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1.Was sind Adsorptions- Isotherme?
- - Theorie stammt vom Modell der Adsorptions von Gasen auf Festkörpern
- - Einstellung eines FS- Verteilungsgewichts zwischen Faser und wässriger Farbstofflösung (Flotte)
- - Auftragung der Farbstoffkonzentration in der Faser ggeen diejenige in der Flotte bei konstanter Temperatur (isotherm)
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1.a)Beschreiben und benennen Sie die unterschiedlichen Modelle der Adsorptions- Isothermen anhand ihrer typischen Kurvenverläufe in einem Diagramm. Bezeichnen Sie die Achsen
- => je mehr Farbstoff in der FLotte verbleibt, desto mehr wird ausgeschwemmt (teuer+ Ökologie)
- Langmuir- Verteilung:
- - bestimmte Anzahl von Plätzen auf der Faser, die mit Farbstoff besetzt werden können
- - Belegung mit einer monomolekularen Schicht, keine Wechselwirkung der F.S.- Moleküle untereinander
- - Bsp: Färbung von Wolle oder PA mit SÄurefarbstoffen, Färbung von PAN mit kationischen Farbstoffen
- - Verteilungskoeffizeint K [Ds]= D[f]/ [S]- [Df]
- Freundlich- Verteilung:
- - Adsorption nicht nur an spezifischen Plätzen, deshalb kein stöchiometrisch limitierender Faktor
- - Farbstoffmoleküle können untereinander wechselwirken
- - Bsp: Färbung cellulosischer Fasern mit Direkt- oder Küpenfarbstoff
- - Verteilungskoeffizient: [Df]= K[[Ds]^x
- Nernst- Verteilung:
- - Spezialfall der Freundlich- Verteilung
- - Verteilung gelöster Stoffe zwischen zwei nicht mischbaren Phasen
- - Verteilung molekulardisperser Lösungen
- - Bsp: Färbung synthetischer Fasern (PES, PA) mit Dispersionsfarbstoffen, Pigmenten
- - Verteilungskoeffizient: [Df]=K[Ds]
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Unterschied zwischen der kontinuierlichen und diskontinuierlichen Färberei und nennen Sie jweils ein Beispiel für die Verfahren?
- kontinuierliche Färberei:
- -> Ware bewegt, Flotte ruht
- - Foulard, KKV, KTV, KDV
- diskontinuierliche Verfahren:
- -> Ware ruht, Flotte bewegt
- - (HT-) Jigger, (HT-) Jet, offene/ geschlossene Haspelkufe, (HT-) Baumfärbeapparat, etc
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1.c) Nennen Sie jeweils ein Beispiel für die Farbstoff- Faser- Beziehungen der unterschiedlichen Modelle?
- Langmuir- Verteilung: Färbung von Wolle oder PA mit Säurefarbstoffen, Färbung von PAN mit kationischen FS
- Freundlich- Verteilung: Färbung cellulosischer Fasern mit Direkt- oder Küpenfarbstoffen
- Nernst- Verteilung: Färbung synthetischer Fasern (PES,PA) mit Dispersionsfarbstoffen
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3. Unterschied zwischen Färbemaschinen und Färbeapparaten und nennen Sie jeweils ein Beispiel
- Färbemaschinen= Flotte ruht, Ware bewegt (Haspelkufe, Jigger)
- Färbeapparate= Flotte bewegt, Ware ruht (Baumfärbeapparat, Aufsteckapparatt)
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4. Welche Vorteile bietet eine geschlossene Haspelkufe gegenüber einer offenen?
- - Temperaturkonsistenz
- - geringerer Wärmenergieverlust
- - keine Verdunstung von Wasser
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5. a) HT- Jigger werden in der Ausziehfärberei verwendet.
Nennen Sie den wesentlichen Unterschied eines HT- Jiggers im Vergleich zum atmosphärischen, geschlossenen Jigger?
- HT- Jigger: (Hochtemperatur), höherer Druck durch absolut dichten Trog möglich, >1bar Druck
- atmosphärisch, geschlossener Jigger: keine Druckkammer, 1bar Druck
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5 b) Zur diskontinuierlichen Färbung welcher Faser benötigen Sie die Bauform unbedingt und warum?
