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Therapie bei Labiensynechie
Östrogenhaltige Salben
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Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom
- fehlender Uterus
- fehlende hintere 2/3 Vagina
- primäre Amenorrhö, Unfähigkeit zur Kohabitation, primäre Sterilität
- häufig auch Fehlbildung der Nieren und Skelett
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Fall:
20-Jährige Patientin, die bisher keine Monatsblutung hatte, ist unfähig Geschlechtsverkehr auszuüben. Sekundäre Geschlechtsmerkmale normal ausgeprägt, Labor komplett unauffällig.
Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom
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Physiologische Ektopie
bei geschlechtsreifer Frau stülpt sich unter Östrogeneinfluss ein Teil des endozervikalen Zylinderepithels nach außen auf die Portio
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Essigprobe und Schiller-Iodprobe
- Essigprobe:
- 3%ige Essigsäure -> Weißfärbung spricht für Atypie
- Schiller-Iodprobe:
- Atypien bleiben weiß
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PAP-Klassifizierung
PAP I = normal
PAP II = normal, mit entzündlichen, regen., degen., oder metapl. Veränderungen
- PAP III = schwere entzündl., rege. etc.
- Metaplasie nicht auszuschließen
PAP IIID = leicht- bis mittelgradige Dysplasie der Superfizial- und Intermediärzellen
PAP IVa = path. Zellen, schwere Dysplasie von Basalzellen, Carcinoma in situ möglich
- PAP IVb = schwere Zelldysplasien von Basalzellen
- Mikrokarzinom bzw. invasives Karzinom möglic
PAP V = eindeutig maligne Zellen, hochgradiger Verdacht auf invasives Karzinom
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Vorgehen bei auffälligem PAP-Befund
- ab PAP III wird eine Kolposkopie bzw. Knipsbiopsie durchgeführt
- ! bei erstmaligem PAP IIID, negativem HPV-Test und unauffälliger Kolposkopie reicht Kontrolle in 6 Monaten !
- -> in allen anderen Fällen schon nach 3 Monaten!
- -> bei rez. PAPIIID nach 12-24 Monaten Konisation
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Fall:
Junge Frau kommt mit akutem Abdomen, Übelkeit und Erbrechen. Sie berichtet über plötzlich, sehr starke Schmerzen, die beim Tanzen aufgetreten sind.
- Ovarialtorsion
- -> Laparotomie
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Ovarielles Überstimulationssyndrom
durch multiple Ovarialzysten bedingte Reizung des Peritoneums (auf Boden einer hormonellen Ovulationsinduktion)
- Klinik:
- bei milder Ausprägung Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö etc
- Schwere Verläufe mit Dyspnoe, Aszites, nachlassender Urinproduktion
- -> kann lebensbedrohlich sein!
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Metrorrhagie
unregelmäßige, azyklische Blutung
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Menorrhagie
zu starke und lange Regelblutung (>6 Tage)
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Komplette Androgenresistenz (= testikuläre Feminisierung)
- männlicher Chromosomensatz (46, XY) aber phänotypisch weiblich, aber ohne Axillar- und Schambehaarung
- überdurchschnittliche Größe
- ungestörte Testosteronbildung
- Uterus und oberes Scheidendrittel entwickeln sich nicht
- Vagina verkürzt und endet blind
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Fall:
20-Jährige, überdurchschnittlich große Frau kommt wegen Amenorrhö. Es wird ein männlicher Chromosomensatz festgestellt. Keine Axillar- und Schambehaarung.
Komplette Androgenresistenz
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Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCO-Syndrom)
durch perlschnurartige kleine Ovarialzysten
- typische Trias:
- Amenorrhö
- Hirsutismus
- Adipositas (Stein-Leventhal-Syndrom)
- Virilisierung
- Akne
- androgenetische Alopezie
- Insulinresistenz bis hin zu DM
- Metabolisches Syndrom
- Therapie:
- antiandrogene Ovulationshemmer
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Fall:
Frau mit Amenorrhö, Hirsutismus und Adipositas. Viel Akne, beginnende Alopezie und DM
Syndrom der polyzystischen Ovarien
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Erreger der Condylomata accuminata
HPV 6 und 11
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Fall:
Frau mit vaginalem, schaumigem, übel riechendem, gelbgrünen Fluor
- Trichomondaden
- -> Metronidazol
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Fall:
Frau mit vaginalem, Juckreiz und weißlichen Belägen, krümeligem Fluor, sowie gerötetem Epithel
- Candida albicans
- -> Clotrimazol
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Behandlung von Trichomondaden
Metronidazol
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Therapie von Chlamydien- und Mykoplasmeninfektion
- Tetrazykline
- zB Doxycyclin
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Häufigste Erreger der Adnexitis
- Chlamydien
- Neisseria gonorrhoeae
- Mykoplasmen
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Therapie der Adnexitis
- Cefuroxim + Doxycyclin + Metronidazol (v.a. bei Chlamydien!)
