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Wie heißen die Einteilungskriterien von Gesteinskörnung?
- Kornrohdichte (schwere/normale/leichte Gesteinskörnung)
- Gefüge (dicht/porig)
- Herkunft (natürlich/industriell)
- Kornform (kugelig/würfelig/gedrungen/plattig)
- Art der Aufbereitung (gebrochen/ungebrochen)
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Welche Arten der Dichte können für Gesteinskörnung bestimmt werden?
- Reindichte
- Kornrohdichte
- Schüttdichte
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Welche Anforderungen werden an Gesteinskörnung und die Kornzusammensetzung gestellt?
- geometrisch (Kornform, Kornzusammensetzung, Muschelschalengehalt,Feinanteile)
- physikalisch (Festigkeit, Widerstand gegen Zertrümmerung, -Verschleiß, -Polieren, -Abrieb, -Frost, -Frost-Tausalz, Schüttdichte, Raumbeständigkeit, Kornrohdichte)
- Chemisch (Chloridgehalt, Schwefelhaltige Bestandteile, leichtgewichtige organische Verunreinigungen, Salze, organische Stoffe, Alkali-Kieselsäure-Reaktivität)
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Wie wird eine geringe Gesteinskornoberflächen erzielt?
dichtes Korngerüst (durch grobkörniges und hohlraumarmes Haufwerk, Körner unterschiedlicher Durchmesser)
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Nennen sie die Bezeichnungen der Gesteinskörnung hinsichtlich der Korngröße
- Feinanteil (Anteil der durch das 0,063mm Sieb durchgeht)
- Mehlkorn (Komponenten von beton bis 0,25mm)
- Feinstsand (natürlich, ungebrochen; Korngruppe 0/0,25mm)
- Feinsand (natürlich, ungebrochen;Korngruppe 0/1mm)
- Grobsand (natürlich, ungebrochen; Korngruppe 1/4mm)
- Kies (gebrochen, Split 4/32)
- Grobkies (gebrochen, Schotter; Korngruppe 32/63)
- Plattes Korn (Korn dessen Oberfläche im Vergleich zum Volumen sehr groß ist)
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Was versteht man unter den Begriffen Überkorn und Unterkorn?
- Überkorn: Anteil, der bei der Prüfsiebung einer Korngruppe auf dem entsprechend obersten Prüfsieb liegen bleibt, weil er entsprechend größer als die größte Nennkörnung ist
- Unterkorn: Anteilig Korngemisch, der bei der Prüfsiebung einer Korngruppe hindurchfährt, weil er kleiner als die kleinste Nennkorngröße ist)
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Wofür werden Siblinienkennwerte benutzt?
um Zuschläge bzw. Haufwerkzusammensetzungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit zu beurteilen
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Nennen sie die Besonderheiten der Fuller-Sieblinie
mit der Zusammensetzung der Gesteinskörnung nach Fuller soll eine optimale Packungsdichte und damit ein minimaler Bindemittelbedarf erreicht werden
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Erläutern sie die Begriffe Füllkorn, Sperrkorn und Schlupfkorn
- Füllkorn: Körner, die zwar in die Kornzwischenräume der größeren Körner passen, aber nicht zwischen den angrenzenden Körner in die Hohlräume gelangen
- Sperrkorn: ist größer als ein Füllkorn und erzeugt Hohlräume zwischen den größeren Körnern
- Schlüpfern: kleiner als Füllkörner, können in die Hohlräume schlüpfen
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Geben sich das empfohlene Verhältnis von Schlüpfkorn zu Füllkorn an
d:D = 1:8 (Schlüpfkorn:Füllkorn)
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Erläutern Sie den Begriff der Ausfallkörnung
ist eine Sieblinie, bei der eine oder mehrere Fraktionen gehen, die sogenannte U-Sieblinie
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Geben sie die wesentlichen Unterschiede zwischen den Sieblinien A,B und C an und wie die größte Packungsdichte erreicht wird
- Sieblinie C: wird wegen der besseren Verarbeitbarkeit gewählt (höherer Anteil der feinen Kornfraktionen)
- Sieblinie A: wesentlich grobkörniger als die B- und C-Sieblinie (tiefere Sieblinie als A würde
- Größte Packungsdichte: Sieblinie zwischen A und B (näher an A als an B)
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Was gilt allgemein bezogen auf das Größtkorn?
Je kleiner das Größtkorn, desto mehr Oberfläche, desto mehr Wasser, desto mehr Zement
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Was versteht man unter der spezifischen Oberfläche von Kornzusammensetzungen?
definiert als die Kornoberfläche bezogen auf sein Volumen
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Wie verändert sich sich die spezif. Oberfläche in Abhängigkeit der Korngröße, Kornform und der Sieblinie?
