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einteilung analgetischer substanzen
- antipyretisch-antiphlogistische analgetika: NSAID
- antipyretische analgetika (nicht-säuren): paracetamol, metamizol
- (nicht antipyretische-antipholgistische analgetika: nefopam, flupritin) -> in ch nicht erhältlich
- opioide
- therapie migrände: triptane, ergotamine
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NSAID
- säuren:
- > salicylsäurederivate: ASS
- > indolessigsäurederivate: indometacin
- > arylpropionsäruen: ibuprofen
- > arylessigsäuren: diclofenac
- > anthranilsäuren: mefenaminsäure
- nicht-säuren: oxicam, coxibe
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stufenschema der schmerztherapie
zuerst wissen, wie stark die schmerzen sind. einteilung in 3 stufen. leichte schmerzen: nicht opioid in kombination mit eine adjuvans (reduktion von gewissen nebenwirkungen, wie pantoprazol). ist der schmerz nicht behandelbar oder nehmen sie zu. kommt auf stufe 2 -> schwaches opioid mit oder ohne nicht-opioid und kombi mit adjuvans. nicht behandelbar/stärker -> stufe 3: starkes opioidwider in kombi möglich.
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ASS
- irreversible hemmung von COX1/COX2: acetyleinheit wird auf cox übertragung -> acetylisierung. alle anderen nsaid hemmen nur reversibeL.
- indikationen: > dosisabhängig
- - thrombozyten aggregionshemmung <0.1g
- - schmerz 0.5g
- - fieber 0.5g
- - entzündung >3g, für diese indikation wegen den zu hohen dosen nicht mehr
- resorption: schnell und hoch (beginnt schon im magen)
- wrikung schon nach 0.5-2h, plasma-hwz: 15 min. gespalten im plasma in salicylsäure -> hat selber eine kleine aktivität. dies hat dann auch eine längere hwz.
- metabolisierung: GI, leber: hauptmetabolite: salicylursäure (75%), glukuronide (15%)
- elimination: renal (pH abhängig) durch anderung des ph elimination erhöhen. alkalysierung-> 80-90% ausscheiden. wichtig bei einer vergiftung. saurer pH: kaum da selber eine säure
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vergiftungssymptome von ASS
- bei >10g
- übelkeit, erbrechen, tinnitus
- zns gängig: stimulation des atemzentrum, zuerst resp alkalose, dann met. azidose
- hyperventilation, später atemlähmung
- -> hyperthermie, exsikkose, koma
- therapie:
- wiederherstellung von säure/basen-gleichgewicht
- harnalkalisierung mit bicarbonatlösung
- forcierte alkalische diurese
- hämodialyse
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nebenwirkungen von ASS
- GIT: magen-blutungen, -ulzera (<10-30%), bei gabe über längere zeit -> gabe PG analoga oder protonenpumpenhemmer
- niere: Na-retention, ödeme, hypertonie -> analgetika-niere
- ZNS: kopfschmerzen, schwindel, tinnitus, sehstörungen, psychische symptome
- bronchien: konstriktion, analgetika-asthma: arachidonsäure akkumuliert, mehr leukotriene gebildet -> bronchienkonstriktion
- gerinnungssystem: hemmung der TC-aggregation (100%)
- uterus: kontraktionshemmung
- SS: wehenhemmung, verlängerung der SS, ist am schluss der ss kontrainduziert, wegen dem verschluss des ductus botalli (verbindung aorta-lungenarterie)
- sonstige: bei kindern mit virusinfektionen: reye-syndrom, letalität <50%, ist aber selten (enzephalopathie, leberverfettung, erbrechen, fieber, koma)
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mefenaminsäure
ponstan. kein gutes medikament. ist nicht besser wirksam als andere aber hat zusätzliche nw
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mefenaminsäure pharmakokinetik
- nach oraler gabe rasch resorbiert (>70%)
- max plasmaspiegel: 1-3h, HWZ: ca 2h
- metabolisierung hauptsächlich über CYP 2C9
- ausscheidung über niere
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mefenaminsäure NW
- wie andere NSAIDs
- leberschädigung
- irreversibles nierenversagen
- colitis
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coxibe
- cox-2 selektive hemmer
- celecoxib, etoricoxib
- cox-2 selektivität lumiracoxib (leberschäden) = etoricoxib > valdec = rofec. (beide kardiovaskuläre schäden) >> celecoxib B1
- indikationen: rheumatoide arthritis, osteoarthrose
- metabolisierung über CYP2C9, elimination über niere
- HWZ: ca 10h (celecoxib), ca 20h (etoricoxib -> vorteil nur einmal am tag geben)
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nicht-selektive NSAIDs vs COX-2 hemmer
- ulzerationen +++++ / -
- plättchenaggregationshemmung +++++ / -
- hemmung der nierenfunktion +++ / ++
- bronchospasmus ++ / ? (noch nicht geklärt)
- ZNS effekte ++ / ++ (?)
