-
Wie kann die Finite Elemente Methode zur Simulation eingesetzt werden?
- Wärmeleitungssimulation oder thermomechanisch-gekoppelte Simulation
- Verluste beim Einkoppeln experimentell bestimmt und nur tatsächlich eingekoppelte Leistung berücksichtigt
- Hauptproblem: Simulation der bewegten Wärmequelle
-
Was sind die Ziele der Finiten Elemente Methode bei Laserprozessen (3)?
- Bestimmung optimaler Prozessparameter
- Ermittlungen von Temperaturverteilungen im Bauteil
- Ermittlung von Werkstoff- und Bauteileigenschaften nach dem Prozess
-
Wie können Rapid-Prototyping-Verfahren eingeteilt werden (2)?
- lasergestützt
- nicht lasergestützt
-
Beschreibe die Abläufe eines typischen Rapid-Prototyping-Prozesses!
- 3-D-CAD-Modell konstruier
- CAD-Datei wird in das STL-Format exportier
- Platzieren: Die Lage des Modells im Bauraum wird festgelegt
- Stützen: Stützkonstruktionen und Unterbau werden festgelegt
- Slicen: Die einzelnen Schichten werden berechnet
- Schichtdaten werden zusammen mit verfahrensspezifischen Parametern zur Rapid-Prototyping-Anlage übertragen
- Modellbauprozess
-
Was ist allen Rapid-Prototyping-Verfahren in Bezug auf die Prototypenerstellung gemein?
der schichtweise Aufbau dreidimensionaler Modelle
-
Welche Rapid-Prototyping-Verfahren kennst du (7)?
- Stereolithographie
- Multi-material Stereolithographie
- Laminated Object Manufactoring (LOM)
- Selektives Laser Sintern
- Selective Laser Melting (SLM)
- Laserstrahlgenerieren
- 3D-Printing
-
Wie ist eine Stereolithographieanlage aufgebaut (Anordnung und Bauteile)?
-
Erkläre die Abläufe bei der Stereolithographie!
- Basiert auf Aushärtung eines flüssigen Photopolymers unter Einwirkung eines Laserstrahls
- Laserstrahl (meist Helium-Cadmium oder Argon-Ionen-Laser) => verschiedene optische Elemente (Shutter, Modulator, Umlenkspiegel, Aufweiterungsoptik) => Scanner (in x- bzw. y- Richtung)
- 3D-Erzeugung erfolgt schichtweise
- nachdem eine Schicht abgelaufen, fährt Plattform runter => Recoater bringt flüssigen Photopolymer für nächste Schicht auf
- Neben Prototyp werden Stützelemente ausgehärtet (müssen am Ende entfernt werden)
-
Nenne Vorteile der Stereolithograpdie (6)!
- genaueste Rapid-Prototyping-Verfahren
- flüssiges Ausgangsmaterial => völlige Entleerung von internen Hohlräumen durch kleine Öffnungen
- ausgehärteten Kunstharze sind transparent
- Große Modelle aus kleineren zusammensetzbar
- Modelle können z. B. durch Sandstrahlen oder Schleifen nachgearbeitet oder auch lackiert werden
- Nicht ausgehärtetes Harz wiederverwendbar
-
Nenne Nachteile der Stereolithographie (9)!
- Materialauswahl ist eingeschränkt
- andere Materialeigenschaften wie Elastizität oder Temperaturbeständigkeit müssen hinter Photosensitivität zurückstehen
- Ausgangsmaterialien sind relativ teuer
- Modell muss in einem zweiten Schritt komplett ausgehärtet werden
- Modelle neigen zum Kriechen
- Schwindung
- Verzug
- geringe Belastbarkeit der Bauteile
- Säuberung und Entfernen der Stützelemente erforderlich
-
Wie funktioniert das LOM?
- Einzellage durch Ausschneiden bzw. Konturieren der gesamten Fläche mittels Laserstrahlung
- Dreidimensionale Bauteile entstehen schichtweise (Aufkleben der Schichten)
- Werkstoff - einseitig mit Heißschmelzkleber (z. B. Polyethylen) beschichtetes Papier
- nicht zum Modell gehörenden Teile vom Laserstrahl durch Kreuzschnitte gehatched
-
Beschreibe Prinzipskizze vom LOM!
