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Wozu braucht man Durchlaufzeitenplanung?
- - auch DLZ
- - wichtigste Aufgabe der PPS
- - nur mit niedrigen + stabilen DLZ niedrige Bestände ohne Auslastungsverluste realisiert werden
- - üblicherweise mit Mittelwert+ Streuung geplant
- -> führt i.d. Praxis zu Probleen (Bsp. bei langen DLZ mehr Teile nötig, um Ausfälle/ Stau auszugleichen)
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Problem der DLZ?
- - unterliegt breiter Streuung
- - stellt Ursache + Ergebnis der Terminunsicherheit in Produktion dar
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Wie lassen sich DLZ verkürzen?
- 1. prozessorientierter Ansatz
- 2- organisationsorientierter Ansatz
- -> Auswahl und ggf Reihenfolge der Maßnahmen wird vom möglichen verbesserungspotenzial bestimmt
- => Verkürzung der Lieferzeiten stehen an 1. Stelle
- - ohne Überprüfung der Kennzahlen (bspw. Liefertreue, -zeit) keine nachhaltige Verbesserung zu erwarten
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Def. Mengenplanung?
- - Aufgabe= Bedarf an Eigenfertigung- und Fremdteilen nach Art, Menge und Bereitstellterin zu bestimmen
- - Abgrenzung: Ermittlung des zu bestimmten Terminen zu beschaffende Material unter Berücksichtigung vorhandener Aufträge ist Aufgabe der Materialsteuerung
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Welches Vorgehen gibt es bei der MP?
- 1. vom Vertrieb oder Absatzplanung wird Bedarf an Enprodukten bestimmt
- - dazugehörige Stücklistenpositionen werden ermittelt
ODER
2. Bruttobedarf an Baugruppen, Teilen, Werkstoffen sowie Hilfs- und Betriebsstoffen wird aus in der Vergangenheit auftretende Nachfrage abgeleitet
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Materialbedarfsarten?
- Ermittlung nach Ursprung und Erzeugnisebene
- -> Primärbedarf (Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen, Marktbedarf)
- -> Sekundärbedarf (Bedarf an Werkstoffen, Teilen und Gruppen zur Fertigung des Priärbedarfs)
- -> Tertiärbedarf (Bedarf an Betriebs- und Hilfsstoffen)
- Ermittlung unter Berücksichtigung der Lagerbestände
- -> Bruttobedarf (Periodenbezogener Primär-, Sekundär- oder Tertiärbedarf)
- - Periodenbedarf
- - Terminbedar
- -> Nettobedarf (Bruttobedarf abzüglich verfügbare Lagerbestand)
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Welche Methoden zur Bedarfsermittlung gibt es?
- - Bedarfsgesteuerte (deterministische) BE
- - Verbrauchsgesteuerte (stochastische) BE
- - Bedarsermittlung durch Schätzung (analog/intuitiv)
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Wie funktioniert deterinistische Bedarfsermittlung?
- - geht von Kunden- oder Vorratsaufträgen aus, die in Zukunft bereitgestellt werden sollen
- - aufgrund Primärbedarf -> Ermittlung Sekundärbedarf
- -> unter Berücksichtigung der DLF je Erzeugnisebene für einen Zeitpunkt oder Zeitraum
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Wie funktioniert stochastische Bedarfsermittlung?
- - geht von Verbrauchswerten ( keine Einzelaufträge) aus
- -> aus Vergangenheit
- - dadurch Ermittlung zukünftigen Materialverbrauch
- -> Abschnitt " Bedarfsprognosen"
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Wie funktionier heuristische Bedarfsermittlung?
1. Anlagenschätzung (Übertragung von Ergebnissen der Vorhersage für vergleichbare Materialien oder Erzeugnisse)
2. Intuitivschätzung (Erfahrung/ Vermutung/ Bauchgefühl)
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Welche Hilfsittel bei der Bedarfsanalyse gibt es?
