-
Pat. stellt sich eine monokulare Atropinisierung als Amblyopietherapie bei uns vor. Worauf ist in der Untersuchung zu beachten? #
- = Penalisationsbehandlung
- - durch die Atropinisierung des Führungsauges kommt es zu einer Lähmung des Ziliarmuskels und damit zur Akkommodationslähmung
- - Ziel: das amblyope Auge soll so in der Nähe einen besseren Visus erreichen
- - nur bei Hyperopien sinnvoll
- - Amblyopien > 0,3, mit foveolarer Fixation, mit einseitigem Strab.
- - Methode ist nicht so wirkungsvoll, oft wird kein Führungswechsel erreicht
- - Gefahr der Deprivation des Führungsauges
- - Blendung durch weite Pupille
- - Falscher Umgang mit Tropfen
- Untersuchung:
- - Wann war der letzte Tropfen?
- - Führungsverhalten in der Nähe? Bewirkt die Atropinisierung einen Führungswechsel?
- - C-Test mit Reihenoptotypen des FA mit und ohne Additiv
- - Welchen Visusabfall bewirkt das Atropin?
-
Bei V.a. Amblyopie, DD organischer Schaden: Welche Untersuchungsergebnisse erwarten sie bei Vorliegen einer Amblyopie bei folgenden Untersuchungen: Visus, Fundus, Swinging- flashlight- Test, VECP, ERG, OCT? #
- 1. Visus: eine organ. Sehminderung hat kein oder nur ein gering ausgeprägtes Crowding
- - Ferne und Nähe schlecht, kein Crowding = V.a. org. Sehminderung
- - Crowding = V.a. Amblyopie
- 2. Fundus:
- - org. Sehminderung: Papille und Makula, Peripherie, HH- Trübung, Cataract?
- - Amblyopie: altersentsprechender/ regelrechter Fundus
- 3. Swinging- flashlight- Test:
- - org.: kann RAPD vorliegen, bei Erkrankungen im Verlauf der Sehbahn
- - Amblyopie: normalerweise unauffällig
- 4. VECP:
- - org.: Leitgeschwindigkeit des Opticus, Amplitude, Latenz
- - Amblyopie: meist Amplitude reduziert (kann stark schwanken), Latenzzeit nur gering verlängert, Blitz- VEP meist normal
- 5. ERG:
- - org.: bei V.a. NHErkrankung, testet Funktion der Photorezeptoren
- - Amblyopie: normal
- 6. OCT:
- - org.: stellt die NHSchichten dar
- - Amblyopie: normal
-
Selbst bei schlechter Prognose bemühen wir uns in der Regel durch die Therapie wenigstens ein Reserveauge zu schaffen. Ist das nicht unnütze Quälerei? Für und Wider nennen.
- - auch bei später Entdeckung oder schlechter Prognose, z.B. bei hauptsächlich org. Störung: Erhaltungstherapie
- - wahrscheinlichkeit bei einseitiger Amblyopie das gute Auge zu verlieren ist 3x so hoch wie normal
- - bei Erreichen einer foveolaren Fixation kann im Erwachsenenalter bei Verlust des besseren Auges evtl. noch eine Besserung des amblyopen Auges möglich sein
- - insgesamte Kindesentwicklung besser als bei Einäugigkeit
wider: Schielwinkelvergrößerung- zusätzl. AM-OP nötig,
-
Stellen sie ein Therapieplan auf bei einseitiger Cataract im Babyalter. #
- 1. Kataraktextraktion (möglichst innerhalb 6. LW
- 2. KL- Versorgung: möglichst bald als Nahkorrektur, da Ferne noch nicht genutzt wird
- 3. Parallel nach KL- Versorgung -> Okklusionstherapie altersentspr. Vollokklusion (pro LM 1 Std.)
- 4. ggf. Versorgung mit einseitiger Starbrille für die Okklusionszeit, falls KL- Probleme, damit Okklusion weiterhin gewährleistet ist
- 5. wenn Kind sitzen kann: KL und Bifokalbrille mit bds. Additiv gegen Aniseikonie
- 6. IOL- Implantation im Vorschulalter (bei Problemen mit KL auch früher)
- 7. Okklusion und Refraktionskontrolle -> Langzeitpatienten!
