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verhaltensneurologie
- symptomorientiert
- beobachtend (aufgaben)
- interpretierend
- eher subjektiv (erfahungshintergrund)
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neuropsychologie
- symptomorientiert
- messend (tests) und beobachtend (stand. beobachtungs- und ratingverfahren)
- theoriegeleitet (kognitive neurowissenschaften, testtheorie)
- objektiv und reliabel
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Gedächtnis
- konstrukt / kognitive funktion: langzeitgedächtnis
- dimension: deklaratives / nicht-deklaratives gedächtnis
- bereich: deklaratives gedächtnis wird unterteilt in episodisches und semantisches gedächtnis
- klinisch-valide tests für episodische gedächtnisstörungen: wortlisten, musterlisten
- bezug zur funktionellen neuroanatomie: medialer temporallappen, diencephalon
- bezug zur ätiologie: hypoxie, posteriorinfarkt, etc
- B1
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episodisches gedächtnis
lebensgedächtnis, ereignisse. hippocampale formation
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semantisches gedächtnis
wissensgedächtnis, nicht so einfach klinisch valide tests. entorhinaler cortex, perirhinaler cortex, parahippocampaler cortex
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kognitive bereiche
- systemische testung der verschiedenen bereiche
- orientierung
- sprache (aphasie) und sprechen (dysarthrie)
- zahlenverarbeitung und arithmetik (akalkulie)
- praxie (apraxie – störung ausführung willkürlicher und zielgerichteter und geordneter bewegung bei intakter motorischer funktion)
- gedächtnis (amnesie)
- exekutive funktionen (planungs- und kontrollfunktionen)
- sehen und visuelle wahrnehmung (agnosie)
- raumwahrnehmung (neglect) und konstruktive fähigkeiten
- aufmerksamkeit und verarbeitungsgeschwindigkeit
- (persönlichketi, stimmung, affekt)
- (intellektuelles niveau)
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orientierung
person, ort, situation, zeit. kein neuroanatomisches korrelat, mehr eine globale funktion. methode: standardisierte befragung
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sprache
- aphasie
- phonologie, semantik, syntax.
- neuroanatomie: inf. frontal, temproal und inf. parieatl. meist die linke hemisphäre sprachdominant.
- methode: standardisiertes spontansprachrating, benennen, sprachverständnis (diktat), schriftsprache, nachsprechen (broca: mühe sprache zu produzieren, wernicke: mühe sprache zu verstehen, auch eigene sprache nicht verständlich, aber flüssig.
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sprache 2
- aphasie
- diskurs, pragmatik
- dorsolateral präfrontal
- standardisiertes rating (diskurs: fehlen in der mitteilung wichtige informationen, sind sie irrelevant?, pragmatik: wird das gespräch ständig unterbrochen?)
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arithmetik
- akalkulie
- inferior parietal
- zahlenverarbeitung (lesen und schreiben von zahlen), grundrechnen, arithmetische satzaufgaben
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praxie
- apraxie
- gesten (pantomime, imitation), objekt / werkzeug-gebrauch
- inf. frontal (pantomime), inf parietal (imitation), prämotorisch (gebrauch); klass. dikonnektionssyndrom
- methode: prüfung pantomimisch, imitatorisch oder objekt / werkzeug gebrauch (zb hämmern)
- hinweis: gliedmassenapraxie nach schädigung bilateral oder unilateral links (gegensatz bucofasziale apraxie)
- motorische bewegungen, wie gesten aber auch werkzeuggebrauch. netzwerk nahe am sprachnetzwerk. schwierig bei patienten zu testen mit aphasie -> besser imitieren lassen
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gedächtnis
- amnesie
- kortikal (AG), limbisch, basalganglien, cerebellum
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arbeitsgedächtnis
- verbal, visuell – kurzzeitig speichern
- inferior frontal und parietal
- methode: verbale merkspanne auf der linken hemisphäre, non-verbale auf der rechten
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episodisches gedächtnis
- verbal, visuell
- limbisches system (papez-kreis): verbal: sprachdominante hemisphäre, non-verbal: nicht-sprachdominante H.
- methode: lernen und behalten von texten, wortlisten, komplexen figuren, non-verbale designs
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semantisches gedächtnis
- temporaler neocortex
- methode: kaum standardisierte testverfahren. wissenstest, berufstests, etc.
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prozedurales gedächtnis
- zb velofahren
- basalganglien, cerebellum
- methode: keine standardisierte verfahren, experimentell zb spiegelbildzeichnen
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exekutive funktionen
- präfrontaler cortex: dorsolateral: kognitiv, orbitofrontal: emotional/sozial, mediofrontal: motivational
- sehr viele, in abhängigkeit der zu testenden funktion
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sehen und vis. wahrnehmung
- agnosie
- occipital und vis. assoziationsareale. dorsale pfad: raumrepräsentation, raumrelationen (rechten seite neglect); ventraler pfad: objekte & gesichter, IT Formen, farben.
- methode: sehen: perimetrie, sehr viele in abh der funktion
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raumverarbeitungsstörungen/neglect
parieatal, occipital
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aufmerksamkeit
- intensität: alertness (etwas dass man normaler weise nicht erwartet (lautes geräusch)), vigilanz, daueraufmerksamkeit (über eine zeit aufrecht erhalten). selektivität: fokussiert, geteilt, wechsel
- neuroanatomie: formation reticularis, thalamus, dorsolateal frontal u superior parietal
- methode: testbatterie zur aufmerksamkeitsprüfung (TAP)
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normales kognitives altern
- kristaline intelligenz – kulturell bestimmt (geschwindigkeitsunabhängig): wissen, lebenserfahrung, weisheit -> nimmt nicht ab
- fluide intelligenz – genetisch vorgeprägt (geschwindigkeitsabhängig): verarbeitungsgeschwindigkeit, wahrnehmungsfunktionen (sehen, hören), arbeitsgedächtnis, lernen
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DD demenz vs depression
- depressive symptome können zu kognitiver leistungsbeeinträchtigung führen
- bei ca 1/3 der patienten mit alzheimer-demenz findet sich in der vorgeschichte eine depression
- demenzen können zu einer reaktiven depression führen
- demenzen können zufällig mit depressionen koexistieren
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warnzeichen: anamnese
- zunehmende gedächtnisschwierigkeiten
- verminderte zeitliche und räumliche orientierung
- verlegen/suchen von sachen
- sprachschwierigkeiten
- schwierigkeiten bei komplexeren, kognitiven tätigkeiten
- sozialer rückzug, interessenverlust, aufgeben von hobbys
- stimmungsschwankungen, reizbarkeit, nächtliche unruhe, persönlichkeitsveränderungen
- depression; problem: abgrenzung von primär depressiver symptomatik
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kritik mini-mental-status
- wichtigste sympomatik der häufigsten demenzformen (gedächtnis, exekutive funktionen) wird/kann nicht erfasst werden
- reliabilitätsproblem durch zu wenige/leichte aufgaben
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demenztest: CERAD
- + an N=1100 gesunden (>49 j) probanden normiert
- + es liegen alters-, geschlechts- u bildungskorrigierte (z-werte) vor
- + dadurch gute quantifizierung/sensitivität
- - konstruktion sehr unausgeglichen
- - DD nur grob möglich (alzheimer vs nicht-alzheimer)
- . cerad-plus -> problem nicht behoben
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verlauf der störungen in verschiedenen neuropsychologischen bereichen
episodisches gedächtnis – sprache – praxie – orientierung zur person – artikulation. dieser reihe nach zunahme der prozentzahlen im verlauf
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