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STRANGULATION UND ERSTICKEN
- > strangulation: gewaltsames abschnüren des hals. zu tod durch ersticken.
- 1) erhängen: eigenes körpergewicht, meist selbsthandlung. bild.
- < typisch: gleitknoten dorsal, frei hängend, ven und art unterbunden, keine zyanose, keine petechien, keine stauungsblutungen, togenfleck distal an ex, zerebrale ischämie
- < atypisch: gleitknoten seitlich, ggf bodenkontakt, vernöser blutstorm unterbunden, erhalten art. zyanose, petechien, stauungsblutungen, äussere erstickung, plötzlicher herztod
- < befunde die bei beiden vorkommen
- - simon-blutungen: einblutung in ligamentum longitudinale anterius und in bandscheibe lws. vitalitätszeichen.
- - speichelabrinnspur am mundwinkel. vitalitätszeichen.
- - verletzung rückenmark durch frakturbedingte abscherung des dens axis bei typ erhängen möglich (genickbruch). vitalitätszeichen.
- - ggf kehlkopffraktur (zb schildknorpeloberhörnerfraktur) mit blutung in halsmukulatur
- - zerrungsblutungen an klavikulären befestigungsstellen der mm sternocleidomastoidei. vitalitätszeichen.
- - meist eintouriger verlauf stangwerkzeugs.
- < typischen als auch atypisch erhängen idr innerhalb weniger sek bewusstlosigkeit
- 2) erdrosseln: drosselwerkzeug: fremd oder selbsthandlung. horziontale drosselmarke, ggf kehlkopffraktur.
- 3) erwürgen: hände, unterarme (füsse): immer fremdhandlung
- 4) oronasale okklusion: gewaltsames ersticken durch zuhalten von nase und mund. direkte: hämatome, exkoriationen, die tatwerkezeug bzw zuhaltenden hand entsprechen. burkin: behindrerung thoraxexkursion (sitzen auf brustkorb) mit gleichzeitigem zuhalten mund und nase.
- > ersticken
- < unterscheidung zw äusserer und innerer erstickung
- - äussere: verminderter sauerstoffgehalt in lunge durch verlegung der atemwege, strangulation, sauerstoffamre umgebung
- - innere: verminderte sauerstoffgehalt im blut durch verminderte bindung an hämoglobin bei co-vergiftung oder blockade atmungskette bei zyanidvergiftung
- < weiterhin unterschieden:
- - asphyktisch: kreislaufschwäche zu verminderte o2-aufnahme und co2-abgabe
- - hypoxisch: verm oxygenierung des blutes mit vermehrt co2-abgabe
- - histotoxisch: behinderung gewebeatmung oder o2-transport zb bei zyanis oder kohlenmonoxidvergiftung, o2-aufnahme und co2-abgabe normal
- < stadien
- 1. dyspnoe (nach 60 s): co2-anstieg, tachykardie
- 2. konvulsivishes stadium (nach 90 s): o2-abfall, blutdruckanstieg, bewusstseinsverlust, bradykardie, urinabgang
- 3. präterminale atempause (nach 120 s): apnoe, vaguslähmung mit tachykardie
- 4. terminale schnappatmung (nach 150 s): terminale schnappatmung, herzrhythmusstörungen
- < nach 2-3 min irreversible schäden, 8-10 hirntod
- > gewaltsames ersticken:
- < erdrosseln
- < erwürgen
- < oronasale okklusion
- < befunde:
- - deutliche stauungsblutungen: div einblutungen (augenlider, mundschleimhaut), petechien durhc venöse abflusshinderung bei erhaltener art. ausgeprägte befund für langen zeitraum. dunsung gesicht. ggf weitere verletzungen haut und weichteile: braune hautvertrocknung.
- - tardieu-flecken: punktförmige blutaustritte in pleura und herzbeutel, die wa aufgarund bd-steigerung entstehen (auch bei nicht-gewaltsame)
- - perthes-druckstauung: deutliche stauungsblutungen an brust, hals und gesicht, die durch ersticken bei behinderung der thoraxexkursion be freien atemwege entstehen (würgeschlangen)
- < überleben gewaltsames ersticken: prog schwellung atemwege im kehlkopfbereich
- > autoerotische unfälle: 02 mangel künstlich als stimulus für sex erregung provoziert. erstickungsunfälle möglich (durch atypisches erhängen)
- > bolustod: nicht tod durch ersticken. hängenbleiben grossvol fk im larynx zu starken vagusreizung, über bradykardie zu plötzlich reflektorischen herz-kreislauf-stillstand führen.
