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Was bedeutet folgende Aussage: "Jede Führungskraft hat eine Dopelfunktion." ?
- Der Vorgesetzte muss sowohl Prozesse als auch Mitarbeiter führen bzw. leiten. Beides lässt sich nicht trennen und ist elementar.
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Was ist bei der Beurteilung (Eigenbild/Fremdbild) der FK zu beachten?
- die FK schätzt sich häufig besser ein als von anderen wahrgenommen
- - größte Differenzen in der Wahrnehmung liegt bei der Sozialkompetez (Absprachen einhalten, respektvoller Umgang, verständliche Anweisungen)
- - geringste Differenz in der Wahrnehmung liegt bei der Fachkompetenz (Delegieren, fachliches KnowHow)
-> nur 38% bestätigen, dass die FK offen für Kritik sind (meist wird dann gegen den MA geschossen)
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Was ist Vorraussetzung m FK zu sein und wann wird man als FK wahrgenommen?
Welche Bedeutung hat der FK für den MA?
- Vorraussetzung = fachliche Kompetenz (Organisation etc.)
- Wahrnehmung = FK gilt als sozialkompetent
- -> FK gilt als Mittelpunkt der Aufmerksamkeit & Repräsentant des Unternehmens.
- Das Verhalten des FK wirkt sich auf folgende Bereiche direkt aus:
- - Einstellung des MA aus (Lernbereitschaft, Motivation)
- - Soziales Klima des MA
- - private Sphäre
- - Gesundheit des MA (physisch & psychisch)
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Was beeinflusst die Reaktion von Personen auf Stimulus der äußeren Situation? Was führt zu einem Verhalten?
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Situation:
Ein MA kommt in das Büro gestürmt, schreit Sie an, da er Ärger mit einem anderen Kollegen hatte.
Wie reagieren Sie am besten und warum?
- - Platz anbieten (kann nicht mehr den gazen Körper einsetzen - beruhigt)
- - Zeit zum Verschnaufen geben "Ich muss noch kurz etwas erledigen, bin aber gleich für Sie da" (beruhigt)
- - körperliche Nähe anbieten (nicht gegenübersitzen, Konfrontation! eher seitlich)
- - Sprechtempo verlangsamen um den MA zu zwingen auch langsamer zu sprechen (beruhigen)
- - Probleme des MA sachlich besprechen, SAULUS Prinzip anwenden
- - Gegenpartei nicht direkt dazu holen, sondern einzeln befragen (Chance zur Erklärung)
- - Lösung mit beiden Parteien ausarbeiten
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Erkläre das Saulus Prinzip anhand eines Beispiels!
- S - Situation (Ist/Soll)
- A - Auswirkungen
- U - Ursachen
- L - Lösung
- U - Umsetzung
- S - Sicherstellen
- S - Ist = kein Gruppenzusammenhalt durch Mobbing Soll = Team arbeitet zusammen & unterstützt
- A - Produktivität sinkt, hohe Fluktuation, Image des Unternehmens trägt Schaden davon
- U - Meinung = anderer MA erledigt seine Arbiet nicht korrekt
- L - Gespräch mit anderem MA, mehr Kontrolle
- U - Gesprächstermin
- S - regelmäßiges Nachfragen der Projektfortschritte
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Welche Bedeutung hat das Brechungsgesetz für die FK?
Brechungsgesetzt = Einwirkungen aus der Umwelt werden an einer Barriere gebrochen (inneres Wertesystem des Menschen, Aufbau Kindeheit, kontinuierliche Entwicklung)
-> Da die Barriere Individuell ist, nimmt jeder Mensch jede Situation auch anders wahr (selektive Wahrnehmung -> Vermutung -> Gefühl -> Reaktion)
-> Der FK muss klar sein, dass jede Anweisung, jede Diskussion etc. von jedem MA anders wahrgenommen und verarbeitet wird (Kommunikationstechniken reduzieren Missverständnisse)
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Was bedeutet selektive Wahrnehmung?
Was ist der erste Eindruck? Welche Gefahr birgt er?
- Betroffener wählt bewusst/unbewusst nur begrenzten Ausschnitt wahr
- Aufgrund von:
- - persönliche Situation
- - Erfahrungen
- - Interessen
- - Einstellungen
Bsp. FK nimmt nur Durchsetzungsvermögen beim MA wahr und nicht soziale Inkompetenz da er selbst dies auch nicht als wichtig ansieht
- -> Bild über eine Menschen, welchen man neu kennen lernt
- -> Wahrnehmung durch alle 5 Sinne, besonders jedoch durch Optik
- -> Gefahr des Schubladendenkens
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Was ist ein Vorurteil?
