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a) Was sind die Strukturelemente der Struktogrammtechnik?
- Sequenz (Reihe)
- Selektion (Auswahl)
- Iteration (Wiederholung)
- regeln Ausführungsreihenfolgen von Arbeitsanweisungen
- (Definitionen auf eigenen Karten)
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a.1) Was ist eine Sequenz?
- Reihe
- zwei oder mehrere Arbeitsanweisungen werden hintereinander ausgeführt
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a.2) Was ist eine Selektion?
- Auswahl
- einfache Alternative: abhängig vom Wahrheitswert einer Bedingung - von 2 Arbeitsanweisungen genau eine
- Fallunterscheidung: abhängig vom Ergebnis einer Bedingung - von mehreren Arbeitsanweisungen genau eine
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a.3) Was ist eine Iteration?
- Wiederholung
- vorausgehende (Kopf-geprüft) bzw. nachfolgende Bedingungsprüfung (Fuß-geprüft) Bedingungsprüfung
- abhängig vom Wahrheitswert wird Arbeitsanweisung(en) entweder keinmal, einmal oder mehrmals bzw. einmal oder mehrmals ausgeführt.
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b) Was für Arten von logischen Programmtests gibt es?
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b.1) Was ist der Blackboxtest?
- Funktionaltestverfahren
- Logiktest, bei dem die Testfälle aus der geforderten Funktionalität der Softwarekomponente abgeleitet werden
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b.2) Was ist der Whiteboxtest?
- Strukturtestverfahren
- Logiktests, bei dem die Testfälle aus der erstellten Struktur der Softwarekomponente abgeleitet werden
- Anweisungsüberdeckungstest: Durchlauftest aller Anweisungen
- Zweigüberdeckungstest: Durchlauftest aller Ablaufschleifen und -verzweigungen
- Pfadüberdeckungstest: Durchlauftest aller möglichen Kombinationen von Ablaufschleifen und -verzweigungen
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c) Wie sieht das Vorgehen beim logischen Programmtest aus?
Testvorbereitung, -durchführung und auswertung
- Testvorbereitung:
- Festlegung von Testart und Testumfang
- Auswahl der Testfälle, also der Sätze von Testdaten zur vollständigen Ausführung des zu testenden Programms
- Vorausberechnung der erwarteten Output-Werte
- Testdurchfühung: als statischer (symbolischer) oder dynamischer Test
- Testauswertung: Prüfung der Testergebnisse anhand der erwarteten Werte und ggf. erneuter Testlauf mit anderen Testfällen
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d) Was sind die Komponenten der Drei-Schichten-Architektur?
- Präsentationsschicht (Client Tier. Front End): Funktionen für die Benutzerschnittstelle zur Repräsentation der Daten und der Benutzereingaben
- Logikschicht (Application Tier, Middle Tier): Funktionen für die Berarbeitungsmechanismen der Anwendung.
- Datenhaltungsschicht (Data-Server, Back End): Funktionen für das Speichern und Laden der persistenten Daten
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d.1) Was ist der Unterschied zwischen der persistenten und transienten Datenhaltung?
- persistenten Datenhaltung: (permanente) Speicherung von Daten in nichtflüchtige Speichermedien
- Transiente Datenhaltung: (flüchtige) Speicherung von Daten im Hauptspeicher des Computers
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e) Welche Datenarten in Unternehmungen gibt es nach Verwendungsart?
- Stammdaten: Zustandsdaten
- Änderungsdaten: Veränderungsdaten
- zur Charakterisierung und Klassifizierung (zur Beschreibung) betrieblicher Sachverhalte
- Bestandsdaten: Zustandsdaten
- Bewegungsdaten: Veränderungsdaten
- als Abbild der betrieblichen Mengen- und Wertestruktur
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f) Was sind die Bestandteile eines Projektauftrages zur Anwendungssystementwicklung?
- Systemvision: Definition eines Leitgedankens zur signifikanten Veränderung der aktuellen Realität
- Systemkontext: Definition des Teils der Systemumgebung, der für das Verständnis des Anwendungssystems relevant ist.
- Systemziele: Festlegung der (generellen) Leistungen und der Qualität des angestrebten Anwendungssystems als fachinhaltliche Verfeinerung der Systemvision
- Vorgehensziele: Festlegung des Zeit- und Ressourcenrahmens für das Projekt als organisatorische Verfeinerung von Systemzielen und -vision.
