PPS 2.17 Methode der Fortschrittzahlen

  1. Def. Fortschrittzahl?
    • - auch: FZ
    • - zusammengefasste Erfassung + Abbildung von Materialbewegungen über die Zeit dargestellt
    • - an definierten Zählpunkten i Produktionsprozess, vorbeifließende Mengen (i.d.R. in Stücke) für jew. 1 bestimmtes Erzeugnis addiert und in Mengen/ Zeit- Relation (Fortschrittzahlenkurve) dargestellt
  2. Eigenschaften der FZ?
    • - sind integriertes Planungs- und Kontrollverfahren
    • - Eignung für Serienfertigung von Standprodukten mit Varianten
    • - zur Abbildung geplanten (SOLL- Daten) und realen (IST- Daten) Produktionsprozessen
    • - alle Arten von Erzeugnissen (Beschaffungsprodukte, Eigenfertigungsteile, Baugruppen etc. )
    • - beziehen sich ier auf eine Teilenr. (-> existieren Varianten -> pro Variante eigene FZ)
  3. Wie werden IST- Daten abgebildet?
    • - nach Erfassung -> Mengen bis auf dahin gültige FZ aufaddiert (z.B. Material, was aus Lager entnommen wurde o. die Fertigstellung eines Auftrags an einem Arbeitssystem)
    • => stufenförmige Fortschrittzahlenkurve
  4. Wie werden SOLL- Daten abgebildet?
    • - Ausgangspunkt: kontinuierliche Prozesse
    • - SOLL- FZ zum Periodenende ergibt sich aus Summe der Brutto- Periodenbedarfe und SOLL- FZ zum Periodenbeginn
    • - Voraussetzung: zw. Periodenende und -beginn linearer Bedarfsverlauf
  5. Was ist das Kontrollverfahren?
    • - Bestands- und Terminsituation lässt sich damit beschreiben
    • - Annahme: Durchlaufverhalten eines Erzeugnisses durch beliebigen Produktionsbereich (=Kontrollblock) durch Zu- und Abgänge abbilden lässt
  6. Vorgang Kontrollblockverfahren?
    • - jede Produktion kann auch als Kontrollblock aufgefasst werden
    • - pro Kontrollblock werden Periodenbedarfe vorab bestimmt
    • -> SOLL- Daten/FZ
    • - pro Kontrollblock: durch Zugangs- und ABgangs-FZ gegen Vorgänger und Nachfolger abgegrenzt
    • - hierarchische Produktionsprozess unittelbar berücksichtigt werden
    • - zur Überwachung: SOLL- FZ und IST- FZ an Zielpunkten miteinander verglichen werden
  7. Was ist das Forschrittzahlendiagram?
    • - mittlere Durchlaufzeit= Zeitspanne zw. Zugang+ Abgang eines Erzeugnisses
    • - Vorlaufzeit= bei IST- FZ
    • - Kontrollblockverschiebezeiten= SOLL- FZ/Planungsprozessen
    • - Diagramm entsteht durch eintraggen Zugangs- und Abgangs- FZ
    • -> ensteht durchgängiges Zahlensystem
    • - daraus aktueller Bestands- und Fertigungssituation für jede Produktions- und Lagerstufe ablesbar
  8. Was lässt sich aus FZ ablesen?
    • - Produktionsfortschritt
    • - Durchlaufzeiten
    • - Bestände von Erzeugnissen
  9. Was lässt sich nicht aus FZ ablesen?
    • - Arbeitssystedurchlaufzeiten
    • - Umlaufbestände
    • - Auslastung

    • => keine prinzipielle Kapazitätsplanung auf FZ- Modell aufbaubar
    • => Black- Box
  10. Welche Voraussetzungen braucht das FZ?
    • - komplette Termingefüge und Planbestände bauen auf Vorlaufzeit auf
    • -> fortlaufende Berechnung+ Überprüfen der Durchlauf- und Pufferzeiten notwendig (-> Vorlaufdatenpflege)
    • -> sehr wichtig: korrekte ERfassung Gutstückzahlen
  11. Was macht man bei Ausschuss/Qualitätsproblemen?
    • - Auslösen Sonderbedarfe
    • - nachträgliche Reduktion der FZ an Zählpunkten
    • => Maßnahmen: Zählpunkte sollten gemeinsam mit Qualitätskontrolle errichtet werden
    • => durch Inventur: FZ in einzelnen Kontrollblöcken regelmäßig zu validieren (ggf. nachträglich anzupassen)
Author
feral
ID
347766
Card Set
PPS 2.17 Methode der Fortschrittzahlen
Description
PPS
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