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Nettie: (trocken folgernd) Drum hett er denk au Muskle.Elizabeth: De isch jo so starch. De lupft die Hantle und schlüüdered sie so ufe und abe, als wäred die nüt. Und die Muskle… die platzed fascht
- (zieht an Elizabeths Rock)
- Elizabeth! Gib mer jetz de Fäldschtächer. Das will i doch jetz sälber gseh.
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Elizabeth: (rührt sich nicht) Beschriib ich s öppe schlächt?
I wött aber au emol sälber luege.
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Elizabeth: Ich bi halt schneller gsii.
Birdie: Isch aber min Fäldschtächer!
Aber miis Fänschter. Und miis Huus. Jetz gib das Ding häre, suscht…
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Elizabeth: (es entsteht ein undamenhaftes Handgemenge um den Stuhl herum, das durch Elizabeth unterbrochen wird, als sie das Fernglas bedächtig herunternimmt und sich zu den anderen umdreht) Tüend doch nöd so giggerig. Denn lueged doch sälber. (reicht das Fernglas an Hildegard und steigt vom Stuhl herunter)
- (schaut hastig angestrengt und erwartungsvoll durch das Glas, setzt dieses dann enttäuscht wieder ab)
- Er isch weg!
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Amantha: Du bisch en Egoischt, Elizabeth.
Elizabeth: Amantha, i Ziite vom Männermangel muess mer das si.
Ich sött dich userüehre.
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Elizabeth: Hildegard, Hildegard. Das händ mer doch scho paar Mol gha. Du würdsch doch diner Läbtig nie e guet zahlendi Mieteri vor d Türe stelle. Du bisch uf mis Gäld agwiese.
Ich chönnt di jo ersetze. Dur eini wo villiecht nöd ganz eso e mannegeili alti Jungfere isch.
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Birdie: Bi mir öppe gar nöd. (kichert)
Lucy: Bi mir isch es meh so, als wär er min Lieblingsneffe. Ich glaube, ich schriibe es Teschtamänt und vermach ihm mis Gäld.
Du hesch kei Gäld!
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Lucy: Wie meinsch jetz da?
(laut) Lucy, du bisch mit de Mieti hindedrii.
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Nettie: Aber, wie sött me chönne a ihn ane cho?
Elizabeth: Mir chönnted jo alli mitenand go spaziere, uf sinere Siite änne, grad per Zuefall, wenn er hei chunnt. Mir kennöd jo afängs sini Ziite.
Aber immer no z wenig genau. D Lüüt würded dänke, mir seged Spione, wenn mer die ganz Ziit vor sim Huus ufe und abe laufed.
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Birdie: (erschreckt) Dame mit Aastand und Erziehig mached doch kei Herrebsüech.
Nettie: Hesch e besseri Idee?
S bescht wär, er chämt do ane.
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Amantha: Gseht sie nöd schön uus?
Lucy: Eimol im Läbe hett das jedi verdient.
Ich finde das en schöne Zug vo euch, dass ihr ihre eui beschte Sache agleit händ.
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Nettie: Das isch er!
Birdie: Jesses, ich wirde grad ohnmächtig. Ich kippe grad…
Amantha: Hör uf! Mir hend scho e Toti.
So stönd emol aschtändig häre. Was söll de Herr Finn au dänke? Mer seged imene Hüehnerstall? Mached en guete Iidruck.
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Finn: Bin ich do richtig? E Frau söll gschtorbe sii?
Ja, das isch eso. Ich han aaglüüte. Hodge isch min Name, Hildegard Hodge… mir ghört das Huus.
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Finn: Finn. Dennis Finn. (beiläufig, fahrig auf Kramer zeigend) Kramer. Min Mitarbeiter. Wo isch sie?
Ich stelle ihne zerscht no mini Gäscht vor…
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Finn: Sie händ Bsuech?
Duurgäscht.
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Finn: Kramer!
Kramer: Chunnt eim halt in Sinn.
Sie wohned alli do. Miss Nettie…
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Nettie: Für ihre Bsuech, Herr Finn.
Finn: (befehlend) So, fertig! Jetzt wönd mir mol ghöre, was da passiert isch, mini Dame – nähmed sie bitte Platz. Kramer! Telefoniere! Wage cho. lo (Kramer verschwindet in der Küche) Was mich zerscht interessiert isch, Miss…
Sie dörfed mir also scho Hildegard säge.
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Finn: …denn ja… was hani wölle? Ahja! Händ sie uf s Morddezernat aaglüütet?
Jo…
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Finn: Wieso?
- (schaut fragend in die Damenrunde)
- Will… sie doch so mysteriös ums Läbe cho isch.
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(Kramer kommt zurück und nickt Finn zu)
Finn: Mysteriös?! Was isch i dem Alter mysteriös, wenn öpper stirbt?
So unerwarted. Sie isch doch so gsund gsii. Bis z Mittag.
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Amantha: Plötzlich isch sie chriiedewiis worde.
Denn hett sie so Chrämpf gha.
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Lucy: Jetz laufts wieder.
Finn: So fertig! D Situation isch ärnscht. Ihr schiined das z verkenne. Es stoht d Behauptig im Ruum, die Dame seg vergifted worde. Das muess ich präziser ha.
(tadelnd) Wäge dem müend sie nöd so schreie. Mir sind no nöd taub.
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Birdie: Jawohl Herr Finn. Mir reded nur mit em Boss persönlich.
Finn: Denn reded sie aber au.
Was dänked sie denn, als Ermittler? Cha das sii, dass sie vergifted worde isch?
