal
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