Management Riedel Teil 1

  1. Was bedeutet folgende Aussage: "Jede Führungskraft hat eine Dopelfunktion." ?
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    • Der Vorgesetzte muss sowohl Prozesse als auch Mitarbeiter führen bzw. leiten. Beides lässt sich nicht trennen und ist elementar.
  2. Was ist bei der Beurteilung (Eigenbild/Fremdbild) der FK zu beachten?
    • die FK schätzt sich häufig besser ein als von anderen wahrgenommen
    • - größte Differenzen in der Wahrnehmung liegt bei der Sozialkompetez (Absprachen einhalten, respektvoller Umgang, verständliche Anweisungen)
    • - geringste Differenz in der Wahrnehmung liegt bei der Fachkompetenz (Delegieren, fachliches KnowHow)

    -> nur 38% bestätigen, dass die FK offen für Kritik sind (meist wird dann gegen den MA geschossen)
  3. Was ist Vorraussetzung m FK zu sein und wann wird man als FK wahrgenommen?

    Welche Bedeutung hat der FK für den MA?
    • Vorraussetzung = fachliche Kompetenz (Organisation etc.)
    • Wahrnehmung = FK gilt als sozialkompetent

    • -> FK gilt als Mittelpunkt der Aufmerksamkeit & Repräsentant des Unternehmens.
    • Das Verhalten des FK wirkt sich auf folgende Bereiche direkt aus: 
    • - Einstellung des MA aus (Lernbereitschaft, Motivation)
    • - Soziales Klima des MA
    • - private Sphäre
    • - Gesundheit des MA (physisch & psychisch)
  4. Was beeinflusst die Reaktion von Personen auf Stimulus der äußeren Situation? Was führt zu einem Verhalten?
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  5. Situation:
    Ein MA kommt in das Büro gestürmt, schreit Sie an, da er Ärger mit einem anderen Kollegen hatte.
    Wie reagieren Sie am besten und warum?
    • - Platz anbieten (kann nicht mehr den gazen Körper einsetzen - beruhigt)
    • - Zeit zum Verschnaufen geben "Ich muss noch kurz etwas erledigen, bin aber gleich für Sie da" (beruhigt)
    • - körperliche Nähe anbieten (nicht gegenübersitzen, Konfrontation! eher seitlich)
    • - Sprechtempo verlangsamen um den MA zu zwingen auch langsamer zu sprechen (beruhigen)
    • - Probleme des MA sachlich besprechen, SAULUS Prinzip anwenden
    • - Gegenpartei nicht direkt dazu holen, sondern einzeln befragen (Chance zur Erklärung)
    • - Lösung mit beiden Parteien ausarbeiten
  6. Erkläre das Saulus Prinzip anhand eines Beispiels!
    • S - Situation (Ist/Soll)
    • A - Auswirkungen
    • U - Ursachen
    • L - Lösung
    • U - Umsetzung
    • S - Sicherstellen

    • S - Ist = kein Gruppenzusammenhalt durch Mobbing Soll =  Team arbeitet zusammen & unterstützt
    • A - Produktivität sinkt, hohe Fluktuation, Image des Unternehmens trägt Schaden davon
    • U - Meinung = anderer MA erledigt seine Arbiet nicht korrekt
    • L - Gespräch mit anderem MA, mehr Kontrolle
    • U - Gesprächstermin
    • S - regelmäßiges Nachfragen der Projektfortschritte
  7. Welche Bedeutung hat das Brechungsgesetz für die FK?
    Brechungsgesetzt = Einwirkungen aus der Umwelt werden an einer Barriere gebrochen (inneres Wertesystem des Menschen, Aufbau Kindeheit, kontinuierliche Entwicklung)

    -> Da die Barriere Individuell ist, nimmt jeder Mensch jede Situation auch anders wahr (selektive Wahrnehmung -> Vermutung -> Gefühl -> Reaktion)

    -> Der FK muss klar sein, dass jede Anweisung, jede Diskussion etc. von jedem MA anders wahrgenommen und verarbeitet wird (Kommunikationstechniken reduzieren Missverständnisse)
  8. Was bedeutet selektive Wahrnehmung?

