Werkzeug - Formenbau

  1. Wie ist ein Formwerkzeug aufgebaut?
    • Düsenseite (feste Seite):
    • Aufspannplatte mit Zentrierring - Formplatte - Formeinsatz - Angießbuchse - Führungssäulen
    • Schließseitig (bewegliche Seite): Formplatte - Formeinsatz - Druckplatte - Stützrolle - Distanzleisten -
    • Aufspannplatte - Auswerferhalteplatte - Distanzscheiben - Auswerfergrundplatte - Auswerferbolzen - Druckfeder -
    • Auswerfer - Rückdrückstift - Führungsbuchse.
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  2. Welche Vorteile bringt das Stammwerkzeug?
    Es bietet sich die Möglichkeit, mit einem Stammwerkzeug durch Auswechseln von Formeinsätzen verschiedene Teile herzustellen.
  3. Welche Aufgabe erfüllt die düsenseitige Aufspannplatte mit Zentrierring?
    Sie ermöglicht die zentrische Aufspannung der düsenseitigen Werkzeughälfte
  4. Welche Aufgabe erfüllt die schließseitige Aufspannplatte?
    Sie dient zur Aufspannung der Werkzeughälfte und zur Führung der Auswerferstange.
  5. Welche Aufgabe erfüllen die Distanzleisten und Stützbolzen?
    Begrenzung des Auswerferweges und Abstützung der Druckplatte bzw. Formplatte zur Aufspannplatte.
  6. Welchem Zweck dient die Auswerferhalteplatte?
    Sie hält die Auswerfer in der richtigen Lage und Distanz und schützt sie im Bedarfsfalle gegen Verdrehung.
  7. Welche Aufgabe fällt der Auswerfergrundplatte zu?
    • Die Auswerfergrundplatte stützt die Auswerfer ab und überträgt die Auswurfkraft von der Auswerferstange(Bolzen)
    • auf den Auswerfer.
  8. Welche Aufgabe haben die Auswerfer?
    Die Aufgabe der Auswerfer ist es, eine einwandfreie, selbständige Entformung der gespritzten Teile zu garantieren.
  9. Wozu dienen die Rückstoßstifte?
    Sie garantieren uns ein sicheres Zurückstoßen der Auswerfer.
  10. Welche Arten von Auswerfer sind bekannt?
    • -Normalauswerfer
    • -Flachauswerfer
    • -Profilauswerfer
    • -Hülsenauswerfer
  11. Wie sind die Auswerfer im Spritzwerkzeug angeordnet?
    • Auswerferstifte müssen in erster Linie dort angebracht werden, wo durch Schrumpfungen
    • Entformungsschwierigkeiten entstehen.
    • Dies tritt besonders stark bei Werkzeugen mit Kernen in Erscheinung.
  12. Was ist die Aufgabe der Auswerferstange mit Rückholfeder?
    Sie dient der Betätigung des Auswerfersystems.
  13. Wie werden die Auswerferstifte betätigt?
    • Über Auswerferhalteplatte, Auswerfergrundplatte und Ausstoßbolzen, je nach Art von Druckgießmaschine
    • zwangsläufig oder hydraulisch.
  14. Wann verwenden wir eine Auswerferführung?
    Bei schweren Auswerferelementen, Profilausstoßern und bei Gefahr der Ausstoßverkantung
  15. Welche Aufgabe erfüllt die Zwischenplatte oder Druckplatte?
    Sie dient der Auflage und Befestigung der Formeinsätze und verhindert ein Durchfedern der Formplatte.
  16. Welche Aufgabe erfüllt die Formplatte?
    • Sie nimmt die Formeinsätze, die Führungssäulen oder Buchsen auf und beinhaltet das Temperiersystem. Die
    • Formplatte kann Formeinsätze, sowie direkte Formeinarbeitungen enthalten.
