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Hoden
(Testis, Orchis)
- - männliche Keimdrüse
- - entwickeln sich in der Lendengegend der Bauchhöhle
- - steigen durch den Leistenspalt (Canalis inguinalis) hindurch in den Hodensack (Scrotum) ab.
- - Abstieg mittels Hodenleitband (Gubernaculum testis)
- - unvollständiger Abstieg = Kryptorchismus (Elefanten und Wale natürlicherweise kein kompletter abstieg, da Temp. aussen z.B beim Elefanten zu hoch)
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- - bilden beim Eintritt der Geschlechtsreife Spermien (Spermatogenese)
- - produzieren schon vor Geburt Testosteron (wird also schon für die Entwicklung des männlichen Geschlechts gebraucht)
- Anatomie:
- - Form:
- - kugelige Form (Flfr)
- - ellipsenförmige Gestalt (übrige Hsgt)
- - Grösse:
- - stehen in keinem best. Verhältnis zur Körpergrösse
- - Flfr, Pfd: relativ kleine Hoden
- --> Rd dazwischen
- - kl. Wdk, Schw: relativ grosse Hoden
- -->wichtig zu wissen, damit man später weiss was normal ist und ob die Hoden zu klein oder zu gross (Entzündung) sind
- --> Die Hodenregionen werden entsprechend ihrer Lage zu den benachbarten Nebenhodenanteilen benannt.
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- - Lage:
- - Hd: - im kaudalen Zwischenschenkelspalt (Regio inguinalis) gelegen
- - die Extremitas caudata des Hodens und der Nebenhodenschwanz sind nach kaudodorsal gerichtet
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- - Kater: - zw. Anus und Penis (Perineal) gelegen und wie beim Hd ausgerichtet (Penis des Katers zeigt im Normalzustand nach kaudal (urinieren auch nach hinten))
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- - Schw: sitzen mit kaudodorsal gerichtetem Nebenhodenschwanz breitflächig dem Damm (perineal --> Damm = perineum) auf
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- - Wdk: inguinal, hängen ‘gestielt‘ weit nabelwärts an der ventralen Bauchwand, so dass der Nebenhodenschwanz ventral zu liegen kommt (Hodenlängsachse vertikal)
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- - Pfd: inguinal, hoch im Zwischenschenkelspalt gelegen, wobei der Nebenhodenschwanz nach kaudal gerichtet ist (Hodenlängsachse horizontal)
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- - Bau des Hodens:
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- - mit einer Serosa (Epiorchium) überzogen welche mit darunter liegender Tunica albuginea verwachsen ist
- - Tunica albuginea umhüllt als Organkapsel das Hodenparenchym
- - relativ dick, derb bindegewebig, kollagenfserig (Kollagen Typ 1-Fasern --> sehr zugfest und stabil)
- - heisst aber auch, dass das Gewebe sehr schlecht ausweichen kann, wenn es z.B. zu einer Entzündung kommt (sehr schmerzhaft!)
