-
Warum kann sich eine Zelle verändern?
- Reaktion der Zelle auf-extrem
physiologischen Stress-pathologische
StimuliZelle
überleb in neuem veränderten Zustand. - Reaktion der Zelle auf
- -extrem physiologischen Stress
- -pathologische Stimuli
-
Wie kann sich eine Zelle verändern? Formen der Veränderung (4)
- Ein Zelle kann sich in Wachstum und/oder in der Differenzierung verändern.
Formen der Veränderung:
Hypertrophie- Hyperplasie
- Atrophie
- Metaplasie
Ein Zelle kann sich in Wachstum und/oder in der Differenzierung verändern. Formen der Veränderung: Hypertrophie,HyperplasieAtrophieMetaplasie
-
Hypertrophie
Zunahme der Grösse der Zelle und des OrgansKeine
Zellteilung und auch keine Zunahme der Zellzahl
- Bei einfacher zellulären Hypertrophie hat Organ keine neuen Zellen
-
-
Welchen Grund führt zu einer Hypertrophie (allgemein)
- - aufgrund gesteigerter funktioneller Anforderungen (erhöhte Arbeitsleistung)
- - bestes Beispiel: Skelettmuskulatur
-
-
Idiopathisch
- Ursache nicht wissender Sachverhalt->
- »Warum isch das so passiert»
- »weiss au nöd»
-
Hypertrophie: morphologische Charakteristika in der Zelle
- - Vergrösserung des SER: z.B. Leberzellen bei chronischer Arzneimittel- (z.B. Phenobarbital) und Alkohol-Einnahme [mischfunktionelle Oxidasen katabolisieren die Substanzen]
- Vergrösserung von Golgi-Komplex und RER: bei erhöhter Proteinsynthese; z.B. Immunglobuline (Plasmazellen), Kollagen (Fibroblasten) - Vermehrung der Mitochondrien
- Zunahme der Kerngrösse
Bei einer Hypotrophie werden Organellen vergrössert um mehr zu Produzieren. Mitochondrien können sich bei einer Hypotrophie vermehren
-
Oxidase
- Elektron wird auf Sauerstoff übertragen
-
Katabolisieren
- Chemische Reaktion durch Katalysator
-
Arten einer Hypertrophie (3)
- Hypertrophie
- Pathologische Hypertrophie
- Physiologische Hypertrophie
-
Ist ein Hypertrophie stets pathologisch?
- Nein, es gibt physiologische Hypertrophien:
Beispiele: - - Hypertrophie der glatten Muskulatur im graviden Uterus (Östrogen-induziert) = hormonelle Hypertrophie
- - Skelettmuskulatur bei Training = Arbeitshypertrophie
- Nein, es gibt physiologische Hypertrophien:
- Beispiele:
- Hypertrophie der glatten Muskulatur im graviden Uterus (Östrogen-induziert) = hormonelle Hypertrophie -
-
Beispiel physiologischer Hypertrophie
-
Graviden Uterus
- Uterus beid er Schwangerschaft
-
Kompensatorische Hypertrophie
- bei
- - Verlust eines Organteils
- Verlust oder Fehlen eines paarigen Organs (z.B. Niere)
- - Verlegung des Lumens eines muskulären Hohlorgans (z.B. rechte Herzkammer bei Stenose der Arteria pulmonalis)
-
Beispiel Kompensatorische Hypertrophie
(Wann entsteht sowas?)
-
-
Stenose
Verengung der Blutgefässe/Hohlorgan
- Behindert Passage von z.B. Blut/Darm
- Verengung der Blutgefässe/Hohlorgan
-
-
Troph ie
- was
- passiert mit der Zelle aber nicht eine Zellzahlveränderung, auf einzelne Zelle
- bezogen
-
plasie:
Zellteilung und mehr Veränderung
-
Pathologische Hypertrophie
- Beispiele:
- - Herzmuskelzellen bei chronischer hämodynamischer Überlastung Herz, wenn Klappe kaputt
- - Hohlorgane: Muskelhypertrophie bei Verengung des Lumens (betrifft vorgeschalteten Abschnitt) Lumens: z.B. Verstopfung durch Fremdkörper
z.B. Bei einem Fremdkörper oder einem Tumor, der ein Lumen verengt/verstopft kann es zu einer Hypertrophie in der davorliegenden Muskulatur kommen
-
Beispiele Pathologische Hypertrophie
Fremdkörper im Darm
-
Beispiele Pathologische Hypertrophie
ventrikuläre Hypertrophie
-
Beispiele Pathologische Hypertrophie
Dünndarm
-
Beispiele Pathologische Hypertrophie
Muskulatur
-
Hämodynamisch
- Blutfluss in Gefäss in Abhängigkeit von verantwortlichen Kräften
-
Hyperplasie
-Zunahme der Zellzahl und dadurch Zunahme der Organgrösse
- Zunahme der Zellzahl durch Mitosen (oder verminderten Zellverlust) -> alternative Möglichkeit: Zellen die Absterben sollten leben länger und dadurch kommt es auch zu einem geringen Zellverlust
- - nur in Zellen möglich, die sich teilen können
-
Beispiel Hyperplasie
Prostatahyperplasie
-
-
Welche Arten der Hyperplasie gibt es?