- oder
- Amoxi/Clavulansäure + Doxycyclin
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Wie weist man Chlamydien bei Adnexitis nach?
Chlamydien-DNA aus zervikalem Abstrick mittels PCR
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Lichen sclerosus et atrophicus
- Hautveränderung (Erythem, weißliche Haut, Leukoplakien, Rhagaden) mit Juckreiz und Brennen
- Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
- Lokale Behandlung mit Kortikosteroidcremes, fetthaltigen Salben und Tacrolismus
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Fall:
Patientin mit Hautveränderungen an Vagina. Erythematös, weißlich glänzende Haut mit Juckreiz und Brennen. Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
- Lichen sclerosus
- -> Behandlung mit Kortikosteroidcreme
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Fall:
Patientin mit Hautveränderung an Vagina. Beetförmig angeordnete Knötchen mit Juckreiz und Nässegefühl
Condylomata acuminata
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Therapie Condylome
Mechanisch mittels CO2-Laser, Kryotherapie oder monopolarer Schlinge
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Therapie vulväre intraepitheliale Neoplasie
- Laservaporisation
- chirurgische Abtragung
- Skinning-Vulvektomie
- -> halbjährliche Kontrolle
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vulvärer Morbus Paget
von Schweißdrüsen ausgehende VIN
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FIGO-Klassifikation
- Zervixkarzinom
- 0 = Carcinoma in situ
- IA = rein mikroskopisch invasiven Karzinome
- IB = klinisch erkennbare Läsionen
- -> bis max T1
- II = T2
- IIA = keine Infiltration des Parametriums
- IIB = Infiltration des Parametriums
- III = T3
- IIIA = Keine Ausbreitung zur Beckenwand
- IIIB = bis Beckenwand, oder Hydronephrose bzw stumme Niere
- IV = T4
- IVA = Ausbreitung auf angrenzende Organe
- IVB = Fernmetastasierung
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Therapie nach FIGO
- FIGO 0:
- Konisation mit Zervixkürretage
- FIGO IA1:
- mit Risikofaktoren -> radikale Hysterektomie
- sonst Konisation (Kinderwunsch) o. einfache Hysterektomie
- FIGO IA2 - IIB:
- radikale Hysterektomie (= Wertheim-Meigs-Operation)
- -> Uterus, Scheidenmanschette, Parametrium, Parakolpium, pelvinale LKs
- bei FIGO IA2 und IB1 kann bei Kinderwunsch eine Trachelektomie ausreichen (Entfernung eines Teils mitsamt Halteapparat)
- FIGO III:
- primäre Radiatio o. Radio-/Chemotherapie
- FIGO IV:
- operatives Staging. Bei Beschränkung auf Becken = Exenteration, sonst primäre Radio-/Chemotherapie
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Therapie bei Myomen
- Bei Beschwerden OP
- -> Enukleation (Ausschälung aus Kapsel)
- -> Hysterektomie
- -> Katheterembolisation
- -> syst. Hormontherapie mit GnRH-Analoga, Östrogenantagonisten
- -> selektive Progesteronrezeptor-Modulator
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HNPCC (hereditäres nichtpolypöses Kolon-Ca) ist assoziiert mit?
Endometriumkarzinom
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Granulosazelltumor
- = Stromatumor des Ovars, der Östrogene produziert (supprimierte FSH-Werte)
- -> Zyklusstörungen
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Häufigste Todesursache unter gyn. Krebserkrankungen?
Ovarial-Ca
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Häufigster Typ des Ovarial-Ca
- Seröses Zystadenokarzinom
- -> zystische und solide Strukturen, Nekrosen, Hämorrhagien
- teils mehrere Zentimeter groß und gekammert
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Borderline-Tumor
- Sonderform des Ovarial-Ca
- erfüllt alle Malignitäts-Kriterien, wächst jedoch nicht invasiv
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Tumormarker Ovarial-Ca
CA 125
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Adjuvante Therapie des Ovarialkarzinoms (!!!)