- - ABC- Analyse
- - Vorgehen:
- 1. Ermittlung des durchschnittlichen Jahresverbrauchswerts je nach Lagerartikel
- 2. Multiplikation dieses Wertes
- -> mit Bezugswert (bei Zukaufteilen)
- -> mit Herstellkosten (bei Eigenteilefertigung)
- 3. sortiere die Artikel nach fallenden Jahresverbrauchwerten
- 4. Summe aller WErte= 100% (Einzelwerte Anteile berechnen)
- 5. aus Prozesswerten Summenkurve bilden
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Was stellt die A, B, C- Position in einer Bedarfsanalyse dar?
- A- Position
- - 5- 10% (o. 20%) der Gesamtzahl
- - 80% des Jahresverbrauchswert
- - sehr wichtig
- - deterministische Planung empfohlen
- B- Position
- - 20% (o. 30%) der Gesamtzahl
- - 15% des Jahresverbrauchswerts
- - gemischte Disposition (d.h. deterministische o. stochastische) je nach Aufwand und Wert
- C- Position
- - 50-70% der GEsamtzahl
- - 5-10% des Wertes
- - stochastische Bedarfsermittlung
- - Gefahr: Bedarfsermittlung evtl. teurer als Produkt selbst
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Welche weiteren Einsatzfelder/Funktionen der ABC- Analyse gibt es noch?
- - Bemessung von Sicherheitsbeständen
- - Einkauf
- - Inventur (in der Produktion)
- - Hilfsmittel in der Wertanalyse
- -> für Ermittlung der Materialposition deren konstruktive Verbesserung am aussichtsreichsten ist
- => für Auswahl des Bedarfsermittlungsverfahren und deren Beschaffungsart, ist NICHT Einteilung der Lagerposition in Werklassen, sondern auch Einteilung nach zeitl. Verlauf des Verbrauchs von Bedeutung
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Was bedeutet XYZ- Analyse?
- X- Teile
- = haben konstanten Verbrauch
- - Vorhersagegenauigkeit hoch
- Y- Teile
- = trendmäßiger steigender/ fallender Verbrauch, unterliegt saisonalen Schwankungen
- - mittlere Vorhersagegenauigkeit
- Z- Teile
- = unregelmäßiger Verbrauch
- - geringe Vorhersagegenauigkeit
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Was führt zur Kombo von ABS und XYZ Analyse?
- führt zu Entscheidungsschema für Wahl der Bedarfsermittlungsverfahren
[...]
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Wozu dient der Sicherheits- bzw. Mindestbestand?
- - zur Absicherung der Produktions- bzw. Lieferfähigkeit
- - zur Abdeckung ungeplanter Bedarfe, wie:
- -> Bestandsabweichungen
- -> Verbrauchsabweichungen
- -> Lieferterminalabweichungen
- -> Liefermengenabweichungen
- -> Qualitätsprobleme der Lieferanten
=> mit Sicherheitsbestand: erkaufte Sicherheit zu Lasten hoher Bestände+ hat Auswirkungen auf Aussagekraft bzw- Qualität von Logistikzahlen in der Produktion
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Def. Beschaffungs-, Wiederbeschaffungs- oder Vorlaufzeit?
- - Zeitraum zw. Bedarfserkennung bis Verfügbarkeit bestellten Materials
- - besteht aus:
- innerbetrieblichen Aspekten (immer)
- - Bedarfserkennung/- erstellung/-meldung
- - Bestellbearbeitung
- - Wareneingangsprüfung
- - Einlagerung
- externen Faktoren (nur bei Fremdbezug)
- - Auftragsübermittlung
- - eigentliche Fertigung
- - Lieferung
- - Transport
=> zur Prozessvereinfachung Definition eines Bestellauslösebestands sinnvoll
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Def. Durchschnittsbestand?
- - Erfassung des Lagerbestands zu bestimmten Zeitpunkt (z.B. jew. am Monatsende)
- - aus Einzelwerten arithmetischer Mittelwert (z.B. eines Jahres) ermittelt
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Def. Lagerreichweite?
- wie lange vorhandener Bestand bei vorgegebener Entnahme bzw. erwarteten Verbrauch ausreicht
Reichweite R= vorhandener Bestand/vorauss. Verbrauch [Tage]
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Def. Umschlagshäufigkeit?