Physiologische Hyperplasie
Pathologische Hyperplasie
-
Physiologische Hyperplasie (2)
- a) hormonelle Hyperplasie
- Proliferation des Milchdrüsenepithels in der Gravidität - Proliferation des Uterusepithels in der Gravidität - b) kompensatorische Hyperplasie
- nach Verlust eines Teils eines Organs (partielle Hepatektomie)
-
Pathologische Hyperplasie (3)
- a) bei überschiessender hormoneller Stimulation
- zystische endometriale Hyperplasie (Hund; Progesteron) - Fibroadenomatose (Mamma, junge Katze; Progesteron) - b) Effekt von Wachstumshormonen auf Zielzellen
- überschiessendes Granulationsgewebe bei Wundheilung - c) Versuch der Regeneration (wie kompensatorische Hyperplasie)
- noduläre Hyperplasie (Milz, Leber, Pankreas; alte Hunde) - d) bei Virusinfektionen
- - Papillom (Haut) [Wachstumsfaktor-Produktion]
-
Präparat 11.N1. HE-Färbung.
Das Präparat stammt von der normalen Prostata eines 2 Jahre alten Rüden. Wir sehen die normale tubuloazinäre Drüse erkennbar, mit einschichtigem Drüsenepithel in Azini.
-
Präparat 11.2. HE-Färbung.
Das Präparat zeigt eine Prostatahyperplasie bei einem 10 Jahre alten Rüden, der mit Kotabsatzbeschwerden vorgestellt wurde. Das Tier wurde jedoch aufgrund anderer Ursachen eingeschläfert. Bei der Sektion war die Prostata bilateral symmetrisch deutlich vergrössert. Histologisch sind zellreiche Azini erkennbar, mit hochprismatischen, eosinophilen Epithelzellen, die teils Faltungen in das Azinuslumen bilden. Im Schnitt finden sich auch Anteile der unveränderten Harnblasenwand.
-
Beispiel Hyperplasie
Hyperplasie der Lymphfollikel
-
Beispiel Hyperplasie
Rabengeschichte
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Glandulär-zystische Hyperplasie des Endometriums
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Granulationsgewebe
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Noduläre Hyperplasie, Milz
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Noduläre Hyperplasie, Leber
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Noduläre Hyperplasie, Pankreas
-
Dieses Präparat stammt vom Pankreas (und Duodenum) einer alten Katze.
Es zeigt eine noduläre Hyperplasie des exokrinen Pankreas.
- Im exokrinen Pankreas finden sich mehrere unterschiedlich grosse, gut abgegrenzte Ansammlungen ausdifferenzierter Epithelzellen (Azini), die jedoch nur wenige Zymogengranula aufweisen und unregelmässiger sind als die normalen Drüsenazini.
- Dieses Präparat stammt vom Pankreas (und Duodenum) einer alten Katze.
- Es zeigt eine noduläre Hyperplasie des exokrinen Pankreas.
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Papillom, Haut, Hund
-
Beispiel Pathologische Hyperplasie
Papillom, Haut, Rind
-
Endometriale Hyperplasie
- endometrial= Gebärmutterschleimhaut
-
Fibroadenomatose
Erkrankung der Milchdrüse
-
-
Papillom
- Gutartiger Tumor von Plattenepithel
-
Granulationsgewebe
- Im Rahmen der Wundheilung vorübergehende entstehendes Gewebe
-
Unterschied Atrophie, Hypothrophie und Hypoplasie (Vater erklärte)
- Atrophie
- Verkleinerung Zelle und Zellzahl->gehen ganz kaputt (da kann man nicht mehr viel machen Klinisch)
- Hypoplasie
- Zellzahl geht zurück (kann man klinisch noch was machen)
- Hypotrophie
- Zelle wird kleiner (kann man klinisch noch was machen
- Hypoplasie/-trophie Vorstufe von Atrophie
- Nekroseganz Tod, "quasi gekocht, so tod"
-
Atrophie
- - Abnahme der Grösse eines Organs
- verbunden mit Verminderung der Leistung - zwei Formen: einfache Atophie: Verkleinerung der Zellen numerische Atrophie: Verringerung der Zellzahl - regressive Veränderunges
kann gut eine Mischung aus beiden werden, weil untergehene Zellen nicht unbedingt ersetzt werden-
-
physiologische Atrophie (3)
- - in der fetalen Entwicklung oder um Geburt rum
- hormonelle Atrophie: Uterus nach Geburt (Involution), Uterus nach Oestrus, ohne Konzeption
- Altersatrophie (Gehirn, Leber, hormonproduzierende Gewebe...)
