BASS-Prüfung

  1. Anlagegrad =
    Anlagevermögen / Bilanzsumme
  2. Eigenkapital-Quote =
    Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme
  3. Fremdkapital-Quote =
    Fremdkapital x 100 / Bilanzsumme
  4. Finanzierungskennziffer =
    Eigenkapital / Fremdkapital
  5. Liquidität 1. Grades =
    Flüssige Mittel x 100 / Sofort fällige Verbindlichkeiten

    Kasse, Bank, Postgiro, Kontokorrent, Verbindlichkeiten, MwSt-Stuld, Treuhand, bis zu 10 Tage fällige Verbindlichkeiten
  6. Liquidität 2. Grades =
    Flüssige Mittel + Forderungen / kurzfr. fällige Verbindlichkeiten

    1. Grad, Forderungen, Wechselforderungen, bis zu 3 Monaten fällige Verbindlichkeiten
  7. Liquidität 3. Grades =
    Umlaufvermögen x 100 / Mittelfr. fällige Verbindl.

    ab 4 bis 48 Monate fällige Verbindl.
  8. Goldene Finanzierungsregel =
    (Anlagedeckung I)
    Eigenkapital x 100 / Anlagevermögen
  9. Silberne Finanzierungsregel =
    (Anlagedeckung II)
    (Eigenkapital + Langfristiges Fremdkapital) x 100 / Anlagevermögen
  10. Gesamtkapitalrentabilität =
    (Unternehmensrentabilität)
    (Betriebsgewinn + Fremdkapitalzinsen) x 100 / Umsatzerlöse
  11. Lagerzins =
    Jahreszinsfluss x Lagerdauer / 360
  12. Erklären Sie, warum das Eigenkapital auf der Passiv-Seite der Bilanz steht.
    Auf der Passivseite steht die Mittelherkunft. Das EK ist vom Inhaber eingebrachtes Kapital.
  13. Unterscheiden Sie die Bestands- und Erfolgskonten.
    • Bestandskonten erfassen die Änderungen der Bestände der Bilanz, Kontenklassen 0-3
    • Erfolgskonten erfassen Gewinn- und Verlustvorgänge, Kontenklasse 4-7
  14. Welche Unternehmen, die nicht dem HGB unterliegen, sind zu einer "ordentlichen Buchführung" verpflichtet?
    Absicht auf Gewinnerwirtschaftung, über 50.000€ Gewinn oder 500.000€ Umsatz -> Unternehmungen, die nach Art und Weise einen kaufmännisch geführten Betrieb notwendig machen
  15. Darf Mehmet Öztürk seine Bücher in Deutschland in türkischer Sprache verfassen?
    Ja, er darf sie in jeder beliebigen lebendigen Sprache verfassen.
  16. Warum verursachen zu hohe Lagerbestände Zinsaufwand?
    Weil Kapital mit dem Lagerbestände angeschafft wurden nicht mehr auf der Bank liegt (Zinsausfälle) oder weil sie durch Kredite Finanziert wurden (Zinskosten), das Kapital ist gebunden, anderes ist durch Kredite finanziert.
  17. Unterscheiden Sie 2 Bilanzierungsgrundsätze.
    • Bilanzkontinuität: Bilandgliederung / Maßstäbe der Bewertung des Bilanzvermögens und der Schulden bleiben von Jahr zu Jahr gleich.
    • Bilandidentität: Eröffnungsbilanz muss mit vorangegangener Abschlussbilanz übereinstimmen.
  18. Welche Konten werden in der Bilanz abgeschlossen?
    Kontenklassen 0,1,3
  19. Unterscheiden Sie die Begriffe "Umsatz" und "Gewinn".
    • Umsatz: Einnahmen auf Basis der Leistungen des Unternehmens
    • Gwinn Umsatz + sonst. Erträge - Kosten - Aufwendungen
  20. Brutto-Cashflow =
    Gesamtgewinn /-verlust + Abschreibungen
  21. NettoCashflow=
    Bruttocashflow + Privateinlagen - Privatentnahmen
  22. Dynamischer Verschuldungsgrad (in Jahren) =
    Fremdkapital / Brutto-Cashflow
  23. Entschuldungsdauer (in Jahren) =
    Fremdkapital / Nettocashflow
  24. Was sind die Erfolgskennziffern der GuV?
    Umsatzrentabilität, Eigenkapitalrentabilität, Unternehmensrentabilität, Brutto-/ Netto-Cashflow, Dynamischer Verschuldungsgrad, Entschuldungsdauer
  25. Aufgaben und Ziele der Kostenrechnung:
    • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
    • Kalkulation (Preisermittlung, Preiskontrolle)
    • Ermittlung der Wertansätze für die Bilanz
    • Planungsgrundlage für Entscheidungen
  26. Zuschlagssatz =
    Gemeinkosten / Einzelkosten
  27. Angebotskalkulation =
    • Fertigungsmaterial
    • + Zuschlagssatz FM
    • + Fertigungslöhne
    • + Zuschlagssatz FL