-
Was für ein Laser wird zum Schneiden beim LOM eingesetzt (auch Leistung)?
CO2-Laserstrahl (typische Daten: maximale Laserstrahlleistung: ca. 5W; Durchmesser des Laserstrahls am Werkstück: ca. 300μm)
-
Nenne Probleme beim LOM (2)!
- Trennung vom Modell und umgebenden Werkstoff
- Herstellen filigraner Strukturen
-
Welche Werkstoffe werden beim LOM eingesetzt?
- Papier
- Polyester
- (Metall - noch in Entwicklung)
-
Wie ist eine Lasersinteranlage aufgebaut (Skizze)?
-
Welche Strahlquelle wird typischerweise fürs SLS eingesetzt?
- CO2-Lasers (typische Ausgangsleistung: ca. 100W)
- Nd:YAG-Laser
-
Erkläre das Prinzip des Lasersinterns samt physikalischen Vorgängen im Werkstoff!
- Partikel liegen lose nebeneinander im Pulverbett
- durch Laserstrahl räumlich selektiv angeschmolzen und so zu Schicht verbunden
- Zwischen benachbarten Sinterteilchen bildet sich durch Oberflächendiffusion eine Kontaktstelle (Hals)
- längeres Einwirken von Temperatur und Druck => Materialtransport im Inneren der Sinterteilchen durch Kompressions- bzw.Volumendiffusion
- elektronisch ansteuerbaren Scanner steuert Laserstrahl
- gesamtes Pulverbett um eingestellte Schichtdicke (100.....250μm) nach unten verfahren
- Walze transportiert neues Pulver zum Pulverbett
-
Welche Werkstoffe kommen beim SLS zum Einsatz?
- Nichtmetalle (thermoplast. Kunststoffe)
- Metalle
- indirekt
- polymerummantelte Metallpulver
- direkt
- Einkomponentenpulver
- Mehrkomponentenpulver
-
Nenne die Verfahrenscharakteristika beim SLS mit polymerummantelten Metallpulvern (4)!
- Polymerschicht aufgeschmolzen
- Pulvervorbehandlung erforderlich
- Einsatz auf kommerzieller Anlage
- umfangreiche Folgeprozesse (Polymerausbrennen, Nachsintern, Infiltireren)
-
Nenne die Verfahrenscharakteristika beim SLS mit Einkomponentenpulvern (3)! Nenne auch Werkstoffe!
- direktes Verschmelzen des Werkstoffes
- Einsatz handelsüblicher Werkstoffe (Stahl, Aluminium, Titan)
- kein Infiltrieren und Nachsintern
-
Nenne die Verfahrenscharakteristika beim SLS mit Mehrkomponentenpulvern (4)! Nenne auch Werkstoffe!
- Pulvermischung aus hochschmelzender und niedrigschmelzender Komponente
- Bronze-Nickel-Mischung, Eisen-Kupfer-Mischung
- kein Polymerbinder
- Infiltrieren und Oberflächenfinishing
-
Nenne Vorteile des SLS(7)!
- breite Auswahl an Ausgangsmaterialien
- Serienwerkstoff oder einem dem Serienwerkstoff nahen Werkstoff nutzbar
- Je nach Werkstoff sind Modelle mechanisch und thermisch belastbar
- Nicht versintertes Pulver wiederverwendbar
- keine Stützkonstruktionen
- Reinigung des Modells ohne Lösungsmittel
- Nach Reinigen sofort einsatzbereit
-
Nenne Nachteile des SLS (6)!