- - entlässt untersch. starke Bindegewebssepten (Septula testis) ins innern des Organs (unterteilt das Organ in Kompartimente)
- - aus diesen Septen geht im Zentrum (ausser bei Pfd und Ktz) axial gelegene Bindegewebskörper (Mediastinum testis) hervor. Dieses ist von Kanälchennetz, dem Rete testis durchzogen (Rete = Netz)
- - Hodenparenchym
- - zw. den Septula testis gelegen
- - besteht aus/ Hodengangsystem (Ablauf):
- - Tubuli seminiferi contorti (gewundene Samenkanälchen, sind mit Keimepithel ausgestattet--> produktion Spermien) zw. den Tubuli seminiferi contorti liegen im Interstitium die Testosteron produzierenden Leydigschen Zwischenzellen)
- - Tubuli seminiferi recti (kurze, gerade Samenkanälchen)
- - Rete Testis (contorti mündet über recti in Rete Testis)
- - Ductuli efferentes (verbinden Rete Testis mit Ductus epididymidis (Nebenhodengan))
- - Ductus epididymis (gemeinsamer Nebenhodengang)
- - Ductus deferens (Samenleiter)
- - Keimepithel
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- --> auf beiden Bildern (oben und unten) das selbe abgebildet
- - Sertoli-Zellen:
- - ruhen auf der Basalmembran und dazwischen befinden sich sehr frühe Entwicklungsstadien von Spermien (Spermatogonien)
- - sind sog. Ammenzellen, die untereinander und mit den Keimzellen in Kontakt sind und sie ernähren und unterstützen
- - Blut-Hoden-Schranke (Trennung zwischen den keimzellen und dem Blut) wird durch die Verbindungen (tight junctions) der Sertoli-Zellen gewährleistet
- —> Blut-Hoden-Schranke ist wichtig, da es bei einer Entzündung sonst passieren könnte, dass die Immunzellen die Keimzellen als fremd anerkennen und attackieren (Sertoli-Zellen werden von Immunzellen nicht erkannt (auch zwischen unterschiedlichen Spezien))
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Nebenhoden
(Epididymis)
- - eng mit dem Hoden verbunden
- - Funktion:
- - Transport, Reifung und Speicherung der Spermien
- - Gliederung:
- --> liegt Allgemein dem Hoden parallel zu dessen Längsachse (dorsolateral) auf. Exkl. Wdk dort medial.
- - Caput epididymidis (Nebenhodenkopf)
- - breitflächig mit der Extremitas capitata des Hodens verwachsen
- - nimmt Ductuli efferentes aus dem Hoden auf (fliessen zum Ductus epididymidis (Nebenhodengang) zusammen)
- - Corpus epididymidis (Nebenhodenkörper)
- - Grundlage bildet der extrem geschlängelte Ductus epididymidis
- - zw. Nebenhodenkörper und Hoden liegt eine von lateral (beim Wdk von kaudal) zugängliche Nische --> Bursa testicularis
- - Cauda epididymidis (Nebenhodenschwanz)
- - durch sehr kurzes Lig. testis proprium mit Extremitas caudata des Hodens verbunden
- - enthält den letzten Abschnitt des Nebenhodenkanals
- - geht in den Samenleiter (Ductus deferens) über
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Samenleiter
(Ductus deferens)
- - Fortsetzung von Nebenhoden und Nebenhodenkanal
- - geht aus Nebenhodenkanal am Nebenhodenschwanz hervor
- - verläuft zu Beginn (im Nebenhodenschwanz) medial dem Hodengekröse entlang
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- - bildet zus. mit den Gefässen und Nerven des Hodens vom Nebenhodenkopf bis zum Eintritt in die Bauchhöhle den Samenstrang (Funiculus spermaticus)
- - zieht als Teil des Samenleiters durch den Leistenspalt (violetter Pfeil)
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- - danach Trennung von den Hodengefässen und verläuft im Bogen über den Harnleiter in die Beckenhöhle
- - mündet auf dem Samenhügel von dorsal ins Beckenstück (Pars pelvina) der Harnröhre
- --> Endabschnitt des Samenleiters verdickt sich (ausser beim Schw) spindelförmig zur Samenleiterampulle (Ampulla ductus deferentis --> blaue Pfeile), welche zu den akzessorischen Geschlechtsdrüsen gehört.
