Papier

  1. Altpapieranlieferung:
    Klassen? Welcher Stoff?
    • Hauptklassen: Bedruckt und unbedruckt
    • Sekundärstoff
  2. Wie wird Altpapierstoff gewonnen?
    • - Zerfaserung des Altpapiers mit Hilfe von Wasser im Pulper (Verarbeitung zu Brei)
    • - Zusetzung von Chemikalien
    • - Spuckstoffe werden aus dem Stoffstrom entfernt
    • - Deinking:
    •   - Zusetzung seifenähnlicher Chemikalien im Pulper
    •   - Stoff kommt in Zellen, in die von unten Luft geblasen wird
    •    -Luftblasen nehmen die gelöste Druckfarbe
    • mit, schwarzer Schaum wird abgesaugt
  3. Welche Primärfasern gibt es?
    Holzstoff und Zellstoff
  4. Wie wird Holzstoff gewonnen?
    • - mechanisches Verfahren
    • - entrindetes Holz wird gegen Schleifstein gepresst und zerfasert -> Holzschliff
    • - Fasern werden vom Schleifstein gespritzt
    • - Faserbrei wird von Splittern und Klumpen befreit
    • - Holzschliff kann gebleicht werden -> Weißschliff
    • - Faserausbeute: 95%
  5. Papiersorten mit Holzstoff
    • - leicht gelbliche Farbe
    • - vergilben am Licht
    • - relativ undurchsichtig
    • - Holzschliff muss mit etwas Zellstoff gemischt werden, weil die Fasern nicht genügend miteinander verfilzen
    • - holzhaltig (h'h)
