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Generelles zur Epik
in Prosa (Aufeinanderfolgende Sätze)
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Teilbereiche der Epik
- Roman
- Kurzgeschichten
- Sagen
- Märchen
- Fabeln
- Novelle
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Romane
- umfangreiche Werke der Literatur
- meistens in Kapitel unterteilt
- Ausführliche Beschreibung (detailliert, Personen, Landschaften etc.)
- Haupt- und mehrere Nebenhandlungen (Verzweigungen)[multiple Handlungsstränge]
- Meistens mit einer Einleitung
- klar ausformulierter Schluss
- Enthält Helden/Antihelden[Hauptfigur/Protagonist]
- Lange Handlungszeit
- meist in der Vergangenheit (Präteritum)
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Kriminalroman
- Kriminalfall steht im Mittelpunkt
- dazu gehört auch Täterschaft, Hintergründe der Tat & Psyche des Täters
- Tat geschieht im Hauptteil oder hinterem Drittel
- Der Leser sieht beide Seiten/mehrere Blickwinkel (Täter/Ermittler/Opfer) [Leser weiss mehr als einzelne Parteien]
- Vogelperspektive
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Detektivroman
- Subjektiv aus der Sicht des Detektivs, Leser weiss nicht mehr als Detektiv
- Täter und Tat spiele nur Randrolle, es geht nur um die Lösung des Falls
- Tat muss am Anfang stehen
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Fantasy-/Sci-Fi-/Utopie-Roman
- Nicht unbedingt Bezug zur Realität (Handlung, Zusammenhänge sind fiktiv)
- können in der Zukunft/Gegenwart/Vergangenheit spielen
- Hauptthemen sind Wunschgedanken und/oder Angstzustände
- Enthalten nicht selten Wesen, welche nichts mit der Realität zu tun haben, aber wie Menschen reagieren
- meistens steht der Mensch im Mittelpunkt
- Oft stehen Wissenschaft/Fortschritt im Vordergrund (Möglichkeiten)
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Historische bzw. Geschichtsromane
- Grossteil an der Wahrheit orientiert
- Hauptschauplätze/Haupthandlung sind belegbar, recherchierbar
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Kriegs- / Antikriegsroman
- Kriegerische Auseinanderstzung steht im Zentrum
- Sind die Kriege nicht real ist es Fantasy
- Krieg kritisch/hinterfragend betrachtet => Antikrieg
- Antikrieg zeigt beide Seiten und Leid
- Krieg heroisch dargestellt => Kriegsroman
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Entwicklungsroman
- steht ganz oben bei Auflistung
- Mensch im Zentrum (Person oder Gruppe)
- Entwicklung des Helden steht im Zentrum der Handlung(max Geburt-Tod)
- meist eine Mischform
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[Volks-]Märchen
- weniger Umfangreich als Romane
- enthalten Moral, Vorbildwirkung
- Stehts in Vergangenheit, beginnen oft mit "Es war einmal..."
- Enden häufig mit einem Happy End "und wenn sie nicht gestorben sind..."
- Kampf zwischen Gut und Böse, Böse sind hässlich, die Guten hübsch
- Böse sind in Überzahl und haben mehr Macht => unfairer Kampf
- Gute dafür geschickter, schlauer, intelligenter, mutiger, positiv eingestellt
- enthält Zauberei, Magie und Fabelwesen
- sehr oft direkte Rede
- Keine dynamischen Persönlichkeiten (Wechsel Gut/Böse)
- Held ist meistens arm, alt oder Kind, leidend
- Mensch steht im Mittelpunkt
- Opferbereitschaft des Helden
- Verniedlichung/Verkleinerungsform
- Zahlensymbolik spielt grosse Rolle (z.B. 7)
- Ursprünglich mündlich, ab 1812 schriftlich und nicht mehr gross verändert
- Spätestens bis Romantik(Anfang-Mitte 19. Jh) danach Fantasy
- lassen sich territorial meist nicht zuordnen
- einfache kurze Sätze
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Kunstmärchen
- Von Profis/Schriftstellern verfasst => haben Autor und Entstehungsdatum
- oft tragisches Ende
- viele sozialkritische Punkte/Züge
- komplexe Sätze, oft verschachtelt
- auch tiefere Moral, Zauberei, Magie usw.
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Kurzgeschichte
- geringerer Umfang als Roman (knappes episches Werk)
- keine Einleitung (beginnt Mitten im Geschehen)
- Meistens Präsens
- kurzer Handlungszeitraum
- sehr wenig handelnde Personen
- keine ausschmückenden Details(Personenbeschreibung, Gefühle usw)
- jüngste Gattung, entstand kurz vor WWI
- meistens offener Schluss
- sollen zum Denken anregen
- beziehen sich auf Alltägliches, bleiben realitätsnah
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Fabel
- Tiere sind ausschliessliche Handlungsträger
- Tiere haben menschliche Eigenschaften, können Sprechen usw.
- Hauptzeit der Fabeln vor franz. Revolution (1789)
- Tieren werden Eigenschaften gegeben (Schlauer Fuchs usw.)
- Immer eine Moral
- Enthalten Sozialkritik & Lebensweisheiten
- erlauben dem Autor unzensuriertes Schreiben und somit Schutz vor Bestrafung
- sehr kurz
- wirken weniger brutal
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Sagen
- enthalten Märchenhaftes; Hexen, Feen, Zauberer
- Oft Kampf Gut gegen Böse
- Oft Happy End
- Bezug zu wahren Geschichten, Wahrheitsgehalt
- Lässt sich lokalisieren, genaue Ortsangaben
- wurden gebraucht um Aussergewöhnliches zu begründen (Bauwerke[Teufelsbrücke]/Ereignisse[Gallus & der Bär])
- Volkserzählung, keine Autoren/Verfasser
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Novelle
- Italienisch, bedeutet "Neuigkeit"
- Eine Novelle ist eine unerhörte/aussergewöhnliche Begebenheit, die sich so oder so ähnlich zugetragen haben könnten(Def. gem Goethe)
- Leser weiss mehr als Personen (Vogelperspektive)
- Strengste Form vom Aufbau der Epik
- Grundaufbau entspricht dem Aufbau eines klassischen Theaterstücks (5 Akte)
- Der Mensch steht im Zentrum ABER er verändert/entwickelt sich nicht
- Der Mensch wird mit der unerhörten Begebenheit konfrontiert, muss reagieren ohne Entwicklungszeit
- Auf erklärenden Schluss hin konzentriert
- Novellen enden oft tragisch
- Jede Novelle muss mind. 1 Falken enthalten (Dingsymbol) z.B. Wasser => notwendig um leben zu können, tödliche Gefahr => Überschwemmungen/Tsunami
- oft einen Rahmen (offener Rahmen = Einleitung [auch mehrere möglich])(geschlossener Rahmen= Wiederkehr an Anfang, gleiche Situation)
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Dingsymbol
(hier Beispiel Federicos Falke)
- Federico's Lebensunterhalt
- Bindeglied zw Federico und Giovanna
- Leben und Tod (Bezug Junge -> Hoffnung auf Genesung)
- Ritterliche Tugenden von Federico
- Liebe von Federico zu Giovanna(stirbt aber nicht durch Tod des Falken -> nicht ständig)
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