- - Samenleitergekröse:
- - Mesoductus deferens: Gekröse des Samenleiters innerhalb des
- Samenstranges
- - Plica ductus deferentis (blauer Pfeil): Gekröse des Samenleiters in der Bauchhöhle (sobald sich der Samenleiter von den Gefässen trennt und den Samenstrang verlässt hat er ein eigenes Gekröse (genau wie die Gefässe auch)
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- - Aufbau:
- - Tunica mucosa: meist in Längsfalten gelegt
- - mehrreihiges Epithel mit Stereozilien (für Transport)
- - Tunica muscularis: kräftig (zirkulär und längs angeordnet)
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Samenstrang
(Funiculus spermaticus)
- - Besteht aus:
- - Strukturen die an den Hoden heranziehen
- 1. Ductus deferens (Samenleiter)
- 2. A. und V. testicularis
- 3. Lymphgefäße
- 4. Vegetativen Nervenfasern
- Liegt im rohrförmigen Teil ( Canalis vaginalis) des Processus vaginalis ( Scheidenhautfortsatz) --> Ausstülpung der inneren Körperfaszien
- Zieht vom Nebenhodenkopf ( extremitas capitata des Hodens) durch den Leistenspalt bis zum Anulus vaginalis ( Öffnung des Canalis vaginalis in die Bauchhöhle)
- Von einer Serosa umhüllt ( Gekröse)
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Blutfefässversorgung des Hodens
- A. testicularis
- - direkt aus Aorta
- - verläuft in der Bauchhöhle in einer Gefässfalte (Plica vasculosa) zum Anulus vaginalis (zusammen mit V. testicularis)
- - tritt dann in den Samenstrang ein
- - bildet im Samenstrang, kurz vor dem Hoden zahlreiche Schlingen und bilden ein konisches Rankenkonvolut aus
- (der geschlängelte Verlauf gibt dem Blut Zeit abzukühlen und zusätzlich wird es durch die enge Beziehung zum venösen Blut abgekühlt)
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- —> enge Verbindung zwischen Arterien und Venen
- —> Gegenstromaustauschprinzip
- V. testicularis
- - meist aus der hinteren Hohlvene kommend
- - verläuft parallel zur Hodenarterie (A. testicularis)
- - löst sich an der Basis in ein feines Gefässgeflecht (plexus pampiniformis) auf
- - umspinnt die Schlingen der A. testicularis
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- --> Die Gefässarchitektur des venösen Plexus pampiniformis und des Rankenkonvoluts der A. testicularis dient der Blutdruck- und Temperaturregulierung im Hoden (2-4 °C unter Körpertemperatur) sowie dem veno-arteriellen Androgenaustausch (Austausch von männlichen Geschlechtshormonen)
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Hoden-Hüllen
Hüllen von Hoden, Nebenhoden und Samenstrang:
- - umgeben Hoden und Nebenhoden als Teile der Körperwand und passen sich der Form dieser Organe an
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- - Skrotum (Hodensack)
- - Haut
- - Die äussere Haut des Hodensackes ist relativ dünn und tierartlich verschieden stark behaart
- - Tunica dartos
- - muskulös-elastisch - untrennbar mit der Haut verbunden
- - ersetzt die Subkutis (Unterhaut) als Verschiebeschicht
- - liefert als mediane Scheidewand das Septum scroti (11) (was aussen durch Raphe scroti (12) markiert wird--> linie zw. den Hoden)
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- - enthält glatte Muskulatur und reagiert deshalb auf mechanische und thermische Reize mit Runzelung (--> Wärmeregulation)
- - Fascia spermatica ext.