-
Wie ist die Prognose der einseitigen Katarakt im Vergleich zur bilateralen Cataract? #
- - einseitige C. zeigen eine eher schlechte Ansprechbarkeit- OP so früh wie möglich, dann besteht bei optimalem Verlauf eine gute Chance auf guten Visus
- - bei der bilateralen Katarakt besteht häufig noch eine längere Ansprechbarkeit auf eine Visusentwicklung, auch wenn die OP nach der 6. LW erfolgt; max. aber Ende 6. LM, dann Erreichen eines subnormalen bis normalem Visus möglich
-
Was bedeutet inverse Okklusion? Wann und warum wird es eingesetzt? #
- - das lichtdichte Abkleben des funktionsschlechteren Auges (für einige Tage); ist eine Vorbehandlung, danach erfolgt die eigentliche Amblyopiebehandlung!
- - Indikation: bei Verschlechterung der Fixation unter normaler Okklusion, z.B. Verfestigung der exzentrischen Fixation
- -Ziel: Lockerung einer exzentrischen Fixation, wenn es durch normale Vollokklusion nicht erreicht wurde
- - Vorteile: Verhinderung ständiger Reizung falscher NHStellen
- - Verminderung hemmender Konflikte zwischen guten und amblyopen Auge
-
Was bedeutet Okklusionsamblyopie? Wie kann man sie vermeiden?
- - durch das Okkludieren wird auf dem guten Auge vorübergehend der Visus herabgesetzt
- - Okklusionsregel befolgen: das FA wird so viele Tage okkludiert, wie es alt ist, danach 1 Tag das amblyope Auge okkludieren oder 1 Tag frei, um die Suppressionsfähigkeit nicht zu gefährden und um Binokularsehen zu erlauben
-
Stellen sie ein Therapieangebot bei Okklusionsverweigerern auf. #
- - Kinder sollten in den Okklusionszeiten tun dürfen, was sie wollen, besondere Ablenkungen organisieren -> Eltern mobilisieren
- - man kann versch. Okklusionsarten probieren oder z.B. auch kombinieren
- - Brillenokkluder, Bangerterfolie, Atropinisierung (Penalisation), (Amblyz Shutterbrille), schwarze CL
- - neuere Behandlungsmethoden: perceptual learning, Dresdner Programm (Caterna)
-
Irgendwann muss die Amblyopietherapie beendet werden. Nennen sie Beispiele für die Indikation zur Beendigung bzw. Abbruch!
- - stabilisierte/ erreichte foveolare Fixation
- - seitengleicher Visus
- - erreichen eines alternierenden Strabismus
- - Okklusionsamblyopie
- - das Alter des Kindes- soziale Gründe oder wenn kein weiterer Anstieg zu erwarten ist
- - wenn eine exzentrische Fixation nach 9 Monaten noch immer nicht foveolar bei konsequenter Okklusion erreicht wurde- Abbruch oder Erhaltungstherapie
- - bei org. Schaden
- - wenn kein Rezidiv mehr zu erwarten ist
- - mangelnde Compliance über langen Zeitraum
- - auf Betreiben der Eltern (dokumentieren!)
- - wenn körperliche oder geistige Erkrankungen im Vordergrund stehen
-
Was ist bei der Anamnese bei Amblyopieverdacht zu beachten?
- - zu Beginn der Untersuchung
- - währenddessen allgemeines Verhalten, Kopfhaltung, Augenstellung etc beobachten
- - Alter des Patienten
- - Schielbeginn
- - andere Augenerkrankungen
- - bisherige Therapie
- - Schwangerschaft und Geburt
- - Entwicklung geistig und motorisch
- - Familienanamnese
-
Welche notwendigen Befunde müssen bei Amblyopieverdacht durchgeführt werden? Wie sind die Ergebnisse zu interpretieren?
- - Anamnese- Prognoseeinschätzung
- - Schielwinkelmessung: kann die Fixation nicht oder nicht zentral aufgenommen werden?
- - Refraktionsbestimmung: ändert sich die Fixation von exzentrisch nach foveolar, kann sich auch die Refraktion ändern
- - Fixationsprüfung: im Fundus mit Ophthalmoskop; ggf. mit Haidinger Büschel und Einengung
- - Binokularsehen: abhängig von Schielwinkel, Anomaliewinkel, Skotomen
- - Motilität: horizontal kann eine Abduktionseinschränkung des amblyopen Auges vorgetäuscht werden
-
Definiere Amblyopieprophylaxe.
- Alle Maßnahmen, die eine Krankheit oder im weitesten Sinne ihre Verschlechterung verhindern sollen.
-
Benenne die Risikogruppen bei denen es vermehrt zu Amblyopie kommt.