Umschlagshäufigk. U= Gesamtverbrauch einer Periode / Durchschnttl. Bestand [1/Periode]
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Def. Verweildauer?
Verweildauer V= 360 Tage/ Umschlagshäufigkeit [Tage]
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Def. Servicegrad?
Servicegrad S= Anzahl sofort befriedigten Nachfrage je Zeiteinheit/ Gesamtzahl der sofort befriedigten Nachfrage je Zeiteinheit * 100
=> [%]
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Lagerkennzahlen + Begriffe?
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Aufgaben der Beschaffung?
- - die im Bedarfsplan festgelegten Materialien in den erforderlichen Menge zum richtigen Zeitpunkt zu den günstigsten Kosten auf dem Beschaffungsmarkt einzukaufen
- =< 6-R- Logistik
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Unterscheidung Beschaffungsprinzipien?
- 1. Vorratshaltung
- 2. Einzelbeschaffung im Bedarfsfalle
- 3. Einsatzsynchrone Anlieferung
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Welche Vorteile hat Vorratshaltung?
- + unempfindlich gegen. Störungen (z.B. Streiks, etc.)
- + Mengenrabatte beim Einkauf
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Welche Nachteile hat Vorratshaltung?
- - hohe Kapitalbindungskosten
- - Lagerkosten und Logistikdienstleister -> höhere Personalkosten
- - Kosten für höheren Flächenbedarf
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Besonderheiten Vorratshaltung?
- - kostenoptimale Beschaffungsmenge ermitteln
- - Beschaffungsprozess vollziehen
- - Beschaffungsptinzip und -weg festlegen
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Vorteile "Einzelbeschaffung im Bedarfsfall"?
+ geringe Kapitalbindungskosten
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Nachteile "Einzelbeschaffung im Bedarfsfall"?
- - hoher Planungsaufwand (insb. bei kleinen Fertigungslosen)
- - hoher Beschaffungsaufwand (kleine Bestellmengen)
- - höheres Risiko für Produktionsausfall/ Terminverzug
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Besonderheiten " Einzelbeschaffung im Bedarfsfall"?
- -> Trend zu kleineren Bestellmengen, aber häufigeren Bestellungen
- - Erfolge der KEP- Dienstleister
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Was versteht man unter bedardfssynchroner Anlieferung?
- Konzept
- - verknüpft Vorteile Vorratshaltung + Einzelbeschaffung im Bedarfsfalls
- Einsatz
- - Großserien- und Massenfertigung (Bsp. Automobil)
- - Vertrag zwischen Abnehmer und Lieferant über best. Jahresmenge zu bestimmten Termien und Menge zu liefern
- Ziel
- - minimale Vorratshaltung
- Problem
- - erfordert enge Abstimmung zwischen Lieferanten und Abnehmer
- - Gefahr großer Schwankungen auf beiden Seiten (durch Streiks bspw.)
- - Risikostreuung durch mehrere Partner
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Wie wird die Bestellmenge festgelegt?
- - Orientierung an minimalen Kosten der Beschaffung /Stück
- - EOQ- Methode (Economy Order Quantity) nach Andler
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Wie legt man den Bestellzeitpunkt fest?
- 1. deterministisches Verfahren
- - Berechnung über Stücklistenauflösung (-> Zählen/ analytische Verfahren
- => aus geforderten Endtermin des Primärbedarfs und Vorlaufverschiebung von Primär- und Sekundärbedarf ergibt sich Bedarfverlauf für jede Materialposition auf der untersten Auflösestufe
- 2. bei stochastischem Verfahren
- - Bestellpunktverfahren (wenn Lagerbestand BP unterschritten, wird Bestellung mit best. Menge ausgelöst)
- Bestellrythmusverfahren (Bestellung zu best. Zeitpunkt wird Menge für eine bestimmte Reichweite (Anzahl Perioden) ausgelöst)
- Bestellmengenverfahren(Bestellung zu best. Zeitpunkt; Mengen zur Auffüllung auf festgelegtem Lagerniveau)
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