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ERTRINKEN
- > typisches ertrinken (ertrinkungstod)
- < vollen bewusstsein und erhaltenen schutzreflexen. wechsel zw inspiration von luft und aspiration von wasser -> p.m. charatkeristische zeichen.
- < ablauf: atem angehalten -> apnoe zu hyperkapnie -> atemzwang -> aspiration von fl -> erstickungskonvulsion -> atempause und terminale schnappatmung
- < ursachen: ungeübter schwimmer, körperliche erschöpfung
- < befunde
- - schaumpilz (Restluft aus den Alveolen, Flüssigkeit und Bronchialsekret)
- - sehrtsche magenschleimhautrisse (selten, wegen erbrechen von verschlucktem wasser)
- - wydler-zeichen (dreischichtung mageninhalt: fest - fl - schaumig)
- - wasser im magen-darmtrakt
- - lungenbefund: verminderung elastizität des lungengewebes (dellen nach eindrücken), emphysema aquosum (überglähte trockene lunge. va in süsswasser: fl entlang konzentrationsgradient in gewebe), odema aquosum: massiv aufgequollene lunge (lungenödem); überblähte und aufgequollene lungenlappen könne sich mediastinal berühren/überlappen, paltauf-flecken (erstickungsblutung)
- - beinahe-ertrinken: 24 h stationär wegen gefahr lungenödem. 2. ertrinken
- > atypisches ertrinken
- < schnelle erstickungsvorgang ohne wiederholt luft an wasseroberfläche holen. durch fehlen inspiratorische phase und dominieren aspiration fehlen typische befunde (paltauf-flecken, wydler-zeichen, schaumpilz)
- < ursachen: gewaltsam unter wasser, bewusstlos wegen SHT.
- < befunde: ggf hinweis auf spezifische ursache des ertrinkens
- > badetod
- < idr plötzliche bewusstseinsverlust, betroffene lautlos untergeht. seltene form.
- < badetod im engeren sinne: reflektorische kreislaufstillstand durch zb kälte des wasser, disposition, intoxikation
- < weiteren sinne: natürliche ursache, zufällig im wasser
- < befund: typische ertrinkungszeichen (zb paltauf-flecken, wydler-zeichen) können fehlen oder nur gering ausgeprägr sein. ggf hinweis auf spez ursache
- > wasserleichen:
- - treibverletzungen (vor allem an Stirn, Handrücken, Knien und Fußspitzen nachweisbar, da die Leiche zumeist in Bauchlage im strömenden Gewässer)
- - waschhautbildung; adipocire; verletzung durch leichenfrass, schiffsschrauben
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THERMISCHE SCHÄDIGUNG
- > vitalitätszeichen eines brandes
- < inhalation rauchgasen
- - hohe konz von rauchgasen
- - russ in lunge und magen
- - zeichen co-intox: lachsrote muskulatur, hellrote totenflecken, CO-Hb-konz >15%
- - inhalationstrauma
- < krähenfüsse
- < brandblasen (leukozyten und fibrin gefüllt)
- > postmortale veränderungen:
- < fechterstellung: kontraktion muskulatur (beuger überwiegen gegenüber streckern -> beugeseite erhöhte muskelmasse)
- < aus mund hervorgetretene zunge (protrusion. einzige muskel der bei kontrkation verlängert)
- < brandhämatome (epidurale ansammlung blut nach schrumpfung und ablösung dura mater)
- < massive hitzebedingte traumata: zb aufsprengen des knöchernen hirnschädel, hitzerisse haut
- < brandblasen: ohne lc und fibrin. DD: barbituratvergiftung: postmortale befund holzer-blasen
- > kältetod
- < hellrote totenflecke: durch reoxygenierung des kapillarblutes aus umgebungsluft
- < kälteerytheme: fleckförmige, rostbraun-livide hautrötung, ua streckseite knie und ellenbogen sowie akren und knöcheln. ödem mit hyperämie der dermis
- < paradoxes wärmegefühl: (kälteidiotie): kurz vor bewusstlosigkeit betroffene wärmeempfinden und entkleiden.