  6. Wie wird Zellstoff gewonnen?
    • - Hackschnitzel werden mit Säuren und Laugen stundenlang unter Druck gekocht
    • - Inkrusten lösen sich, nur Holzfasern bleiben
    • - Faserbrei wird von harten Teilen (z.B. Aststücke) befreit
  7. Papier aus Zellstoff
    • - vergilbt fast nicht
    • - sehr weiß und relativ durchsichtig
    • - reißfester, weil Zellstofffasern gut miteinander verfilzen
    • - Faserausbeute 5%
  8. Wie nennt man die Stoffe vor der Zusetzung von Hilfsstoffen?
    Halbstoffe
  9. Wie wird Hadernhalbstoff gewonnen? Wozu wird er verwendet?
    • - Leinen- und Baumwoll-Lumpen, Spinnereiabfälle
    • - Lumpen werden gekocht, gebleicht und anschließend zu Fasern zermahlen
  10. Papiere mit Hadernstoff und hadernhaltige Papiere
    • Reines Hadernpapier: Geldscheine
    • Hadernhaltiges Papier: hochwertiges Briefpapier
  11. Wie entsteht Ganzstoff?
    Durch das Mischen der Halbstoffe und Beimischen von Zusatzstoffen
  12. Welche Papiersorten gibt es?
    • - Holzfrei
    • - Holzhaltig
    • - hadernhaltig
    • - reines Hadernpapier
    • - synthetisches Papier
    • - Altpapier
  13. Welche Zusatzstoffe gibt es?
    • - Farbe
    • - Füllstoff
    • - Leim
  14. Zusatzstoff Farbe
    • - lösliche Farbstoffe kommen in den Papierbrei
    • - weißes Papier enthält Nuancierblau
  15. Füllstoffe, welche gibt es und welchen Zweck haben sie? Worauf sollte geachtet werden?
    • - Kaolin ist der meistverwendete Füllstoff
    • - füllt die Hohlräume zwischen den Fasern
    • - macht das Papier opaker, schwerer und gibt eine glatte Oberfläche
    • - zu viel Füllstoff setzt die Reißfestigkeit herab
    • - Papier staubt wenn Füllstoffe nicht fest genug an das Papier gebunden sind
  16. Leim, warum wird geleimt?
    • - Papierfasern sind wasseraufnehmend/saugfähig
    • - Harzleim wird zugesetzt, damit Papier beschrieben werden kann ->Stoffleimung
    • - Oberflächenleimung: beidseitiger Leimauftrag ermöglicht Radieren, Tinte, Tusche
  17. Stoffmahlung
    • - In der Stoffzentrale wird der fertige Ganzstoff verdünnt und in Refinern gemahlen
    • - Einzelfasern werden gekürzt
    • - Papier wird gereinigt und entklumpt
  18. Schematischer Aufbau von Holz
    • - Rinde
    • - langgestreckte, hohle Fasern die aus Fibrillen bestehen
    • - zwischen den Fasern befinden sich Inkrusten (Lignin und Harz, Lignin verfärbt sich daher vergilbt holzhaltiges Papier)
  19. Blattbildung auf der Papiermaschine und fünf Abschnitte der Papiermaschine
    • - Papiermaschinen sind 7 bis 10m breit und über 100 m lang
    • - Abschnitte:Stoffauflauf, Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Glättwerk und Aufrollung
  20. Stoffauflauf
    - Faseraufschwemmung gelangt in das feinmaschige Sieb (gleichmäßig! sonst Dickeschwankungen)
  21. Siebpartie
    Ausrichtung der Fasern, Zweiseitgkeit, Egoutteur
    • - Wasser läuft durch Sieb ab -> es bildet sich das Papierblatt
    • - Fasern richten sich in Längsrichtung aus durch Strömung
    • - Ausrichtung der Fasern: Maschinenrichtung der Laufrichtung
    • Zweisetigkeit des Papiers
    • - Siebstelle ist rauer und die Rückseite, weil Fasern und Füllstoffe ausgeschwemmt werden
    • - Schönseite ist glatter und die Oberseite
    • - kann beim Druck dazu führen, dass Farben unteschiedlich stark ins Papier eindringen

    • Egoutteur
    • - Holzwalze mit Drahtsieb, egalisiert die Papieroberseite
    • - Wasserzeichen: Form aus Draht wird auf das Gewebe gelötet
  22. Pressenpartie
    • - Papierbahn hat einen Wassergehalt von 80%
    • - durch hohen Druck zwischen den Walzen wird möglichst viel ausgepresst
    • - Papier verdichtet und verfestigt sich
  23. Trockenpartie
    • - dampfbeheizte Zylinder verringern den Wassergehalt auf 5-8%
    • - elektrische Kräfte bilden sich zwischen den Fibrillen -> Reißfestigkeit!
    • - elektronische Kontrolle der Papierbahn
  24. Endgruppe
    • - Papier wird abgekühlt
    • - Papier das die Maschine verlässt nennt sich maschinenglatt (rau, matt)
  25. Papierveredelung, warum und wie?
    • - glatte und geschlossene Oberfläche lässt sich besser bedrucken
    • - Glätten im Kalander
    • - ein- oder doppelseitig streichen
    • - prägen
  26. Kalander
    • - Papierbahn durchläuft mit hohem Druck Walzen
    • - Druck, Reibung und entstehende Wärme glätten und verdichten das Papier
    • - Ergebnis: satiniertes Papier
  27. Gestrichene Papiere
    • Rakelstreichverfahren
    • - Streichpaste wird von Walze auf Papier aufgetragen, Stahrakel reduziert Paste auf gewünschte Dicke und glättet
    • - Streichfarbe füllt Unebenheiten und schafft geschlossene, ebene Oberfläche
  28. Sorten gestrichener Druckpapiere
    • - mattgestrichen 
    • - glänzen gestrichen -> Satinage im Kalander, glättung auf Glanz/Halbglanz
    • - Doppelseitg gestrichen -> Bilderdruckpapier, beste Sorte: Kunstdruckpapier
    • - Chromopapier: Einseitig gestrichen, Verpackungen, Etiketten
    • - Gussgestrichene Papiere: in Hohglanztrommel getrocknet
  29. Papier (Beschreibung, Masse)
    • - flächiger Werkstoff
    • - besteht aus Fasern pflanzlichen Ursprungs
    • - wird duch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet
    • - Filz wird anschließend getrocknet und verdichtet
    • - bis 150 m2
  30. Karton (Beschreibung, Masse)
    • - besteht aus den gleichen Stoffen wie Papier
    • - ist aufgrund seiner höheren Flächenbezogenen Masse steifer als Papier
    • - bis 600 m2
  31. Graupappe (Beschreibung, Masse)
    • - wird meist aus minderwertigeren Stoffen (recycling) als Papier und Karton hergestellt
    • - ab ca. 300 m2
  32. Formeln: Dicke des Papiers in mm
    • Papiervolumen x Gewicht in g/m2
    • ___________________________
    •                        1000
  33. Formeln: Gewicht eines Blatts in Gramm
    • Länge x Breite x Gewicht in g/m2
    • ____________________________
    •                     10.000
  34. Formeln: Papiervolumen
    • Papierdicke in mm x 1000
    • _____________________
    •        Gewicht in g/m2
  35. Formeln: Gewicht in g/m2
    • Papierdicke in mm x 1000
    • _____________________
    •           Papiervolumen
Author
zuckerwatte
ID
325878
Card Set
Papier
Description
Altpapier zum Halbstoff Altpapierstoff, Holzaufschlussverfahren (chemisch, mechanisch), Schematischer Aufbau von Holz, Rohstoff zum Ganzstoff, Ganzstoffaufbereitung und Papiermaschine, Papiersorten, Gewicht (Flächenbezogene Masse) und Volumen+Berechnung
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