  17. Wo finden Formeinsätze ihre Anwendung?
    • Bei schwierig herzustellenden Formpartien oder wenn durch Bruchgefahr und Verschleiß Austauschbarkeit
    • gefordert wird.
  18. Weshalb ist ein stumpfes Anflanschen der Formeinsätze zu unterlassen?
    Die beim Einspritzprozess wirksam werdenden Spritzkräfte könnten zur Verschiebung des Formeinsatzes führen
  19. Wann muss ein Schieber oder seitlicher Kernzug verwendet werden?
    Bei Spritzgießteilen mit seitlichen Durchbrüchen bzw. Bohrungen und Hinterschneidungen.
  20. Wie sind Schieber geführt?
    Durch Flachführungen oder Schwalbenschwanzführungen.
  21. Wie werden Schieber und bewegliche Kerne betätigt?
    • Schieber und bewegliche Kerne können durch Schrägbolzen, Keiltriebe, Zahnstangen, Kernzugzylinder, Kurven,
    • Spindeln und Elektromotoren betätigt werden Image Upload 4
  22. Nach welchen Gesichtspunkten ist die Dimension der Schrägbolzen zu wählen?
    Die Dimension der Schrägbolzen richtet sich nach dem Schieberweg und der zu entformenden Schrumpffläche.
  23. Welche Neigung sollen Schrägbolzen bei Spritzgießwerkzeugen aufweisen?
    15° - 30°
  24. Welche Aufgabe fällt der Verriegelung zu?
    Verriegelungen fangen die Schieber- und Kerndrücke auf und entlasten dadurch die Betätigungen
  25. Nach welchem Prinzip arbeitet die Verriegelung?
    • Nach dem Prinzip der schiefen Ebene.
    • 30° sollen nicht überschritten werden.
  26. Welches sind die Anwendungsgebiete der Kernzugzylinder und Zahnstangen?
    Extrem lange Entformungswege und wenn Schieber (Kerne) vor der Formöffnung gezogen werden müssen.
  27. Wie werden die Schraubkerne entformt?
    Mittels Steilgewindespindelantrieb.
  28. Was ist der Zweck der Entlüftungssysteme?
    Durch sie wird ein Entweichen der Luft während der Füllung des Formhohlraumes ermöglicht.
  29. Wodurch wird eine Positionierung der beiden Werkzeughälften gewährleistet?
    Durch Führungssäule und Führungsbuchsen.
  30. Warum werden Führungsbolzen mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet?
    Um falsches Zusammenfahren der Formhälften zu verhindern.
  31. Was wird unter dem Begriff „Klinkensystem“ verstanden?
    • Klinken sind seitlich an der Form befestigte Haken, die nach Erreichung des gewünschten Öffnungsweges durch die
    • Kurvenleiste gelöst werden.
  32. Was wird unter dem Begriff „Abstreifform“ verstanden?
    • Spritzgießformen, bei denen der Spritzling nicht mit Auswerferstiften sondern mit Abstreifleisten oder mit
    • Abstreifringen entformt wird, z.B.: Verschlusskappen.
  33. Wodurch wird die Abstreifplatte oder der Abstreifring betätigt?
    Mittelausstoßer, Klinkensystem oder Federn (Tellerfedern)
  34. Welche Aufgaben erfüllt ein Heißkanal?
    • Durch Einsatz von Heizelementen, die Schmelze von der Maschinendüse bis zur Kavität (Formnest) plastisch zu
    • halten.
  35. Aus welchen Teilen besteht ein Heißkanalsystem?
    • Es besteht aus der Düse, Heißkanalverteiler, Angießbuchse, Anschlusskabeln und Thermofühler
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  36. Welche Aufgabe hat die Angießbuchse?
    Sie stellt die Verbindung zwischen Maschine und Verteilerbock dar.
  37. Wie soll ein Massekanal ausgeführt sein?
    • Der Durchmesser muss >6 mm sein und möglichst eine glatte Oberfläche haben. Scharfe Kanten und tote Ecken
    • sind zu vermeiden, da sich sonst erkaltete Masse festlegen kann.