- - wenn kein Strabismus oder ein Mikrostrabismus besteht, wird eine Amblyopie häufig erst spät entdeckt
- - trotz empfohlener Untersuchungen werden trotzdem häufig Amblyopien übersehen wegen schlechter Untersuchbarkeit, mangelhaft angelerntes Personal oder Schummeln der Kinder
- - familiäre Disposition
- - Frühgeburt
- - Deprivationen
- - Ametropien
- - genetisch bedingte Syndrome
-
Erklären sie die prophylaktischen Maßnahmen bei Amblyopie.
- auch wenn nur ein Verdacht besteht: Brille verordnen; ggf. TZO, falls nicht gut alterniert wird oder V.a. Abwehrverhalten besteht; ggf. auch alternierende Okklusion; baldige Wiederholung der Visusprüfung bei unsicheren Visusangaben
-
Führen sie ein Aufklärungsgespräch über die wichtigen Informationen, Behandlungsziel, Behandlungsmethode und deren Nebenwirkungen, sowie Dauer der Therapie bei Amblyopietherapie. #
- - vor Therapiebeginn:
- - Behandlungsziel- im günstigsten Fall Vollheilung! möglichst erreichen einer foveolaren Fixation, da im Fall des Verlustes des besseren Auges auch im Erwachsenenalter so evtl. noch eine Besserung des amblyopen Auges möglich ist
- - Schaffen eines Reserveauges
- - Visusbesserung geht vor Augenstellung
- - Prognose abhängig von Organbefund und Therapiedurchführung
- - Behandlungsmethoden haben ihre Nachteile/ Nebenwirkungen-> regelmäßige Kontrollen
- - nötig ist unbedingt Geduld und Bereitschaft für eine langjährige Behandlung
- - Therapieaufwand steigt mit dem Alter bei Therapiebeginn
- - Kinder müssen intensiv betreut werden- sind in ihrer Orientierung unter Okklusion stark gestört
-
Welche Faktoren führen zu einer Deprivationsamblyopie? #
- - kongenitale Katarakte, bes. einseitige, da noch Suppression hinzukommt, stellen einen Deprivationsfaktor in der frühesten Entwicklungsphase dar
- - eine frühzeitige Beseitigung der Sehhindernisse für die Amblyopietherapie sind dringend notwendig (Kataraktextraktion, Ptosis-OP) um eine Chance zur Visusentwicklung zu gewährleisten
-
Welche Untersuchungsmethoden und Kriterien entscheiden, ob eine Katarakt entfernt werden muss oder nicht? #
- - Beurtelung der Dichte der Medientrübung
- - äußere Beurteilung
- - Visuskopstern- deutliche Abbildung oder sind retinale Gefäße gut sichtbar?
- - Spaltlampe
- - Brückner Durchleuchtungstest
- - Qualität des Skiaskopiereflexes
- - Deprivationswirkung abhängig von Dichte und Lage
-
Beschreiben sie die Bedeutung der Skiaskopie und Vollkorrektur und die angemessenen Wiedervorstellungsabstände.
- - um Ametropie auszugleichen, damit es nicht zur Refraktionsamblyopie kommen kann
- - normalerweise sollte sich die Refraktion in Richtung 0 entwickeln
- Refraktionsbestimmung sollte obligatorisch sein, auch wenn der orthoptische Befund unauffällig war, für den Emmetropisationsprozess
-
Was ist eine faciale Okklusion? #
- - vollständige lichtdichte Abdecken eines Auges durch ein Pflaster, welches auf der Haut klebt
- - wirksamste bekannte Therapie, unterbricht die Hemmung, die durch die Konkurrenz beider Augen das Führungsauge auf das amblyope Auge ausübt
- - der Verschluss führt zur Konzentration der Aufmerksamkeit auf das amblyope Auge, es wird dadurch ständig trainiert
- - kann unterschiedl. dosiert werden
-
Wann ist die faciale Okklusion indiziert? #
- - Amblyopie mit foveolarer oder exzentrischer Fixation und hochgradiger Visusminderung
- - immer bei exzentrischer Fixation
- - TZO bei geringerer Amblyopie
- - Nachsorge
- - Erhaltungstherapie
- - Einstieg
-
Was ist das Ziel der facialen Okklusion? #
- - Stabilisierung der foveolaren Fixation
- - Erreichen der foveolaren Fixation
- - Visusanstieg
- - Erreichen eines alternierenden Strabismus
- - Lockerung einer exzentrischen Fixation
-
Wann ist eine Teilzeitokklusion indiziert? #
- - geringere Visusminderung
- - Nachsorge
- - Erhaltungstherapie
- - Einstieg
-
Wie wird eine Teilzeitokklusion durchgeführt? #
- - stundenweises Abkleben des funktionsbesseren Auges
- - je nach Visus, Führung und Alter zu dosieren: halbtags, maximale TZO (nachmittags nach der Schule, WE/ Ferien ganztags), stundenweise 1-3h
- - empfohlenes Schema: Std. nach Alter
- - bei Visus 0,2 und besser 3-4 Std.
