Jahresabschluss Übung 2

  1. Fall 3.1 Gebäudeteile, anschaffungsnahe HK

    Zuordnung
    • - Anlagevermögen § 247(2) HGB
    •                            § 5(1) S.1 EStG
    • - Bilanzposten
    •    §266(2) A II Nr.1 HGB
    •   "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte,..."
  2. Fall 3.1 Gebäudeteile, anschaffungsnahe HK

    Zugangsbewertung
    • §253 (1) HGB
    • §6(1) Nr.1 EStG -> Gebäude
    • §6(1) Nr.2 EStG -> Grund und Boden
    • mit Anschaffungskosten 
    • § 255 (1) HGB, §5(1) S.1 EStG 
    • ohne abzugsfähige Vorsteuer §9b EStG
  3. Gebäudeteile 
    Folgebewertung
    • §253 (1), (3) HGB
    • §6(1) Nr.1 und Nr.2 EStG §7 EStG
    • -> mit den fortgeführten AK
  4. Erneuerung Sanitär
    • => grds. Erhaltungsaufwendungen 
    • ABER innerhalb von 3 Jahren nach Anschaffung 
    • => Prüfung §6(1) Nr.1a EStG 
    •      15% - Grenze 418.800 x 15% = 62.820€
    •       ↳ überschritten (70.000) => HK 

    => nur in der Steuerbilanz!
  5. Klimaanlage
    • ↳ unselbst. Geb-teil R4.2(5) EStR, H4.2(5) EStH 
    • ↳ originäre HK §255(2) HGB

    •    Substanzmehrung 
    • => nicht in die 15%-Grenze einzubeziehen 
    •      §6(1) Nr.1a S.2 EStG
  6. Hebebühne
    • ↳ Betriebsvorrichtung
    • ↳ selbst. bewegl. WG des Anlagevermögens 

    •   R4.2(3) Nr. 1 EStR 
    •   §266(2) A II Nr.2 HGB "technische Anlage..."
    •   R7.13) EStR, §7(1) EStG
    •   §253 (3) HGB
  7. Fall 3.5 außerplanmäßige Abschreibung auf Gebäude

    Ein EzU ist seit vielen Jahren Eigentümer eines ausschließlich betrieblich genutzten Grundstücks (Gebäude- AfA 2% von 600.000).

    RBW 31.12.01
    GruBo 100.000 (keine außerpl. Abschreibung)
    Gebäude 500.000

    ZW / TW 31.12.02
    GruBo 120.000
    Gebäude 450.000 (jeweils auf Dauer)
    GruBo 31.12.02

    • HABI:  100.000 § 253(1) S.1 HGB Obergrenze AK
    • STEUBI: 100.000 §6(1) Nr.2 EStG Obergrenze AK 

    • Gebäude: 
    • HABI: §253(3) S.5 HGB, Pflicht zur außerplanmäßigen Abschreibung, da dauernde Wertminderung
    • STEUBI: §6(1) Nr.2 S.2 EStG. Wahlrecht zur TW-Abschr.
  8. Fall 3.6 dauernde Wertminderung
    Eine OHG hat eine Maschine im Anlagevermögen. Die AK betrugen 150.000, die Nutzungsdauer 15 Jahre.
    Maschine :                                    150.000
    ./. Abschr. / AfA 10.000 für 6 Jahre  60.000

    31.12.01                                      90.000


    Zum 31.12.02 ist der beizulegende Wert / Teilwert auf 60.000 gesunken, weil die Maschine nachhaltig nicht ausgelastet ist (dauernde Wertminderung).
    • HABI: Pflicht zur außerplanm. Abschr. §253(3)S.5 HGB
    • STEUBI: §6(1) Nr.1 S.2 EstG, Wahlrecht zur TW-Abschr.
  9. Wertaufholung

    Eine KG hat zum 28.07.01 eine Maschine für 100.000 erworben.
    Zuschreibung §253 (5) HGB §6(1) Nr.1 S-4 EStG
  10. 14.03.03 Kauf von 100 Aktien für das AV zum Kurs von je 50 € zzgl. 1% Ankaufspesen

    31.12.03 Der Kurs ist nicht dauerhaft auf 40 € / Stück gesunken.

    Auf welchen Wert kann abgeschrieben werden?
    31.12.03

    HABI §253(3)S.6 HGB, Wahlrecht bei vorübergehender Wertminderung  -> Wahlrecht zur außerplanm. Abschr. 