    • + Sondereinzelkosten
    • = Selbstkosten
    • + Risiko und Wagnis (Gewinn)
    • = Netto-Angebotspreis
    • + MwSt. (19%)
    • = Brutto-Angebotspreis
  28. Stundenverrechnungssatz =
    • Stundenlohn
    • + Zuschlagssatz FL
    • = Selbstkosten
    • + Gewinnzuschlag
    • = Netto-Stundenverrechnungssatz
    • + 19% USt.
    • = Brutto-Stundenverrechnungssatz
  29. Was ist ein BAB?
    Der BAB ist ein Formblatt (Tabelle), mit dessen Hilfe versucht wird den Block der Gemeinkosten nach Verbrauchsstellen (Kostenstellen) aufzuspalten. Dies wird getan, um die Gemeinkosten verursachungsgerecht auf die Leistungen (Kostenträger) des Betriebes zuzurechnen.
  30. In welchen Betrieben werden Betriebsräte gewählt?
    mind. 5 wahlberechtigte Mitarbeiter von denen 3 wählbar sind (alle 4 Jahre)
  31. Wer ist bei den Betriebsratswahlen wahlberechtigt?
    Alle AN die volljährig sind; AN von anderen Betrieben (Leiharbeiter) sind nach 3 Monaten auch wahlberechtigt, Heimarbeiter und Azubis sind auch wahlberechtigt.
  32. Zu welchem Zeitpunkt werden die Betriebsratswahlen durchgeführt?
    1. März - 31. Mai
  33. Wie viele Mitglieder werden in den Betriebsrat gewählt?
    • 5-20 Wähler = 1 Person
    • 21-50 Wähler = 3 Personen
    • 51-100 Wähler = 5 Personen
    • > 100 Wähler = Regelungen bis zu 9000 Wählern
  34. Beschreibe die Durchführung der Betriebsratswahlen.
    • geheime und unmittelbare Verhältniswahl
    • 2-stufiges Wahlverfahren: 1. Wahlvorstand, 2. Betriebsratswahl
    • organisiert durch Wahlvorstand
  35. Nenne und beschreibe die Rechte der Betriebsräte!
    1x pro Jahr Betriebsratsversammlung -> Freistellung ohne Minderung des Arbeitsentgeltes
  36. Welche Möglichkeiten einer Mitwirkung (Mitbestimmung) haben die Betriebsräte?
    • solziale Angelegenheiten: Arbeitszeiten (Pausen), Urlaubsplanung, Arbeitsschutz, Akkord- und Prämiensätze
    • personelle Angelegenheiten: Einstellung und Umgruppierung bei Betrieben > 20 MA, Kündigungen, Betriebsändereungen mit wirtsch. Nachteilen für AN
    • Angelegenheiten der Berufsbildung: auf Wunsch Ermittlung des Betriebsbildungsbedarfes, Änderung von Arbeitsabläufen
    • Wirtschaftliche Angelegenheiten: ab 100 AN Bildung eines Wirtschaftsausschusses -> Unterrichtung des Betriebsrates über wirtsch. Angelegenheiten
  37. Was sind Betriebsvereinbarungen?
    Abkommen zwischen AN und Betriebsrat, Angelegenheiten aus Aufgabenbereich des Betriebes (Bsp. Tarifverträge)
  38. Beschreibe Wesen und Aufgaben von Einigungsstellen!
    Beisitzer von Arbeitsgerichten, Betriebsräten und unparteiischen Vorsitzendem zum Klären von Meinungsverschiedenheiten -> Arbeitsgericht
  39. Welches Gesetz regelt die Bedingungen für die Betriebsratswahlen?
    Betriebsratsgesetz
  40. Welche AN haben das "aktive", welche das "passive" Wahlrecht zum Betriebsrat?
    • aktiv: Alle AN ab 18, bei Leiharbeitern mind 3 Monate Betriebszugehörigkeit
    • passiv: alle AN mit aktivem Wahlrecht und mind 6 Monaten Betriebszugehörigkeit
  41. Welches Gesetz enthält nähere Vorschriften zur Kündigung von Arbeitsverhältnissen?
    Kündigungsschutzgesetz
  42. Innerhalb welcher Frist kann man gerichtliche Schritte gegen eine Kündigung einleiten?
    innerhalb von 3 Wochen nach Zugang der Kündigung
  43. Was versteht man im Arbeitsrecht unter einer "Abmahnung"?
    Einer Kündigung muss immer eine Abmahnung vorrausgehen, wenn der Kündigungsgrund nicht in der Person liegt. Er muss Verhaltensbedingt sein, mit Angabe von Gründen und einen deutlichen Hinweis enthalten.
  44. Wer schließt im Handwerk Tarifverträge ab?
    Landesinnungsverband mit Gewerkschaften
  45. Welche gesetzlichen Vorschriften kennen sie bzgl. des täglichen Pausenanspruchs Ihrer Mitarbeiter?
    • mind. 30 min bei 6-9 Stunden
    • mind. 45 min bei über 9 Stunden
    • -> jeweils in 15 min-Abschnitten