- erzielbare Modellgenauigkeit durch Größe der Pulverteilchen begrenzt
- Je nach Wärmeleitfähigkeit Anschmelzen nicht zum Modell gehöriger Pulverteilchen zum "Wachsen" => Modell mit einer Art "Pelz" aus relativ locker mit Modell verbundenen Pulverteilchen überzogen
- Hohlräume nur schwer zu entleeren/ reinigen
- Maschine muss bis in die Nähe des Schmelzpunktes des Pulvers vorgeheizt werden (zeitintensive Aufwärm- und Abkühlvorgänge)
- Oxidation des Pulvers zu vermeiden => Schutzgasatmossphäre
- nach Entnehmen muss mit Umgebungsluft gefluteter Raum wieder mit Schutzgas gefüllt werden
-
Was ist durch SLS herstellbar (3)?
- Prototypen und Werkzeuge (Bauteile ohne Folgeprozesse direkt einsatzfähig)
- Spritzgussformen
- Modelle für Formguss
-
Was sind die wichtigsten Verfahrensparameter beim SLS (9)?
- Scanvektorlänge
- Laserwellenlänge
- Laserstrahlleistung
- Laserstrahldurchmesser
- Pulverkorngröße und -form
- Schichtdicke
- Prozessgas (meist Argon oder Helium)
- Scangeschwindigkeit
- Spurabstand
-
Was ist SLM? Nenne Charakteristika und Prozessablauf!
- Selective Laser Melting
- Aufbau erfolgt schichtweise
- Metallpulver ohne Binderzusätze
- vollständig aufgeschmolzen => Bauteildichte von 100% erreicht
- Pulver in geschlossener Prozesskammer als dünne Schicht (ca. 50μm) auf Substratplatte aufgebracht => mit Laser selektiv geschmolzen => Platte fährt runter, nächste Sicht Pulver usw.
-
Was ist Laserstrahlgenerieren? Nenne Werkstoff, Anwendung und Charakteristika!
- häufig auch als 3D-Auftragsschweißenmit Laserstrahlung bezeichnet
- 3-dimensionale Geometrien aus metallischen Werkstoffen mittels Laserstrahlung direkt aufgebaut
- dünnwandige Hohlprofile als auch vollvolumige Körper herstellbar
- metallische Ausgangswerkstoff wird der Bearbeitung als Draht oder als feinkörniges Pulver
- Rapid Prototyping und Reperaturen/ Instandhaltung
-
Welche 3 Bereiche müssen für qualitativ hochwertige Bauteile untersucht werden? Erkläre je warum!
- Prozessführung: Auswirkungen von Verfahrensparametern und Aufbaustrategien auf Erzeugung von dünnwandigen und vollvolumigen Bauteilen muss berücksichtigt werden
- Pulverzufuhr: Wird Werkstoff pulverförmig zugeführt, so sind geeignete Pulverdüsen mit möglichst hohem Pulverwirkungsgrad erforderlich
- Prozessüberwachung: Zur Qualitätssicherung müssen Schmelzbadtemperatur sowie Abstand zwischen Schmelzbad und Pulverdüse geregelt werden
-
Wie läuft das Laserstrahlgenerieren ab (auch Skizze)?
- Werkstoff als feinkörniges Metallpulver zur Bearbeitungsstelle geführt und zusammen mit Substrat lokal aufgeschmolzen
- Werkstoffzufuhr und Energieeinbringung erfolgen simultan in einstufigem Prozess
- Metallpulver durch Inertgasstrom (z. B. Argon) zur Pulverdüse geführt und auf Bearbeitungsstelle fokussiert
-
Wie sieht die beim Laserstrahlgenerieren erzeugte Gefügestruktur aus?
- sehr gleichmäßiger Schichtaufbau
- Gefüge ist feinkörnig
- dendritische Struktur
- bevorzugte Wachstumsrichtung der Dendriten quer zu den Schichten
-
Wie lautet das Prinzip vom 3D-Printing?
- 3D-Modelle aus Pulver generiert
- In jede Schicht wird Binder mit druckkopfähnlichen Düsen eingespritzt => Pulver verfestigt und mit darunter liegender Schiht verbunden
-
Nenne Vor- (3) und Nachteile (2) des 3D-Printings!
- Vorteile:
- kurze Bauzeiten
- Farbige Modelle fertigbar
- geringe Materialkosten
- Nachteile:je nach Werkstoff versch. Nachbehandlungen
- schlechte mechan. Eigenschaften
|
|