- - Perivaginales Bindegewebe
- - verbindet das Skrotum mit dem Proc. vaginalis
- - Bei jungen Tieren ist locker gebaut, so dass der Proc. vaginalis für die bedeckte Kastration aus dem Skrotum herausgeschält werden kann
- - Bei älteren Tieren ist dieses Bindegewebe sehr zäh, so dass oft zu einer unbedeckten Kastration mit Eröffnung des (Proc. vaginalis) gegriffen werden muss
- - M. cremaster (Hodenheber)
- - spaltet sich vom inneren schiefen Bauchmuskel (M. obliquus internus)ab
- - Zieht durch Leistenspalt
- - erstreckt sich tierartlich unterschiedlich weit auf den Proc. vaginalis
- - z.T auch Kontraktion und Heranziehen der Hoden bei Stress
- - Processus vaginalis (Scheidenhautfortsatz)
- - zweischichtig
- - entsteht als Ausstülpung der Serosa (entspricht Peritoneum): Lamina parietalis der Tunica vaginalis
- und der inneren Körperfaszie (Fascia transversalis): Fascia spermatica interna
- --> diese liegt innen auf dem M. transversus abdominis, welche zusammen die Bauchhöhle auskleiden - Er tritt durch den Leistenspalt und endet im Skrotum
- - umgibt im rohrförmigen proximalen Abschnitt (Canalis vaginalis) den Samenstrang und im erweiterten Endabschnitt, (Cavum vaginale), den Hoden und Nebenhoden sowie die Anfangsabschnitte des Samenleiters
- Anulus vaginalis:
- - Umschlagrand des Peritoneums in die Tunica vaginalis an der Öffnung der Peritonealhöhle in den Canalis vaginalis
- - Aus- / Eintritt von D. deferens und Gefässen
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Gekröse und Bänder
(von Hoden, Nebenhoden, Samenstrang und Samenleiter)
- Gekröse (von Hoden, Nebenhoden, Samenstrang und Samenleiter):
- - Mesorchium
- - Verbindet als Hodengekröse den serösen Hodenüberzug mit der serösen Auskleidung des Cavum vaginale
- - Mesepididymis
- - geht vom Hodengekröse ab und verbindet dieses mit dem Nebenhoden
- - Mesofuniculus
- - ist das Gekröse des Samenstranges
- - Mesoductus deferens und Plica ductus deferentis
- - Bilden den Samenstrang- und Bauchhöhlenabschnitt des Samenleitergekröses
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- Bänder (von Hoden und Nebenhoden):
- - Lig. testis proprium
- - Verbindet als sehr kurzes Band die Extremitas caudata des Hodens mit dem Nebenhodenschwanz (cauda epididymidis)
- - Lig. caudae epididymidis (Nebenhodenschwanzband)
- - Verbindet als distaler Abschnitt des Gubernaculum testis (Hodenleitband) den Nebenhodenschwanz mit der Wand (Fundus) des Proc. vaginalis
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Kastration
- Indikationen:
- 1. Verhinderung der Fortpflanzung
- 2. Ausschaltung des Sexualverhaltens
- 3. Vermeidung von Geruchs- und Geschmacksabweichungen des Fleisches bei Schw und kl. Wdk.
Man unterscheidet prinzipiell 2 chirurgische (blutige) Kastrationsmethoden:
- - Bedeckte Kastration:
- - Bei der bedeckten Kastration wird der Proc. vaginalis (und damit die Bauchhöhle) nicht eröffnet
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- - Unbedeckte Kastration
- - Bei der unbedeckten Kastration wird der Proc. vaginalis (und damit die Bauchhöhle) eröffnet
- - Hoden wird aus Proc. vaginalis entnommen
- - der Samenstrang abgebunden und durchtrennt
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Akzessorische Geschlechtsdrüsen
(Glandulae genitales accessoriae)
- Allgemeines:
- - mit Ausnahme der Prostata paarig- gruppieren sich tierartlich recht untersch. um den Harnblasenhals und das Beckenstück der Harnröhre
- - Sekret (Seminalplasma) bildet mit Spermien die Samenflüssigkeit (Sperma, Ejakulat)
- - Beurteilung der Spermaqualität von Zuchttieren spielt insbesondere im Hinblick auf die künstliche Besamung und die Fertilitätsdiagnostik eine wichtige Rolle.
- - Schw, Pfd: relativ grosse Menge an Ejakulat mit relativ geringer
- Spermienkonzentration (schlecht einfrierbar, muss Frisch gebraucht werden)
- - Hd: mittlere Menge Ejakulat und relativ geringe Spermienkonzentration
- - Wdk: relativ geringe Menge Ejakulat und hohe Spermienkonzentration (gut einfrierbar und lange haltbar)
- Ampulla ductus deferentis (Samenleiterampulle)
- - fehlt Katze und Schwein
- - spindelförmige Verdickung des Endabschnittes des Samenleiters (Ductus deferentis vor der Einmündung in die Colliculus seminalis)
- -->auch wenn es bei Katze und Schwein keine Erweiterung gibt, hat es dort trotzdem Drüsen
- --> man spricht dort aber von Glandulae ampullae deferentis
- Gld. vesicularis (Samenblasendrüse)
- --> fehlt beim Flfr.
