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Welche Muskeln werden vom N. oculomotorius innerviert?
• M. rect. medialis, superior, inferior und M. obl. inferior
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Welcher Muskel wird vom N. trochlearis versorgt?
M. obl. superior
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Welcher Muskel wird vom N. abducens innerviert?
• M. rectus lateralis
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Benenne die jeweiligen Haupt- und Nebenfunktionen der Augenmuskeln ebenso, in welcher Blickrichtung welche Funktion aufgrund des Muskelverlaufs am stärksten gefordert wird.
- • M. rect. medialis: verläuft entlang der medialen Orbitawand nach vorne - zieht den Bulbus nach nasal = Adduktion
- • M. rect. lateralis: verläuft entlang der temporalen Orbitawand nach vorne - zieht den Bulbus nach temporal = Abduktion
- • M. rect. superior: verläuft unter dem Orbitadach nach vorne und etwas nach außen - 22,5* zur Sagittalachse - Hauptfunktion: Hebung, Nebenfunktion: Incyclo, Adduktion
- • M. rect. inferior: verläuft auf dem Orbitaboden entlang nach vorne und nach außen - 22,5* zur Sagittalachse - Hauptfunktion: Senkung, Nebenfunktion: Excyclo, Adduktion
- • M. obl. inferior: verläuft nach hinten und außen - 51* zur Sagittalachse - Hauptfunktion: Excyclo, Nebenfunktion: Hebung in Adduktion, Abduktion im Aufblick
- • M. obl. superior: verläuft am medialen Orbitadach nach vorne und ändert an der Trochlea seine Richtung - 54* zur Sagittalachse - Hauptfunktion: Incyclo, Nebenfunktion: Senkung in Adduktion, Abduktion im Abblick
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Erkläre den Begriff der Listing‘schen Ebene.
- • eine frontoparallele Ebene, deren Mittelpunkt der Drehpunkt ist
- • die Z- Achse verläuft senkrecht
- • die X- Achse verläuft waagerecht
- -> das Auge kann sich innerhalb bestimmter Grenzen um beliebig viele Achsen drehen, es verändert dabei aber nicht seinen Ort innerhalb der Orbita
- • Drehbewegung eines Auge um seine Achsen = Duktion
- • Drehbewegung beider Augen um ihre Achsen = Versionen (gleichsinnig)
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Was sind Vergenzen?
- • sind gegensinnige/ disjugierte Drehbewegungen beider Augen um die gleiche Achse aber in die jeweils entgegensetzte Richtung
- • Konvergenz, Divergenz
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Erkläre den Begriff der Tertiärneigung.
- • bei einer Duktion um eine schräge Achse nehmen die horizontalen und vertikalen Netzhautmeridiane eine etwas schräge Position ein
- • daraus resultiert eine Abweichung der subj. Vertikalen von der obj. Vertikalen
- • d.h., dass mit dem Erreichen einer Tertiärstellung immer eine Verkippung wahrgenommen wird
- • obj. vertikale Striche oder Konturen werden subj. als verkippt wahrgenommen
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Definiere das Gesetz nach Hering.
• Muskelpaare gleicher Zugrichtung erhalten bei gleichsinnigen Augenbewegungen (Versionen) immer das gleiche Maß an Innervation
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Definiere das Gesetz nach Sherrington.
• bei der Kontraktion eines Muskels erschlafft sein ipsilateraler Antagonist
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Definiere das Gesetz nach Donders.
- • zu jeder Blickrichtung gehört eine bestimmte Stellung des Augapfels mit einem bestimmten Innervationsmuster der äußeren AM und damit verbunden eine bestimmte Ausrichtung der Netzhautmeridiane im Raum
- • es ist gleichgültig, wie das Auge diese Blickrichtung erreicht hat
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Definiere die anatomische Ruhelage.
- • Augenposition, die von keiner Innervation beeinflusst wird
- • typischerweise divergent, da die Orbitaachsen einen Winkel von 45* haben
- • kommt im tgl. Leben nicht vor, aber z.B. in Narkose
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Definiere relative Ruhelage.
- • erhält man nach Aufhebung der Fusion
- • beim Covertest wird z.B. eine vorhandene Heterophorie nicht mehr kompensiert
- • kann vom Alter des Patienten abhängig sein: Kinder etwas mehr konvergent, Erwachsene eher divergent
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Definiere Ausgleichsinnervation.
• die Dauerinnervation, die bei einer Abweichung aus der relativen Ruhelage aufgebracht wird, um Binokularsehen und Parallelstand aufrecht zu erhalten
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