  38. Was für Heizelemente gibt es?
    • -Heizpatronen
    • -Rohrheizkörper
    • -Heiztorpedos
  39. Wie erfolgt die Temperaturregelung der Heizelemente?
    Sie erfolgt mit den Thermofühlern.
  40. Wie ist die Art der Beheizung von Düsen?
    Es gibt innen- und außenbeheizte Düsen.
  41. Welche Stähle werden für Formwerkzeuge verwendet?
    • -Warmarbeitsstahl für alle Formteile, die den Formhohlraum begrenzen.
    • -Einsatzstahl für Teile, die auf Verschleiß beansprucht werden, jedoch nicht unmittelbar mit dem Gießmetall in
    • Berührung kommen.
    • -Baustähle für Teile, die weder auf Verschleiß noch auf Hitzebeständigkeit beansprucht werden.
  42. Welche Werkstoffe werden für Formplatten verwendet?
    • -Warmarbeitsstähle
    • -Hochlegierte Werkzeugstähle
    • -Einsatzstähle
  43. Wo finden Vergütungsstähle ihre Anwendung?
    • -Bei Formrahmen
    • -Bei Auswerferplatten
  44. Wo finden durchhärtende Stähle ihre Anwendung?Bei
    Formeinsätzen, die eine hohe Druckfestigkeit aufweisen sollen.
  45. Wann werden Warmarbeitsstähle verwendet?
    Warmarbeitsstähle finden Verwendung bei Formteilen, die mit hohen Temperaturen beansprucht werden.
  46. Wo werden Baustähle verwendet?
    Baustähle werden für alle Teile, die weder auf Verschleiß noch auf Druck stark beansprucht werden, eingesetzt
  47. Wie können die Formpartien hergestellt werden?
    Durch Zerspanung, Kaltsenken, Funkenerosion.
  48. Wo findet das Profilschleifen seine Anwendung?
    • Formkerne und Formtrennungskonturen werden, auf Profilschleifmaschinen hergestellt.
    • Aber auch zum schleifen von Formstempeln und zweiteiliger Schneidplatten.
  49. Welche Aufgabe erfüllt die Koordinatenschleifmaschine im Werkzeugbau?
    • Neben dem Schleifen der Bohrungen für Führungsbuchsen und Zylinderstifte, werden zunehmend Innen- und
    • Außenkonturen geschliffen.
  50. Welche Poliermittel sind gebräuchlich?
    Schmirgelleinwand, Schleif- und Polierpaste, Schleifpulver
  51. Welche Vorteile bieten TIN (PVD) - Hartstoffschichten?
    • PVD – Hartstoffschichten ermöglichen es aufgrund ihrer hohen Härte, guten Gleiteigenschaften und
    • Maßgenauigkeit hochbelastbare Bauteile wirksam gegen Verschleiß zu schützen.
  52. Wie groß sind die Schichtdicken beim Beschichten von Formkernen, Schieber, etc.?
    Die Schichtdicken liegen unter 0,005 mm.
  53. Welche Vorteile bietet das Hartverchromen der Form?
    Es schützt vor Reibungsverschleiß und Korrosion
  54. Nenne die gebräuchlichsten Kühlkreisläufe und schildere deren Vor- und Nachteile.
    • Serielle Anordnung:
    • Bei einer Serienkühlung werden die einzelnen Formteile nacheinander vom Kühlmedium durchströmt.
    • Vorteil: verhältnissmässig einfache Herstellung
    • Nachteil: lange Kühlwege, dadurch Kühlmittelerwärmung
    • Parallele Anordnung:
    • Bei einer Parallelkühlung werden die einzelnen Formteile gleichzeitig vom Kühlmedium durchströmt.