- < wischnewski-flecken: hämorrhagische nekrosen an magenschleimhaut, als klien schwarze verfärbung zeigen
- < urinuntersuchung: aceton im urin bei unterkühlung erhöht evt.
- < <30°C bewusstlos, <25°C körpertemp schnell zum tod
- > elektrische strom
- < spannung
- - potentiell tödlich: niederspannung: haushalb bis 220V bis max 1’000V. wechelstrom (frequenz 50-60 Hz) gefährlicher als gleichstrom da einfacher kammerflimmern ausgelöst.
- - idr tödlich: hochspannung >1’000V
- < wiederstand: muss wiederstand haut überwinden
- - trockene: hoher wiederstand: zu hautverbrennung aber schützt vor überleitung mit gefahr kammerflimmern
- - feuchte: um faktor 10-15 erniedrigt
- - aufhalten im wasser: 25-30 fach erniedrigt
- < allg wirkung auf körper:
- 1. geringe übergeleitete stromstärke (bis 15mA): leichte reizung ns mit kribbelgefühl
- 2. ab 15mA: muskelkontraktion
- 3. ab 50mA: kammerflimmern
- < je kleiner kontaktstelle, je grösser wiederstand eher lok hitzeentwicklung
- < wirkung auf haut: strommakren: weisslich-erhabene effloreszenz (porzellanwall) mit zentraler eindellung, auch p.m. enstehung möglich. mögliche histo:
- - vakuolenbildung in stratum corneum
- - kernausziehungen im stratum spinosum und basale
- - teilweise abhebung epidermis von kutis
- > blitzschlag:
- < bis zu mehereren 100’000’000 V
- < blitzfiguren: verästelte (farnkrautartige) figuren auf haut (Lokale Hyperämien, die sich als Erythem darstellen und abblassen können.)
- < grossflächige oder gruppierte kleine schrotschussähnliche verbrennungen, di schussverletzungen erinnern
- < versengung kopfhaare
- < kleiderbefunde
- - gruppierte lücken in kleider
- - zerreissung von leder und sohlen
- - schmelzspuren an am körper liegenden metallen (gürtelschnallen, uhren)
- < metallisation der haut: an übertrittsstelle des stroms an haut zu verdampfung und ablagerung von am körper liegendem metall (histochemisch oder mit atomabsorptionsspektrometrie)
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SCHUSSVERLETZUNGEN
- > ein- vs ausschuss. unterschieden in:
- - wundgrösse
- - wundränder
- - abstreifring
- - gewebsteile
- - textilfasereinschleppung
- - schürfsaum
- - trichterförmig erweiterung schusskanals in platten knochen
- > schussdistanz: schmauch und pulverreste siehe bild
- < absoluter nahschuss: angesetzt. schmauchhöhle, stanzfigur, stanzmarke (eindringende pulvergase haut gegen mündung); platzwunde (sternförmig aufgerissen), abstreifung kann fehlen
- < relativer <1m: schmauchhof: bei rel nahschüssen grosser entfernung und bestimmten feuerwaffen kann schmauchho fehlen. pulvereinsprengung. abstreifring an kleidung oder haut.
- < fernschuss: kein nachweis schmauchhöhle oder hof, abstreifring an kleidung oder haut.
- > selbst- vs fremdhandlung
- - einschüsse
- - distanz
- - waffenlage
- - schmauch: backspatter: schmauch und blutspuren in schusshand
- > spezielle schussformen
- - schwaches geschoss: prellschluss
- - mittelenergetisch: ringel-konturgeschuss (kann knochen nicht durchdringen, ihm entlang)
- - mittelenergetisch: streckschusch
- - hochenergetisch: krönlein-schuss (schädelsprenung, herausschleudern hirnsubstanz)
- - rikoschettschuss: projektil wird von oberfläche eines zwischenziels abgelenkt
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VERKEHRSUNFALL
- > fussgängerunfall
- < anfahrunfall: aufprall stossstange mit tibia füssgänger kommt zu keilförmigen fraktur. = messerer-bruch oder messerer-keil: aufschluss über richtung der ursächlichen, stossenden gewalteinwirkung. pfeilspitz des keils in richtung krafteinwirkung, dh basis des keils ort des aufpralls
- - typischer hergang
- 1. anstossphase: anstoss tibiafraktur durch direkte gewalteinwirkung der stossstange
- 2. aufladenphase: durch geschw des fahrzeuges auf motorhaube
- 3. abwurfphase: verminderung geschw oder wechsel fahrtrichtung: abgeworfen
- < überrollung: liegender fussgänger von reifen überrollt. durch krafteinwirkung zu ablederung der haut und unterhaut von muskulatur (decollement)
- < überfahrung: nicht von reifen überrollt. schädigung durch unterboden des fahrzeuges.
