(Anatomie der Muskeln und ihrer Hilfsorgane)

  1. Muskelbauch
    Venter

    (mit seinen Muskelfasern)
  2. Ursprung/Kopf
    Origo/ Caput

    • - in der Regel aus Sehnengewebe
    • - proximal der Gliedmasse
    • - Stamm-Muskeln näher am Schwerpunkt
  3. Ansatz/ Schwanz
    Insertio/ Cauda

    • - in der Regel aus Sehnengewebe
    • - distal der Gliedmasse
    • - Stamm-Muskeln weiter entfernt vom Schwerpunkt
  4. Herkunft der Muskulatur
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  5. Anordnung der Skelettmuskelfasern
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  6. anatomischer und physiologischer Querschnitt
    • anatomischer:
    • ist äusserlich sichtbar (jener den man messen kann wen man ihn einmal durchschneidet)

    • physiologischer: 
    • Querschnittssumme ALLER Muskelfasern in einem Muskel

    --> Physiologischer immer grösser oder gleich gross wie der anatomische
  7. Hubhöhe und Hubkraft
    Hubhöhe (wie stark kann der Muskel sich in der Länge verändern):

    - abhängig von der Länge der Muskelfasern (anzahl hintereinander in einer reihe angeordneter Sarkomere)


    Hubkraft (wie viel Kraft kann ein Muskel ausüben):

    - abhängig von der Zahl der Muskelfasern (anzahl Sarkomere im physiologischen Querschnitt)

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  8. Charakterisierung von Muskeln
    Ein-, zwei- oder mehrgelenkig

    • Beugemuskeln / Streckmuskeln
    •   - verkleinern / vergrössern
    •     den Gelenkwinkel

    Adduktoren (einwärtsführer)/ Abduktoren (auswärtsführer)/ Rotatoren

    • an Organsystemen:
    •    - Konstriktoren, Dilatatoren, Levatoren
    •      (Heber), Depressoren (Senker),                   Tensoren (Anspanner)

    • - Synergisten / Antagonisten
    •   - unterstützen sich /
    •     arbeiten gegen einander
    •   - aber: bewirken Gegenhalt für
    •     kontrollierte Bewegungen

    • an Gliedmassen
    •    proximale Muskeln:
    •      dienen v.a. der Fortbewegung
    •    - distale Muskeln:
    •      dienen der Fortbewegung und ermöglichen
    •      zusätzlich Haltefunktion
  9. Skelettmuskelfaser
    Synzytium

    - entsteht embryonal durch Verschmelzung mehrerer Myoblasten

    • - 1-10cm lang
    • - 10-100um dick
    • - 500-10'000 Zellkerne

    • - umgeben von Plasmamembran (Sarkolemm)
    • - im Innern befinden sich Myofibrillen
  10. Plasmamembran
    Sarkolemm
  11. Myofilamente
    Aktin und Myosin
  12. Myofibrillen
    - ca. 1um dicke Anhäufungen der Myofilamente Aktin und Myosin.

    - aus vielen hintereinander gereihten und parallel vernetzten Myofilamenten welche in Sarkomeren organisiert sind.
  13. sogenannte Fleischfaser
    (Sekundärbündel)
    kleinste makroskopisch identifizierbare Einheit eines Skelettmuskels (bei Rind besonders deutlich)
  14. Bauelemente d. Skelettmuskulatur
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  15. Muskelkontraktion allgemein
    • Myofilamente (Aktin & Myosin) gleiten aneinander vorbei

    • Sarkomere verkürzen sich dadurch

    • Skelettmuskelfaser wird dadurch kürzer

    • Muskel als Ganzes wird dadurch kürze
  16. Muskelkontraktion Bilder
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  17. Bindegewebe der Skelettmuskulatur

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  18. Bindegewebige Hüllen des Muskels

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  19. klinische Bedeutung der Faszien
    • - formen den Körper
    • - bilden Logen für Muskeln
    •    - in diesen kann Eiter versacken
    •    - schmerzen durch Anspannung 
    •      infolge Schwellung
  20. Sehnen
    - gehen aus Muskeln hervor (Muskel immer      dicker als Sehne)

    - strahlen in Knochen ein

    - übertragen Kraft auf Knochen

    • - Führung der Muskeln durch Haltebänder (Retinacula)
    •   --> Faszienverstärkungen, schichtweise gekreuzt

    • - Haltefunktionen 
    •   --> v.a. Beugesehnen an Zehe bei Pfd & Rd. (bes. der Sehnige M. interosseus medius)
  21. Eigenschaften und Bau von Sehnen

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    • Parallel verlaufende Kollagenfaserbündel

    • sehr zugfest (5-10 kp/mm2)

    • etwas dehnbar (<6 - 10%)

    • Fibrozyten/Flügelzellen & Fibroblasten

    • • schlechte Vaskularisation
    • => schlechte Heilung

    • • lockeres Bindegewebe zwischen
    • Kollagenfaserbündeln

    • • ggf. auch Muskelgewebe enthaltend
    • (e.g. M. interosseus med.)
  22. Sehnen Formen
    Muskelform bedingt Sehnenquerschnitts-form

    • - flache Muskeln 
    •    --> Sehnenplatten/ Aponeurosen                        (Sehnenhaut)
    • (Sixpack = wiederholter Muskel-Sehnen-Muskel-übergang)

    • - spindelförmige Muskeln
    •    --> annähernd runde Sehne
  23. Unterstützungsbänder
    verhindern zu weites gleiten der Sehne nach distal und somit meist das übertreten. (entgegengesetzt zur eigentlichen Sehne)
  24. Übergang Muskel - Sehne

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  25. Lage von Sehnen
    • Strecksehnen:
    • - liegen dorsolateral am Metacarpus / -tarsus

    • Beugesehnen:
    • - liegen palmar / plantar
  26. klinische Bedeutung von Sehnen
    • • Überdehnung führt zu Mikrorissen, Makrorissen bzw.
    • vollständiger Zerreissung

    (Sehnengewebe im Ultraschall dicht=hell, zerrissenes, aufgelockertes oder Blut durchtränktes Sehnengewebe ist weniger dicht und daher dunkler)

    • Folgen: Sehnenentzündung (Tendinitis)

    • • lange Rekonvaleszenz (Heilungszeit) - bedingt durch schlechte
    • Vaskularisation (durchblutung)
    • • Ersatz z.T. durch minderwertiges Gewebe

    • • untrainierte Tiere: rasch müde, lassen sich auf ihre passiven
    • Tragelemente (alles ausser Muskeln) fallen, sind daher besonders gefährdet
  27. Vorkommen Schleimbeutel und Sehnenscheide
    Allgemein: überall, wo Druck auf Strukturen zu erwarten ist. Da Sehnen stark druckempfindlich.

    • - Synoviale einrichtungen
    • - Wand ähnlich wie bei Gelenkkapseln aus Membrana synovialis und Membrana fibrosa
    • - im Innern als Gleitflüssigkeit Synovia

    • - Schwachpunkte:
    •    - sehr schmerzempfindlich
    •    - infektionsanfällig
    •    - oft oberflächlich gelegen, werden dadurch bei Verletzungen leicht eröffnet

    Schleimbeutel:

    • - subkutan (unter der Haut)
    • - subtendinös (Unter der Sehne)

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    • Sehnenscheiden:
    • - v.a. an Streckseite von Gelenken
    • - Beugeseite nur Pfd, andere Tierarten Schleimbeutel
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Author
Rahel
ID
357419
Card Set
(Anatomie der Muskeln und ihrer Hilfsorgane)
Description
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