    • Vorteil: gleichmässige Temperierung
    • Nachteil: aufwendige Herstellung
  55. Wie soll die Werkzeugtemperierung ausgelegt sein?
    Sie soll ein möglichst rasches Erstarren der Formmasse ermöglichen
  56. Wie sollen Kühlkanäle im Werkzeug angebracht sein?
    Möglichst nahe am Formnest und in einem kleinen Abstand zueinander.
  57. Welche Medien werden zur Werkzeugtemperierung verwendet?
    Die Werkzeugtemperierung wird durch Wasser, Öl oder Druckluft betrieben.
  58. Was verstehen wir unter dem Begriff "Anguss"?
    • Der Anguss ist ein System von Strömungswegen, in denen die fließende Formmasse von der Düse zum
    • Formhohlraum fließt.
  59. Was für Angussformen gibt es?
    • -Stangenanguss
    • -Normalanguss
    • -Punktanguss
    • -Scheibenanguss
    • -Schirmanguss
    • -Ringanguss
    • -Tunnelanguss
    • -Filmanguss
    • -Bogentunnelanguss
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  60. Was ist der Nachteil des Stangenangusses?
    Der Anguss muss nachträglich vom Spritzteil händisch oder maschinell entfernt werden.
  61. Nenne Vor- und Nachteil des Punktangusses?
    • Vorteil: Keine Nacharbeiten am Artikel
    • Nachteil: Bis zu 30% höhere Spritzdrücke sind erforderlich.
  62. Was für Angussarten werden für Ringförmige und rotationssymetrische Teile verwendet?
    • -Teller- oder Scheibenanguss
    • -Schirmanguss
    • -Ringanguss
  63. Wie wird beim Tunnelanguss angespritzt?
    • Seitlich, durch eine schräge, konische Bohrung
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  64. Wodurch wird die Wahl des Angusses beeinflusst?
    • -Einfach- und Mehrfachform
    • -Spritzgießmaschine (Volumen)
    • -Spritzgießmaterial
    • -Artikelwandstärke
  65. Wie ist der Anguss zu gestalten?
    Der Anguss ist so zu gestalten, dass die flüssige Masse möglichst auf kürzestem Wege, mit geringstem Wärmeund Druckverlust den Formhohlraum erreicht.
  66. Wie verläuft der Angussweg bei einer Mehrfachform?
    Durch den Angusskegel über Hauptangusskanal und Verteilerkanäle zum Anschnitt.
  67. Wodurch kann der Strömungsverlauf in den Angusskanälen wesentlich verbessert werden?
    Durch Ausrunden der Abzweigungen im Spritzlauf.
  68. In welchen Querschnitten sollen Angusskanäle gefertigt werden?
    Rund, halbrund oder trapezförmig.
  69. Welches sind die Vor- und Nachteile des runden Angussquerschnittes?
    • Vorteil: Geringste Druck- und Wärmeverluste, da sich dieselben auf beide Formhälften gleichzeitig verteilen.
    • Nachteil: Einarbeitung in beide Formhälften (erhöhte Herstellungdkosten)
  70. Welche Vorteile bringt ein trapezförmiger Angussquerschnitt?
    • Es sind nur in einer Formplatte vertiefte Einarbeitungen erforderlich.
    • Die trapetzförmige Ausführung bringt vom Massefluß im Angußkanal fast identische Ergebnisse wie ein runder
    • Angußkanal.
  71. Was ist das "angusslose Verfahren" und wo wird es angewendet?
    Die Maschinendüse wird direkt an der Formpartie angesetzt. Verwendung bei Einfachformen.
  72. Welche Ursachen bewirken ein Steckenbleiben des Angusses in der Angussbuchse?
    • -Angussbuchse zu rau
    • -Eingussformhälfte zu wenig gekühlt
    • -Verteilerzapfenkühlung zu gering
    • -Düsentemperatur zu niedrig
    • -Düse defekt
  73. Was bezeichnen wir als Anschnitt?
    Die Stelle, an der der Anguss in die Formhöhlung eintritt.
