Kontrolle der Genexpression

  1. Zusammenfassung grundlegender Konzepte
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  2. Kontrolle der Genexpression
    • Information = Gene + regulatorische Einheiten
    • fast alle Zellen eines Organismus besitzen dieselbe genetische Information (Ausnahmen B-Zellen und Gameten)
    • Höhere eukaryotische Organismen besitzen 100-300 unterschiedliche Zelltypen mit unterschiedlichen physiologischen und morphologischen Eigenschaften

    • Jede Zelle hat nur ein Set von Genen
    • Spezifische Genregulation
    • Nur Gene aktiv, die benötigt werden (Exons)
    • Housekeeping Gene: Gene, die in allen Zelltypen exprimiert werden (Bsp. Proteinsynthese, enzymatische und metabolische Aktivität)
    • Zellspezifische Gene: Je nach Zelltyp aktiviert (Bsp. Neurotransmitter im Gehrin, Pigmentgene in der Haut.)



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    • Prinzip: Zelle müssen  ihre Genexpression kontrollieren. Die Wichtigsten Geexpressionsmechanismen wirken während der Transkription. Das Prinzip der Kontrolle der Genexpression ist: Die Regulation erfolgt an der DNA durch das Zusammenwirken von regulatorischen Sequenzen auf der DNA und regulatorischen Proteinen
  3. Regulation der Genexpression bei Prokaryoten
    • Kleineres Genom-> weniger Gene
    • Hauptsächlich aus einem Zelltyp
    • Können sich an den äusseren Bedingungen anpassen
    • Nicht alle Gene gleichzeitig aktiv, manche nur bei Bedarf eingesetzt

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  4. Regulation der Genexpression bei Prokaryoten: Das Lac-Operon
    • Lac-Operon: Lac = Lactose, Transkriptionsfaktor / DNA-Abschnitt, der den Abbau von Lactose reguliert
    • E.Coli ernährt sich normalerweise von Glucose. Wenn man Lactose zugibt, wird das Enzym Beta-Galactosidase (B-Galaktosidase) hergestellt-> katalysiert die Abspaltung von Lactose in Galactose und Glucose
    • Das Gen für B-Galactosidase (lacZ) und zwei weitere Proteine des Lactose Stoffwechsels (lacA und lacY) sind Teile des Lac-Operon
    • Die ganze Transkriptionseinheit (Operon) steht unter Kontrolle eines einzelnen Operators und Promotors
    • In Abwesenheit von Lactose bindet der Lac-Repressor an den Operator und unterdrückt die Transkription-> keine Produktion von B-Galactosidase
    • In Anwesenheit von Lactose bindet ein Induktor (Allolactose) an den Lac-Repressor und ändert dessen Konformation-> Repressor kann nicht mehr an den Operator binden-> Die Gene LacZ, LacY und LacA werden transkribiert

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    • Negative Genkontrolle: durch Repressor (Bsp. Lac-Operon)-> braucht ein Repressor, sonst abgelesen
    • Positive Genkontrolle: wenn ein aktivator-Molekül mit dem Genom interagiert und die Transkription einschaltet-> wird nur abgelesen, wenn ein Aktivator dies erlaubt. (Bsp. Lactose induziert die Produktion der Lac Gene)