    Was ist der erste Eindruck? Welche Gefahr birgt er?
    • Betroffener wählt bewusst/unbewusst nur begrenzten Ausschnitt wahr
    • Aufgrund von:
    • - persönliche Situation
    • - Erfahrungen
    • - Interessen
    • - Einstellungen

    Bsp. FK nimmt nur Durchsetzungsvermögen beim MA wahr und nicht soziale Inkompetenz da er selbst dies auch nicht als wichtig ansieht

    • -> Bild über eine Menschen, welchen man neu kennen lernt
    • -> Wahrnehmung durch alle 5 Sinne, besonders jedoch durch Optik
    • -> Gefahr des Schubladendenkens
  9. Was ist ein Vorurteil?
    • = eigene Persönlichkeittheorie aufgrund bisheriger Erfahrungen mit anderen ähnlichen Personen
    • -> aufgrund weniger Informationen (z.B. Nationalität) wird auf die Gesamtpersönlichkeit (Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Leistungsfähigkeit, ...) geschlussfolgert

    Bsp. Die Juden sind clevere Geschäftsmänner; Die Polen klauen; ...
  10. Was ist Sympathie/Antipathie?
    • beruhen auf eigene Vorstellungen/Ideale über andere Menschen
    • -> andere wirken direkt sympathisch/antisympathisch
    • -> Rückkopplungseffekt (ähnlich den Pupillen)
    • -> Gefahr des Schubladendenkens
  11. Was ist der Halo-Effekt?

    Was bedeutet es, wenn die FK sich selbst als Maßstab nimmt?
    unbewusst wird aus wenigen anfänglichen Beobachtungen ein hypothetisches Gesamtbild konstruiert, wobei auffallend gute oder schlechte Verhaltensweisen den Menschen "überstrahlen"

    -> Die FK wird eigene Verhaltensweisen an anderen Personen besonders schätzen und deren Fehler eher verzeihen; MA, welche sich entgegengesetzt verhalten, werden Fehler weniger verziehen (Bsp. quirlig - ruhig)
  12. Was ist der Hierarchieffekt?
    Was ist der Alterseinfluss?

    Was ist der Andorra Effekt?
    - höher stehende Personen werden automatisch besser bewertet als niedrig stehende Personen mit vergleichbarer Leistung

    - ältere Personen werden als klüger erachtete (aufgrund Ihrer Erfahrungen)

    - sich selbst erfüllende Prophezeiung; Menschen passen sich der Beurteilung anderer Menschen an, obwohl diese nicht stimmen muss (Bsp. MA in Projekt schwach -> Leistung nimmt weiter ab)
  13. Wie können Wahrnehmungsfehler vermieden werden? Nenne 8 mögliche Verhaltensweisen!
    • - Selbstwahrnehmung schärfen
    • - objektive Beurteilungskriterien
    • - systematische Beurteilung (Punktesystem)
    • - Gesprächs-/Beurteilungserfahrung sammeln
    • - Gesamtverhalten des MA einbeziehen
    • - Erwartungen gegenüber dem MA prüfen
    • - eigenes Urteil selbstkritisch prüfen
    • - soziale Situation genau wahrnehmen
    • - Unterscheiden zwischen tatsächlichem sehen und sehen wollen
    • - Fragebögen zur Selbstdiagnose
    • - Abstimmung mit anderern Personen/andere Verfahren nutzen
  14. Was ist Individualität? Was bedeutet das für die FK?
    • = jeder Mensch ist einzigartig, einmalig, unwiederholbar
    • -> jeder MA will einzigartig verstanden werden
    • -> Hineinversetzen (FROG-Haltung)
    • -> kein Anpassen an MA/Änderung der Gruppennormen/inkonsequentes Verhalten
  15. Was ist das Temperament?
    • = psychsiche Eigenschaft, welche die Dynamik des Vollzugs der physischen Tätigkeit kennzeichnet
    • -> Intelligenz und Temperament sind unabhängig voneinander
    • -> kann erblich bedingt sein; Erziehung hat allerdings deutlich stärkeren Einfluss

    => Verhalten des MA wird dadurch nicht entschuldigt
  16. Was sind die Bestandteile eines wirkungsvollen Sozialverhaltens?
    Welche Vorraussetzungen benötigt der FK hierfür?
    • - genaue Wahrnehmung anderer
    • - genaue Wahrnehmung der sozialen Situation
    • - gutes Gedächtnis für soziale Inhalte
    • - situativ angemessenes Verhalten

    • -> Veränderungen wahrnehmen können
    • -> Verhaltensrepertoire
    • -> eigene soziale Beziehungen reflektieren
  17. Was ist das Peter-Prinzip?
    • In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftige so lange aufzusteigen, bis er die Stufe der Unfähigkeit erreicht hat
    • -> Beförderung als Belohnung, nicht weil der MA in der Position mehr leisten könnte
  18. Was ist Autorität?
    Unterscheide 2 Arten der Autorität!
    Was passiert bei einem Ungleichgewicht der beiden Autoritäten?
    = Achtung/Ansehen, welches man einer Person/einer Gruppe entgegen bringt

