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Chromatographie
Auftrennung der Komponenten (Analyten) in unterschiedliche Verteilung in der mobilen und stat. Phase
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Adsorption
- Grenzflächenreaktion zwischen einer gasförmigen oder einer flüssigen Phase und einem festen Stoff
- Wasserstoffbrückenbindungen
- Dipol-Dipol
- verstärkt bei niedrigen Temperaturen
- Anreicherung des Adsorbats an der Phasengrenze
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Verteilung
System: 2 nicht oder nur bedingt mischbare Flüssigkeiten + 1 in beiden Phasen löslicher Stoff
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Nernst'scher Verteilungssatz
- kc = c1/c2kc = Verteilungskonstante (Tabelle)
- c1, c2 = Konz. in den Phasen 1 & 2
- im Gleichgewichtsfall bei konstanter Temperatur: kc = konstant
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Berechnung der verbleibenden Menge
- Je mehr Gleichgewichtseinstellung, desto besser die Trennung
- c2 - 1 = (c2 - 0) / (1 + kc (v1 / v2))nc2 - 0 = Anfangskonz. in Lösung 2 (H2O)
- c2 - 1 = Konz. nach Extraktion in der Lösung 2
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Einteilung nach mobiler & stat. Phase
- flüssig - flüssig / flüssig - fest: Flüssigchromatographie = Liquid Chromatographie = LC
- Gas - füssig / Gas - fest: Gaschromatographie GC
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Einteilung nach Anwendung
- Analytische Chromatographie: Ergebnis: Chromatogramm (Detektorsignal vs Zeit), Ziel: Identifizierung und Quantifizierung
- Präparative Chromatographe: Ergebnis: Lösungen aufgereinigter Substanzen, Ziel: Ausgang für weiterführende Arbeiten, Analytmengen: möglichst groß = Gramm bis Kilogramm
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Mobile Phase Namen
- Eluent: HPLC
- Trägergas: GC
- Laufmittel: DC
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Verteilungskonstante Kc
- Kc = cs/cm = Konz. stat. Phase / Konz. mob. Phase
- beschreibt die Konz. der Moleküle in beiden Phasen
- spiegelt sich im Retentionsfaktor k wieder
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Phasenverhältnis β
- ß = vm / vs = Vol. mob. Phase / Vol. stat. Phase
- Volumenverhältnis der Phasen
- dient Korrektur der Verteilungskoeffizienten
- wenn groß: Säule rel. durchlässig
- ↪ große Menge an mob. Phase liegt vor
- übliche Werte: 5-35 HPLC, 50-1000 GC
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Qualitative / quantitative Analyse
- qualitativ: vgl. Retentionszeit - Reinsubstanz
- quantitativ: Detektorsignal (Fläche / Höhe) ⇒ Konz. oder Stoffmenge
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Durchflusszeit
Zeit, die die mob. Phase benötigt, um vom Säulenanfang zum -Ende zu gelangen
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Totzeit tu
- Retentionszeit tu einer Inertsubstanz, die der Probe zugegeben wird
- eine Inertsubstanz fließt gleich schnell wie die mob. Phase durch bzw. über die stat. Phase ⇒ erfährt keine Retention
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Lineargeschwindigkeit μ
- Wieviel Strecke / Zeiteinheit passiert der Eluent?
- μ = L/tu = Säulenlänge / Totzeit
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Volumenfließgeschwindigkeit μv
- Welches Vol./Zeiteinheit fließt durch die Säule
- μv = vu/tu = Vol. Säule / Totzeit
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Retentionszeit tR
Zeitpunkt des Austretens (Elution) aus der Trennsäule
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reduzierte Retentionszeit t'R
- tR korrigiert um die Totzeit
- t'R = tR - tu
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Retentionsfaktor k
- Verweildauer der Moleküle in beiden Phasen
- gibt an, um wie viel länger sich eine Substanz in der stat. Phase aufhält als in der mobilen
- k = (tp-tu)/tu ⇒ K = k ⋅ ß
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Selektivität α
- rel. Retention 2er benachbarter Peaks
- α > 1 (tR1 > ttR1)
- α = 1: Koelieren von 2 Substanzen
- α = (R2 - tu)/(R1 - tu) = t'R2/t'R1 = k2/k1
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Peakform σ
- σ = Standardabweichung
- Gaußfunktion
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Halbwertsbreite FWHM
- Breite des Peaks in halber Höhe
- FWHM: Full Width at Half Maximum
- Wh = 2σ√2ln2
- Wendepunkte: 2σ
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Peakauflösung Rs
- Effizienz einer Trennung
- hängt vom Retentionsunterschied ΔtR und Basispeakbreite 2er benachbarter Peaks ab
- Rs = (tR2 - tR1)/[1/2 (Wbr + Wb2)] = [1/2(tR2 - tR1)]/(Wh1 + Wh2)
- sollte ≥ 1,5 sein
- mehr Elemente, bei denen eine Verteilung stattgefunden hat ⇒ schmalere, besser aufgelöste Peaks
- Trennvermögen einer Säule hängt von Bodenzahl N ab
- theoret. Boden: theoret. räuml. Einheit einer Trennsäule, in der sich zmdst 1x das Nernst-Gleichgewicht einstellen kann
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Bodenzahl
- N = (tR/σ)2 = 16(tR/Wb)2 = 5,54(tR/Wh)2
- je breiter ein Peak desto ineffizienter die Trennung
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Einfluss der Bodenzahl auf die Auflösung R
- R = [(α-1)/α] [k2/(1+k2)] √N/4
- N : Säulenlänge & Flussgeschw.
- K : Zusammensetzung mob. Phase, Säulentemp., Qualität stat. Phase
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Bodenhöhe H
- H = L/N
- L: Länge der Strecke, auf der sich ein Gleichgewicht einstellt
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Lineargeschwindigkeit und Bandbreite
- Analytteilchen unterliegen versch. Effekten, die verhindern, dass die Probe, wäre sie in einer unendlich schmalen Zeitzone aufgehoben, als linienförmiges Signal beim Detektor registriert wird
- Eddy-Diffusion → A-Therm
- Longitudinal-Diffusion → B-Therm
- Massentransport-Effekt → C-Therm
- H = A + B/μ + μC = van Deemter Gleichung
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Eddy-Diffusion (A-Therm)
- Einfluss Packung in der Säule auf Verbreitung der Probenzone, allein durch mechanische Widerstände
- Analytmoleküle legen zw. den Teilchen unterschiedl. lange Wege zurück
- unabhängig von Fließgeschw.
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Longitudinale Diffusion (B-Therm)
- Teilchenbewegung, die infolge eines Konz.gefälles auftreten
- kann durch einen schnelleren Fluss der mob. Phase gering gehalten werden, da es sich um einen zeitabhängigen Prozess handelt
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Massentransport (C-Therm)
- für den Analyten notwendige endliche Zeit, die zur Gleichgewichtsherstellung zw. mobiler und stat. Phase gebraucht wird
- sitzt ein Teil des Analyten an der stat. Phase fest, bewegt sich der Rest währenddessen in der mob. Phase weiter, wodurch die Bande des Analyten verbreitert wird
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Van-Deemter-Kurve
- Zusammenhang mittlere Lineargeschwindigkeit μ der mob. Phase und der Bodenhöhe H / Bodenzahl N
- Minimum Hmin = opt. Lineargeschwindigkeit oopt, bei der die Säule für einen best. Analyten bei den geg. Bedingungen die höchste Trennstufe (Nmax) hat
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