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Was macht die Beschaffungsprogrammpolitik
langfristige Prognose und Auswahl der zu beschaffenden Güter hinsichtlich Art, Eigenschaften, Anzahl (Breite des Beschaffungsprogramms) und Qualität
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Vorteile Eigenfertigung
- Kosten (Kosten und Gewinn, die im Absatzpreis des Lieferanten einkalkuliert sind, können eingespart werden)
- Qualität (sorgfältige und wirksame Qualitätskontrolle kann gewährleistet werden)
- Absatzwirkung (Abfälle und Kuppelprodukte können in Absatzprogramm aufgenommen werden)
- Risiko/ Abhängigkeit (auch bei Eigenfertigung muss mit Lieferanten zusammengearbeitet werden)
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Vorteile Fremdbezug
- Ausgaben (geringere Lagerkosten insb. bei fertigungssynchroner Beschaffung)
- Qualität (bei Standardteilen in Massenproduktion können leistungsfähige Maschinen durch Lieferanten eingesetzt werden und Betreibung von Forschung, was sich bei geringen Bedarfsteilen nicht lohnen würde)
- Kapitalbedarf (Investitionen in Produktionsanlagen entfallen)
- Absatzwirkung (kann, falls Lieferant ein hohes Qualitätsimage aufweist und bei entsprechender Vermarktung zu Kundenpräferenzen führen)
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Standardisierung
Ziel: Verhinderung unnötiger Vielfalt
- Reduzierung der zu beschaffenden Objektanzahl:
- Vereinfachung Bestellabwicklung
- Erleichterung Lagerhaltung
- Möglichkeit von Mengenrabatten
- geringere bestellfixe Kosten
- Abhaengigkeit vom Lieferanten
- fehlende Variantenvielfalt
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Ziel der Lieferantenpolitik
Ziel: Erschließung und Erhaltung einer hinreichenden Anzahl leistungsfähiger Versorgungsquellen von dauerhafter Existenz und Lieferbereitschaft
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Direkter oder Indirekter Bezug?
Kann man pauschal nicht sagen.
- Vorteil direkt: evtl. günstiger, da die Gewinne von Zwischenhändlern weg fallen
- Vorteil indirekt: evtl. keine Mindermengenzuschläge
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Bewertung des indirekten Bezugs über Absatzermittler
- Vorteile:
- Kleine Mengen günstiger
- Kleine Lagerrisiken
- Geringere Lagerkosten
- Nachteile:
- Große Mengen teurer
- Keinen Einfluss auf die Produkte (z.B. Qualität)
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Kriterien zur Lieferantenbewertung
Ziel: Langfristige Versorgungssicherheit (Lieferzeit, Zuverlässigkeit und Qualität)
Ziel: Kosten senken (Einstandspreis, Zahlungsbedingungen)
Ziel: Vermeidung von Abhängigkeit (Angebotsmacht, Bereitschaft zur langfristigen Vereinbarungen)
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Zusammenarbeit mit Stammlieferanten
- Chancen:
- Langfristige Preisvereinbarungen
- Langfristige Versorungssicherung durch langfristige Verträge
- Beteiligung der Lieferanten an Forschung & Entwicklung
- Geringe Transaktionskosten (Bestellabwicklungskosten)
- Bevorzugung beim Lieferanten bei temporärer Lieferunfähigkeit
- Risiken:
- abnehmender Wettbewerb unter Lieferanten (kann sichauf Preis, Qualität und Lieferservice auswirken)
- Abhängigkeit (Abnehmer muss Preiserhöhungen, Qualitäts- oder Lieferserviceverschlechterungen hinnehmen)
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Kontraktpolitik
Ziel: durch einen Vertrag langfristige Sicherung der Versorgung in Bezug auf Qualität, Menge, Termine und Einstandspreis
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wesentliche Vertragsinhalte bei Kontraktpolitik
- Produkt
- Preis
- Menge
- Zahlungs- und Lieferbedingungen
- Lieferzeitpunkte
- Gewährleistungen
- Sanktionen
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Lagerpolitik
Ziel: Sicherstellung der Versorgungssicherheit
- Auf- und Abbau Sicherheitslager (langfristige Versorgungssicherheit -> Schutz vor Lieferausfall)
- Auf- und Abbau Spekulationslager (Schutz vor Preissteigerung)
- Notwendigkeit der Ausgleichslagerung
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Kontraktpolitik - Vertragsarten
- Rahmenvertrag: ein langfristiger Vertrag, wobei die gesamte Bezugsmenge einer Periode angegeben wird und in der Regel keine langfristigen Preisvereinbarungen festgehalten sind
- Abrufvertrag: eine Erweiterung des Rahmenvertrags um die Festlegung der Menge, die in einem bestimmten Zeitraum abgenommen werden muss sowie langfristige Preisvereinbarungen
- Sukzessivvertrag: eine Erweiterung des Abrufvertrags um die Festlegung von Lieferzeitpunkten und Abnahmenmengen
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Rahmenbedingungen Lieferantenpolitik/ wichtige Entscheidungsfelder
- Festlegung der Beschaffungsmärkte
- Lieferantenauswahl
- Festlegung Lieferantenanzahl
- Art und Umfang der Zusammenarbeit mit Lieferanten
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