    nicht länger als 6 Stunden Arbeit am Stück
  46. Welche gesetzlichen Vorschriften kennen Sie bzgl. des Entgeltfortzahlungsanspruchs im Krankheitsfall?
    • Es beträgt 70% des entgangenen regelmäßigen Bruttolohns, jedoch nicht mehr als 90% des Nettolohns
    • die ersten 6 Wochen zahlt meist der Arbeitgeber
    • max 78 Wochen Anspruch, wegen der selben Krankheit in 3 Jahren
    • vom Krankengeld müssen SV-Beiträge gezahlt werden
    • Beiträge zu SV werden zur Hälfte von der Krankenkasse übernommen
  47. Welche Vorraussetzungen sind an die Anwendbarkeit des Kündigungsschutzegesetzes geknüpft?
    Das Arbeitsverhältnis muss in demselben Betrieb - ohne Unterbrechung - länger als sechs Monate bestanden haben.
  48. Was versteht das Gesetz unter einem Werktag?
    Alle Tage, die nicht Sonn- oder Feiertage sind.
  49. Bruttolohnbuchung =
    • Löhne (Löhne, SV-AN, Steuern)
    • + gesetzl. SV (SV-AG)
    • an Treuhand (SV-AG, SV-AN, Steuern)
    • + sonst. kurzfr. Forderungen (Lohnvorschuss)
    • + Bank (rest)
  50. Skonto-Abzug, Eingangsrechnung =
    • Material
    • + USt
    • an Verbindlichkeiten

    • Überweisung innerhalb Skonto-Frist:
    • Verbindlichkeiten
    • an Bank
    • + USt
    • + Skontierträge
  51. Skontoabzug, Ausgangsrechnung =
    • Forderungen
    • an Erlöse aus Handel
    • + MwSt.

    • Überweisung innerhalb Skonto-Frist
    • Bank
    • + MwSt
    • + Erlösschmälerungen
    • + Forderungen
  52. Welche Vorteile bringt die AfA?
    Afa -> Aufwendungen -> weniger Gewinn -> weniger Steuern -> Ersparnis -> Verwendung für Neuanschaffungen (Finanzierung aus Abschreibung)
  53. Innerhalb welcher Fristen müssen sie die Einstellung / das Ausscheiden versicherungspflichtiger Arbeitnehmer der Krankenkasse melden?
    • Anmeldung: 6 Wochen nach Einstellung
    • Abmeldung: 6 Wochen nach Entlassung
  54. Sind Selbstständige auch Rentenversicherungspflichtig?
    Ja, um Armut nach einer möglichen Insolvenz vorzubeugen.
  55. Welche Leistungen werde von der Rentenversicherung erbracht?
    • wirtschaftliche Absicherung
    • medizinische bzw berufsfördernde Leistungen zur Rehabilitation
    • finanzielle Unterstützung während Heilbehandlungen
  56. Wer ist Träger der Arbeitslosenversicherung?
    Bundesagentur für Arbeit
  57. Welches sind die Regelleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung?
    Empfängnisverhütung, Krankenbehandlung, kostenlose medizinische Behandlung, Krankengeld, Haushaltshilfe
Author
Monitormann
ID
34684
Card Set
BASS-Prüfung
Description
Übrungskarten für die BASS-Prüfung der IHK Dortmund 2010Wel
Updated