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neuromuskuläre krankheiten
- myopathien muskel
- myastehne syndrome motorische endplatte
- spinale muskelatrophien, poliomyelitis rückenmark-vorderhorn
- ALS vorderhorn + pyramidenbahn
- polyneuropathien nerven
- pn meist nicht zu den neuromusk. krankheiten gezählt.
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ursachen myopathie
- entzündlich (myositis)
- infektiös (bei uns selten)
- autoimmun (hereditär)
- degenerativ
- metabolisch
- toxisch (statine) / endotoxisch (schilddrüsenunter-/überfunktion)
- paraneoplastisch
- erblich
- dystrophien
- ionenkanal-krankheiten
- metabolische anomalien
- mitochondriale anomalien
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ursachen myast. syndrome
autoimmun, paraneoplastisch, hereditär
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ursachen poliomyelitis
virale infektion (enteroviren, nur 2. neuron betroffen)
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ursachen SMA, ALS
degenerativ, hereditär
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gemeinsame symptomatik
- muskelschwäche (=parese) (oft mehr oder weniger generalisiert)
- keine sensibilitiätsstörung
- verlauf typischerweise chronisch progredient (einzelne ausnahmen)
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myopathie
erkrankung der muskelfasern
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muskeldystrophie
pathologie in zytoskelett, erbliche myopathie mit muskelfasernekrosen und muskelatrophie
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myositis
muskelentzündung
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neurogene muskelatrophie
sekundär nach schädigung des neurons (zb durch nerventrauma, periphere neuropathie, spinale muskelatrophie, ALS)
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klinischer phänotyp von muskelschwächen
hinken bei gluteal-schwäche: duchenne oder trendelenburg-hinken
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muskelschwächen / -atrophie
- meist symmetrisch
- vorwiegend proximal (schulter-/beckengürtel)
- charakteristische gehstörung (treppensteigen erschwert, duchenne- und trendelenburg-hinken)
- restriktive ventilationstörung (befall atemmuskeln)
- muskelatrophien (aber gelegentlich auch hypertrophien -> pseudo-hypertrophie)
- haltungsanomalien
- facies myopathica (stirnglatze)
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gowers-zeichen
aufstützen auf den knien um aus dem sitzen aufzustehen. zeichen für muskelschwäche
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muskelschwäche beim kind
floppy infant (verlust muskeltonus), trinkschwäche
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myopathien: zusätzliche, fakultative symptome
- muskelhypertrophie (selten)
- myotonie (dystrophia myotonica)
- muskelkrämpfe
- kontrakturen (verkürzung der muskeln)
- mitbeteiligung des herzens: kardiomyopathie; reizleitungsstörungen
- mitbeteiligung der glatten muskulatur (dystrophia myotonica)
- mitbeteiligung anderer organsysteme (dystrophia myotonica, mitochondriale myopathien)
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myopathien MR phänotyp
- T1-gewichtung = fettige degeneration (unterscheidung fett und muskel in T1 gut möglich) -> analyse befallsmuster. verschiedene stadien, semiquantitative graduierung (0-4 (4 muskel njr noch wegen der faszie erkennbar, alles andere fett)
- quantitative T2-relaxometrie -> krankheitsaktivität messen (=entzündung/fasernekrose)
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typische muskelbiopsiebefunde
- normaler muskel: gleichmässige faserkaliber, keine zentrale kerne
- neurogene atrophie: gruppenförmige atrophie, va abflachung der muskelfasern
- myopathisch: muskelfasernekrosen, satellitenzellproliferation (versuch einer regeneration), fibrose, atrophische fasern
- B2
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myopathien beispiele
- duchenne’sche und becker’sche muskeldystrophie: mutation im dystrophin-protein
- gliedergürteldystrophien: zumeist mutationen in dystrophin-assoziierten proteinen
- myotonische dystrophie. multisystemerkrankung mit muskeldystrophie, myotonie, kardialen, endokrinen, zerebralen und weiteren alterationen; zumeist augrund einer mutation (trinucleotid-verlängerung) im dystrophia myotonica – proteinkinase – (DMPK-) Gen
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krankheiten des dystrophin-komplexes
- dystrophin: duchenne MD, becker MD
- sarcogylcane: gliedergürteldystrophien (LGMD2D / E / DC / F)
- calveolin-3: LGMD1C, rippling muscle disease
- laminin-2: lamininopathien
- andere
- = hereditäre muskeldystrophien
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duchenne’sche muskeldystrophie (DMD): dystrophin-immunhistochemie
DMD-muskel mit ausfall der dystrophin-immunreaktivität in den meisten fasern, faseratrophien und fibrose
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DMD
gendefekt; strukturprotein dystrophin wird nicht exprimiert. vererbungsmodus: x-chromosomal rezessiv. inzidenz: 20-30 pro 100'000 neu geborenen buben. therapeutische ansätze: exonskiping, versucht wider ein leseraster herzustellen. auch wenn es zu klein ist oder fehlfunktion hat, besser als gar keines.