- Dispersions FS-> PES
- - Temperaturen von 130°-140° benötigt
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6. Worauf müssen Sie beim Einstellen des Druckverhältnisses (angelegter zu resultierendem Druck) in einem Baumfärbeapparat achten?
der angelegte oder innere Druck muss größer sein, als der resultierende oder äußere Druck
Delta p= p innen - p außen
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Welche Färbeanlage erkennen Sie in der folgenden Abbildung?
a) Benennen Sie die fünf mit Pfeilen gekennzeichneten Bestandteile und zeichnen Sie die Warenlaufrichtung ein
- - Eindüsung der Flotte
- - Laufrichtung= von links oben nach unten
- - Flottenniveau
- - Pumpe (?)
- - Ansatzbehälter
- - Wärmetauscher
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8) Was bewirkt die reduktive Nachbehandlung bei der PES-Färbung mit Dispersionsfarbstoffen?
überschüssiger und ungebundener FS wird ausgewaschen mit Reduktivmittel im kalten Wasser (bei heißem würde der angelagerte FS sich wieder aus der Faser lösen -> erhöht die Waschechtheit
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9) Wann verwendet man einen Färbeapparat im Kopplungsbetrieb und welcher ist der Vorteil?
- bedeutet, dass mehrere Färbestellen nebeneinander durch einen Trog laufen
- -> Spartrog-> eine Färbeflotte für ~3 Stränge
- - gleichfarbige Partien
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10) Wozu gibt man Salz bei der Färbung von Baumwolle mit Direktfarbstoffen zur Färbeflotte?
- - Farbstoffmoleküle hat Wechselwirkung mit sich selbst
- - Farbstoffanlagerung an die Faser ist von daher mit den Ankerpunkten nicht begrenzt, sondern lagert sich darüber hinaus an
- - WW lässt mit Entfernung zur Faser nach
- - Salz verhindert die WW des Farbstoffes
- Verwendung von Na2SO4 oder NaCl (ist allerdings korrosiv gegenüber Edelstahl)
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11) Worum handelt es sich bei dem sogenannten KKV-Färbeverfahren?
a) Skizzieren und benennen Sie die einzelnen Verfahrensschritte und Maschinenelemente.
- KKV= Kalt- Klotz- Verfahren (semi- kontinuierlich)-> Foulard Zwangsauftrag
- - Verweilen der Ware für ~24h auf einer Kaule, in Folie eingepackt, damit Ware nicht austrocknet (deswegen diskontinuierlich, weil Kontinue unterbrochen wird)
- - Kaule rotiert langsam
- - Farbstoff: meist Reaktivfarbstoff (Vinylsulfonsäure- F.S.)
- - Baumwolle, Wolle oder PA werden damit gefärbt
- - extrem wasser- und energiesparend
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11 b) Welche Fasern werden im Allgemeinen mit welcher Farbstoffklasse gefärbt?
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12) Sie haben die Aufgabe eine dunkle Färbung von Polyester mit Dispersionsfarbstoffen diskontinuierlich zu erzeugen.
a) Wählen Sie eine geeignete Färbeanlage hierfür aus und begründen Sie Ihre Auswahl.
- HT- Färbeapparat, aufgrund der hohen Färbetemperatur von PES
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12. b) Unter welchen Bedingungen färben Sie?
130-140°C
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12. c) Welche Nachbehandlung würden Sie für diese Färbung empfehlen?
- reduktive Nachbehandlung mit NaOH, bei 80°C ca. 10 min
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12. d) Was bewirkt diese Nachbehandlung?
- Entfernen des unfixierten Farbstoffes von der Ware
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13) Um welches Färbeverfahren handelt es sich in der folgenden Abbildung?
a) Benennen Sie die Schritte A, B und C
Ich glaube das ist das KKV- Verfahren.
