Wärmepumpen 1

  1. Definition Kälteanlage/Wärmepumpe
    Kombination miteinander verbundener Kältemittelführender Teile, die einen geschlossenen Kreislauf bilden, in dem das Kältemittel zirkuliert, um Wärme zu entziehen und bereitzustellen.
  2. Definition Kälteanlage
    Wenn die bei niedriger Temperatur entzogene Wärme pro Zeiteinheit, die Kälteleistung Image Upload 1 der gewünschte Nutzen ist.
  3. Definition Wärmepumpe
    Wenn die bei höheren Temperatur abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit, die Heizleistung Qc der gewünschte Nutzen ist, bzw. auch, wenn beide Wärmeströme ganz oder teilweise Nutzleistung sind
  4. Wie sieht der Kreislauf einer Wärmepumpe aus?
    Image Upload 3
  5. Aus welchen Anteilen besteht die Heizenergie? 
    Welche Wärmeströme sind im Kreislauf vorhanden?
    Image Upload 5
  6. Wie sieht das lgp-h-Diagramm für eine Wärmepumpe aus (anhand der Komponenten) (Bild)
    Image Upload 7
  7. Was bewirken Überhitzung und Unterkühlung?
    • Unterkühlung: Kein Gas mehr vorhanden
    • wichtig für Drosselventil, da dort hohe Geschwindigkeiten herrschen
    • Gasblasen könnten platzen
    • --> Erosion im Ventil 
    • --> Regelfunktion eingeschränkt 

    Überhitzung: Kältemittel vollständig gasförmig vor Verdichter
  8. Welche Anwendungsgebiete in Industrie und Haushalt gibt es?
    • Haushalt: Kleinwarmwasserbereiter Q<2kW 
    • zur Heizung und Klimageräte Q∈1....120kW

    • Industrie: 
    • Brüdenverdichter+ Kochereianlagen
    • Wärmepumpen Destillieranlagen
    • Heiz-/Kühlwärmepumpe
    • Abwärmepumpe
  9. Welche Bauarten von Wärmepumpen gibt es?
    • Kompressionswärmepumpen
    • Kombinierte Kompressions/Sorptionswärmepumpen
    • Sorptionswärmepumpen 
    • Thermokompressor
    • Sonderformen
  10. Welche Arten der Kompressionswärmepumpen gibt es?
    • Einstoff-Kompressionswärmepumpe (elektrisch, gasbetrieben, andere Antriebe)
    • Kompressionswärmepumpen mit Lösungskreislauf
    • Mehrstoff-Kompressions-Wärmepumpe
  11. Welche Arten der Sorptionswärmepumpen gibt es?
    • Absorptionswärmepumpe
    • --> mit Umformung hochwertiger Wärme
    • --> mit Umformung minderwertiger Wärme
  12. Welche Sonderformen von Wärmepumpen gibt es?
    • Dampfstrahl WP 
    • Magnetokalorische WP 
    • Elastokalorische WP 
    • Peltier-WP
    • Rotations-WP
  13. Wie ist die Bezeichnungskonvention? Welche Arten gibt es?
    Wärmequelle/Wärmeträger

    • Luft/Luft
    • Wasser/Luft
    • Luft/Wasser
    • Wasser/Wasser
    • Erdreich/Luft
    • Erdreich/Wasser
  14. Wie ist die Klassifizierung nach DIN255 Teil 1
    • Bsp. A7/W35
    • A7: Quelle
    • A-Wärmeträger
    • 7-Eintrittstemperatur

    • W35: Senke
    • W:Wärmeträger
    • 35: Austrittstemperatur

    • A: Air
    • L: Luft
    • W:Wasser/Water
    • S: Sole
    • B: Brine
  15. Wie teilt man WP entsprechend ihrer Integration und Betriebsweise im Heizsystem ein?
    • Monovalent
    • Monoenergetisch
    • Bivalent
    • Bivalent alternativ
    • Bivalent parallel
  16. Was ist der Unterschied zwischen monovalenten und monoenergetischen WP?
    • Monovalent: WP als einziger Wärmeerzeuger
    • Monoenergetisch: Ausschließlich ein Energieträger für Betrieb mehrerer Wärmeerzeuger (z.B. Strom WP+Heizstab)
  17. Was ist der Unterschied zwischen 
    Bivalent
    Bivalent alternativ
    Bivalent parallel
    Bivalent: neben WP weiterer Wärmeerzeuger mit anderem Energieträger im Heizssystem (z.B. WP-Strom; Brennwertkessel-Gas)

    Bivalent alternativ: WP liefert bis festgelegte Leistung bzw. Außenlufttemperatur (Bivalenzpunkt) gesamte Heizwärme. Bei höherer Heizlast bzw. unterhalb des Bivalenzpunktes schaltet WP ab und 2. Wärmeerzeuger übernimmt vollständig