- --> bei den Wdk. sind es mehrere kleine Bläschen (Glandulae)
- —> beim Pferd handelt es sich um eine grosse Blase die dann Vesicula seminalis genannt wird
- - seitlich am Blasenhals gelegen
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- Gld. prostatica (Prostata, Vorsteherdrüse)
- - besteht aus:
- - Corpus prostatae (liegt dem Beckenstück der Harnröhre an)
- - Pars disseminata prostatae (in der Urethrawand gelegen)
- - Ihr sekret initiiert Eigenmobilität der Spermien
- - Flfr:
- - grosser Corpus prostatae --> klinisch wichtig, da meist bei alten Hunden, sich die Prostata stark vergrössert (folglich auch probleme beim Kotabsatz durch die nähe der Prostata zum Rektum). Risiko höher wen nicht kastriert.
- --> mit vergrösserter Prostata
- Gld. bulbourethralis (Harnröhrenzwiebeldrüse, Cowpersche Drüse)
- --> fehlt dem Hund
- - (dorso)lateral an der Harnröhre im Bereich des Beckenausganges
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männliches Begattungsorgan
(Penis, Glied, Rute)
- - dient nach Versteifung der Samenübertragung
- - besteht aus 3 Schwellkörpern welche 2 Schwellkörpersystemen bilden
- - ein paarig und ein unpaarig ausgebildetes System
- Aufgrund des Baus des paarigen Penisschwellkörpers ( untersch. Verhältnisse zw. Trabekel und Cavernen) unterscheidet man prinzipiell 2 Penistypen:
- - Muskulokavernöser Typ (Pfd, Flfr):
- - beim Pferd am Ausgeprägtesten
- - im Ruhezustand schlaff und kompressibel
- ==> starke Vergrösserung bei der Erektion
- - Trabekelgerüstwerk des Penisschwellkörpers überwiegend aus glatter Muskulatur
- - relativ grossen endothelausgekleideten Bluträumen (Cavernae) --> wenig Trabekel, grosse Cavernae
- - viele Blutgefässe (parasympathisch gesteuert)
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- unterstes Bild:
- --> Stark blutgefüllt, staut sich irgendwo
- --> nach ablassen des Blutes sichtbar dass Loch in der Uretra
- --> Penis musste amputiert werden
- MERKE:
- Bei Muskulokavernösem Typ, viele Blutgefässe und somit viele Möglichkeiten für Blutung und stauung. → klinische bedeutung der versch. Penistypen
- - Fibroelastischer Typ (Wdk, Schw)
- - Trabekelgerüstwerk des Penisschwellkörpers besteht überwiegend (beim Rd nur) aus kollagenem und elastischem Bindegewebe und relativ kleinen Kavernen ==> unwesentliche Vergrösserung bei der Erektion.