  74. Welche Aufgabe fällt dem Angießverteiler zu?
    • Er verteilt den Gießstrahl in die gewünschte Richtung und hilft den Anguss in erstarrtem Zustand aus der Düse zu
    • ziehen.
  75. Welche Angießarten werden im Druckgießwerkzeug angewendet?
    • -Direkter Angießkanal mit Verteiler
    • -Direkter Angießkanal ohne Verteiler
    • -Indirekter Angießkanal
    • -Geteilter Angießkanal
  76. Weshalb darf bei Druckgießformen kein Punkt- oder Tunnelanguss verwendet werden?
    • Die relativ hohe Festigkeit der Gießmetalle begünstigt das Ausreißen des Formeinsatzes während des
    • Ausstoßprozesses.
  77. Wie soll der Anschnitt eines Druckgusswerkzeuges beschaffen sein?
    • Um ein ausfüllen der Form zu garantieren, wäre es empfehlenswert, den Anschnitt möglichst groß zu gestalten.
    • Dem steht aber der Nachteil gegenüber, dass der große Anschnitt beim abbrechen des Gießteiles an der
    • betreffenden Stelle Grate erzeugt, die wiederum Nacharbeit bedingen.
  78. Wie ist der Zuführungskanal zu gestalten?
    Der Zuführungskanal soll weder scharfe Ecken, enge Biegungen noch große Rautiefen aufweisen.
  79. Was verstehen wir unter dem Begriff "Spritzgießen"?
    • Beim Spritzgießen werden überwiegend Thermoplaste im plastifizierten, fließfähigen Zustand in geteilte und oft
    • temperierte Stahlformen eingespritzt.
    • Nach einer bestimmten Abkühlzeit werden die meist gebrauchsfertigen Spritzgießteile aus dem Werkzeug entfernt.
  80. Erkläre den Ablauf beim Spritzgießen?
    • Vor dem Spritzvorgang wird die geteilte Spritzgießform geschlossen.
    • Die in verarbeitungsfähigen plastifizierten Zustand gebrachte Formmasse, wird unter hohem Druck in die
    • Formhöhlung eingepresst.
    • Im Werkzeug kühlt der Werkstoff soweit ab, dass nach dem Öffnen der beiden Formhälften das fertige
    • Spritzgießteil ausgeworfen wird.
    • Die Form wird erneut geschlossen und ein weiterer Fertigungsablauf beginnt.
  81. Welche Funktion erfüllt die Spritzgießmaschine?
    • -Aufnahme der beiden Werkzeughälften
    • -Bereitstellung einer verarbeitungsfähigen Formmasse sowie der nötigen Spritzdrücke
    • -Füllen der Kavität mit Formmasse
    • -Einleiten der Bewegungen zum Öffnen, Schließen und Zuhalten der Form sowie Auswerfen des Spritzgießteiles
  82. Welche prozentuelle Größe kann die Schwindung haben?
    Je nach Art des Materials von 0,5 – 3 %
  83. Was verstehen wir unter "Schwindmaß"?
    Den Unterschied der Maße der Werkzeugform und dem Spritzgießteil nach dem Erkalten. Das Schwindmaß muss bei der Formherstellung dazugerechnet werden.
  84. Warum sollten Formteile überall gleiche Wanddicken haben?
    • Bei zu großer Materialanhäufung können sich äußerlich Einfallstellen und im Inneren des Gießteiles Lunker bilden.
    • Zudem treten bei unterschiedlichen Wanddicken infolge ungleicher Abkühlung innere Spannungen auf, die dann
    • bei scharfen Ecken und Kanten zu Rissen führen können.
  85. Wie sollte der Formhohlraum ausgeführt sein?
    • Alle Formflächen im Werkzeug, die in Öffnungsrichtung der Form liegen, sollten eine Entformungsschräge
    • aufweisen.