- Je grobkörniger das gewählte Korngemisch ist, desto kleiner ist seine spezifische Kornoberfläche
- Eine plattige Körnung hat bspw. eine höhere spezif. Oberfläche bei gleichem Volumen als eine Körnung die Überwiegend aus kugeligen Körnern besteht
- -> geringere spezif. Oberfläche = geringer Wasseranspruch
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Welche Möglichkeiten kennen Sie den Wasseranspruch einer Gesteinskörnung abzuschätzen?
mithilfe des k-Wertes (k= Körnungsziffer, Summe der Rückstände auf den Prüfsieben, ab einem Lochdurchmesser von 0,25mm : 100)
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Wie verändern sich die Frischbetoneigenschaften wenn die Körnungsziffer steigt/sinkt)?
- größerer k-Wert: weniger Feinkorn -> geringerer spezif. Oberfläche -> geringerer Zementleimanspruch
- kleinerer k-Wert: viel Feinkorn -> größerer spezif. Oberfläche -> höherer Zementleimanspruch
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Beschreiben Sie den Versuch zur Bestimmung der Zusammensetzung von Gesteinskörnung
- 1.Probenentnahme/Probenteilung/Trocknung der Gesteinskörnung
- 2. Ermittlung der Trockenmasse
- 3. Sieben der Trockenmasse mit Siebmaschine
- 4. Ermittlung der Einzelrückstände auf den jeweiligen Prüfsieben
- 5. Ermittlung der prozentualen Einzelrückstände Ri (bezogen auf die Gesamtmasse)
- 6. Ermittlung der prozentualen Siebdurchgänge D=100% - R
- 7. Darstellung der Ergebnisse in Form einer Summenkurve
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Welche schädlichen Bestandteile sollte Gesteinskörnung nicht bzw. nur in sehr geringer Menge enthalten?
- Abschlämmbare Bestandteile
- Stoffe organischen Ursprungs
- Schwefelverbindungen
- Alkalilösliche Kieselsäuren
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Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von abschlämmbaren Bestandteilen
- sehr feine (D<0,0063mm), oftmals tonige Gesteinsstäube
- ->erhöhen den Wasseranspruch
- ->Störung des Verbundes Gesteinskorn/Zementleim durch Anhaften an der Oberfläche der Gesteinskörner
- ->ggf. Festigkeitseinbußen
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Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von Stoffen organischen Ursprungs
- z.b.Holzpartikel
- können fein verteilt in natürlichen Gesteinskörnungen vorkommen
- -> können die Erhärtung des Zements stören
- -> können durch Quellen Oberflächensprengung des Betons hervorrufen
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Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von Schwefelverbindungen
- z.B. Gips
- -> führen bei feiner Verteilung und in großen Mengen zum Treiben des Betons, wodurch Risse im Bauteil entstehen können -> besonders bedenklich im Feinzuschlag (große Risikofläche)
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Nennen sie die Eigenschaften und negativen Auswirkungen von alkalilöslicher Kieselsäure
- -> alkalireaktive Minerale in der Gesteinskörnung (z.B. Opal,Fint) führen bei der Feuchtezufuhr zum Alkalitreiben
- -> Rissbildung und Zerstörung von Betonbauteilen
- -> Gefahr des Alkalitreibens ist abhängig vom Gewinnungsort der Gesteinskörnung (bspw. Norddeutschland)
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Erläutern sie die Begriff Quellen
bezeichnet die lastunabhängige Volumenzunahme eines Körpers durch Feuchtigkeitzunahme (Gegenteil von Schwinden)
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Erläutern sie den Begriff Schwinden, sowie das Karbonatisierungsschwinden
- Volumenverringerung des unbelasteten Betons durch bspw Abgabe von Überschusswasser
- Karbonatisierungsschwinden: resultiert aus der Bindung von Co2-Molekülen und der damit einhergehenden Freisetzung von H20-Molekülen
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Erläutern sie den Begriff Treiben
- Eine Form der Volumenzunahme
- wenn bei einer chemischen Reaktion das Volumen des Raktionproduktes einen größeren Wert annimmt als die Summe der Ausgangsvolumina der Reaktionspartner
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Welche Randbedingungen sollten Sie beachten, wenn Sie das Größtkorn einer
Gesteinskörnung festlegen?
- das Größtkorn ist die oberste Prüfkorngröße einer Zusammensetzung
- es wird in Abhängigkeit der geometrischen Abmessungen, der Bewehrung und der Betondeckung gewählt.
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Erläutern sie den Begriff Kriechen
bezeichnet die zeitabhängige Zunahme der Verformungen unter andauernden Spannungen
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Erläutern Sie den Begriff Relaxation
bezeichnet die zeitabhängige Abnahme der Spannungen unter einer konstanten aufgezwungenen Verformung
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Erläutern Sie den Begriff Kriechverformung
- ε(k)=ε(f)+ε(v)
- ε(f): Fließanteil, irreversible bleibende Verformungen
- ε(v): verzögerte elastische Verformungen; erreichen ihren Endwert nach etwa drei Jahren und gehen nach Entlastung ebenso langsam zurück
- ->je größer die Last, je höher der Volumenanteil des Zementsteins, je kleiner seine Festigkeit (großer w/z-wert), je dünner das Bauteil und je trockener die Luft, umso größer die Kriechverformung
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Erläutern Sie den Begriff Schrumpfen
Volumenverringerung durch chemische Reaktionen
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