    STEUBI §6(1) Nr.2 EStG, Wahlrecht bei dauerhafter Wertminderung -> Bagetelgrenze, Abweichung von mehr als 5%  => H.BFH gilt es als dauernde Wertminderung -> somit auch im StR Wahlrecht zur TW-Abschr.
  11. außerplanmäßige Abschreibung

    Im (gewillkürten) BV eines EzU befindet sich ein 30% - Anteil an einer GmbH der zu Anschaffungskosten i.H.v. 120.000 € bilanziert ist. Am 31.12.02 ist der Wert der Beteiligung auf Grund besonderer Umstände dauerhaft auf 100.000 € gesunken.
    §253(3) S.5 HGB Pflicht zur außerplanmäßigen Abschreibung auf 100.000

    §6 (1) Nr.2 EStG Wahlrecht zur TW-Abschr. 

    • außerbilanzielle Korrektur : 
    •      Teilabzugsverbot §3c(2) EStG

    • §253 (5) HGB Pflicht zur Zuschreibung bis max. zu den AK 120.000
    • §6(1) Nr.2 S.3 i.V.m. (1) Nr.1 S.4 EStG Pflicht zur Zuschreibung bis max zu den AK 120.000
  12. Fall 4.2 Aktienbewertung UV

    Der Kauf von Aktien für das Umlaufvermögen erfolgt am 15.07.01 zum Kurs von 300 € zzgl. 1% Spesen.

    Der Kurs am 31.12.01 beträgt 250 €.

    Bis zum Tag der Bilanzaufstellung schwankt der Kurs zwischen 250 und 280.
    -> keine dauernde Wertminderung 

    15.07.01 Zugangsbewertungen HABI + STEUBI 

    AK §255(1) HGB, §5(1) S.1 EStG 

    31.12.01 Folgebewertung 

    HABI strenges Niederstwertprinzip §253(1)HGB, Pflicht zur außerplanmäßigen Abschr. 

    • §6(1) Nr.2 EStG 
    • Wahlrecht aufgrund Bagatellgrenze von 5% von einer dauerhafter Wertminderung auszugehen ist -> 252,20€
  13. Fall 4.3 Bundesanleihe UV

    Am 01.11.01 kauft der EzU eine mit 6% festverzinsliche Bundesanleihe für das Anlagevermögen mit einer Restlaufzeit von 6 Jahren:
    - Nominalwert 100.000
    - Kurswert 98%
    - Ankaufspesen 1%
    - Zinsfälligkeit 01.04.
    belastete Stückzinsen:    3.500

    (01.04.01 bis 31.10.01)
    - Kurswert am 31.12.01  97%
    • 01.11.01
    •    Erwerb der Anleihe, AK §255 (1) HGB, §5(1) S.1 EStG 
    •    AK §255(1)HGB, §5(1) S.1 EStG 

    • 31.12.01
    • HABI : §253(3) S.6 HGB, gemildertes Niederstwertprinzip
    •          -> Wahlrecht zum Ansatz des niederigeren Zinsen auch            bei vorübergehender Wertminderung 

    • STEUBI: §6(1)Nr.2 EStG
    •              Es bleibt den AK 98.980, da hier keine dauernde
    •              Wertminderung vorliegt 
    •              (BMF 02.09.2016 II Nr.6)
  14. Insolvenzverfahren 
    -> Bewertung der Forderung mit 0,- 
    -> Korrektur der Umsatzsteuer
    §17 (2) Nr.1 UStG
  15. Kunde B: Blitzeinschlag 
    -> Wertbegründendes Ereignis nach dem Bilanzstichtag
       -> zum Bilanzstichtag nicht zu berücksichtigen 
       -> Forderung bleibt in voller Höhe bilanziert
    §252(1) Nr.4 HGB
  16. Fall 4.7 Rohstoffe im Umlaufvermögen (1)

