Daten Berufsbildungsgeschichte

  1. Einführung der Gewerbefreiheit
    W&W?
    [1810/1811]

    •Beseitigt das Ausbildungsmonopol der Zünfte

    •Privatvertrag zwischen Lehrherrn und Auszubildenden wird Grundlage des Ausbildungsverhältnisses
  2. Verabschiedung der „Allgemeinen Gewerbe-Ordnung“

    W&W?
    [1845]

    •Erweitert die Liste der Berufe, deren Ausübung an eine staatliche Genehmigung gekoppelt ist

    •Bindet die Ausbildungsbefugnis für eine Reihe von Berufen an die Meisterprüfung

    •Definiert erstmalig den Status eines Lehrlings

    •Führt die fakultative Gesellenprüfung wieder ein

    •Zusammenschluss zu Innungen wird erleichtert
  3. Novellierung der Gewerbe-Ordnung von 1845

    W & W?
    [1849]

    •Erweitert die Liste von Berufen, für deren Ausübung eine Meisterprüfung nachzuweisen ist und von Berufen, bei denen die Ausbildungsbefugnis ebenfalls an eine Befähigungsnachweis gebunden ist

    •Führt obligatorische Gesellenprüfung ein

    •An fakultativ zu gründenden „Gewerberäten“ werden erstmals Vertreter der abhängig Beschäftigten beteiligt
  4. Verabschiedung der Gewerbeordnung des norddeutschen Bundes, die nach 1871 vom Deutschen Reich übernommen wird

    W & W?
    [1869/71]

    • vom WirtschaftsLiberalismus geprägte Gewerbeordnung beseitigt alle gewerblichen Hindernisse

    •Keine Erwähnung der Gesellenprüfung mehr

    •Zünfte und Innungen verlieren ihre öffentliche Funktionen und werden zu reinen InteressenVerbänden
  5. Novelle der Gewerbeordnung streicht die Definition des Lehrlings

    Wann?
    1879
  6. Novelle der Gewerbeordnung

    W & W?
    [1881]

    •Die Aufsichtspflicht über die Lehrlingsausbildung geht von den Polizeibehörden an die Innungen über, d.h. Erster Schritt zur Durchsetzung des Selbstverwaltungsprinzips im Handwerk
  7. „ Arbeitsschutzgesetz“

    W & W?
    [1891]

    •Hebt das Mindestalter der Lehrlinge von 12 auf 13 Jahre an

    •Verbietet die Beschäftigung schulpflichtiger Kinder

    •Verschärft Maßnahmen gegen vorzeitigen Abbruch der Lehre
  8. Novelle der Gewerbeordnung: so genanntes „HandwerkerSchutzgesetz“

    W&W?
    [1897]

    • Selbstverwaltung des Handwerks durch Kammern wird gesetzlich geregelt

    •schafft „fakultative Zwangsinnungen“

    •legt Lehrzeit fest

    •Weitere Vorschriften gegen „Lehrlingszüchterei“
  9. Novelle der Gewerbeordnung 1908
    Führt den „kleinen Befähigungsnachweis“ ein, D. H. Die Meisterprüfung wird zur Voraussetzungen für die Ausbildungsbefugnis
  10. 1909 Gründung des Deutschen Ausschusses für technisches Schulwesen (DATSCH)
    ...
  11. 1911 „Bestimmungen über Einführung und Lehrpläne gewerblicher Fortbildungsschulen“ in Preußen
    ...
  12. 10. Kongress des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes

    W&W?
    [1919]

    •Beschäftigt sich grundsätzlich mit Fragen der Berufsausbildung

    •Fordert paritätisch besetzte Kommissionen anstelle der Kammern

    •fordert umfassende gesetzliche Regelungen der Berufsausbildung
  13. Dritter Ausschuss der Reichsschulkonferenz verabschiedet Entwurf für ein ReichsberufsschuleGesetz
    1920
  14. Gründung des Deutschen Instituts für Technische Arbeitsschulungen (DINTA)
    1925
  15. Gründung des Gewerkschaftsausschusses für Berufsausbildung
    1926
  16. Regierungsentwurf für eine Berufsausbildungsgesetz
    1927/29
  17. Anerkennung der vom DATSCH entwickelten Berufsbilder durch den Staat
    Ab 1935
  18. Einführung des „großen Bewegungsnachweises“ für Handwerker
    1935

    • setzt Meisterprüfung für die Führung eines selbstständigen Handwerksbetriebs voraus
  19. Gleichstellung der Industrieprüfungen mit den Handwerksprüfungen per Erlass
    1935/38
  20. Erste Anordnung zur Durchführung eines „vierJahresplanes zur Sicherstellung des FacharbeiterNachwuchses“
    1936
  21. ReichsSchulpflichtgesetz regelt erstmalig reichseinheitlich die Berufsschulpflicht
    1938
  22. Umwandlung des DATSCH in das Reichsinstitut für Berufsausbildung in Handel und Gewerbe
    1939
  23. Einrichtung der Arbeitsstelle für betriebliche Berufsausbildung (ABB)
    1947
  24. Inkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes (BBiG): Rechtsgrundlage für eine bundeseinheitliche Regelung der (betrieblichen) Berufsbildung
    1969
Author
ReginaK.
ID
354375
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Daten Berufsbildungsgeschichte
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