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g) Was sind die Typen von Anforderungen an ein Anwendungssystems?
- Anforderungsarten
- funktionale Anforderung: Definition einer vom Anwendungssystem oder einer Systemkomponente bereitzustellenden Funktion.
- Qualitätsanforderung: Defintion von erwünschten Qualitätsmerkmalen des geplanten Anwendungssystems.
- Weitere Anforderungen
- nicht funktionale Anforderung: vage definierte funktionale und/oder Qualitätsanforderung an das geplante Anwendungssystem
- Rahmenbedingung: organisatorische oder technologische Anforderung, die die Entwicklung des Anwendungssystems beeinflusst
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h) Was sind die Facette des Systemkontexts?
- Gegenstandsfacette: alle materiellen und immateriellen Objekte und Subjekte, über die das geplante Anwendungssystem Informationen abbildet.
- Nutzungsfacette: alle Aspekte, die die IT-Systemumgebung un IT-Strategien rund um das geplante Anwendungssystems durch Menschen und andere Systeme beeinflussen.
- IT-Systemfacette: alle Aspekte, die die IT-Systemumgebung und IT-Strategien rund um das geplante Anwendungssystem betreffen
- Entwicklungsfacette: alle Aspekte, die für die Entwicklung des geplanten Anwendungssystems von Bedeutung sind.
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i) Was sind die Darstellungsarten von Anwendungsfällen?
- Anwendungsfalldiagramm: (strukturelle) Übersichtsdarstellung der Interaktionen zwischen Akteuren und Anwendungssoftware als Graphik.
- -standardisierte Notation von: Akteuren, Anwendungssoftware, Anwendungsfälle sowie Interaktionen zwischen den Anwendungsfällen und zu den Akteuren
- Anwendungsfallbeschreibung: ablauforientierte Detaildarstellung der Interaktionsfolgen bei einem Anwendungsfall in Textform.
- -nicht standardisierte Notation alternativer Tätigkeitsfolgen für: Erfolgsfälle und Fehlschläge
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j) Was sind die Komponenten der strukturierten Analyse?
- Funktionsbaum: hierarchische Anordnung von Funktionen einer Software in einem Baumdiagramm (Darstellung des Architekturaufbaus)
- Darstellungsdiagramme (DFD): Diagramme über die Datenwege
- -zwischen der Hauptfunktion einer Software und den Schnittstellen zur Umwelt -> Kontext-DFD
- -zwischen den Teilfunktionen einer Software und den genutzten Datenspeichern -> Ebenen-DFD
- (Darstellung der Architekturbeziehungen zwischen Rollen und Softwarefunktionen sowie zwischen Softwarefunktionen und Datenspeichern; graphische Beschreibung)
- Minispezifikation: softwaretechnische Darstellung der Elementarfunktionen einer Software als Kontrollstrukturen im Programmentwurf
- DD-Einträge: (als "zweckenfremdete Data Dicionary-Notation): Identifikation und Zuordnung verfeinerter Datenwege von DFD-Ebene zu DFD-Ebene (referenzierung der verfeinerten Datenwege)
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k) Wie ist der Aufbau von CRUD Matrizen?
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l) Was ist der Unterschied zwischen Lastenheft und PflichtenheftjQuery112406779131683966251_1583667697006
- Lastenheft:
- Gesamtheit der generellen fachlichen Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers
- Systemvision, -ziele, wichtige Kontextaspekte (Auflistung, Prüfung, Priorisierung und Dokumentation der Anforderungen an das Anwendungssystems)
- Erstellung durch Auftraggeber
- Pflichtenheft:
- Gesamtheit der Vorgaben zur Umsetzung des Lastenheftes
- detaillierte: Systemvision, -ziele, Rahmenbedingungen (Ausarbeitung und Detaillierung der Anforderungen für die Systementwicklung)
- Erstellung durch Auftragnehmer in Abstimmung mit Auftraggeber
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m) Wie sieht ein empfohlener Aufbau der spezifischen Anforderungen im Pflichtenheft aus?
