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Altpapieranlieferung:
Klassen? Welcher Stoff?
- Hauptklassen: Bedruckt und unbedruckt
- Sekundärstoff
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Wie wird Altpapierstoff gewonnen?
- - Zerfaserung des Altpapiers mit Hilfe von Wasser im Pulper (Verarbeitung zu Brei)
- - Zusetzung von Chemikalien
- - Spuckstoffe werden aus dem Stoffstrom entfernt
- - Deinking:
- - Zusetzung seifenähnlicher Chemikalien im Pulper
- - Stoff kommt in Zellen, in die von unten Luft geblasen wird
- -Luftblasen nehmen die gelöste Druckfarbe
- mit, schwarzer Schaum wird abgesaugt
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Welche Primärfasern gibt es?
Holzstoff und Zellstoff
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Wie wird Holzstoff gewonnen?
- - mechanisches Verfahren
- - entrindetes Holz wird gegen Schleifstein gepresst und zerfasert -> Holzschliff- Fasern werden vom Schleifstein gespritzt
- - Faserbrei wird von Splittern und Klumpen befreit
- - Holzschliff kann gebleicht werden -> Weißschliff
- - Faserausbeute: 95%
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Papiersorten mit Holzstoff
- - leicht gelbliche Farbe
- - vergilben am Licht
- - relativ undurchsichtig
- - Holzschliff muss mit etwas Zellstoff gemischt werden, weil die Fasern nicht genügend miteinander verfilzen
- - holzhaltig (h'h)
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Wie wird Zellstoff gewonnen?
- - Hackschnitzel werden mit Säuren und Laugen stundenlang unter Druck gekocht
- - Inkrusten lösen sich, nur Holzfasern bleiben
- - Faserbrei wird von harten Teilen (z.B. Aststücke) befreit
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Papier aus Zellstoff
- - vergilbt fast nicht
- - sehr weiß und relativ durchsichtig
- - reißfester, weil Zellstofffasern gut miteinander verfilzen
- - Faserausbeute 5%
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Wie nennt man die Stoffe vor der Zusetzung von Hilfsstoffen?
Halbstoffe
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Wie wird Hadernhalbstoff gewonnen? Wozu wird er verwendet?
- - Leinen- und Baumwoll-Lumpen, Spinnereiabfälle
- - Lumpen werden gekocht, gebleicht und anschließend zu Fasern zermahlen
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Papiere mit Hadernstoff und hadernhaltige Papiere
- Reines Hadernpapier: Geldscheine
- Hadernhaltiges Papier: hochwertiges Briefpapier
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Wie entsteht Ganzstoff?
Durch das Mischen der Halbstoffe und Beimischen von Zusatzstoffen
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Welche Papiersorten gibt es?
- - Holzfrei
- - Holzhaltig
- - hadernhaltig
- - reines Hadernpapier
- - synthetisches Papier
- - Altpapier
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Welche Zusatzstoffe gibt es?
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Zusatzstoff Farbe
- - lösliche Farbstoffe kommen in den Papierbrei
- - weißes Papier enthält Nuancierblau
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Füllstoffe, welche gibt es und welchen Zweck haben sie? Worauf sollte geachtet werden?
- - Kaolin ist der meistverwendete Füllstoff
- - füllt die Hohlräume zwischen den Fasern
- - macht das Papier opaker, schwerer und gibt eine glatte Oberfläche
- - zu viel Füllstoff setzt die Reißfestigkeit herab
- - Papier staubt wenn Füllstoffe nicht fest genug an das Papier gebunden sind
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Leim, warum wird geleimt?