- < festlegung gehrichtung:
- - typische anstossverletzungen am füssgänger
- - ausrichtung fahrzeugschäden
- - schürfspuren an einzelnen schuhsohlen (gleichmässig: stehend)
- < wichtige begriffe
- - wurfweite: strecke zw kollisionsort und endlage fussgänger: transport-, flug- und schlitterdistanz
- - querwurfweite: abweichung flugbahn fussgänger nach li oder re abh von eigenbewegung des fussgängers. rennt bspw von rechts nach li -> geschleudert nach li
- - beulenversatz: am pw von vorne nach hinten seitlich versetzte beulen oder kontaktspuren durch eigenbewegung des pat. stärker bei rennenden oder langsam fahrenden auto.
- > frontalunfall
- < dashboard-verletzung: in fussraum gedrückte armaturenbrett wirkt auf unterschenkel des insassen. abh von stärke zu verletzung des hinteren kreuzbandes und durch kraftübertragung auch hüftgelenksluxation (luxation iliaca = hintere obere lux am häufigsten) sowie frakturen von acetabulum, femurschaft und patella
- < zuvor:
- - brustanprall an lenkrad (durch gurt meistens, durch aribag immer verhindert)
- - kopfanprall an lenkrad bzw armaturenbrett oder windschutzscheibe: allein durch sicherheitsgurt nicht verhindert
- - dann erst knieanprall
- - hände nach vorne geschleudert beim angegurteten: evt leichte handverletzung
- - hinweis getragene gurte: gurtmarken an brustkorb, evt beckenkamm
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SPURENSICHERUNG
- > spuren idr zur asservierung luftgetrocknet sein
- > dna-analyse
- < forensische dna-analyse: dna profil erstellen, identifikation einer person
- - analyse nicht-codierenden dna-abschnitte: gegensatz zu codierenden: interindividuell verschieden
- - analyse short-tandem-repeats: interindividuell verschieden (abklärung mögliche vaterschaft)
- > blutnachweis
- < auf herkunft prüfen. mithilfe luminollösung und uv-licht unterschieden werden von anderen substanzen. oder wasserstoffperoxidreaktion (zugeben sauerstofffrei-> blasenbildung), DNA-analyse.
- < bestimmung blutart
- - neugeborene: HbF nachweisbar
- - menstruationsblut: glykogen-haltige zellen im blut
- - abortblut: lanugohaare, vernix und chorionepithel im blut
- > nach sexualdelikt
- < ziel
- - genaue dokumentation verletzungen
- - beweismittelsicherung
- - ggf ärztliche behandlung der verletzungen
- < vorgehen:
- 1) sorgfältige, ärztliche untersuchung gesamten körpers
- < hämatome und abschürfungen an
- - oberarm, handgelenke (griffspuren)
- - streckseiten der arme (abwehr)
- - innenseite oberschenkel
- - schulterblättern, dornfortsätzen der wk, steissbein (wiederlagerverletzung bei lagerung auf rücken)
- < verletzungen an mund und gesicht durch zuhalten
- < drossel- oder würgemale, ggf petechien
- < bissspuren
- 2) sicherstellung von beweismitteln
- < getragene kleidung
- < material unter fingernägel
- < verklebte schamhaare
- 3) untersuchung und aufklärung über mögliche ss: ggf verordnung pille danach
- 4) labor:
- < Blutuntersuchung: TPHA, β-HCG, HBsAg und Anti-HBs, HIV-Test (hiv einwilligung pat!)
- < urinuntersuchung: alkohl, drogen, medis?
- < abstrichdiagnostik von äusseren, inneren genital, anus und mund: nachweis sperma, speichel, blut sowie zur gonorrhö-diagnostik
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ARTIFIZIELLE STÖRUNGEN
- bewusste erzeugen oder vortäuschen von symptomen. heimlich zugefügt. unterscheidung
- > artefaktstörung: heimliche manipulation an wunden, körperteilen und -funktionen. idr plantmässig und strategisch vorgegangen.