- A= Klotzen
- B= Verweilen
- C= Auswaschen
- ist für besonders reaktive Farbstoffe geeignet. Das Verweilen dauert 3-24h unter einer Platikfolie
- - Nachteil: dauert lange + Ergebnis erst nach 24h; Korrektur dauert sehr lange
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13. b) Welche Fasern werden im Allgemeinen mit welcher Farbstoffklasse mit diesem Verfahren gefärbt?
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14) Nennen Sie die Grundprinzipien in der Modellvorstellung zum Foulardieren/Klotzen
- 1. Tauchvorgang des Textilgutes in der Flotte
- - Netzen
- - eindringen der Flotte in die Fadenzwischenräume
- - Verdrängung der Luft aus dem Textilgut (auch mit Hilfsmitteln wie Entlüfter/ Entschäumer)
- - Eindiffundieren des Wassers in das Fasermaterial
- - Quellen des Fasermaterials
- - Eindiffundieren der Farbstoffe/ Chemikalien in die Faser
- 2. Abquetschen des beladenen Textilgutes
- - Kompression des Textilgutes im Walzenspalt
- - Durchströmung des Textils (Zwangsauftrag -> überschüssige Flotte abquetschen und bessere Durchströmung)
- - Kapillartransport in Richtung der Warengeschwindigkeit
- - Haftflotten- Rückführung an den Walzen
- - Rückströmung der abgequetschten Flotte
- 3. Transport der Reaktionsmischung (Luftgang)
- - eindiffundieren des Wassers in das Fasermaterial
- - eindiffundieren der Farbstoffe/Chemikalien in die Faser
- - Verdunsten des Wassers
- => gleichmäßige Verteilung
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15) Was bewirken Verdrängungskörper in einem Foulard?
- - verdrängt Flotte im Trog
- - führt dazu, dass weniger Flotte verwendet werden kann -> Einsparung, kürzeres Flottenverhältnis
- - Reduktion der Restflotte
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16) Bitte definieren Sie die Kühlgrenztemperatur und erklären Sie, welchen Einfluss die Erhöhung der Feuchtigkeit des Kammerklimas auf die Kühlgrenztemperatur hat?
- - ist ein Gleichgewichtswert aus zwei Tendenzen
- 1. Erwärmung, da die Flüssigkeit und die Ware die umgebende Trocknungstemperatur anstreben
- 2. Abkühlung, das das Wasser eine große Menge an Energie benötigt um zu verdampfen, diese Energie entnimmt es der Ware (Verdunstungskälte)
- - bleibt solange konstant, bis alles Kaüillarwasser verdampft ist
- - ist von Wasserdampfgehalt der Trocknungsluft abhängig
=> je feuchter innerhalb des Textils, desto höher KGT
- - Beispiel Monfort: bei 12-14 Vol-% Feuchte ist die KGT bei ca. 63°C
- bei 25 Vol.-% Feuchte ist die KGT bei ca. 68°C
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17) Worin liegt die besondere Schwierigkeit beim Thermosolieren von bi-elastischen Textilien aus Polyester/Elasthan?
- - Schrumpf in Breite und Länge
- - wichtig hierbei ist die gebundene Warenführung im Spannrahmmen beim Thermosolieren
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18) Beschreiben Sie das Phänomen der Migration beim Trocknen von Textilien und wie lässt sie sich vermeiden?
- - Der Farbstoff wandert in die feuchten (oder trockenen?) Bereiche der Ware
- -> es kann zu Ringfärbung kommen oder helle Fadenkreuzungspunkte
- - Abhilfe: thermo- cut- system = Kantenbereich der Ware werden beheizt, damit Farbstoff nicht in diesen Bereich wandert
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19) Sie haben die Aufgabe eine dunkle Färbung von Polyester mit Dispersionsfarbstoffen in einer kontinuierlichen Färbeanlage zu erzeugen.
a) Wählen Sie eine geeignete Färbeanlage hierfür aus und begründen Sie Ihre Auswahl
- - Passend dazu wäre das Klotz- Thermosol- Verfahren
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19. b) Beschreiben Sie die einzelnen Prozessschritte der kontinuierlichen Färbung von Polyester mit Dispersionsfarbstoffen?