- 1. Leistungsumfang: Pflicht-, Wunsch- und Ausgrenzungsleistungen
- 2. Anwendungsbereich: Zielgruppen, Sicherheitserfordernisse
- 3. Produktschnittstellen: Software-, Hardwareschnittstellen und Plattformen
- 4. Produktfunktionen: ...
- 5. Produktdaten: ...
- 6. Qualitätsanforderungen: Zeit- und Managementanforderungen
- 7. Benutzerschnittstellen
- 8. Entwicklungsumgebung: Personal, CASE-Tools, Entwicklungsrechner
- 9. Installationsbedingungen: ...
- Glossar
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n) Wie sehen die Schritte zur Erarbeitung eines Unternehmensvokabulars aus?
- 1. Eingrenzung des Themenbereichs
- 2. Identifikation relevanter Geschäftsobjekte
- 3. Identifikation relevanter Fakttypen:
- -einstellige Fakttypen
- -unternehmensspezifische zweistellige Fakttypen
- -(zweistellige) Standardtypen
- -mehrstellige Fakttypen
- 4. Definition der relevanten Fakten
- 5. bei Bedarf (und zur Verdeutlichung); Faktendiagramme (zu ausgewählten Faktenausschnitten)
- 6. Glossar: Definition der relevanten Geschäftsobjekte (siehe Schritt 2)
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o) Was ist die Kernaktivität des Requirements Engineering?
- Gewinnung: das inhaltliche Verständnis über die Anforderungen an das geplante System verbessern
- Konsoldierung: Konflikte unter den Stakeholdern über die bekannten Anforderungen aufdecken und auflösen
- Dokumentation: Anforderungen gemäß der Dokumentationsvorschriften dokumentieren oder gemäß der Spezifikationsvorschriften spezifizieren, um vollständige, konsistente, änderungsfreundliche und lesbare Artefakte zu erreichen
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p) Was sind die wichtigsten Artefakte der Produktdefinition?
- Pflichtenheft: Artefakt als Fachkonzept in natürlich-sprachlicher Notation mit den spezifizierten Intentionen der Stakeholder
- Produktmodell: Artefakt als Fachkonzept in einer softwaretechnischen Modellsprache zur Definition der Leistungen des angestrebten Anwendungssystems
- Anwendungsfall (Use Case, Szenario): Artefakt über die Interaktionsfolgen zwischen einem Akteur und einer Anwendungssoftware, bei deren Benutzung der Akteur ein bestimmtes Ergebnis angestrebt.
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q) die Anforderung an die Gebrauchstauglichkeit eines Produktes
- Effektivität zur Lösung einer Aufgabe: Genauigkeit und Vollständigkeit, mit der der Benutzer das angestrebte Arbeitsergebnis erreicht
- Effizienz bei der Handhabung des Systems: Aufwand, mit dem der Benutzer das angestrebte Arbeitsergebnis zu erreichen versucht
- Zufriedenheit der Nutzer einer Software: Freiheit von Beeinträchtigungen und positive Einstellungen gegenüber der Nutzung des Produkts
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r) die (Softwareergonomie.) Grundsätze der Dialoggestaltung
- Aufgabenmessbarkeit: Ein Dialog ist aufgabenangemessen, wenn er den Benutzer unterschtützt, seine Arbeitsaufgabe effektiv und effizient zu erledigen.
- Selbstbeschreibungsfähigkeit: Ein Dialog ist selbstbeschreibungsfähig, wenn jeder einzelne Dialogschritt durch Rückmeldung des Dialogsystems unmittelbar verständlich ist oder dem Benutzer auf Anfrage erklärt wird.
- Fehlertoleranz: wenn das beabsichtigte Arbeitsergebnis trotz erkennbar fehlerhafter Eingabe entweder mit keinem oder mit minimalem Korrekturaufwand seitens des Benutzers erreicht werden kann.
- Erwartungskonformität: wenn er konsistent ist und den Merkmalen des Benutzers entspricht
- Steuerbarkeit: wenn der Benutzer in der Lage ist, den Dialogablauf zu starten sowie seine Richtung und Geschwindigkeit zu beeinflussen, bis das Ziel erreicht ist.
