6 Nahrungssuche und Nahrungsaufnahme

  1. Mögliche Einteilungen der Nahrungsaufnahmen bei den verschiedenen Spezies
    • Einteilung nach der Breite des Nahrungsspektrums
    • - Nahrungsgeneralisten (Bsp. Braunbär->Allesfresser)
    • - Nahrungsspezialisten (Bsp. Pandabär-> Frisst nur Eukalyptus)
    • Einteilung nach Nahrungsquellen
    • - Pflanzenfresser (herbivor, phytophag)
    • • weitere Unterteilung in folivor, frugivor, xylophag, ..
    • - Fleischfresser (carnivor) ...
    • - Allesfresser (omnivor)
    • Die Art der Nahrungsquelle kann sich während verschiedener Lebensabschnitten ändern 

    • Bsp. Nahrungsquellen von Primaten
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  2. Zusammensetzung der Nahrung
    • - Neben Energielieferanten (Fette, Proteine, Kohlenhydrate), werden über die Nahrung auch Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen.
    • - Carotinoide als Signal für Partnerqualität
    • • Nahrungsspektrum à Lebensraum, Gene
  3. Pharmakophagie
    • Selbstmedikamentation von Tieren durch die Einnahme von Pflanzen, Pilzen, Insekten oder Erden, die die Wirkung von Pathogenen oder Giften verringert.
    • - Bei vielen Tierarten beobachtet (z.B.Schimpansen, Pavianen, Nasenbären, Kapuzineraffen, Braunbären, Elefanten, Katzen, Papageien, Schafen, Schweinen, Mäusen, …)
    • - Indizien: Die Pflanze/Substanz wird nicht regelmässig konsumiert. Sie wird vor allem von Tieren eingenommen, die einen kranken Eindruck machen. Die Art der Einnahme unterscheidet sich oft von der normalen Nahrungsaufnahme aber:
    • - oft nur anekdotische Beobachtungen
    • - Wirkung konnte oft nicht verifiziert werden
  4. Geophagie
    • mögliche Vorteile von der Einnahme von Erde (v.a. Tonerden):
    • - enthält Mineralstoffe (Wdk. brauchen oft Salz)
    • - absorbiert Toxine
    • - hilft den pH-Wert im Darm zu regulieren
    • - wirkt als Antidiarrhoikum
    • - hilft gegen Endoparasiten
  5. Mögliche Nahrungsaufnahmearten
    • - Filtrierer -> z.B. Muscheln, Röhrenwürmer, Bartenwale
    • - Substratfresser -> z.B. Borkenkäferlarven, Regenwürmer
    • - Sauger -> z.B. Blattläuse, Stechmücken, Bienen
    • - Kauer und Schlinger -> z.B. Kühe, Hunde, Schlangen, Hühner, …
  6. Optimale Nahrungsauswahl
    • - Optimale Grösse
    • - Strandkrabbe (Carcinus maenas): grössere Muscheln: mehr Nährwert, mehr Arbeit

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  7. Die Kosten von Reserven
    • - Transportkosten
    • - nehmen beim Gehen und Laufen linear mit der Last zu
    • - nehmen beim Fliegen exponentiell (ca x1.5) mit der Last zu
    • - Fluchtgeschwindigkeit
    • - Nimmt mit zunehmender Last ab

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  8. Futtervorräte
    • - Zentraler Platz (z.B.Feldhamster)
    • - verteilte Verstecke (z.B.Eichhörnchen)
    • - kurzfristig -> Raben, Neuntöter, Bär, Leopard, …
    • - Langfristig -> Eichhörnchen, Kleiber, Bieber, …
  9. Jagdstrategien
    • - Ansitzjäger -> z.B. Krokodile, Eisvögel, Gottesanbeterin, …
    • - Fallensteller -> z.B. Spinnen, Ameisenlöwen, Schildkröten, …
    • - Such-und Verfolgungsjäger ->z.B. Fuchs (solitär), z.B. Wolf, Löwe (in Gruppen)
  10. Suchbild und Verteidigung der Nahrung
    Apostatische Nahrungswahl: kryptische Beute ist im Fang unterrepräsentiert wenn sie selten ist, aber überrepräsentiert wenn sie häufig vorkommt.

    ( je mehr es zu fressen gibt, desto weniger lang sucht das Tier und desto mehr er fressen kann)

    • - Nahrungsreviere
    • - Verteidigung von Ressourcen

  11. Entscheidungen bei der Nahrungssuche
    • Ideale freie Verteilung
    • - Annahmen:
    • 1. Alle Tiere haben vollständige Information.
    • 2. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen.
    • 3. Die Tiere können frei wählen.

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  12. Soziale Nahrungssuche
    • - Artgenossen als Konkurrenten
    • • Konkurrenz (Ressource schwindet durch Konsumation)
    • • Interferenz ( Störung der Nahrungsbeschaffung)

    • - Artgenossen als Informationsquelle
    • • öffentliche Information (über den Ort oder neue Arten der Nahrungsquellen)

    • - Artgenossen als Futterspender
    • • Kleptoparasitismus (Nahrung wird geklaut)
    • • Futterteilen (Fledermäuse teilen die extra Nahrung mit in der Jagd erfolglose Fledermäuse) 

    • - Artgenossen als Kooperationspartner
    • • gemeinsame Erschliessung von Nahrungsquellen (Wölfe die zusammenjage um eine Beute zu erschliessen, Delfine beim Einfang einer Fischschwarm, Tanzsprache der Honigbienen -> alle bsp. für Koordinierte Nahrungssuche)

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Author
LiaS
ID
358424
Card Set
6 Nahrungssuche und Nahrungsaufnahme
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