- 1. Klotzen -> Ware wird benetzt mit Färbeflotte, nimmt FS an OF auf
- 2. IR -> erste Fixierung der FS an der Faseroberfläche
- 3. Trocknen (130°)-> man verhindert, sodass die Ware nass(kalt) zum trocknen kommt
- 4. thermosolieren (210°C) -> Farbstoff zieht richtig in die Faser ein
- 5. Auswaschen -> nicht fixierter Farbstoff wird herausgewaschen
- 6. Trocknen -> Ware trocknen
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19. c) Welche Nachbehandlung würden Sie für diese Färbung empfehlen?
- reduktive Wäsche um überschüssigen Farbstoff runterzuwaschen -> verbessert Echtheit
- - thermosolieren bei 190-210° (Heißluft inder Hotlfue)-> Farbstoff wird fixiert, Fasern quellen auf under Farbstoff kann eindringen, danach verweilen bei geringerer Temperatur
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19. d) Was bewirkt diese Art der Nachbehandlung?
- - Entfernen des unfixierten Fabrsotffes zur Verbesserung der Echtheit
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20) Sie erhalten den Auftrag Baumwolle mit Reaktivfarbstoffen im Klotz-Dämpf-Verfahren (Pad-Steam) kontinuierlich zu färben.
a) Skizzieren Sie schematisch eine hierfür geeignete Pad-Steam-Anlage und benennen Sie die Einzelschritte.
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21) Erklären Sie, wofür und an welcher Stelle Reduktionsmittel beim kontinuierlichen Einbad-Färben von BW/PES-Mischgewebe mit Dispersions- und Küpenfarbstoffen eingesetzt wird.
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- - Reduktivmittel wird erst nach dem abgeschlossenen Färbeprozess beider Farbstoffe eingesetzt
- - Das Reduktvimittel führt außerdem dazu, dass der Küpenfarbstoff in seine lösliche (Leuko-) Form überführt wird
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22) Definieren Sie den Begriff Thermosolieren.
a) Bei welchen Faser-/Farbstoff-Kombinationen wird thermosoliert und bei welchen Bedingungen wird das Verfahren durchgeführt?
Thermobehandlungsschritt eines speziellen Färbeverfahrens für Synthesefasern (PES oder BW/PES- Mischgewebe mit Dispersionsfarbstoffen). Bei dieser Verfahrensart wird die Ware mit Farbstofflösung imprägniert, anschließend getrocknet und dann einer kurzen Trocknungshitze (200-220°C) ausgesetzt. Dabei diffundiert der Farbstoff ins Faserinnere und löst sich im Substrat. Die Behandlung mit trockener Hitze ist das eigentliche Thermosolieren
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23) Zur Fixierung sowohl von Textildrucken als auch von kontinuierlich gefärbten Textilien werden Dämpfer eingesetzt.
a) Nennen Sie die wesentlichen zur Fixierung verwendeten Dampfzustände anhand des untenstehenden Diagramms und vergleichen Sie diese.
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23. b) Welche Bedingungen Druck/Temperatur werden typischerweise zur Fixierung von Reaktivfarbstoffen auf Baumwolle und Dispersionsfarbstoffen auf Polyester genutzt? Markieren Sie diese im obenstehenden Diagramm.
- Baumwolle= Sattdampf/Trockendampf
- Dispersionfarbstoffe= überhitzter Dampf/ Heißdampf
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24) Wo befindet sich das Wasserschloss an einem Dämpfer und welche sind dessen Funktionen?
- - Wasserschloss befindet sich am Ausgang des Dämpfers
- - verhindert, dass Luft in den Dämpfer gelangt und es zu Kondensation von Wasser kommt
- - kühlt die Ware ab
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25) Wodurch kann es zur Tropfenbildung in einem Dämpfer kommen und wie kann man dies vermeiden?
- - wenn Wasserdampf auf kalte Maschinenelemente trifft
- - Lösung: beheizte Maschinenelemente
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26) Nach welchem Prinzip wird Luftfreiheit in einem Dämpfer erreicht und warum ist diese wichtig?