- = eigene Persönlichkeittheorie aufgrund bisheriger Erfahrungen mit anderen ähnlichen Personen
- -> aufgrund weniger Informationen (z.B. Nationalität) wird auf die Gesamtpersönlichkeit (Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Leistungsfähigkeit, ...) geschlussfolgert
Bsp. Die Juden sind clevere Geschäftsmänner; Die Polen klauen; ...
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Was ist Sympathie/Antipathie?
- beruhen auf eigene Vorstellungen/Ideale über andere Menschen
- -> andere wirken direkt sympathisch/antisympathisch
- -> Rückkopplungseffekt (ähnlich den Pupillen)
- -> Gefahr des Schubladendenkens
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Was ist der Halo-Effekt?
Was bedeutet es, wenn die FK sich selbst als Maßstab nimmt?
unbewusst wird aus wenigen anfänglichen Beobachtungen ein hypothetisches Gesamtbild konstruiert, wobei auffallend gute oder schlechte Verhaltensweisen den Menschen "überstrahlen"
-> Die FK wird eigene Verhaltensweisen an anderen Personen besonders schätzen und deren Fehler eher verzeihen; MA, welche sich entgegengesetzt verhalten, werden Fehler weniger verziehen (Bsp. quirlig - ruhig)
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Was ist der Hierarchieffekt?
Was ist der Alterseinfluss?
Was ist der Andorra Effekt?
- höher stehende Personen werden automatisch besser bewertet als niedrig stehende Personen mit vergleichbarer Leistung
- ältere Personen werden als klüger erachtete (aufgrund Ihrer Erfahrungen)
- sich selbst erfüllende Prophezeiung; Menschen passen sich der Beurteilung anderer Menschen an, obwohl diese nicht stimmen muss (Bsp. MA in Projekt schwach -> Leistung nimmt weiter ab)
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Wie können Wahrnehmungsfehler vermieden werden? Nenne 8 mögliche Verhaltensweisen!
- - Selbstwahrnehmung schärfen
- - objektive Beurteilungskriterien
- - systematische Beurteilung (Punktesystem)
- - Gesprächs-/Beurteilungserfahrung sammeln
- - Gesamtverhalten des MA einbeziehen
- - Erwartungen gegenüber dem MA prüfen
- - eigenes Urteil selbstkritisch prüfen
- - soziale Situation genau wahrnehmen
- - Unterscheiden zwischen tatsächlichem sehen und sehen wollen
- - Fragebögen zur Selbstdiagnose
- - Abstimmung mit anderern Personen/andere Verfahren nutzen
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Was ist Individualität? Was bedeutet das für die FK?
- = jeder Mensch ist einzigartig, einmalig, unwiederholbar
- -> jeder MA will einzigartig verstanden werden
- -> Hineinversetzen (FROG-Haltung)
- -> kein Anpassen an MA/Änderung der Gruppennormen/inkonsequentes Verhalten
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Was ist das Temperament?
- = psychsiche Eigenschaft, welche die Dynamik des Vollzugs der physischen Tätigkeit kennzeichnet
- -> Intelligenz und Temperament sind unabhängig voneinander
- -> kann erblich bedingt sein; Erziehung hat allerdings deutlich stärkeren Einfluss
=> Verhalten des MA wird dadurch nicht entschuldigt
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Was sind die Bestandteile eines wirkungsvollen Sozialverhaltens?
Welche Vorraussetzungen benötigt der FK hierfür?
- - genaue Wahrnehmung anderer
- - genaue Wahrnehmung der sozialen Situation
- - gutes Gedächtnis für soziale Inhalte
- - situativ angemessenes Verhalten
- -> Veränderungen wahrnehmen können
- -> Verhaltensrepertoire
- -> eigene soziale Beziehungen reflektieren
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Was ist das Peter-Prinzip?
- In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftige so lange aufzusteigen, bis er die Stufe der Unfähigkeit erreicht hat
- -> Beförderung als Belohnung, nicht weil der MA in der Position mehr leisten könnte
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Was ist Autorität?
Unterscheide 2 Arten der Autorität!
Was passiert bei einem Ungleichgewicht der beiden Autoritäten?
= Achtung/Ansehen, welches man einer Person/einer Gruppe entgegen bringt
Amtsautorität/formale Autorität/funktionale Autorität/fachliche Autorität = an die Stelle gebunden
persönliche Autorität/informale Autorität = an die Person gebunden
- pers. > fachl. -> wird nicht ernst genommen
- formal > informal -> langweilt sich
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Nenne mind. 4 Merkmale, Auswirkungen und Ursachen des autoritären Führungsstils!