- - Viele Tarbekel, kleine Kavernen
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- --> Ausschachtung (Ausfahren) durch Relaxation der Flexura sgmoidea durch Rlaxation des M. retractor penis
- Schaf / Ziege / Rind
- --> dünner Wurmartiger Fortsatz = Proc. urethrae
- - sehr stark ausgeprägt bei kl. Wdk
- - zweck nicht wirklich klar --> theorie, dass sie zur besseren Befruchtung dienen. Da Wdk nur kleine aber hoch konzentrierte Menge an Ejakulat besitzen "darf nichts daneben gehen"
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- --> ausfahren des Penis
- Gliederung des Penis:- Peniswurzel (Radix penis)
- - (a): zwei Crura penis (Penisschenkel) --> entspringen sehnig am Arcus ischiadicus
- (b): Bulbus Penis
- - Peniskörper (Corpus penis)
- - gebildet von:
- - (a') unpaaren Teilen des zuvor paarigen Penis (die beiden Penisschenkel konvergieren und bilden dann den unpaaren Corpus)--> mit Penisrücken (1)
- - (b') der immer unpaaren Teilen des Harnröhrenschwellkörpers --> mit Facies urethralis (furche in der die Harnröhre liegt)--> bei Schw und Wdk legt sich Peniskörper im Zwischenschenkelspalt in eine S-förmige Schleife (Flexura sigmoidea (3))
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- - Eichel (Glans penis)
- - distaler Endabschnitt des Penis - mit deutlichem Schwellkörper oder Spitzenkappe
- - im nicht erigierten Zustand kaudal des Nabels im Praeputium (Vorhaut) gelegen (beim Kater unterhalb des Anus gelegen und nach kaudal gerichtet)
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- - Apex penis (a'')
- - Proc. urethrae (d'') endet mit Ostium urethrae externa
- Schwellkörpersysteme des Penis:
- - 3 Schwellkörper, aber nur 2 Schwellkörpersysteme weil Harnröhrenschwellkörper in Eichelschwellkörper übergeht
- - 1.(a'/a'') Penisschwellkörper (Corpus cavernosum penis):
- - dorsal, paarig, bewirkt Versteifung
- - 2.(b') Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum penis):
- umhüllt das Penisstück der Urethra (Pars spongiosa urethrae)
- - 3.(c) Eichelschwellkörper (Corpus spongiosum glandis)
- - Aufbau eines Schwellkörpers:
- - 1) Tunica albugiena --> umfasst den Schwellkörper
- - 2) Trabeculae --> Bindegewebstrabekel, die von der T. albuginea aus ins innere strahlen (können glatte Muskulatur beinhalten)
- - 3) Cavernae --> Mit Endothel ausgekleidete Bluträume (entstehen durch Trabeculae)
- Tierartliche Baueigenheiten des Peniskörpers:
- - Flfr: besitzen ein Os penis (Röntgen!)
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- - Schw: der Peniskörper legt sich im Zwischenschenkelspalt in eine S-förmige Schleife
- - Wdk: das fibroelastische Corpus penis weist, wie beim Schw, eine S-förmige Schleife auf
- - Pfd: muskulokavernöser Penisschwellkörper
- Tierartliche Besonderheiten der Eichel und ihres Schwellkörpers:
- - Hd: die lange Eichel wird durch das Os penis gestützt und gliedert sich in:
- - schlanke Pars longa glandis (1) - verdickten kaudalen Teil, den Bulbus glandis (2) (--> Hängenbleiben nach der Kopulation)
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- - Ktz: der kurze Eichelschwellkörper sitzt dem Os penis in Form einer dorsal geschlitzten Haube auf
- - Penis nach kaudal gerichtet
- - haben kleine Stacheln (Spikes) die durch Testosteron ausgebildet werden (verschwinden nach Kastration)
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- - Wdk: die Eichel besteht im Wesentlichen aus einem Bindegewebspolster
- - Pfd: Die scheibenförmige Vorderfläche der Eichel weist eine grubenartige Vertiefung (Fossa glandis) auf, in welche das distale Ende der Harnröhre als Processus urethrae hineinragt
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- Schw: S-förmige Schleife im Corpusbereich und eine korkzieherartig gedrehte Spitze (Eichel fehlt!) - --> corpus spongiosus glandis fehlt (spitze an sich existiert)
- --> 3 = Flexura sigmoidea