    -> Zugangsbewertung erfolgt nach
    • -> UV §247(2) HGB im Umkehrschluss, §5(19 S.1 EStG 
    • -> Bilanzposten §266 (2) B I Nr.1 HGB  "Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe"
    • -> Zugangsbewertung erfolgt nach §253(1) HGB, §6(1) Nr. 2 EStG mit den AK §255(1) HGB , §5(1)S.1 EStG, §9b(1) EStG 
    • -> Folgebewertung: §253(1) + (4) HGB strengen NWP
    •                               §6(1) Nr.2 EStG : Wahlrecht zur TW- AfA                                bei dauernder Wertminderung
  17. Herstellungskosten (BAB)

    Serienproduktion von Maschinen:
    Aufwand je Endprodukt:
    • -> UV §247(2) HGB im Umkehrschluss, §5(1) S.1 EStG 
    • -> Bilanzposten : §266(2) B I Nr. 3 HGB 
    •         "festige Erzeugnisse"
    • -> Zugangsbewertung: §253(1) HGB , §6(1) Nr.2 EStG 
    •    -> HK §255(2) + (3) HGB, §5(1) S.1 EStG, R6.9 EStR 
    •       ohne abzugsfähige Vorsteuer §9b EStG 
    • -> Folgebewertung: §253(1) + (4) HGB, §6(1) Nr. 2 EStG
  18. Herstellungskosten (BAB)

    8% Körperschaftssteuer
    => Verbot R6.3(6) EStR
  19. Herstellungskosten (BAB)

      5% Fremdkapitalzinsen
    • => Wahlrecht 
    •    § 255 (3) HGB, R 6.3 (5) EStR
  20. Herstellungskosten (BAB)

    VWK
    • Wahlrecht §255 (2) S.3 HGB, 
    •                              §6(1) Nr.1 B EStG     ./.
  21. Herstellungskosten (BAB)

    VTK =>
    Verbot §255(2) S.4 HGB, R6.3(6) EStR ./.
  22. Herstellungskosten (BAB)

    Gewinn =>
    Verbot §252(1) Nr.4 HGB
  23. nur anteilige Übertragung der Rücklage
    (H 6.6 (3)  EStH)
  24. Versicherungserstattung* wird nicht nur für das WG gezahlt →
    H 6.6 (1) „Entschädigung“ EStH
  25. Veräußerung und § 6b EStG Der Verkauf eines bebauten Betriebsgrundstücks erfolgt in 02.

    Grubo und Gebäude waren mindestens 6 Jahre im Anlagevermögen ist erfüllt.
    Anwendungsvoraussetzung §6b(4) Nr.2 EStG:
  26. Veräußerung einer Immobilie

    Frist für Reinvestition
    §6b(3) EStG
  27. Veräußerung einer Immobilie

     Gewinnzuschlag  : 6% der Rücklage pro Jahr
    §6b(7) EStG
  28. Fall 5.6 Währungsverbindlichkeit   

    Aufnahme eines langfristigen, verzinslichen betrieblichen Darlehens am 06.10.02 über 100.000 $. Auszahlung 100%, tilgungsfrei während der Laufzeit. 
    06.10.02: Kurs* 1,20 €
    31.12.02: Kurs* 1,25 €
    31.12.03: Kurs* 1,15 € 

    * keine dauernden Wertveränderungen
    • -> Verbindlichkeit 
    • -> Bilanzposten : §266 (3) C Nr.2 HGB
    •                          "Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten"
    • -> §253(1)S.2 HGB: Erfüllungsbetrag 
    •     §6(1)Nr.3 EStG : AK 
    •           -> 06.10.02: 100.000 $ = 120.000€
    •                               (Kurs 1,20€ = 1$)

    • 31.12.02 §256 A HGB: Devisenkassemittelkurs
    •                       1,25€ = 1$
    •                 => 100.000$ = 125.000€
    •  HB: §253(1)S.2 HGB; Höchstwertprinzip (§253(4)HGB sinngemäß)

    • STB: §6(1)Nr.3 i.V.m. §6(1)Nr.2 EStG: keine dauernde Werterhöhung 
    • => Pflicht zum Ansatz mit AK= 120.000
  29. -> Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeit
    ↳ §249(1)S.1 HGB; §5(1)S.1 EStG, R5.7 EStR