- ödeme ++ / ++ -> lässt sich von nierenfunktion ableiten
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zusätzliche UAW der cox-2 hemmer
- GI: verschlimmerung vorgeschädigter magenmukosa. adaptive cytoprotektion. cox-2 wird bei ulzerativen prozessen induziert -> grosse menge PG -> wundheilung
- niere: im kombination mit immunsuppressiva (cyclosporin oder tacrolimus): verstärkte nephroptoxizität möglich
- blut: prothrombotische wirkung (VIGOR, APPROVe studien) -> senkung des PGI2 im gefässendothel, verstärkte wirkung des pro-thrombotischen TXA2
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paracetamol
- acetaminophen
- das am meisten verwendete analgetikum in der pädiatrie
- gute antipyretische, analgetische aber keine antiphlogistische wirkung
- resorption: schnell und vollständig, HWZ: 1-2 h (bis zu 4 fachige einnahme am tag)
- analgetische einmaldosis: 0.5-1g
- bei hohe dosen (ab > 10g): leber-/nierenschädigung
- phenacetin-niere: tubulusnekrosen, chronische interstitielle nephritis, papillennekrosen
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phenacetin-niere
- grund: metabolisierung in der leber va über CYP1A2 -> entstehung des tox. metaboliten n-acetylimidochinon. reaktionen mit glutathion und umwandlung zum unschädlichen mercaptursäurederivat -> niere. hat er bereits einen vorschaden, sinkt die schwelle. grund metabolisierung: reaktives zwischenprod entsteht. normal gekoppelt an reduktionsmittel. glutathinspeicher abfallen, kann nicht mehr gekoppelt werden -> interaktion mit leberzellen und deren tod.
- therapie bei intoxikation: n-acetylcystein
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metamizo (dipyron)
- indikationen: starke akute schmerzzustände, ua bei kolikschmerzen (spasmolytische wirkung) und bei hohem fieber.
- genauer wirkmechanismus unklar
- prodrug: im GIT hydrolyse und resorption (100%), in leber: metabolisierung zu verschiedenen aktiven metaboliten (4-aminoantipyrin)
- wirkdauer: 3-5h
- UAW: anaphylaktische reaktionen, schock. sehr selten agranulozytose (1:1 mio)
- evt genetisch bedingt, dass gewisse populationen ein höheres risiko haben
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opioide
?, ? und ?- rezeptoren. an verschieden orten repliziert, deshalb die verschiedenen wirkungen
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zentrale wirkungen von opioiden
- analgesie (NT freisetzung, hyperpolarisation, aktivierung seroton. bahnen)
- euphorie (aktivierung von dop neuronen in VTA und D-freisetzung im nuc accumbens)
- muskelrigidität (hemmung von dop. N. in s nigra und freisetzung im striatum)
- atemdepression (reduzierte empfindlichkeit des AZ gegenüber PCO2 im blut)
- antitissiv (hemmung meduläres hustenzentrum)
- miosis (aktivierung nucleus oculomotorius)
- sedierung (hemmung aszendierender teil der formatio reticularis)
- anxiolyse (hemmung von locus coeruleus neuronen)
- krämpfe (hemmung GABA-freisetzung u aktivierung von hippocampalen pyramidenzellen)
- emesis/antiemesis (stimulation der chemorezeptoren (früheffekt), hemmeung brechzentrums (späteffekt))
- blutdrucksenkung (hemmung des barorezeptorreflexes –> orthostase)
- bradykardie (aktiverung des nucleus dorsalis nervi vagi)
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periphere wirkungen von opioiden
- magenentleerung sinkt (abnahme der magenmotalität, pyloruskonstriktion)
- spastische obstipation (tonus erhöht, motalität sinkt) (besserung eines durchfalls)
- störung des gallenflusses (kontraktion gallenblasenmuskulatur)
- harnverhalt (kontraktion des sphincter vesicae)
- wehenhemmung (reduzierte oxytocinempfindlichkeit des uterus)
- hautallergien, asthmaanfal (histaminfreisetzung)
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akute morphinvergiftung
- vergiftungstrias: miosis (unterscheidung zu anderen vergiftungen wie zb mit barbituraten), atemdepression, koma (cyanose, kalte haut, blutdruckabfall, bradykardie).