- + Individualisierbarkeit: wenn das Dialogsystem Anpassungen an die Erfordernisse der Arbeitsaufgabe sowie an die individuellen Fähigkeiten und Vorlieben des Benutzers zulässt
- Lernförderlichkeit: Ein Dialog ist lernförderlich wenn er den Benutzer beim Erlernen des Dialogsystems unterstützt und anleitet
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s) die IFIP-Benutzerschnittstelle
- IFIP = "International Federation for Information Processing"
- Werkzeugschnittstelle (der Software): Regeln für den Zugriff auf die Funktionen eines Softwaresystems
- Dialogschnittstelle (der Software): Regeln für die Festlegung des Dialogs zwischen Benutzer und Softwaresystem
- Ein/Ausgabe-Schnittstelle (der Software): Regeln für die Eingabe des Benutzers und die Ausgabe des Softwaresystems
- Organisationsschnittstelle (des Arbeitssystems): Regeln über das Entstehen, Festlegen und Verteilen von Arbeitsaufgaben und über den Zusammenhang zwischen den Arbeitsaufgaben unterschiedlicher Benutzer
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t) die Arten von Maßnahmen zur Sicherung der Softwarequalität
- Analytische Qualitätssicherung: Maßnahme zur (nachträglichen) Lokalisierung von Qualitätsmängeln
- -Verifizierung: Prüfung eines Artefakts der Softwareentwicklung bzw. des Softwareprodukts auf Übereinstimmung mit seiner Spezifikation; Prüfungsergebnis: "korrekt"/"inkorrekt"
- -Validierung: Prüfung eines Artefakts der Softwareentwicklung bzw. des Softwareprodukts auf Übereinstimmung mit seinem Einsatzzweck; Prüfungsergebnis: "zweckmäßig"/"unzweckmäßig"
- Konstruktive Qualitätssicherung: Maßnahme zur (präventiven) Vermeidung von Qualitätsmängel
- -Festlegen von Strategien für einen Testbetrieb durch die Entwickler
- -Festlegen einer minimalen Menge an verwendeten Methoden
- -einheitliche Dokumentations- und Spezifikationsvorschriften
- -identisches Vorgehen bei allen IT-Projekten
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u) die generellen Charakteristika von Prozess- bzw. Vorgehensmodellen
- =Referenzmodelle für die Softwareentwicklung
- Bei Referenzmodellen handelt es sich um seine abstrakte Beschreibung von Vorgehensweisen, Richtlinien, Empfehlungen und/oder Prozessen, die für einen abgegrenzten Problembereich gelten und die für eine möglichst große Anzahl von Einzelfällen anwendbar sind.
- Festgelegt werden bei der Softwareentwicklung insbesondere ...
- -Reihenfolge der Arbeitsphasen
- Aktivität je Arbeitsphase
- -Form und Inhalt der Zwischenergebnisse
- -Fertigungsstellungs- bzw. Abnahmekriterien
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v) die Entscheidungspunkte beim V-Modell XT von deren Kategorisierung
=Meilensteine im Projektverlauf, an denen eine definierte Menge von Produkten fertig gestellt sein muss, evaluiert und eine Fortschrittsentscheidung (Go/Nogo) getroffen wird
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w) die Ereignisse im Sprint bei Scrum
- Sprint: max. 1 Monat zur Herstellung eines potenziell auslieferbaren Produkt Inkrement.
- Sprint Planning Meeting: max. 8 Stunden; schrittweise Planung der Arbeit für den aktuellen Sprint; Part 1: Auswahl von Anforderungen f.d. Sprint Backlog; Part 2: Festlegung der anstehenden Aufgaben als Sprint Items
- Daily Scrum Meeting: 15 Minuten; synchronisation der Arbeit des Entwicklungsteams in den nächsten 24 Stunden
- Sprint Review Meeting und Retrospektive (3-4h) fachlich: Überprüfung des Product Increment und wervolle Anpassung des Product Backlog (Review); methodisch: Optimierung kommender Sprints (Retrospektive)
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x) die Begriffe "Modelle" und "Methoden" bei der Gestaltung von "Anwendungssystemen"
- Modelle: Artefakte als abstrakte Repreäsentationen eines betrieb(swirtschaft)lichen Realitätsausschnittes zwecks Gestaltung von Anwendungssystemen zur Verbesserung der Geschäftsabwicklung und/oder Arbeitsausführung
- Methoden: systematische und planmäßig anzuwendende Vorgehensweisen zur Lösung eines (Sach-)Problems, hier: der Anwendungssystemmodellierung
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