    • Bakterielle Expressionssysteme werden oft in der Gentechnologie und Biotechnologie verwendet, um Proteine zu synthetisieren
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  5. Regulation der Genexpression bei Eukaryoten
    • Ähnlich wie bei Prokaryoten
    • Wird an mehreren Stadien reguliert
    • Initiation der Transkription-> wichtigster Kontrollpunkt, komplexer als bei Prokaryoten
    • Weitere Kontrollmöglichkeiten
    • mRNA Stabilität (polyA Länge, miRNAs)
    • Translationseffizienz
    • Proteinstabilität (Abbau)
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  6. Die verschiedenen Ebenen der eukaryotischen Genregulation
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  7. Die Rolle der Enhancer und Transkriptionsfaktoren
    • grosse Anzahl von Kontrollelementen-> wichtigster Merkmal eines eukaryotischen Gens
    • -> cis-Elementen: Abschnitte nicht-codierender DNA, zusätzliche Kontrollelemente
    • proximale cis-Elemente (in der Promotorregion) und distale cis-Elemente (Enhancer)
    • Enhancer: liegt einige Megabasen stromaufwärts/ stromabwärts vom Promotor entfernt oder in den Introns eines Gens
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    • Transkriptionsfaktoren (TFs):
    • Binden spezifisch an den Enhancern und steuern dadurch die Genaktivität. Erkennen bestimmte DNA-Sequenzen in den cis-Elementen und binden daran.
    • Die Bindung an die DNA Sequenz erfolgt durch DNA-Bindungs-Domänen die, die Topologie der DNA Sequenz erkennen
    • Enhancer beinhalten mehrere Transkriptionsfaktorbindungsstellen (Erkennungsmotiv, braucht mehrere Transkriptionsfaktoren, um das Ok des Enhancers zu bekommen)
    • Eine Schleife in der DNA erlaubt an den Transkriptionsfaktoren an den Enhancern mit dem dazugehörigen Promotor zu interagieren und diesen zu aktivieren (Aktivatoren)
    • TFs sind selbst Zelltypspezifisch reguliert (z.B. Neuronale TFs im Gehirn, Stammzelle TFs,...)
    • Zellspezifische Gene beinhalten spezifische TF-Bindungsstellen in den regulatorischen Elementen-> werden nur dann aktiviert, wenn TFs vorhanden sind.
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  8. Regulation der Genexpression durch Steroidhormone
    • Steroidhormone üben vielfältige Effekte auf den Körper aus
    • Ein Steroidhormon funktioniert als chemisches Signal. Es bindet an spezifischen Rezeptorproteine im Cytoplasma oder Zellkern
    • Aktivierung durch Bindung eines Steroids: der Steroidrezeptor funktioniert als Transkriptionsaktivator
    • Dieser erkennt ein Kontrollelement am Gen, welches vom Hormon angeschaltet werden soll
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  9. Chromatin und Epigenetik
    • Chromatin: verpackte DNA (inkl. Histone) Dient zur Organisation des Genoms im Zellkern und ist ein wichtiger Bestandteil der eukaryotischen Genregulation
    • Epigenetik: DNA Sequenz-unabhängige Genregulation. Wird durch die Chromatinverpackung und durch Chromatinmodifikationen reguliert.
    • Die Organisation des Chromatins dient zwei unterschiedlichen Zwecken:
    • 1. Verpackung der DNA in kompakte Form
    • 2. regulatorische Funktion
    • -> der physikalische Zustand des Chromatins beeinflusst die Genaktivität
    • ->DNA im stark kondensierten Heterochromatin ist nicht exprimiert
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  10. Chemische Modifikationen des Chromatins
    • Besonders wichtig für Regulation der Transkription sind die Methylierung und die Histon-Acetylierung/-Methylierung
    • DNA Methylierung ist eine post-synthetische Modifikation am DNA Doppelstrang
    • Basenpaarung nicht verändert
    • In Eukaryoten hauptsächlich am Cytosin
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  11. Chemische Modifikationen des Chromatins: DNA-Methylierung
    • DNA Methylierung an Promotorsequenzen bewirkt die Stilllegung der Gene -> Epigenetische Regulation
    • DNA-Methyltransferase: Enzym, der die Bindung einer Methylgruppe katalytisch reguliert
    • Viele Tumorsuppressorgene sind methyliert in Krebszellen-> Tumor wird immer grösser
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  12. Histone Modifikationen
    • Die meisten Modifikationen befinden sich am N-Terminalen Histo-Tail von H3 und H4
    • Histon-Acetylierung: Acetylgruppen an bestimmten Positionen von Histoproteinen (Deacetylierung = Entfernung)
    • Acetylierte Histone, binden an die DNA weniger stark und Chromatin wird weniger kondensiert -> Transkriptionsproteine haben Zugang zur DNA
    • Histon-Methylierung: Methylgruppen an bestimmten Positionen von Histonproteinen -> je nach Position -> positiver oder negativen Einfluss auf die Genexpression
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  13. Chromatin Modifikationen (Regulation)
    • Verschiedene Faktoren regulieren Chromatinmodifikationen
    • Regulatorische Faktoren können Modifikationen etablieren, entfernen oder lesen -> Regulation des Chromatins

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    • Viele dieser Faktoren sind in Krankheiten mutiert oder sind sogenannte "Drug-targets" der Pharmaindustrie.
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  14. Eigengenetische Regulation
    • Prinzip der X-Chromosom Inaktivierung in Säugetieren: Frau: XX, vs. Mann: XY -> doppelte Anzahl an an X-Chromosom-Genen aktiv. -> ein X-Chromosom muss daher durch Chromatinveränderung abgeschaltet werden: XX -> Xx (wird zu Barr Körperchen -> inaktivierter X-Chromosom)
    • Die Wahl welches der beiden XX abgeschaltet wird passiert während der Embryonalentwicklung und ist zufällig -> Das inaktivierte X-Chromosom bleibt inaktiv (epigenetisch reguliert)
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Author
LiaS
ID
358083
Card Set
Kontrolle der Genexpression
Description
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