Instrumentelle Analytik V4

  1. Chromatographie
    Auftrennung der Komponenten (Analyten) in unterschiedliche Verteilung in der mobilen und stat. Phase
  2. Adsorption
    • Grenzflächenreaktion zwischen einer gasförmigen oder einer flüssigen Phase und einem festen Stoff
    • Wasserstoffbrückenbindungen
    • Dipol-Dipol
    • verstärkt bei niedrigen Temperaturen
    • Anreicherung des Adsorbats an der Phasengrenze
  3. Verteilung
    System: 2 nicht oder nur bedingt mischbare Flüssigkeiten + 1 in beiden Phasen löslicher Stoff
  4. Nernst'scher Verteilungssatz
    • kc = c1/c2
    • kc = Verteilungskonstante (Tabelle)
    • c1, c2 = Konz. in den Phasen 1 & 2
    • im Gleichgewichtsfall bei konstanter Temperatur: kc = konstant
  5. Berechnung der verbleibenden Menge
    • Je mehr Gleichgewichtseinstellung, desto besser die Trennung
    • c2 - 1 = (c2 - 0) / (1 + kc (v1 / v2))n
    • c2 - 0 = Anfangskonz. in Lösung 2 (H2O)
    • c2 - 1 = Konz. nach Extraktion in der Lösung 2
  6. Einteilung nach mobiler & stat. Phase
    • flüssig - flüssig / flüssig - fest: Flüssigchromatographie = Liquid Chromatographie = LC
    • Gas - füssig / Gas - fest: Gaschromatographie GC
  7. Einteilung nach Anwendung
    • Analytische Chromatographie: Ergebnis: Chromatogramm (Detektorsignal vs Zeit), Ziel: Identifizierung und Quantifizierung
    • Präparative Chromatographe: Ergebnis: Lösungen aufgereinigter Substanzen, Ziel: Ausgang für weiterführende Arbeiten, Analytmengen: möglichst groß = Gramm bis Kilogramm
  8. Mobile Phase Namen
    • Eluent: HPLC
    • Trägergas: GC
    • Laufmittel: DC
  9. Verteilungskonstante Kc
    • Kc = cs/cm = Konz. stat. Phase / Konz. mob. Phase
    • beschreibt die Konz. der Moleküle in beiden Phasen
    • spiegelt sich im Retentionsfaktor k wieder
  10. Phasenverhältnis β
    • ß = vm / vs = Vol. mob. Phase / Vol. stat. Phase
    • Volumenverhältnis der Phasen
    • dient Korrektur der Verteilungskoeffizienten
    • wenn groß: Säule rel. durchlässig
    • ↪ große Menge an mob. Phase liegt vor
    • übliche Werte: 5-35 HPLC, 50-1000 GC
  11. Qualitative / quantitative Analyse
    • qualitativ: vgl. Retentionszeit - Reinsubstanz
    • quantitativ: Detektorsignal (Fläche / Höhe) ⇒ Konz. oder Stoffmenge
  12. Durchflusszeit
    Zeit, die die mob. Phase benötigt, um vom Säulenanfang zum -Ende zu gelangen
  13. Totzeit tu
    • Retentionszeit tu einer Inertsubstanz, die der Probe zugegeben wird
    • eine Inertsubstanz fließt gleich schnell wie die mob. Phase durch bzw. über die stat. Phase ⇒ erfährt keine Retention
  14. Lineargeschwindigkeit μ
    • Wieviel Strecke / Zeiteinheit passiert der Eluent?