        ↳ Voraussetzungen R5.7(2) EStR

    •      1) Verbindlichkeit geg. einer anderen (keine Aufwandsrückstellung)
    •      -> Verbindlichkeit gegenüber Vermieter 
    •      2) wirtschaftliche Verursachung vor dem Bilanzstichtag 
    •       => Beginn Mietvertrag 01.01.02
    •      3) Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme 
    •       => ist Teil des Mietvertrages; wird vom Vermieter eingeklagt 
    •      4) Rückbaukosten führen nicht zu AK/HK eines Wirtschaftsgutes
    •      => Pflicht zur Bildung einer Rückstellung in HB + StB/StR

    -> Bilanzposten: §266(3)B Nr.3 HGB "sonstige Rückstellungen"

    • HB: §253(1)S.2 HGB: notwendiger Erfüllungsbetrag 
    •                             -> ratierliche Ansammlung 
    •                             -> künftige Kosten- und Preissteigerungen sind zu berücksichtigen 
    •       §253(2) HGB: Abzinsung mit durchschnittlichen Marktzins
  30. Fall 5.11 Passive latente Steuer
    • => §248(2)HGB : Aktivierungswahlrecht 
    • => §5(2) EStG: Aktivierungsverbot
  31. Fall Rückstellung
    • § 249(1) S.1 HGB , §5(1)S.1 EStG, R5.7EStR
    •  => Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten 

    • R5.7(2) EStR: 
    • -> Verpflichtung gegenüber einem Dritten
    • -> Inanspruchnahme ist wahrscheinlich 
    • -> wirtschaftliche Verursachung vor dem Bilanzstichtag    
    •     (12.000 Anwalt- und Gerichtskosten für die zweite Instanz sind erst in 2024 verursacht)
    • -> Kosten führen nicht zu AK/HK eines Vermögengegenstandes

    -> Bilanzposten: §266(3)B Nr.3 HGB "sonstige Rückstellungen"

    • HB: -> §253 (1)S.2HGB: notwendiger Erfüllungsbetrag 
    •                                      -> Kostensteigerung bei den Anwalts                                          und Gerichtskosten sind zu                                                    berücksichtigen 
    •        -> §253(2) HGB: Abzinsung mit durchschnittlichen Marktzinssatz 
    •    Schadenersatz und Schmerzgeld 160.000,- (je 80.000)
    •    Gerichts- und Anwaltkosten
  32. Eigene Software
    • Aktivierungswahlrecht §248(2)HGB: selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 
    • => Aktivierungswahlrecht wird ausgeübt, da Aufgabestellung einen möglichst hohen Ausweis fordert. 
    • -> §5(2) EStG: Aktivierungsverbot, da nicht entgeltlich erworben. 

    • - Anlagevermögen §247(2)HGB
    • - Bilanzposten: §266(2)A I Nr.1 HGB 
    •                       "selbstgeschaffene Schutzrechte und ähnliche 
    •                        Rechte und Werte"
    • - Zugangsbewertung §253(1)HGB mit den Herstellungskosten 
    •                                §255 (2A) HGB: Entwicklungskosten 
    •                                -> HK 255(2) HGB 
    •    Ermittlung der HK (Höchstansatz): 
    •                       ....
    •  Folgebewertung: 
    •   §253(1)+(3) HGB: fortgeführte HK
  33. Latente Steuern
    • §274 HGB 
    • -> temporäre Differenz in einem Bilanzposten, der sich wieder ausgleicht im Zeitablauf.
  34. Kapitalerhöhung 
    Aktien Bims AG
    • - Anlagevermögen §247(2)HGB, §5(1)S.1 EStG
    • - Bilanzposten §266(2)AIII Nr.5 HGB 
    •                      "Wertpapiere des Anlagevermögens"
    • - Zugangsbewertung erfolgt nach §253(1)HGB, §6(1)Nr.2 EStG 
    •   mit den Anschaffungskosten (AK) §255(1)HGB, §5(1)S.1 EStG 

    • 31.12.01:
    • - Folgebewertung erfolgt nach §253(1) + (3) HGB, §6(1)Nr.2 EStG 
    • -> Bilanzansatz HB = STR mit den AK (höchstens) §253(1)S.1 HGB, §6(1)Nr.2 EStG 
    • -> Kursentwicklung nach dem Bilanzstichtag ist nicht zu berücksichtigen.
Author
huatieulans
ID
364200
Card Set
Jahresabschluss Übung 2
Description
Updated