- - Dämpferkammer muss vollständig entlüftet und mit Sattdampf gefüllt werden, da sonst keine optimale Übertragung und die Bestandteile der Luft können nicht mit den Chemikalien in der Ware reagieren
- - zum Entlüften wird da sVerdrängungsprinzip genutzt -> kalte (20°) und warme (100°) Luft sowie Sattdampf hat unterschiedliche Dichte
- -> Dämpfer sind nach dem Glockenprinzip aufgebaut, d.h. schwere Luft wird nach unten durch den leichteren Sattdampf verdrängt
- - reine Sattdampf- Atmosphöre ist transparent
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27) Was ist der sog. Sumpf in einem Dämpfer?
- - mit Sieb abgedeckter Trog am Boden der Maschine mit H2O gefüllt bzw fängt das kondensierte Wasser auf
- - gewährleistet zusätzlich das Vorhandensein von Sattdampf
- - Sattdampf >100% Wasser nach Erhitzen
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28) Bei welchem Druck wird üblicherweise mit Sattdampf fixiert?
- bei atmosphärischem Druck von 1 bar
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29) Was bedeutet gebundene oder ungebundene Warenführung?
a) Wie ist die Warenführung in einem Hängeschleifendämpfer?
- gebunden bedeutet, dass die Ware seitlich mit Kluppen/Klemmen gefasst wird und somit auf eine bestimmte Breite gezogen
- im Hängeschleifendämpfer wird die Ware ungebunden geführt -> oben über Rollen geführt untere Schleife wird nur gehangen (idela für Drucke, da so Walzen nicht mit unfixiertem Druck in Berührung kommen)
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29. b) Wie ist die Warenführung in einem Spannrahmen?
- - gebundene Warenführung mittels Kluppen oder Nadeln zu beiden Seiten an der Kanten der Warenbahn
- - Spannung in Schussrichtung
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29. c) Wie ist die Warenführung in einer Hotflue?
- - Doppelschleifen, Vorteil: mehr Ware in Maschine
- - Transport über Leit- und Umlenkwalzen- größerer Wareninhalt
- - Spannung in Laufrichtung
- - weniger für die Fixierung für den Druck geeignet, da die Walzen mit dem unfixierten Druck in Kontakt kämen und es zu Verschmutzung käme
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30) Sie möchten Färbeflotte aus einem tiefliegenden Ansatzbehälter in eine Färbemaschine im oberen Stockwerk transportieren. Welche Pumpenart wählen Sie dafür aus und erläutern Sie die Gründe?
- - Verdrängerpumpe, z.B. eine Zahnradpumpe weil selbstansaugend
- - Saughöhe kann somit problemlos überwunden werden
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31) Diskutieren Sie die Vorteile einer Membranpumpe im Vergleich zu einer gängigen Hubkolbenpumpe.
- Membranpumpe:
- - Antrieb ist durch eine Trennmembran vor schädlichen Einflüssen des Fördermediums abgeschirmt
- - sie ist deshalb besonders unempfindlich gegen Dauerbeanspruchung und Verunreinigung des Förderguts
- - im Vergleich zur herkömmlichen Kolbenpumpe ist damit auch das Problem der Abdichtung des Kolbens gelöst
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32) Erklären Sie das Prinzip einer Kreiselpumpe.
- - ist eine Strömungsmaschine
- - sie nutzt die Fliehkraft um Flüssigkeiten zu fördern
- - das zu fördernde Medium trifft über das Saugrohr in die Kreiselpumpe ein, wird vom rotierenden Pumpenrad erfasst und auf einer Spiralbahn nach außen getragen
- - dies führt zu einem nach außen zunehmenden Druck innerhalb der Pumpe, der die Flüssigkeit in das Druckrohr befördert
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33) Was kennzeichnet den Schnittpunkt von Pumpen- und Anlagenkennlinie?
- den Betriebs- oder Arbeitspunkt der Pumpe
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34) Was erreicht man durch eine Reihenschaltung mehrerer Axialpumpen?
