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Darstellungsformen
Bericht: straffe, geraffte Darstellung Handlung in zeitlicher Abfolge —> direkte Rede
Beschreibung: anschauliche Darstellung —> indirekte Rede
Szenische Darstellung: breite Erzählweise, meist erzählte Figurenrede, Entfaltung Situation—> erlebte Rede (Wiedergabe 3. Person Präteritum)
Kommentar: Eingreifen Erzähler mit Bemerkungen, Urteilen —> innerer Monolog (Wiedergabe 1. Person Präsens)
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Erzählperspektiven/verhalten
auktoriales Erzählen: allwissender Erzähler (Überblick Geschehen + inneres Figuren), einmischen, kommentieren, Sicht + Wahrnehmung lenken, Standort außerhalb
personales Erzählen: übernimmt Figurenperspektive, am Geschehen beteiligt, Ich-Erzählungen meist personal
neutrales Erzählen: scheint zu verschwinden, Geschehen Leser direkt vor Augen gestellt
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Figuren
direkt charakterisieren: beschreibend oder wertend, durch andere Figur
indirekt charakterisieren: aus Äußerungen und Verhalten
Gestaltung liegt Konzeption zugrunde: Typen, individuelle Charaktere, statisch oder dynamisch
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Figurencharakteristik
äußeres Erscheinungsbild: Alter, Aussehen
Lebensumstände: Beruf, gesellschaftliches Umfeld
Verhalten: Handeln, Sprechweise, Mimik
Beziehung zu anderen: Verhalten+Einstellung, verwandtschaftliche/freundschaftliche Verbindung
innere Einstellung: Interessen, Absichten, Gedanken
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Figurenkonstellation
Zentralfigur: Held, nur eine Figur im Zentrum
Protagonist/Antagonist: Spieler/Gegenspieler, dominieren 2 gegensätzliche Hauptfiguren
Dreieckskonstellation: 3 Figuren die jeweils in Beziehung stehen im Zentrum
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Handlung
Komposition Gesamtgeschehen durch Autor
orientiert an bestimmten Handlungsmustern (unglückliche Liebe, Kampf gegen Böses)
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Handlung unterschiede
Haupthandlung/Nebenhandlung
Rahmenhandlung/Binnenhandlung (in eigentliche Erzählung umfangreiche Erzählung Figur eingebettet)
äußere Handlung (Ereignisse)/innere Handlung (Gefühle, Gedanken)
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Struktur Handlung
zeitliche Abfolge Ereignisse: synchron-diachron, kontinuierlich-diskontinuierlich
Handlungsstränge: einsträngig, mehrsträngig, Verflochten
ein/mehrere Motive: wiederkehrende thematische Elemente
andere erkennbare formale Strukturen: Spiegelung, Kreisform, Montage —> mehrfacher Perspektivenwechsel
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Genres
Erzählung: längerer, ästhetischer Text, nicht Breit wie Roman, nicht dramatische Komposition Novelle
Kalendergeschichte: kurze volkstümliche Erzählung, lehrhafte Absicht,
Kurzgeschichte: besondere Begebenheit, Ausschnitt weniger Figuren, Verknappung Handlung, Figuren durch Merkmale gekennzeichnet, einstieg unvermittelt, Schluss offen
Novelle: längere Erzählung mit geschlossenen Aufbau, zentraler Konflikt in Konfrontation von Neuem, Handlung linear, Schicksal auf Höhepunkt jäher Umschlag
Parabel: Vergleich, Erzählung - konkrete Ebene auf allgemein geistige Ebene verweist,
Roman: Länge + Komplexität anders, vielschichtige Ideen, Handlung, Figuren,
Satire: Spottdichtung, mangelnde Tugend/gesellschaftliche Missstände anklagt, mögliche/reale Verhältnisse einseitig beschrieben oder extrem übertrieben
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Raumgestaltung
Schauplatz/Ort: kann bedeutungskonstituierend sein (Innenraum, öffentlicher Raum), einfache Beschreibung kann Aufschluss über Figuren oder Handlung geben
Ambiente: soziale Umwelt als Ausdruck gesellschaftlichen Lebensstil Figur, Widerspielung gesellschaftliche Umwelt Figur
soziales Milieu: soziale Umwelt in Funktion als bestimmendes Milieu, das Figur in Denken, Handeln.. prägt
Stimmungsraum: Unterstreichung Gemütszustand Figur, durch bestimmte Atmosphäre
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Zeitgestaltung
- zeitraffendes Erzählen:
- Erzählerbericht - Erzählzeit < erzählte Zeit
- zeitdeckendes Erzählen:
- szenische Darstellung - Erzählzeit = erzählte Zeit
- zeitdehnendes Erzählen:
- innerer Monolog, Bewusstseinsstrom - Erzählzeit > erzählte Zeit
- Erzählerkommentar - zeitneutral
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