    • Ebenso sollten Kanten und Übergänge abgerundet sein.
  86. Was begünstigt eine gute Entformung des Artikels?
    • -Konizität der Formhöhlung und Kerne
    • -Günstige Anordnung der Auswerfer
    • -Polieren in Entformungsrichtung
    • -Hinterschneidungen nach Möglichkeit vermeiden
  87. Wie stark soll die Konizität der Formeinsätze sein?
    • Je nach Art und Gestaltung des Artikels sollten die Außen- und Innenflächen der Form eine Neigung in
    • Öffnungsrichtung von 0,5° - 2° erhalten.
  88. Was kann zum Verzug am Spritzgießteil führen?
    • -Temperierung einseitig
    • -Anspritzung falsch angebracht
    • -unterschiedliche Wandstärken
  89. Nenne Ursachen für einen nicht vollständig gefüllten Formhohlraum?
    • -Nachdruck zu klein
    • -Angussquerschnitt zu klein
    • -Anschnitt zu klein
    • -Anschnitt falsch positioniert
    • -Angusskanal weist hohe Rautiefe sowie enge Biegungen auf
    • -Form zu kalt
    • -Unzureichende Entlüftungen
    • -Überlauf falsch dimensioniert oder positioniert
  90. Welche Ursachen bewirken Reibstellen am Formteil?
    • -Entformungsschräge zu klein
    • -Formhohlraum zu rau
  91. Was verursacht ein durchstanzen des Formteiles beim Auswerfen?
    • -Schieber und bewegliche Kerne werden nicht ganz zurückgezogen
    • -Auswerferquerschnitt zu klein
    • -Anzahl der Auswerfer zu gering
    • -Formhohlraum zu rau
    • -Formteil nicht vollständig erstarrt
  92. Welche Ursachen bewirken ein Nichtauswerfen des Gießteiles?
    • -Auswerfer defekt
    • -Auswurfvorrichtung defekt
  93. Welche Ursachen bewirken ein Haften von Formteilen an der Düsenseite (feste Formhälfte)?
    • -Eingussseitiger Formhohlraum oder Kerne zu rau
    • -Konizität des Formhohlraumes fehlt oder ist zu gering
    • -Kernkonizität fehlt oder ist zu gering
    • -Auslegung der Trennebene ist falsch
    • -Formkerne gestaucht
  94. Welche Ursachen bewirken eine Gratbildung an der Formtrennung?
    • -Parallelität der Formebene stimmt nicht
    • -die beiden Formhälften dichten nicht ab
    • -fehlende Vorspannung bei Kernen
  95. Welche Funktion erfüllt die Werkzeugentlüftung?
    • Die Luft im Formhohlraum kann über die Werkzeugentlüftung entweichen. Dadurch werden Brandstellen am
    • Füllende vermieden. (Dieseleffekt)
  96. Worin besteht das Druckgießverfahren?
    • Beim Druckgießen wird die flüssige oder zähflüssige Metallschmelze unter hohem Druck und hoher
    • Geschwindigkeit in den Hohlraum einer Dauerform gepresst. Dabei entstehen Werkstücke mit einer Genauigkeit
    • von bis zu ± 0,02 mm.
  97. Wo wird das Kaltkammerverfahren angewendet?
    • Mit Kaltkammer - Druckgießmaschinen können alle gießbaren Metalle verarbeitet werden.
    • Sie eignen sich besonders für Werkstoffe mit höheren Schmelzpunkten.
    • Das Metallbad ist dabei nicht mit der Gießmaschine verbunden.
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  98. Wo wird das Warmkammerverfahren angewendet?
    • Beim Warmkammerverfahren werden vorzugsweise niedrigschmelzende Metalle und deren Legierungen
    • verarbeitet.
    • Die Gießeinrichtung und das Metallbad bilden eine Einheit.
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Author
RedNubiila
ID
360647
Card Set
Werkzeug - Formenbau
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