- > münchhausen-syndrom: täuschen absichtlich und wiederholt sym vor und fügen sich sleber verletzungen / schäden zu um sym, klinische zeichen oder diagnosen zu provozieren. umfangreiche krankengeschichte erfunden. störung oft mit weiteren persönlichkeitsstörungen kombiniert. hospital hopper. motivation weitestgehend unklar. wahrscheinlich profitieren sie vom sek krankheitsgewinn
- > münchhausen-by-proxy-syndrom (münchhausen-stellvertretersyndrom)
- < wenn pat sym oder krankheiten bei dritten erfinden oder sogar verursachen
- < charakteristika
- - zumeist müttter, die ihren kinder schäden um med behandlung zu erwirken
- - mütter wirken häufig sehr fürsorgerlich
- - enge symbiontische beziehung zw täter und opfer
- - typisch sind zahlreiche krankenhausbesuche der kinder
- < methoden der kindesmisshandlung
- - initiierung dehydratation (gabe diuretika, laxantien)
- - herauszögerung heilungsprozesse
- - initiierung bauchbeschwerden (nicht essbares geben)
- - strangulationen („anerstickung“ mit stauungszeichen)
- < ätio
- - ursache nicht endgültig geklärt
- - zsh mit selbstverletzendem verhalten in der vorgeschichte der täter
- - ziel: erhöhte emotionale zuwendung und aufmerksamkeit
- < diagnosestellung: psychiater, pädiatern, rechtsmediziner, staatsanwaltschaft
- < therapie: je nach schweregrad temporäre trennung bis eingreiffen in das sorgerecht
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KINDESMISSHANDLUNG
- > bewusste oder unbewusste gewaltsame und nicht-zufällige schädigung kindeswohl. unterscheidung: psychische, körperliche und sexuelle misshandlung. differenzierung unfallbedingter verletzungen und misshandlungen.
- > psychische misshandlungen: schwer nachzuweisen, häufig unspez zeichen (zb vernachlässigung) und schwer zurückzuverfolgende spätschäden. vernachlässigung: wachstumsverzögerung, pflegezustand, kleidung: hinweis.
- > körperliche misshandlungen (battered-child-syndrom): Alte Hämatome, Frakturen und multiple Verletzungen geben abhängig von der Lokalisation
- < verletzungen verdächtig vs unverdächtig: lokalisation, muster : BILD
- < stockschlag: blut an gewalteinwirkung anch aussen gedrängt: doppelstriemen mit blassem mittelsaum
- < brandwunden: verdächtig
- - scharf begrenzte muster, multiple verbrennung verschiedenes alters und lokalisation. verbrennung am gesäss.
- < shaken-baby-syndrom (schütteltrauma)
- < sexuelle übergriffe: sehr verdächtig verletzungen im genital-, anal- und oralbereich, ss sowie geschlechtskrankheiten
- < münchhausen-by-proxy-syndrom
- < verbrühungen: misshandlung (eintauchen) vs unfallbedingt: va symmetrien und klare grenzen: misshandlung. tiefe an allen stellen gleich, abrinnspurren fehlen, immersionsverbrühungen: gesamte hand oder fuss.
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SHAKEN-BABY-SYNDROM
- > trauma kopf mit abriss brückenvenen und hirnschädigung durch erhebliche rot und scherkräfte.
- > befunde:
- < häufig: äusserlich keine oder nur kaum sichtbare verletzungen
- < auge: ausgeprägte netzhautblutungen bei einem kind sprechen sehr deutlich für kindesmisshandlung
- < gehirn
- - diffuse axonale schädigung: unmittelbar neurologische ausfälle nach schütteln, langfristig: seh, hör und sprachausfälle und massive neurologische beeinträchtigungen. hohe letalität
- - ruptur intrakranieller gefässe: subduralhämatom, aber auch subarachnoidalen und ausgeprägten retinalen blutungen: unterschiedliche lokalisation aber va interhemisphärisch (abriss auch im falx cerebri (gegensatz zu unfall)
- - shagen-impact-syndrom: zusätzlich werfen auf harte oberfläche mit traumatischer schädigung des schädels im rahmen eines shaken-baby-syndroms
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