- - dadurch addiert sich der Förderdruck
- - es können sehr steile Pumpenkennlinien realisiert werden
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35) Definieren Sie den Begriff der Druckvorbehandlung und diskutieren Sie deren Bedeutung für den Textildruck?
Druckvorbehandlung beschreibt alle Prozesse und Verfahren, die vor dem eigentlichen Druckprozess von der textilen Fläche durchlaufen werden müssen (druckvorbehandelt/ ready to print)
- Die textilen Flächen müssen:
- 1. eine saubere und glatte Oberfläche erhalten
- 2. gut benetzbar und saugfähig sein
- 3. eine sehr hohe Flächenstabilität aufweisen (darf nicht schrumpfen)
- Arbeitsprozesse in der druckvorbehandlung:
- (nasse und trockene Prozesse)
- 1. mechanische Vorbehandlung (z.B. Bürsten, Schneiden)
- 2. thermische Vorbehandlung (z.B. thermofixieren, Sengen)
- 3. chemische Vorbehandlung (z.B. Entschlichten, bleichen, mercerisieren)
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36) Worin liegen die wesentlichen Gemeinsamkeiten und größten Unterschiede zwischen dem traditionellen Siebdirektdruck und dem Digitaldirektdruck mit Reaktivfarbstoffen?
- Gemeinsamkeiten:
- man verwendet die gleichen Farbstoffmoleküle, die gleiche Fixiermethode
- (DÄmpfen mit Sattdampf) und die gleiche Nachbehandlung (Waschvorgang+
- Trocknung)
- - die Druckvorbehandlung fürdie bedruckende Ware ist dieselbe
- Unterschiede:
- - beim Siebdruck verwendet man Schablonen (flach oder rund), beim Digitaldurck elektronische Druckköpfe um Muster zu erzeugen
- - der Digitaldruck ist ein berührungsloses Druckverfahren
- - beim Siebdruck wird eine Druckpaste zum Farbauftrag verwendet, beim Digitaldruck eine wässrige Tinte
- -die Farbgebung/- mischung erfolgt beim Siebdruck mit Schmuckfarben in
- einer vorgelagerten Farbküche, beim Digitaldruck durch Überlagerung von
- Prozessfarben (CMYK) erst auf dem Substrat
- Siebdruck:
- - mittelf fotochemischer Gravur wird für jede gewünschte Farbe eines separate Schablose hergestellt
- - die Druckpaste wird mittels einer Rakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindruch auf das zu bedruckende Substrat gepresst
- - der Farbauftrag erfolgt nur an den gravierten, durchlässigen Flächen der Schablone
- - die Druckfarben werden als Schmuckfarben vor dem Druckprozess rezeptiert und in einer Farbküche gemischt (Ausnahme Rastersiebdruck, weil Verwendung von Prozessfarben)
- - pro Farbe eine Schablone
- Digitaldruck mit Reaktivfarbstoffen:
- - Tintentropfen formen Punkte bestimmter Farbe und GRöße auf dem Substrat
- - die gewünschten Farbtöne und Farbtiefen werden erst während des Druckens auf dem Substrat aus wenigen Prozessfarben durch Überlagerung erzeugt
- - keine Schmuckfarben, sondern Prozessfarben (CMYK)
- - Textilbeschichtung enthält Alkali (wird foulardiert)
- - unbegrenzter Rapport (nur begrenzt durch Dateigröße)
- - Anzahl der Farben hoch
- - Mustererstellung günstig
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37) Beschreiben Sie stichpunktartig die wesentlichen Prozessschritte im konventionellen Textildruck von Baumwolle mit Reaktivfarbstoffen von der unbehandelten Baumwolle bis hin zur bedruckten Fertigware
- Arbeitsprozesse in der Druckvorbehandlung:
- 1. mechanische Vorbehandlung z.B. Bürsten, Schneiden
- 2. thermische Vorbehandlung z.B. Thermofixieren, Sengen
- 3. chemische Vorbehandlung z.B. Entschlcihten, Bleichen, Mercerisieren
- 4. Nasse und trockene Prozesse
- Prozesschritte im konventionellen Textildruck:
- 1. Schablonen für jede Farbe des Musters
- 2. Druckpaste wird mittels eines Rakels durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Substrat gepresst
- 3. Die Druckfarben werden als Schmuckfarben vor dem Druckprozess zusammen gemischt
- -> Trocknen, Dämpfen, Nachwäsche, Trocknen
- -> Drucken, Trocknen, Dämpfen, Nachwäsche, Trocknen
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38) Erklären Sie anhand des Reaktivfarbstoffdrucks auf Baumwolle die Aufgaben der Druckpaste beim Siebdruck und der Imprägnierung beim Digitaldruck?