- Merkmale
- - "Alles über meinen Schreibtisch"
- - über Köpfe anderer entscheiden
- - FK bestimmt Was & Wie der Aufgabe
- - Maßnahmen knapp angeordnet
- - unfreundlich / Lob & Tadel subjektiv
- - Demonstration von Arbeitshandlungen
- - sozialräuml. Heraushalten aus dem Team
- Auswirkungen
- - Dienst nach Vorschrift
- - Keine Initiative/Motivation der MA
- - Gleichgültigkeit
- - Distanz zwischen MA und FK
- Ursachen
- - fehlendes Selbstwertgefühl
- - pessimistisches Menschenbild
- - keine Sozialkompetenz
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Wie lauten die Basen der Macht? Worin unterscheiden Sie sich?
- 1 - Macht durch Sanktion (Drohen bzw. Bestrafen)
- 2 - Macht durch Information (Informationsverfügung)
- 3 - Macht durch Identifikation/Legitimation (Vorbildwirkung beeinflusst MA in seinem Verhalten - MA gesteht FK Recht auf Machtausübung ein = Legitimation)
Sanktion & Information ist an Stelle gebunden, Identifikationn& Legitimation nicht!
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Was sind Menschenbilder? Welche Bedeutung hat dies für den FK?
- verinfachte Aussagen über das Wesen eines Menschen (Persönlichkeitstheorie)
- ->prägen das Wie der Führung, jede innere Auffassung über MA steuert das eigene Verhalten (vgl. Andorra Prinzip)
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Beschreibe folgende Menschenbilder mit einem Satz!
- rational-economics man
- social man
- self-actualizing man
- complex man
rational-economics- - ist ein passiver MA, welcher mit monetären Anreizen leicht zu beeinflussen ist, auf sich bedacht
- social man
- - soziale Beziehungen am wichtigsten, Orientierung an sozialen Normen, Vorgesetzter wird akzeptiert, wenn Anerkennung & soziale Bedürfnisse befriedigt
- self-actualizing man
- - Streben nach Autonomie & Unabhängigkeit, Selbstmotivation-/kontrolle, FK muss intrinsische Motivation zeigen
- complex man
- - Lernfähig, Bedürfnishierarchie unterliegt starkem Wandel, Motive/Motivation ändert sich, FK muss sich ständig anpassen
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Was ist eine Gruppe? Wann ist sie formal / informal?
Welche Funktionen bietet eine Gruppe?
Was muss erfüllt sein, um die Vorteile zu nutzen?
mehrere Menschen mit einem gemeinsamen Ziel, welche zusammen arbeiten durch eine gemeinsame Kommunikation
- formal -> zufälliger gezwungener Zusammenschluss von Menschen, von außen gebildet
- informal ->freiwilliger Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Interessen, soziale Merkmale, biologische Merkmale, ...
In formalen Gruppen bilden sich häufig informale Gruppen!
- - Vergleichbarkeit (eigener Stellenwert)
- - Identifikation (kein Alleine sein)
- - Kooperation (Leistungsvorteil)
- - Gruppenkohäsion muss hoch sein
- - Identifikation mit regeln, Normen, ...
- - Vermittlung sozialkompetenter Strategien
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Was ist Gruppendruck?
Welche Vorteile/Nachteile bieten starke/schwache Gruppen?
= gewährleistet die Einheitlichkeit (Konformität) der Gruppe; wesentliche Grundlage für den Gruppenzusammenhalt (=Gruppenkohäsion)
- starke Gruppen:
- - mit Ziele & Aufgaben identifiziert
- - unbürokratisch, entspanntes Klima
- - Konflikte werden ausdiskutiert, Anstoß zur Veränderung
- - Kritik offen und ehrlich, konstruktiv
- - Kommunikation ist offen, spontan, jeder gehört
- - Entscheidungen gemeinsam gefällt
- - FK primus inter pares
- schwache Gruppen:
- - keine Identifikation mit Zielen & Aufgaben
- - Klima ist gelangweilt, gleichgültig, Spannungen häufig
- - Konflikte unterdrückt und auf Beziehungsebene ausgetragen
- - Kritik als pers. Angriff gesehen
- - Kommunikation zurückhaltend, jeder auf seinen Vorteil bedacht
- - Entscheidungen werden ohne die Gruppe durchgedrückt
- - FK nutzt Stellung und Macht aus
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