- - Visus unter 0,2 4-6 Std tgl.
- - bei Nystagmus statt Stundenweise lieber Tageweise, da sich der Nystagmus häufig zunächst verstärkt und sich erst nach Stunden beruhigt (statt tgl. 4h, lieber alle 2 Tage 1Tag kleben)
-
In welchen Fällen und auf welche Weise wird die inverse Okklusion durchgeführt? #
- - das funktionsschlechtere Auge wird lichtdicht abgeklebt
- - keine Dauertherapie, sondern eine Vorbehandlung, danach erfolgt die eigentliche Amblyopiebehandlung
- - bei Verschlechterung der Fixation unter normaler Okklusion zur Lockerung einer exzentrischen Fixation
- - Vorteile: Verhinderung ständiger Reizung falscher NHS und Verminderung hemmender Konflikte zwischen guten und amblyopen Auge
- - über die Dauer gibt es geteilte Ansichten: einige Tage, dann Kontrolle, dann ggf Wiederholung
-
Erklären sie für alle Formen der facialen Okklusion die Okklusionsrhytmen und die interne Schreibweise. #
- - goldene Okklusionsregel: das gute Auge wird so viele Tage hintereinander okkludiert, wie das Kind an Jahren alt ist, danach entweder ein Tag Okklusion des amblyopen Auges oder 1 Tag bds. offen, um die Suppressionsfähigkeit nicht zu gefährden und um Binokularsehen zu erlauben
- - 1:1, 0:3 (R:L)
-
Erklären sie die verschiedenen Möglichkeiten der Brillenglasokklusion, wann ist sie indiziert? #
- 1. Brillenokkluder z.B. Luxeye
- 2. undurchsichtige Folie
- 3. Sichtokklusion
- Indikation: bei absoluter Pflasterintoleranz, bei Pflastermüdigkeit als Reduktion der Therapie, bei Ausschleichtherapie, bei hoher Ametropie, wenn gewährleistet ist, dass die Kinder durch die Brille schauen
-
Was sind die Nachteile und Gefahren der Brillenglasokklusion?
- - sollen nicht ständig ohne Unterbrechung getragen werden, da diese eine ständige binokulare Behinderung darstellen und dies auch zur Okklusionsamblyopie führen kann
- - Kinder können leicht schummeln
- - keine komplette Abdeckung, evtl. seitlich einfallender Lichtschein bewirkt Hemmung
- - Schwitzen unter der Abdeckung lästig
-
Wann ist die schwarze KL als Amblyopietherapie indiziert?
- - bei spät entdeckten Amblyopien und älteren Kindern
- - letzte Möglichkeit der Amblyopietherapie, wenn alle anderen abgelehnt werden
- -Cave! nicht vollständig lichtdicht
-
Erklären sie den Begriff Penalisation. #
- - darunter versteht man die absichtliche funktionelle Behinderung des besseren Auges bei einseitiger Amblyopie über Monate
- - durch Atropin oder/und bewusst falschen Gläsern
-
Beschreiben sie die Durchführung und Anwendung der monokularen Atropinisierung. #
- - Atropinisierung des Führungsauges
- - dadurch kommt es zu einer Lähmung des Ziliarmuskels und damit zu einer Akkommodationslähmung = Bildunschärfe in der Nähe
- - Ziel: das amblyope soll so in der Nähe einen besseren Visus erreichen und die Führung übernehmen als das getropfte Auge
- - tgl., oder jeden 2.ten Tag oder 2x wöchentlich
-
Welche Risiken birgt die Atropinisierung? #
- - Methode ist nicht so wirkungsvoll, oft wird trotz PE kein Führungswechsel erreicht und trotzdem mit dem FA fixiert- unbedingt kurzfristig prüfen
- - lt. de Decker besteht dann auch die Gefahr der Deprivation des FA
- - falscher Umgang mit Tropfen (falsches Auges, durch Wischen auch anderes Auge atropinisiert)
- - Blendung durch weite Pupille
-
Wann ist die Atropinisierung indiziert? #
- - nur bei Hyperopien sinnvoll
- - geringe Amblyopien mit foveolarer Fixation, z.B. wenn Pflasterokklusion nicht oder nicht mehr toleriert wird
- - bei Säuglingen und Kleinkindern mit einseitigem Strabismus und foveolarer Fixation
- - bei latent überlagertem Nystagmus, der sich auch nach längerer Okklusion nicht beruhigt
- - Nachsorge
-
Was ist das Hauptziel der aktiven Pleoptik?
