Gesteinskörnung

  1. Wie heißen die Einteilungskriterien von Gesteinskörnung?
    • Kornrohdichte (schwere/normale/leichte Gesteinskörnung)
    • Gefüge (dicht/porig)
    • Herkunft (natürlich/industriell)
    • Kornform (kugelig/würfelig/gedrungen/plattig)
    • Art der Aufbereitung (gebrochen/ungebrochen)
  2. Welche Arten der Dichte können für Gesteinskörnung bestimmt werden?
    • Reindichte
    • Kornrohdichte
    • Schüttdichte
  3. Welche Anforderungen werden an Gesteinskörnung und die Kornzusammensetzung gestellt?
    • geometrisch (Kornform, Kornzusammensetzung, Muschelschalengehalt,Feinanteile)
    • physikalisch (Festigkeit, Widerstand gegen Zertrümmerung, -Verschleiß, -Polieren, -Abrieb, -Frost, -Frost-Tausalz, Schüttdichte, Raumbeständigkeit, Kornrohdichte)
    • Chemisch (Chloridgehalt, Schwefelhaltige Bestandteile, leichtgewichtige organische Verunreinigungen, Salze, organische Stoffe, Alkali-Kieselsäure-Reaktivität)
  4. Wie wird eine geringe Gesteinskornoberflächen erzielt?
    dichtes Korngerüst (durch grobkörniges und hohlraumarmes Haufwerk, Körner unterschiedlicher Durchmesser)
  5. Nennen sie die Bezeichnungen der Gesteinskörnung hinsichtlich der Korngröße
    • Feinanteil (Anteil der durch das 0,063mm Sieb durchgeht)
    • Mehlkorn (Komponenten von beton bis 0,25mm)
    • Feinstsand (natürlich, ungebrochen; Korngruppe 0/0,25mm)
    • Feinsand (natürlich, ungebrochen;Korngruppe 0/1mm)
    • Grobsand (natürlich, ungebrochen; Korngruppe 1/4mm)
    • Kies (gebrochen, Split 4/32)
    • Grobkies (gebrochen, Schotter; Korngruppe 32/63)
    • Plattes Korn (Korn dessen Oberfläche im Vergleich zum Volumen sehr groß ist)
  6. Was versteht man unter den Begriffen Überkorn und Unterkorn?
    • Überkorn: Anteil, der bei der Prüfsiebung einer Korngruppe auf dem entsprechend obersten Prüfsieb liegen bleibt, weil er entsprechend größer als die größte Nennkörnung ist
    • Unterkorn: Anteilig Korngemisch, der bei der Prüfsiebung einer Korngruppe hindurchfährt, weil er kleiner als die kleinste Nennkorngröße ist)
  7. Wofür werden Siblinienkennwerte benutzt?
    um Zuschläge bzw. Haufwerkzusammensetzungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit zu beurteilen
  8. Nennen sie die Besonderheiten der Fuller-Sieblinie
    mit der Zusammensetzung der Gesteinskörnung nach Fuller soll eine optimale Packungsdichte und damit ein minimaler Bindemittelbedarf erreicht werden
  9. Erläutern sie die Begriffe Füllkorn, Sperrkorn und Schlupfkorn
    • Füllkorn: Körner, die zwar in die Kornzwischenräume der größeren Körner passen, aber nicht zwischen den angrenzenden Körner in die Hohlräume gelangen
    • Sperrkorn: ist größer als ein Füllkorn und erzeugt Hohlräume zwischen den größeren Körnern
    • Schlüpfern: kleiner als Füllkörner, können in die Hohlräume schlüpfen
  10. Geben sich das empfohlene Verhältnis von Schlüpfkorn zu Füllkorn an
    d:D = 1:8 (Schlüpfkorn:Füllkorn)
  11. Erläutern Sie den Begriff der Ausfallkörnung
    ist eine Sieblinie, bei der eine oder mehrere Fraktionen gehen, die sogenannte U-Sieblinie
  12. Geben sie die wesentlichen Unterschiede zwischen den Sieblinien A,B und C an und wie die größte Packungsdichte erreicht wird
    • Sieblinie C: wird wegen der besseren Verarbeitbarkeit gewählt (höherer Anteil der feinen Kornfraktionen)
    • Sieblinie A: wesentlich grobkörniger als die B- und C-Sieblinie (tiefere Sieblinie als A würde 
    • Größte Packungsdichte: Sieblinie zwischen A und B (näher an A als an B)
  13. Was gilt allgemein bezogen auf das Größtkorn?
    Je kleiner das Größtkorn, desto mehr Oberfläche, desto mehr Wasser, desto mehr Zement