-
Pathologische Atrophie
- Inanitionsatrophie: bei Mangelernährung oder vermindertem Blutfluss ->Bringt Nährstoffe nicht ins Gewebe (alle oder spezifische Gewebe)->Atrophie der Organe/des Organs
- Inaktivitätsatrophie (Skelettmuskulatur): bei verminderter Belastung
- - neurogene Atrophie (Skelettmuskulatur): bei Unterbrechung der Innervation
->Zum Beispiel bei Ruptur von Nerven -
- Druckatrophie: z.B. durch Tumoren ->drückt auf Gewebe-
- hormonelle Atrophie: nach Verlust der endokrinen Steuerung [Kastration, lange Steroidhormontherapie] Wenn Gewebe nicht produzieren muss kommt es zu Atrophie -Hund der Kastriert wird->Sexualhormone werden nicht mehr Produziert und Atrophie des Gewebes. - -starke Zugabe Cortisol führt zu Atrophie Niere
-
Beispiel Pathologische Atrophie
Pferd, Leber
-
Beispiel Pathologische Atrophie
Hund, Gehirn
-
Beispiel Pathologische Atrophie
Hund, Niere
-
Präparat 11.1. HE-Färbung.
- Das Präparat zeigt die Prostataatrophie 12 Monate nach Kastration eines Rüden. Das Drüsenepithel ist stark abgeflacht und nicht eosinophil. Das Stroma (Bindegewebe) zwischen den Drüsenanteilen erscheint vermehrt.
-
Präparat 11.1. HE-Färbung.
-
-
-
Metaplasie
- i.d.R. reversible Veränderungen
-
- - Ersatz eines ausdifferenzierten Zelltyps durch einen anderen ausdifferenzierten Zelltyp des gleichen Keimblatts (Ektoderm oder Mesoderm oder Endoderm)
-
- - i.d.R. Ersatz eines hochspezialisierten durch ein weniger spezialisiertes Epithel (Plattenepithel ist resistenter gg. chronische Schädigung)
- - Reprogrammierung von Stammzellen (“Reservezellen”) =>Stamzellmetaplasie
-
- -oder direkte Umwandlung differenzierter Zellen (ohne Zellteilung); seltener =>direkte Metaplasie
-
- Hochspezialisierte Zelle wird gegen weinger spezialisierten und resistentere Zelle ersetzt
-
Beispiel Metaplasie
Hund, Sehne
und
Hund, Sehne, Knorpelmetaplasie
-
Beispiel Metaplasie
EMH Milz
-
Metaplasie 3 Beispiele
Ersatz des respiratorischen Epithels durch Plattenepithel
Plattenepithelmetaplasie
Myeloische
Plattenepithelmetaplasie
-
Ersatz des respiratorischen Epithels durch Plattenepithel
Metaplasie
bei chronischer Reizung
- Luftwege ersetzt->Partikel kommen leichter in Alveolen
- bei chronischer Reizung
- Luftwege ersetzt->Partikel kommen leichter in Alveolen
-
-
-
Beispiel: Ersatz des respiratorischen Epithels durch Plattenepithel Sein
-
Präparat 11.3. HE-Färbung. (Drüsenepithel ersetzt durch mehrschichtiges Plattenepithel)
Das Präparat zeigt eine Prostatametaplasie bei einem Rüden mit einem endokrin aktiven Sertolizelltumor (Östrogenbildung!).
- In den meisten Azini ist das normale Drüsenepithel nicht mehr vorhanden, sondern durch ein mehrschichtiges Plattenepithel ersetzt, das häufig abschilfert und das Lumen der Azini füllt. Zusätzlich ist eine deutliche Infiltration des Stromas mit Lymphozyten und Plasmazellen zu erkennen (mittelgradige chronische Prostatitis).
- Das Präparat zeigt eine Prostatametaplasie bei einem Rüden mit einem endokrin aktiven Sertolizelltumor (Östrogenbildung!).
-
Plattenepithelmetaplasie
- des Übergangsepithels der Harnwege, des Epithels der Speichel- und ösophagealen Schleimdrüsen bei Vitamin A-Mangel [Vögel]
-
-
Beispiel Plattenepithelmetaplasie
Huhn, Ösophagus
-
Myeloische Metaplasie
- (extramedulläre Hämatopoese; EMH) in Milz und Leber bei Knochenmarksschäden ->Effekt: wenig Kapazität zu Neubildung Blutzellen
-
-
-
Plattenepithelmetaplasie
- der Harnwege und der Prostata durch Östrogene (z.B. Kleefütterung beim Rind, hormonell aktiver Hodentumor beim Hund)
-
Aplasie
- Organ fehlt, fehlende Entwicklung eines Organs
-
Neoplasie
"Neues Wachstum" (Willis (1952): "Ein Neoplasma ist eine abnormale Masse von Gewebe, deren Wachstum das der normalen Gewebe übersteigt und nicht mit ihm koordiniert und in der gleichen übermäßigen Weise nach Beendigung der Reize, die die Veränderung hervorriefen, fortbesteht.")
Neoplasie=Tumorbildung entarten Zellen bilden Tumor
-
Anaplasie
- fehlende Zelldifferenzierung ->Tumorpathologie ; in Neoplasie
|
|