- - Wiedererlangen der foveolaren Fixation über Bewusstmachung der physiologischen Hauptsehrichtung und Skotomabbau
- - bei einer exzentr. Fixation geht die Foveola funktionell in der NHPeripherie unter
-
Welche Befunde müssen bei einer Atropinisierung durchgeführt werden, um die Wirksamkeit zu überprüfen? #
- - Frage: wann gab es den letzten Tropfen?
- - Führungsverhalten in der Nähe? Bewirkt die Atropinisierung einen Führungswechsel?
- - C-Test mit Reihenoptotypen des FA mit und ohne Additiv. Welchen Visusabfall bewirkt das Atropin?
-
Wie funktioniert das Fixationsprisma nach Cüppers und in welchen Fällen ist es sinnvoll?
- - bei blickrichtungsabhängiger Fixation
- - FA Vollokklusion, GA Prismenfolie
- - Bsp. in Add. RA foveolar, sonst exzentr. -> Pr. B.a. fordert Linksblickinnervation
- - Prismen ausprobieren, unter Einblick mit Visuskop ausprobieren
-
Beschreiben sie die Therapiemöglichkeiten bei einer blickrichtungsabhängigen Fixation.
- 1. Skia und Vollkorrektur
- 2. Vollokklusion 1:5
- 3. Haidinger Büschel
- 4. Prismen zur Fixationsverbesserung + weiterhin Vollkorrektur
- 5. bei Strab. - OP Blickrichtungsabhängigkeit mit einbeziehen (Faden-OP oder Rücklagerung)
-
Welche Komplikationen und Risiken können während einer Amblyopietherapie entstehen? #
- - Schielwinkeländerung/- vergrößerung (Amblyopiebehandlung hat Vorrang)
- - Okklusionsamblyopie (durch ständige Bildunschärfe Deprivation, Okklusion absetzen, engmaschig kontrollieren)
- - monokulare Diplopie (Rivalität der Hauptsehrichtungen)
- - binokulare Diplopie (Suppressionsverlust oder Schielwinkel)- bei exzentr. Fix sollte ab einem Alter von 9 Jahren nicht mehr okkludiert werden wegen Diplopiegefahr
- - Unverträglichkeit gegen Atropin/ Pflaster
-
Was sind geeignete Ausschleichmethoden bei erfolgreich durchgeführter Amblyopietherapie?
- - Pflasterokklusion immer bis zur nächsten WV halbieren, bei Visuserhalt wieder weiter halbieren
- - auf Bangerter- Folie umstellen
-
Wie wird eine intensive Nachsorge mit Kontrolluntersuchungen durchgeführt und warum ist das notwendig?
- - die Okklusionsbehandlung darf nicht abrupt beendet werden, sondern sollte langsam ausgeschlichen werden
- - Erhaltungstherapie von ca 1 Std. tgl. über einen längeren Zeitraum- auch dann noch regelmäßige Kontrollen
- - bei Visuserhalt kann der Zeitraum der WV verlängert werden
- - Kontrollen bis ins späte 2. Lebensjahrzehnt
-
Schätzen sie die einzelnen Amblyopieformen prognostisch richtig ein. #
- - einseitige Deprivationen: schlechte Ansprechbarkeit, OP so früh wie möglich, bei optimalem Verlauf gute Chance auf guten Visus
- - bilaterale Deprivationen: bessere Ansprechbarkeit, Erreichen eines subnormalen bis normalen Visus möglich
- - Schielamblyopien: günstige Prognose
- - Ametropieamblyopien: gute Prognose
- => je früher die Entwicklung gestört wird und je später der Schaden behoben wird, desto schwerwiegender ist die Amblyopie
-
Benennen Sie neuere Therapiemethoden der Amblyopietherapie. #
- - Perceptual learning/ perzeptionelles Lernen
- - dichoptisches Verfahren
- - Prismenbehandlung bei Amblyopie
|
|