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- - die Druckpaste enthält neben dem Farbstoff, Alginat als Verdicker(synthetisch, keine Stärke sonst Schimmel) und Wasser
- - die Imprägnierung des Stoffes enthält Alkali(Fixierchemikalie), Harnstoff etc
- - Problem bei synthetischen Verdicker: so wenig Salz/Elektrolyt wie möglich sonst ist Druckpaste zu dünnflüssig
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39) Reaktivfarbstoffe lassen sich sowohl konventionell als auch digital auf Baumwolle drucken.
a) Beschreiben Sie hierbei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Farbgebung mit Rotationsschablonen- und Digitaldruckmaschinen.
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40. Erläutern Sie die Unterschiede von Ätzdruck und Reservedruck.
- Ätzdruck:
- - Ware wird einfarbig vorgefärbt(mit Direkt- oder Reaktivfarbstoffen)
- - Anschließend wird eine Druckpaste mit Reduktionsmitteln auf die Fonddärbung aufgedruckt, wobei der Fondfarbstoff mustermäßig zerstört wird
- - enthält die Paste nur Reduktionsmittel und keinen Farbstoff, handelt es sich um eine Weißätze
- - wenn die Ätzpaste reduktionsmittelbeständige Farbstoffe (insbesondere Küpenfarbstoffe) enthält, spricht man von Buntätze
- - Vorteile: Griff ist besser
- Reservedruck:
- - Textilsubstrat wird mit einem Reservierungsmittel (z.B. Reduktionsmittel) bedruckt und anschließend gefärbt oder überdruckt (mit Direkt- oder Reaktivfarbstoff)
- - das Druckmuster entsteht nach dem Waschen dadurch, dass die reservierten Stellen nicht oder in einer anderen Farbe koloriert werden (Weißreserve oder Buntreserve)
- - geeignet für Küpenfarbstoffe, Entwicklungsfarbstoffe
- - neben der chemischen Reservve mit Reduktionsmittel gibt es auch mechansiche Reserveverfahren, z.B. mit Wachs (Javadruck/Afrikadruck/Batik) oder durch Knoten/ Falten (Shibori)
- - Vorteil: keine "Blitzer"
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41) Was versteht man unter Flockdruck und erläutern Sie die übliche Verfahrensweise für diese Drucktechnologie.
- bei der Beflockung werden kurzgeschnittene Fasern (PES, PA) auf einen vorher mit Klebstoff versehenen Untergrund aufgebracht
- dies geschieht meachanisch durch Aufstreuen, Blasen, Rütteln oder mithilfe des elektrischen Feldes
- bei der elektrostatischen Beflockung wird der Flock an der Hochspannungselektrode des Dosierapparats aufgeladen und aufgerichtet
- der Flock fliegt entsprechend der Feldlinien zum Gegenpol, der durch das textile Substrat gebildet wird
- Schritte:
- 1. auf das Träger material wird Klebstoff aufgetragen
- 2. die flockfasern werden aufgebracht. Durch die unterschiedliche Ladung richten sich die Fasern auf
- 3. Überschüssige Fasern werden entfernt
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42) Fragen zur Exkursion Monforts:
a) Was sind die Besonderheiten des sogenannten Econtrol T-CA-Verfahrens (Monforts/DyStar) im Vergleich zum herkömmlichen kontinuierlichen Färben von PES/BW-Mischungen?