  14. Was versteht man unter der spezifischen Oberfläche von Kornzusammensetzungen?
    definiert als die Kornoberfläche bezogen auf sein Volumen
  15. Wie verändert sich sich die spezif. Oberfläche in Abhängigkeit der Korngröße, Kornform und der Sieblinie?
    • Je grobkörniger das gewählte Korngemisch ist, desto kleiner ist seine spezifische Kornoberfläche
    • Eine plattige Körnung hat bspw. eine höhere spezif. Oberfläche bei gleichem Volumen als eine Körnung die Überwiegend aus kugeligen Körnern besteht
    • -> geringere spezif. Oberfläche = geringer Wasseranspruch
  16. Welche Möglichkeiten kennen Sie den Wasseranspruch einer Gesteinskörnung abzuschätzen?
    mithilfe des k-Wertes (k= Körnungsziffer, Summe der Rückstände auf den Prüfsieben, ab einem Lochdurchmesser von 0,25mm : 100)
  17. Wie verändern sich die Frischbetoneigenschaften wenn die Körnungsziffer steigt/sinkt)?
    • größerer k-Wert: weniger Feinkorn -> geringerer spezif. Oberfläche -> geringerer Zementleimanspruch
    • kleinerer k-Wert: viel Feinkorn -> größerer spezif. Oberfläche -> höherer Zementleimanspruch
  18. Beschreiben Sie den Versuch zur Bestimmung der Zusammensetzung von Gesteinskörnung
    • 1.Probenentnahme/Probenteilung/Trocknung der Gesteinskörnung
    • 2. Ermittlung der Trockenmasse
    • 3. Sieben der Trockenmasse mit Siebmaschine
    • 4. Ermittlung der Einzelrückstände auf den jeweiligen Prüfsieben
    • 5. Ermittlung der prozentualen Einzelrückstände Ri (bezogen auf die Gesamtmasse)
    • 6. Ermittlung der prozentualen Siebdurchgänge D=100% - R
    • 7. Darstellung der Ergebnisse in Form einer Summenkurve
  19. Welche schädlichen Bestandteile sollte Gesteinskörnung nicht bzw. nur in sehr geringer Menge enthalten?
    • Abschlämmbare Bestandteile
    • Stoffe organischen Ursprungs
    • Schwefelverbindungen
    • Alkalilösliche Kieselsäuren
  20. Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von abschlämmbaren Bestandteilen
    • sehr feine (D<0,0063mm), oftmals tonige Gesteinsstäube
    • ->erhöhen den Wasseranspruch
    • ->Störung des Verbundes Gesteinskorn/Zementleim durch Anhaften an der Oberfläche der Gesteinskörner
    • ->ggf. Festigkeitseinbußen
  21. Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von Stoffen organischen Ursprungs
    • z.b.Holzpartikel
    • können fein verteilt in natürlichen Gesteinskörnungen vorkommen
    • -> können die Erhärtung des Zements stören
    • -> können durch Quellen Oberflächensprengung des Betons hervorrufen
  22. Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von Schwefelverbindungen
    • z.B. Gips
    • -> führen bei feiner Verteilung und in großen Mengen zum Treiben des Betons, wodurch Risse im Bauteil entstehen können -> besonders bedenklich im Feinzuschlag (große Risikofläche)
  23. Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von alkalilöslicher Kieselsäure
    • -> alkalireaktive Minerale in der Gesteinskörnung (z.B. Opal,Fint) führen bei der Feuchtezufuhr zum Alkalitreiben 
    • -> Rissbildung und Zerstörung von Betonbauteilen
    • -> Gefahr des Alkalitreibens ist abhängig vom Gewinnungsort der Gesteinskörnung (bspw. Norddeutschland)
  24. Erläutern sie die Begriff Quellen
    bezeichnet die lastunabhängige Volumenzunahme eines Körpers durch Feuchtigkeitzunahme (Gegenteil von Schwinden)
  25. Erläutern sie den Begriff Schwinden, sowie das  Karbonatisierungsschwinden
    • Volumenverringerung des unbelasteten Betons durch bspw Abgabe von Überschusswasser
    • Karbonatisierungsschwinden: resultiert aus der Bindung von Co2-Molekülen und der damit einhergehenden Freisetzung von H20-Molekülen
  26. Erläutern sie den Begriff Treiben
    • Eine Form der Volumenzunahme
    •  wenn bei einer chemischen Reaktion das  Volumen des Raktionproduktes einen größeren  Wert annimmt als die Summe der Ausgangsvolumina der Reaktionspartner
  27. Welche Randbedingungen sollten Sie beachten, wenn Sie das Größtkorn einer
    Gesteinskörnung festlegen?
    • das Größtkorn ist die oberste Prüfkorngröße einer Zusammensetzung
    • es wird in Abhängigkeit der geometrischen Abmessungen, der Bewehrung und der Betondeckung gewählt.
  28. Erläutern sie den Begriff Kriechen
    bezeichnet die zeitabhängige Zunahme der Verformungen unter andauernden Spannungen
  29. Erläutern Sie den Begriff Relaxation
    bezeichnet die zeitabhängige Abnahme der Spannungen unter einer konstanten aufgezwungenen Verformung
  30. Erläutern Sie den Begriff Kriechverformung
    • ε(k)=ε(f)+ε(v)
    • ε(f): Fließanteil, irreversible bleibende Verformungen
    • ε(v): verzögerte elastische Verformungen; erreichen ihren Endwert nach etwa drei Jahren und gehen nach Entlastung ebenso langsam zurück
    • ->je größer die Last, je höher der Volumenanteil des Zementsteins, je kleiner seine Festigkeit (großer w/z-wert), je dünner das Bauteil und je trockener die Luft, umso größer die Kriechverformung
  31. Erläutern Sie den Begriff Schrumpfen
    Volumenverringerung durch chemische Reaktionen
Author
Rike
ID
337922
Card Set
Gesteinskörnung
Description
Klausurvorbereitung
Updated