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Praeputium (Vorhaut)
- - schlauchförmige Einstülpung der äusseren Haut (Cavum praeputiale) (48)
- - enthält distales freies Ende (des nicht erigierten Penis) (Pars libera) des Penis
- - mit der Eichel/ Spitzenkappe (47)
- Allgemeiner Aufbau:
- - 1. Aussenblatt (lamina ext.)(b) --> aus äusserer Haut
- - 2. Innenblatt (lamina int.)(c) --> aus kutaner Schleimhaut
- - 3. Penisblatt (lamina penis praeputii) --> überzieht distales Ende des Penis
- - Schw.:
- - Tiefe Praeputialhöhle (20-30cm)
- - dorsal mit faustgrossem Praeputialbeutel (Diverticulum praeputiale (d))
- - klinisch ohne Bedeutung
- - dort drinnen sammeln sich abgestorbene Zellen, holokrine Drüsen und Harnreste --> übler Geruch, Pheromon-Funktion
- - Pfd.:
- - Präputialduplikatur
- - innenblatt des eigentliche Praeputiums (äussere Vorhaut) legt sich im Fundus der Praeputialhöhle als Plica praeputialis in eine zusätzliche Reservefalte (d)(innere Vorhaut)
- --> besteht auch aus einem Aussen- und Innenblatt
- --> ermöglicht bei Erektion die starke Verlängerung
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Urethra masculina (Harnröhre)
- - geht kaudal aus dem Harnblasenhals hervor
- - Einteilung in:
- - Beckenstück (Pars pelvina urethrae)
- - liegt auf dem Beckenboden
- - umhüllt vom (meist) kräftigen M. urethralis
- - durch Einmündung der Samenleiter unterteilt in:
- - Pars praeprostatica (kranial von Samenleiter)
- - auf dem Colliculus seminalis
- - zusammen mit Ausführungsgänge der Gld. vesicularis
- - Pars prostatica
- - mit M. urethralis
- - nimmt Ausführungsgänge der Prostata und Gld. bulbourethrales auf
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- - Penisstück (Pars penina (spongiosa) urethrae) (Kaudal)
- - verläuft, vom Harnröhrenschwellkörper umgeben, im Sulcus urethralis des Penis und endet im Bereich der Penisspitze mit tierartlichen Besonderheiten
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Muskeln von Penis, Praeputium und Harnröhre
- - M. bulbospongiosus (2. oberster Strich)
- - Der meist kräftige Muskel umgibt, durch ein Septum zweigeteilt, den Bulbus penis
- - unterstützt die Erektion und den Samentransport (Samenschneller)
- - M. ischiocavernosus (2. unterster Strich)
- - Der kräftige Muskel entspringt am Tuber ischiadicum, umgibt die Crura penis
- - bringt den Penis in die für die Imissio (das eigentliche eindringen) notwendige Stellung
- - M. retractor penis (unterster Strich)
- - Besteht aus glatter Muskulatur und entspringt ventral an den ersten beiden Schwanzwirbeln oder am Kreuzbein (Schw)
- - zieht seitlich am Rektum vorbei zwischen die Crura penis und setzt an der Facies urethralis des Penis(schwellkörpers) an
- - Ausschachtung Penis bei Relaxion
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- - M. urethralis (oberster strich auf oberstem Bild)
- - umgibt als Schliessmuskel die Pars prostatica der Harnröhre
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Blutgefässversorgung
- Hoden, Nebenhoden
- - A. testicularis:
- - entspringt direkt aus der Aorta (abdominalis)
- - zieht im Proc. vaginalis durch den Leistenspalt zum Hoden, Nebenhoden und proximalen Samenleiter
- Akzessorische Geschlechtsdrüsen und Beckenstück der Harnröhre
- - A. prostatica aus Beckenwandgefässen
- Penis und Penisstück der Harnröhre
- - A. dorsalis penis:
- - aus der A. pudenda interna
- - verläuft im Sulcus dorsalis penis
- (CAVE: zusätzliche Gefässe beim Hengst -> mehr dazu bei der
- Vertiefung)
- Praeputium, Scrotum und Proc. vaginalis
- - A. pudenda ext.:
- - zieht durch den Leistenspalt
- - versorgt Praeputium, Skrotum sowie Proc. vaginalis
- Sexualreflexe
- - Erektionsreflex
- - wird durch das parasympathische Erektionszentrum im Sakralmark gesteuert
- - Ejakulationsreflex
- - wird durch das sympathische Ejakulationszentrum im
- Lumbalmark vermittelt
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