- lethale dosis beim nicht-opioid-abhängigen: 0.12g parenteral, 0.3-1.5g oral. letale dosis beim abhängigen stark erhöht. therapie: O2, antagonist: naloxon iv.
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morphin
- voller agonist, starkes opioid, referenzsubstanz
- natürliches opiumalkaloid (papaver somniferum)
- verschiedenste applikationsformen
- orale bioverfügbarkeit: ca 30% da hoher first-pass-effekt
- wirkmaximum: 30min; bei retardform: 3-4h
- metabolisierung in aktive und inaktive glukuronide
- ausscheidung renal
- hohe toleranzentwicklung (bis zu 10-20 x dosissteigerung) (keine toleranz bei obstipation, miosis, geringere bei atemdepression)
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fentanyl
- voller agonist, starkes opioid
- hohe affinität zum ?-rezeptor, ca 100x potenter als morphin
- indikation: anästhesie, neuroleptanalgesie (iv), starke chronische schmerzen (TTS)
- iv, kurze wirkdauer (20-30 min) (umverteilung in muskulatur, fettgewebe)
- als pflaster: TTS=transdermales therapeutisches system, lange wirkdauer bis 72 h (hautdepot), im pflaster in eine matrix eingebaut und dann langsam freigesetzt. diffundiert dann in die obersten schichten der haut -> dort bildung eines zwischendepots und dann eine diffusion in die blutgefässe.
- sehr hohe lipophilie, daher höhere konz. im ZNS -> periphere UAW geringer (spastische obstipation)
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tramadol
- schwacher ?-agonis, schwaches opioid
- am häufigsten verwendetes opioid
- analgetikum bei leichten/mittleren schmerzen
- aktiver metabolit durch demetylierung (2D6) (polymorphismus! - menschen mit einem reduzierten aktivismus von dem cyp) -> potenterer ?-antagonist als tramadol
- zentrale alpha2-adrenerge W., 5-HT rückaufnahmehemmer -> dadurch leichte antidepressive wirkung
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naloxon
- reiner antagonist
- keine analgetische wirkung
- indikation: antidot bei intoxikation
- bei süchtigen: entzugssymptome
- applikation: nur iv, orale bioverfügbarkeit 2%
- wirkdauer 30-60 min
- nalotrexon als alternative: orale gabe möglich, bioverfügbarkeit 10-40%; wirkdauer 24-48 h, unterstützend bei entzugstherapie
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entstehung des migränekopfschmerzes
1. gefässerweiterung der intrakranialen extrazerebralen blutgefässe, 2. neuropeptidfreisetzung, 3. schmerzsignalübertragung via ganglion n. trigemini an nucleus caudalis -> thalamus -> kortex ->phonophobie, photophobie, kopfschmerzen, autonome aktivierung: übelkeit, erbrechen
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therapie der migräne – akuter migräneanfall
- leichte und mittelgradige migräneattacken: NSAIDs (ASS, paracetamol, ibuprofen) plus antiemetikum (da es mit übelkeit einher geht)
- schwere und unwirksamkeit der nsaids: triptane: 5-HT1B und 5-HT1D agonisten: vasokonstriktive wirkung, hemmung neurotransmitter freisetzung.
- ergotamintartrat: 5-HT1B und 5-HT1D agonist; partieller alpha-rez-agonismus an der glatten muskulatur der gefässe
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migräneprophylaxe
wenn migränemittel mehr als an 10tagen/monat nötig. beta-blocker (metaprolol, propranolol): mechanismus unklar. ca-antagonist fluvarizin, topiramat, valproinsäure, amitriptylin
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ergotaminderivate vs triptane
- 5-ht1a: nauese/emesis/verstimmung: triptane wirken weniger stark auf diese als ergotamine. 5-ht1b, 1d: anti-migräne-wirkung: triptane auch etwas schwächer wirksam.
- ergotamine wirken unspez auf andere rezeptoren. via 5-HT2A, 2C: unerwünschte effekte auf die gefässe, schwäche, benommenheit, auch adrenerge rezeptoren sorgen dafür. via D1: git effekte, nausea/emesis
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