- platin- und taxanhaltige Substanzen (Carboplatin/Paclitaxel)
- bei Rezidiven auch andere Substanzen
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Wo findet sich das Mamma-Ca am häufigsten?
oberer äußerer Quadrant
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Häufigster Typ des Mamma-Ca
- duktales Ca (ca 90%)
- kleidet Milchgänge aus und durchbricht nicht die Basalmembran
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Jackson-/Plateauphänomen
Beim Zusammendrücken der Haut über Tastbefund wölbt sich Haut nicht vor, sondern zieht sich ein
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FIGO-Klassifikation bei Mamma-Ca
- 0 = Carcinoma in situ
- I = ≤ 2cm
- -> T1a-c, wobei a <0,5cm und c >1cm
- II = Tumor ≤5cm
- III = >5cm aber ohne Fernmetastasierung
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Therapie des Mamma-Ca bei Überexpression von Her2/neu
zusätzlich zu Polychemoe Trastuzumab
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Monochemotherapie bei metastasiertem Mamma-Ca
v.a. Taxane (zB Paclitaxel)
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Medikamentöse Therapie der Endometriose
- Gestagenbetonte Antibabypille für mind. halbes Jahr ohne Pause
- GnRH-Agonisten
- Gestagen-Monopräparate
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Wie lange straffreier Schwangerschaftsabbruch?
12. Woche post conceptionem
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Wie kann die Durchgängigkeit der Tuben getestet werden?
Laparoskopie mit Chromopertubation (Farbstofflösung)
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Postkoitaltest
- Untersuchung des Zervikalsekrets 2-12h nach Geschlechtsverkehr
- Wenn mind. 5 bewegliche Spermien pro Gesichtsfeld vorhanden sind ist er positiv
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Laborveränderungen in der Schwangerschaft
- Anämie (durch Hydrämie)
- Eiweiße sinken
- Eisenmangel
- Leukozytose
- Triglyzeride erhöht
- alkalische Phosphatase erhöht
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Hautveränderungen in Schwangerschaft (!!)
- Chloasma uterinum (fleckige Pigmentierung im Gesicht)
- Linea fusca (Streifen zw. Nabel und Symphyse)
- Striae gravidarum
- Spider-Nävi (aber keine Leberwerterhöhung!)
- Palmarerythem
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Naegele-Regel
- 1. Tag der letzten Menstruation
- + 7 Tage
- + 9 Monate
- +- Differenz zum 28-tägigen Zyklus
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Leopold-Handgriffe
- 1. Fundusstand, Poleinstellung
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- 2. Stellung, Lage (Rücken li o. re., Längs-/Querlage)
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- 3. Poleinstellung (Schädel-/Steißlage)
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- 4. Poleinstellung und Höhenstand
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Bewertung der fetalen Herzfrequenz
- Normal:
- 110-150bpm
- ≥5 bpm Bandbreite
- keine Dezelerationen
- sporadische Akzelerationen
- suspekt:
- 100-109 und 151-170 bpm
- <5 und ≥40 bpm Bandbreite
- frühe/variable Dezelerationen
- Dezelerationen bis 3min
- Akzelerationen mit jeder Wehe
- pathologisch:
- <100 und >170 bpm
- <5 und >90 bpm Bandbreite
- atypische variable Dezelerationen
- späte Dezelerationen
- Dezelerationen >3min
- keine Akzelerationen >40min
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Fisher-Score
- CTG-Bewertung
- 0-2 Punkte für Basalfrequenz, Bandbreite, Nulldurchgänge, Akzelerationen, Dezelerationen
- -> 8-10 normal, 5-7 auffällig, 0-4 pathologisch
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Therapie der Schwangerschaftshypertonie
- alpha-Methyldopa
- alternativ Dihydralazin
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Definition Präeklampsie
- Gestationshypertonie mit Proteinurie
- meist nach 20. SSW
- bei Kampfanfällen = Eklampsie
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Klinik Präeklampsie
- Kopfschmerz
- Sehstörung
- path. Urinmengen
- übersteigerte Reflexe
- epigastrische Schmerzen
- starke Ödeme
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Therapie einer schweren Präeklampsie/ Eklampsie
- alpha-Methyldopa
- Magnesium i.v.
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HELLP-Syndrom
- akut verlaufende Form der Präeklampsie
- Hemolysis
- Elevated Liver Enzymes
- Low Platelets
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Entscheidender Laborbefund bei HELLP-Syndrom
- Thrombozytopenie
- LDH-Erhöhung
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Abortus imminens
Abortus incipiens
Abortus habitualis
- imminens = Schwangerschaft noch intakt, aber drohender Abort
- incipens = irreversibel geschädigte Schwangerschaft
- habitualis = >3 Aborte vor 20. SSW in Folge
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Tokolyse durch welche Medis?
Beta-2-Sympathomimetika
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Normale Geburtslage
- vordere Hinterhauptslage
- Kopf bei Eintritt in Geburtskanal in Flexionshaltung
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Clue Cells
- abgeschilferte Plattenepithelzellen mit Bakterienbesiedlung
- -> typisch für bakterielle Vaginose
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