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Finn: (forsch) Was?
Nettie: Das öpper hett müesse stärbe.
Netttie! Das will er doch sälber usefinde. Wie söll eine no Freud a dem Bruef ha, wenn meh ihm alles petzt.
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Nettie: (zu Birdie) Weisch, mit de Nachttischlämpli is Gsicht zünde.
Lucy: Darf ich zerscht?
Warum du scho wider?
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(die Damen kehren ins Zimmer zurück)
Lucy: Mer seit, es seig e schöni Ziit, wenn mer tod isch. Aber ich zwiifle dra.
Amantha: Lucy, du dörftisch denn ruhig echli ehrfürchtiger sii mit de Tote.
Elizabeth isch mir no Mieti schuldig. Vo dere hani mi jetz au grad verabschiedet.
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Finn: Für üs gids do nüt meh z tue. Vo ihne wott jo niemert öppis säge. Mir verschwänded üsi Ziit. Kramer?! Fertig, mir gönd. (geht Richtung Ausgang)
Herr Finn, bitte! (zu den anderen Damen) Wönd mer ihn jetz scho goh loh? Wüssed sie, mit händ nämlich alls mögliche vorbereitet.
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Amantha: Genau, das händ mer. Sie chönd jetz nöd eifach goh, Herr Finn.
Uf die ander Siite – eigentlich hett de Herr Finn jo rächt. D Polizei hett ihri eigete Vorgehenswiise. Und er weiss es jo no nöd, dass es Mord gsii isch.
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Finn: Händ sie Mord gseit?
Mord hani gseit.
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Finn: Wenn Gift im Spiel gsii wär – denn chönnts jo au Sälbschtmord gsii sii, oder en Unfall.
Nettie: (kichert) Jaja, Unfall…
Finn: Losed sie, das tönt grad, als wüssted sie, dass es keine gsi isch.
Also Mädels, wenn mir wönd, dass de Herr Finn no chli bliibt, müend mer ihm scho no en chline Tipp gäh.
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Finn: Isch sie voll gsi vorhär? Lucy: Wo sie gschtorbe isch nöd. Finn: (schüttelt den Kopf) D’Büchs!
Geschter öppe no halbvoll. Ich ha no im Chäller gschtreut.
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Finn: Lönd sie mich lo kombiniere. Die Dame hett ungefähr während em Esse ihri erschte Aafäll übercho. Arsen foht normalerwiis öppe nachere Halbschtund a würke. Heisst also, dass sie churz vor em Mittagesse öppis muess zue sich gno ha. Isch das richtig?
Es gid feschti Huusregle do. Eini dervo isch, das zwüsche de Mahlziite nüt gässe wird. Mini Untermieterinne chömed gnueg über fürs Gäld. Ich chas mir nöd leischte, die au no zwüschedure abzfüettere.
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Nettie: Wie schön er Mord seid.
Birdie: Mord! Ich wirde ohnmächtig.
Lucy: Muesch der kei Müeh gäh. Du hesch vo Afang aa gwüsst, dass es Mord isch. Mir händ ihms jo vorhär scho gseit.
Wie chasch au, Lucy? De Herr Finn isch Detektiv. Mir händ ihm nur ganz en munzig chliine Heewiis gäh. De Rescht hett er alles sälber usegfunde.
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Kramer: Aber alli wänd, dass es du usefindsch.
Finn: (zurück zu den Damen) Es paar Froge muess ich no stelle. Sie sind sich alli einig, dass die verstorbeni Elizabeth glägentlich d Regle verletzt und e illegali Tasse Tee gholt hett. Macht das suscht no öpper vo ihne - glägentlich?
Bi de andere weiss ich s nöd. Aber ich traue keinere.
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Amantha: (in die Hände klatschend) Jetz isch er in Hochform.
Ich han immer gseit, er löst de Fall.
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Finn: Fäldschtächer? Was isch mit em Fäldschtächer?
(steht auf und geht Richtung Küche) Oh, ich ha d Pfanne uf em Härd vergässe.
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Finn: Händ sie nöd! S Thema wird jetz nöd gwächsled. Fäldschtächer!
(zu Nettie) Du hesch natürlich wieder müesse blöötterle. Schäm di!
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Finn: Verusse… (er geht zum Fenster und schaut damit nach draussen) S einzig, was ich gseh vo do… isch… hey, das sind d Fänschter vo minere Wohnig!
(es entsteht ein heftiges Gekicher. Finn dreht sich um, zuerst verwirrt, dann verärgert)
- Ladys, ihr müend mir jetz alli i d Chuchi cho hälfe.
- (beschämt und nach einer Ausflucht suchend, rennen sie kichernd in die Küche. Kramer lässt sich in einem Lachanfall auf den Stuhl sinken. Finn nähert sich ihm)
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Kramer: Mit wellere Erklärig?
Finn: (niedergeschmettert lässt Finn Kramer los) Was söll ich denn mache?
(die Damen marschieren von der Küche zurück auf die Bühne. Sie tragen eine Teekanne, Tassen, Untertassen, eine Schale Bisquits usw. – alle Utensilien die man für eine Teeparty benötigt. Sie wirken entzückt und extrem glücklich)
Hildegard: Mir mached grad e chlini Party, Herr Finn.
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Birdie: Ich ha Guetzli bache. Zwei sind für sie.
Lucy: De Herr Finn cha au de Elizabeth ihri Guetzli ha, sie brucht sie jo nüme.
Aber leider händ mir kei meh für de Herr Kramer.
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