    Bivalent parallel: WP liefert bis zu festgelegter Leistung bzw. Bivalenzpunkt gesamte Heizleistung. Bei höherer Heizlast bzw. unterhalb des Bivalenzpunktes schaltet 2. Wärmeerzeuger (parallel) dazu.
  18. Wie liegt der Bivalenzpunkt in einem Heizleistungs-Temperatur-Diagramm? 
    Wieso ist der Bivalenzpunkt wichtig? Was ist für die Auslegung zu beachten?
    • Image Upload 9
    • Monovalente WP arbeiten nie im Betriebsoptimum sondern takten 
    • --> Verdichter wird ständig ein- und ausgeschaltet
    • --> Verschleiß durch mangelnde Schmierung

    für die Temperaturen unterhalt des Bivalenzpunktes muss eine andere Wärmequelle gefunden werden

    Bivalenzpunkt muss so ausgelegt werden, dass die zurückbleibende Energie möglichst gering ist
  19. Luft/Wasser WP -Innenaufstellen / Außenaufstellung
    • Verfügbarkeit: uneingeschränkt, große Temperaturschwankungen
    • Betriebsweise: monoenergetisch, bivalent
    • Erschließung: Außen-keine; 
    • Innen-Luftkanäle, Mauerdurchbruch, Abluft Wohnung 
    • Leistung: 3-4 kW pro 1000m^3/h Außenluft 
    • -->Luftstrom ca. 3000 m^3/h
    • -->Einsatzgrenzen: -15...35°C
    • -->Luft um 5 K abgekühlt
  20. Grundwasser: Wasser-Wasser WP
    • Verfügbarkeit: ganzjährig
    • Betriebsweise: monovalent

    • Erschließung: Genehmigungsverfahren
    • Förder- und Sickerbrunnen, 
    • Brunnenpumpe
    • Wasseranalyse 
    • Brunnentiefe: 4...10 m
    • Abstand min. 10m zw. Förder und Sickerbrunnen

    • Temperaturen und Leistungswerte: 
    • --> 5,6...6,7kW pro 1000 l Wasser
    • --> Wasserstrom: 1800 l/h
    • -->Grundwassertemperatur: 7...12°C geringe Schwankung
    • -->Temperaturabsenkung max 6 K
  21. Vergleich verschiedener Heizsysteme-Primärenergiebedarf 
    Strom-Heizung
    Öl-Niedertemperatur Heizung
    Erdgas-Brennwert-Heizung
    Gas-Absorptions WP 
    Strom Kompressions WP
    • Image Upload 11
    • Image Upload 13
  22. Erdreich Sole/Wasser WP
    • Verfügbarkeit: Ganzjährig
    • Bodentemperatur: 0....17°C (ab 0,7m frostfrei) 
    • Betriebsweise: monovalent

    • Erschließung: 
    • -->Kollektoren: flächig in 1,2...1,5 m Tiefe; ca. 0,3...
    • -->Sonden: Bohrung ca. 30....max. 100m tief

    • Temperaturen und Leistungswerte
    • --> Kollektoren: 5...12°C
    • -->8...10W/m^2 (trockener Boden) 
    • -->16...30W/m^2 (bindiger, feuchter Boden)
    • --> 32...40 W/m^2 (wassergesättigter Kies/Sand) 

    • -->Sonden: 8....17°C
    • -->20 W/m^2 (trockenes Sediment) 
    • -->50W/m^2 (normales Festgestein) 
    • -->70W/m^2 (Festgestein mit guter Wärmeleitfähigkeit)
  23. Wie ist die Heizlast in Gebäuden?
    • Altbau ohne Wärmedämmung: 120 W/m^2
    • Neubau mit guter Wärmedämmung: 50W/m^2
    • Niedrigenergiehaus: 30W/m^2
  24. Wofür werden Großwärmepumpen eingesetzt? 
    Welcher Temperaturbereich? 
    Welche Industrien und wofür?
    • Temperaturbereich Industrieanwendungen: 20...200°C
    • Papierindustrie: Trocknen, Aufkochen, Bleichen
    • Lebensmittelindustrie: Pausteurisieren, Sterilisieren, Destillieren, Trocknen
    • Chemiekalien: Kompression, Destillation, Sieden
    • Metalle: Trocknen, Beizen, Galvanisieren
    • Kunststoffe: Spritzgießen 
    • Textilien: Färben, Trocknen, Waschen
    • Holz: Kleben, Pressen, Dampfen, Trocknen
Author
Tabbe
ID
359253
Card Set
Wärmepumpen 1
Description
Updated