- - Papierfasern sind wasseraufnehmend/saugfähig
- - Harzleim wird zugesetzt, damit Papier beschrieben werden kann ->Stoffleimung
- - Oberflächenleimung: beidseitiger Leimauftrag ermöglicht Radieren, Tinte, Tusche
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Stoffmahlung
- - In der Stoffzentrale wird der fertige Ganzstoff verdünnt und in Refinern gemahlen
- - Einzelfasern werden gekürzt
- - Papier wird gereinigt und entklumpt
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Schematischer Aufbau von Holz
- - Rinde
- - langgestreckte, hohle Fasern die aus Fibrillen bestehen
- - zwischen den Fasern befinden sich Inkrusten (Lignin und Harz, Lignin verfärbt sich daher vergilbt holzhaltiges Papier)
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Blattbildung auf der Papiermaschine und fünf Abschnitte der Papiermaschine
- - Papiermaschinen sind 7 bis 10m breit und über 100 m lang
- - Abschnitte:Stoffauflauf, Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Glättwerk und Aufrollung
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Stoffauflauf
- Faseraufschwemmung gelangt in das feinmaschige Sieb (gleichmäßig! sonst Dickeschwankungen)
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Siebpartie
Ausrichtung der Fasern, Zweiseitgkeit, Egoutteur
- - Wasser läuft durch Sieb ab -> es bildet sich das Papierblatt
- - Fasern richten sich in Längsrichtung aus durch Strömung
- - Ausrichtung der Fasern: Maschinenrichtung der Laufrichtung
- Zweisetigkeit des Papiers
- - Siebstelle ist rauer und die Rückseite, weil Fasern und Füllstoffe ausgeschwemmt werden
- - Schönseite ist glatter und die Oberseite
- - kann beim Druck dazu führen, dass Farben unteschiedlich stark ins Papier eindringen
- Egoutteur- Holzwalze mit Drahtsieb, egalisiert die Papieroberseite
- - Wasserzeichen: Form aus Draht wird auf das Gewebe gelötet
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Pressenpartie
- - Papierbahn hat einen Wassergehalt von 80%
- - durch hohen Druck zwischen den Walzen wird möglichst viel ausgepresst
- - Papier verdichtet und verfestigt sich
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Trockenpartie
- - dampfbeheizte Zylinder verringern den Wassergehalt auf 5-8%
- - elektrische Kräfte bilden sich zwischen den Fibrillen -> Reißfestigkeit!
- - elektronische Kontrolle der Papierbahn
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Endgruppe
- - Papier wird abgekühlt
- - Papier das die Maschine verlässt nennt sich maschinenglatt (rau, matt)
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Papierveredelung, warum und wie?
- - glatte und geschlossene Oberfläche lässt sich besser bedrucken
- - Glätten im Kalander
- - ein- oder doppelseitig streichen
- - prägen
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Kalander
- - Papierbahn durchläuft mit hohem Druck Walzen
- - Druck, Reibung und entstehende Wärme glätten und verdichten das Papier
- - Ergebnis: satiniertes Papier
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Gestrichene Papiere
- Rakelstreichverfahren
- - Streichpaste wird von Walze auf Papier aufgetragen, Stahrakel reduziert Paste auf gewünschte Dicke und glättet
- - Streichfarbe füllt Unebenheiten und schafft geschlossene, ebene Oberfläche
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Sorten gestrichener Druckpapiere
- - mattgestrichen
- - glänzen gestrichen -> Satinage im Kalander, glättung auf Glanz/Halbglanz
- - Doppelseitg gestrichen -> Bilderdruckpapier, beste Sorte: Kunstdruckpapier
- - Chromopapier: Einseitig gestrichen, Verpackungen, Etiketten
- - Gussgestrichene Papiere: in Hohglanztrommel getrocknet
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Papier (Beschreibung, Masse)
- - flächiger Werkstoff
- - besteht aus Fasern pflanzlichen Ursprungs
- - wird duch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet
- - Filz wird anschließend getrocknet und verdichtet
- - bis 150 m2
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Karton (Beschreibung, Masse)
- - besteht aus den gleichen Stoffen wie Papier
- - ist aufgrund seiner höheren Flächenbezogenen Masse steifer als Papier
- - bis 600 m2
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Graupappe (Beschreibung, Masse)
- - wird meist aus minderwertigeren Stoffen (recycling) als Papier und Karton hergestellt
- - ab ca. 300 m2
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Formeln: Dicke des Papiers in mm
- Papiervolumen x Gewicht in g/m2
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- 1000
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Formeln: Gewicht eines Blatts in Gramm
- Länge x Breite x Gewicht in g/m2
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- 10.000
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Formeln: Papiervolumen
- Papierdicke in mm x 1000
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- Gewicht in g/m2
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Formeln: Gewicht in g/m2
- Papierdicke in mm x 1000
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- Papiervolumen
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