- - Einbad- Kontinue- Färbeverfahren nach dem Pad- Econtrol- Thermosol- Verfahen ohne reduktive Zwischenreinigung
- - Ökonomische und ökologische Alternative zum Pad- Dry- Thermosol- Pad-Steam-Verfahren
- E- Control TCA verbraucht weniger Energie bei der Trocknung textiler Ware
- - 30-35% Luftfeuchte
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42. b) Welche Farbstoffklassen werden hierbei verwendet?
- - ausgewählte Reaktivfarbstoffe (Vinylsulfon und Dichlortriazin) und alkaliresistente Dispersionsfarbstoffe
- -> Alkaliresistente Dispersionsfarbstoffe um Aufspaltung der Azogruppen zu verhindern
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42. c) Was ist die Kühlgrenztemperatur und welchen Einfluss hat die Erhöhung der Feuchtigkeit des Kammerklimas auf die Kühlgrenztemperatur?
- - ist die tiefste Temperatur, die sich durch direkte Verdunstungskühlung erreichen lässt.
- - dabei steht die Wasserabgabe einer feuchten Oberfläche mit dem Wasseraufnahmevermögen der umgebenden Atmosphäre im Gleichgewicht
- - je feuchter das Kammerklima desto höher die KGT
- - ist ein Gleichgewichtswert aus zwei Tendenzen
- 1. Erwärmung, da die Flüssigkeit und die Ware die umgebende Trocknungstemperatur anstreben
- 2. Abkühlung, da das Wasser eine große Menge an Energie benötigt um zu verdampfen, diese energie entnimmt es der Ware (Verdunstungskälte).
- - bleibt solange konstant, bis alles Kapillarwasser verdampft ist
- - ist vom Wasserdampfgehalt der Trocknungsluft abhängig
=> je mehr Feuchtigkeit innerhalb des Textils, desto höher ist die KGT
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42. d) Welche Vor- und Nachteile bietet die Infrarottrocknung?
- Vorteil: trocknet das Textilgut von innen nach außen, verhindert somit Migration, wird meist als Vorttrocknung (vor Konvektion) genutzt
- Nachteil: Gefahr der Übertrocknung, wenn das chemisch gebundene Wasser in der Faser bereits verdampft ist
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42. e) Skizzieren Sie den Unterschied in der Orientierung des Luftstroms in einem Spannrahmen(Montex) und in einer Hotflue (Thermex)?
Spannrahmen: gleichmäßige Beheizung entlang der horizontal geführten Warenbahn
Hotflue: ungleichmäßige Beheizung innerhalb des Gehäuses; Nachteil: unterschiedliche Temperaturen
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43) Fragen zur Exkursion Junkers & Müllers:
a) Für welche Artikel verwendet Junkers & Müllers einen HT-Jigger?
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43. b) Was ist ein Warenspeicher?
Walzensystem in dem auf möglichst kleinem Raum möglichst viel Ware eingebracht werden kann, sodass Schwankungen im Betriebsablauf, bspw. annähen neuer Warenbahn, sicher ausgeglichen werden kann und es zu keinem Stillstand kommt, was in einem Trockner bspw zu Übertrocknung und oder Brand kommen könnte
=> ein Speicher der Ware um den kontinuierlichen Prozess zu gewährleisten
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43. c) Welche Unterschiede in der Verfahrensführung würden Sie beim diskontinuierlichen Färben von Polyester mit Dispersionsfarbstoffen in hellen und dunklen Nuancen empfehlen. Begründen Sie Ihre Empfehlungen?
- - bei dunklen Nuancen mit reduktiver Nachreinigung
- -> Ware bei dunklen Nuancen durch enthaltende Dispersionsfarbstoffe bei Gfahr der Anschmutzung von Fond und Begleitgewebe in der Haushaltswäsche besteht
- - bei hellen Nuancen ohne reduktive Nachreinigung
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43. d) Sie möchten Duschvorhänge mit einem einfachen dreifarbigen Muster bedrucken. Welche Farbmittel und welches Druckverfahren würden Sie empfehlen?
- - Pigmentdruck, weil günstig und Vorhang wird nicht gewaschen
- - Rotationsschablonendruck
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