    Amtsautorität/formale Autorität/funktionale Autorität/fachliche Autorität = an die Stelle gebunden

    persönliche Autorität/informale Autorität = an die Person gebunden

    • pers. > fachl. -> wird nicht ernst genommen
    • formal > informal -> langweilt sich
  19. Nenne mind. 4 Merkmale, Auswirkungen und Ursachen des autoritären Führungsstils!
    • Merkmale
    • - "Alles über meinen Schreibtisch"
    • - über Köpfe anderer entscheiden
    • - FK bestimmt Was & Wie der Aufgabe
    • - Maßnahmen knapp angeordnet
    • - unfreundlich / Lob & Tadel subjektiv
    • - Demonstration von Arbeitshandlungen
    • - sozialräuml. Heraushalten aus dem Team

    • Auswirkungen
    • - Dienst nach Vorschrift
    • - Keine Initiative/Motivation der MA
    • - Gleichgültigkeit
    • - Distanz zwischen MA und FK

    • Ursachen
    • - fehlendes Selbstwertgefühl
    • - pessimistisches Menschenbild
    • - keine Sozialkompetenz
  20. Wie lauten die Basen der Macht? Worin unterscheiden Sie sich?
    • 1 - Macht durch Sanktion (Drohen bzw. Bestrafen)
    • 2 - Macht durch Information (Informationsverfügung)
    • 3 - Macht durch Identifikation/Legitimation (Vorbildwirkung beeinflusst MA in seinem Verhalten - MA gesteht FK Recht auf Machtausübung ein = Legitimation)

    Sanktion & Information ist an Stelle gebunden, Identifikationn& Legitimation nicht!
  21. Was sind Menschenbilder? Welche Bedeutung hat dies für den FK?
    • verinfachte Aussagen über das Wesen eines Menschen (Persönlichkeitstheorie)
    • ->prägen das Wie der Führung, jede innere Auffassung über MA steuert das eigene Verhalten (vgl. Andorra Prinzip)
  22. Beschreibe folgende Menschenbilder mit einem Satz!
    - rational-economics man
    - social man
    - self-actualizing man
    - complex man
    • Image Upload 6 rational-economics
    • - ist ein passiver MA, welcher mit monetären Anreizen leicht zu beeinflussen ist, auf sich bedacht

    • social man
    • - soziale Beziehungen am wichtigsten, Orientierung an sozialen Normen, Vorgesetzter wird akzeptiert, wenn Anerkennung & soziale Bedürfnisse befriedigt

    • self-actualizing man
    • - Streben nach Autonomie & Unabhängigkeit, Selbstmotivation-/kontrolle, FK muss intrinsische Motivation zeigen

    • complex man
    • - Lernfähig, Bedürfnishierarchie unterliegt starkem Wandel, Motive/Motivation ändert sich, FK muss sich ständig anpassen
  23. Was ist eine Gruppe? Wann ist sie formal / informal?

    Welche Funktionen bietet eine Gruppe?
    Was muss erfüllt sein, um die Vorteile zu nutzen?
    mehrere Menschen mit einem gemeinsamen Ziel, welche zusammen arbeiten durch eine gemeinsame Kommunikation

    • formal -> zufälliger gezwungener Zusammenschluss von Menschen, von außen gebildet
    • informal ->freiwilliger Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Interessen, soziale Merkmale, biologische Merkmale, ...

    In formalen Gruppen bilden sich häufig informale Gruppen!

    • - Vergleichbarkeit (eigener Stellenwert)
    • - Identifikation (kein Alleine sein)
    • - Kooperation (Leistungsvorteil)

    • - Gruppenkohäsion muss hoch sein
    • - Identifikation mit regeln, Normen, ...
    • - Vermittlung sozialkompetenter Strategien
  24. Was ist Gruppendruck?
    Welche Vorteile/Nachteile bieten starke/schwache Gruppen?
    = gewährleistet die Einheitlichkeit (Konformität) der Gruppe; wesentliche Grundlage für den Gruppenzusammenhalt (=Gruppenkohäsion)

    • starke Gruppen:
    • - mit Ziele & Aufgaben identifiziert
    • - unbürokratisch, entspanntes Klima
    • - Konflikte werden ausdiskutiert, Anstoß zur Veränderung
    • - Kritik offen und ehrlich, konstruktiv
    • - Kommunikation ist offen, spontan, jeder gehört
    • - Entscheidungen gemeinsam gefällt
    • - FK primus inter pares

    • schwache Gruppen:
    • - keine Identifikation mit Zielen & Aufgaben
    • - Klima ist gelangweilt, gleichgültig, Spannungen häufig
    • - Konflikte unterdrückt und auf Beziehungsebene ausgetragen
    • - Kritik als pers. Angriff gesehen
    • - Kommunikation zurückhaltend, jeder auf seinen Vorteil bedacht
    • - Entscheidungen werden ohne die Gruppe durchgedrückt
    • - FK nutzt Stellung und Macht aus
Author
M.Henn
ID
340721
Card Set
Management Riedel Teil 1
Description
Teil 1 Management Riedel
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