    • μ = L/tu = Säulenlänge / Totzeit
  15. Volumenfließgeschwindigkeit μv
    • Welches Vol./Zeiteinheit fließt durch die Säule
    • μv = vu/tu = Vol. Säule / Totzeit
  16. Retentionszeit tR
    Zeitpunkt des Austretens (Elution) aus der Trennsäule
  17. reduzierte Retentionszeit t'R
    • tR korrigiert um die Totzeit
    • t'R = tR - tu
  18. Retentionsfaktor k
    • Verweildauer der Moleküle in beiden Phasen
    • gibt an, um wie viel länger sich eine Substanz in der stat. Phase aufhält als in der mobilen
    • k = (tp-tu)/tu ⇒ K = k ⋅ ß
  19. Selektivität α
    • rel. Retention 2er benachbarter Peaks
    • α > 1 (tR1 > ttR1)
    • α = 1: Koelieren von 2 Substanzen
    • α = (R2 - tu)/(R1 - tu) = t'R2/t'R1 = k2/k1
  20. Peakform σ
    • σ = Standardabweichung
    • Gaußfunktion
  21. Halbwertsbreite FWHM
    • Breite des Peaks in halber Höhe
    • FWHM: Full Width at Half Maximum
    • Wh = 2σ√2ln2
    • Wendepunkte: 2σ
  22. Peakauflösung Rs
    • Effizienz einer Trennung
    • hängt vom Retentionsunterschied ΔtR und Basispeakbreite 2er benachbarter Peaks ab
    • Rs = (tR2 - tR1)/[1/2 (Wbr + Wb2)] = [1/2(tR2 - tR1)]/(Wh1 + Wh2)
    • sollte ≥ 1,5 sein
    • mehr Elemente, bei denen eine Verteilung stattgefunden hat ⇒ schmalere, besser aufgelöste Peaks
    • Trennvermögen einer Säule hängt von Bodenzahl N ab
    • theoret. Boden: theoret. räuml. Einheit einer Trennsäule, in der sich zmdst 1x das Nernst-Gleichgewicht einstellen kann
  23. Bodenzahl
    • N = (tR/σ)2 = 16(tR/Wb)2 = 5,54(tR/Wh)2
    • je breiter ein Peak desto ineffizienter die Trennung
  24. Einfluss der Bodenzahl auf die Auflösung R
    • R = [(α-1)/α] [k2/(1+k2)] √N/4
    • N : Säulenlänge & Flussgeschw.
    • K : Zusammensetzung mob. Phase, Säulentemp., Qualität stat. Phase
  25. Bodenhöhe H
    • H = L/N
    • L: Länge der Strecke, auf der sich ein Gleichgewicht einstellt
  26. Lineargeschwindigkeit und Bandbreite
    • Analytteilchen unterliegen versch. Effekten, die verhindern, dass die Probe, wäre sie in einer unendlich schmalen Zeitzone aufgehoben, als linienförmiges Signal beim Detektor registriert wird
    • Eddy-Diffusion → A-Therm
    • Longitudinal-Diffusion → B-Therm
    • Massentransport-Effekt → C-Therm
    • H = A + B/μ + μC = van Deemter Gleichung
  27. Eddy-Diffusion (A-Therm)
    • Einfluss Packung in der Säule auf Verbreitung der Probenzone, allein durch mechanische Widerstände
    • Analytmoleküle legen zw. den Teilchen unterschiedl. lange Wege zurück
    • unabhängig von Fließgeschw.
  28. Longitudinale Diffusion (B-Therm)
    • Teilchenbewegung, die infolge eines Konz.gefälles auftreten
    • kann durch einen schnelleren Fluss der mob. Phase gering gehalten werden, da es sich um einen zeitabhängigen Prozess handelt
  29. Massentransport (C-Therm)
    • für den Analyten notwendige endliche Zeit, die zur Gleichgewichtsherstellung zw. mobiler und stat. Phase gebraucht wird
    • sitzt ein Teil des Analyten an der stat. Phase fest, bewegt sich der Rest währenddessen in der mob. Phase weiter, wodurch die Bande des Analyten verbreitert wird
  30. Van-Deemter-Kurve
    • Zusammenhang mittlere Lineargeschwindigkeit μ der mob. Phase und der Bodenhöhe H / Bodenzahl N
    • Minimum Hmin = opt. Lineargeschwindigkeit oopt, bei der die Säule für einen best. Analyten bei den geg. Bedingungen die höchste Trennstufe (Nmax) hat
  31. Peaksymmetrie
Author
Bibi
ID
338474
Card Set
Instrumentelle Analytik V4
Description
Instrumentelle Analytik, 4.Vorlesung, 3. Semester
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