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glykogenese typ II (morbus pompe)
gendefekt; dysfunktion eines enzyms (saure maltase), glykogen wird in lysosomen eingelagert. manifestationsalter je nach residueller enzymaktivität (geburt bis späteres erwachsenenalter). vererbunsmodus: autosomal-rezessiv. inzidenz 0.3-3 pro 100'000. therapie: enzymersatz
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polymyositis
autoimmunreaktion primär gegen skelettmuskelfasern. direkte entzündliche infiltration einzelner muskelfasern durch zytotoxische t-lymphozyten
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dermatomyositis
autoimmunreaktion primär gegen gefässe im muskel. perivaskulär betonte entzündliche infiltration des muskels überwiegend durch b-lymphozyten.
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myositiden
antikörper-diagnostik hilfreich (myositis-spezifische resp. assoziierte AK, zb anti-Jo1)
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parasitäre muskelinfektionen
bsp: larven des rundwurms trichinella spiralis (=nematode) im muskelgewebe
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myasthene syndrome: kardinalsymptome
- muskelermüdung: erste kontraktionen mit normaler kraft, folgende kontraktionen mit abnehmender kraft.
- klinisch (bsp): doppelbilder am abend (ermüdung von augenmuskeln), kauschwäche während dem essen auftretend, redeschwäche zunehmend bei vortrag, typisch: fokal, einzelne muskeln befallen.
- ursache: störung der neuro-muskulären übertragung, durch antikörper gegen verschiedene epitope
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myasthene syndrome – pathophysiologie
zielmoleküle für erkrankungen der motorischen endplatte: voltage-gated k/ca/na channel, nicotinic acetylcholine receptor, muscle-specific kinase, choline acetyl transferase, acetylcholine esterase. bsp: myasthenia gravis, lambert-eaton myasthenes syndrom, kongenitale myasthene syndrome (verschiedene AB, hauptsächlich postysn membran)
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myasthenia gravis
- fluktuierende parese / rasche ermüdbarkeit einzelner muskeln infolge (autoimmun vermittelt) gestörter neuromuskulärer reizübertragung
- beginn in >50% okulär (ptose, blickparese), im verlauf in 90% okuläre symptome. in 5-10% beginn mit gesichts-, kau-, schlund- und nackenmuskulatur. selten primär extremitätetn (proximalbetont), im verlauf jedoch häufig generalisierung.
- prävalenz 140 / 1 mio einwohner
- auftreten in jedem alter – peak bei frauen zw 20 und 30 jahren, männer 50 und 60 j.
- gelegentlich assoziation mit anderen autoimmunerkrankungen
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myasthenia gravis – elektorphysiologie
repetitive stimulation: stimulation eines nerven mit 5-6 supramaximalen impulsen in einer frequenz von 3 Hz, ableiten der entsprechenden muskelsummenpotentiale mit oberflächenelektroden. vergleich der amplitude des 1. und 5. muskelsummenpotentials (>10% unterscheid)
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spinale muskelatrophien (SMA)
- meist autosomal rezessiv
- verschiedenste SMA-typen, whs einheitliche genstörung, genlocus 5q12.2-q13.3
- genprodukt = SMN1 (survival motor neuron). hier findet sich die mutation, je nachdem welcher abschnitt betroffen ist, ein stärkerer oder schwächerer verlauf.
- degeneration der unteren motoneurone
- progrediente schlaffe generalisierte paresen und muskelatrophien
- prognose von tod als säugling bis normale lebenserwartung
- keine kausal therapie
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motoneuronerkrankung
nur wenige krankheiten betreffen ausschliesslich die motoneurone. sehr viele neurologische krankheiten führen zu einem funktionsverlust von motoneuronen.
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