-
Sekundärer Krankheitsgewinn
- - Krankheitsgewinn = gesellschaftliche Vorteile, die mit einer Erkrankung einhergehen
- - sekundärer Krankheitsgewinn = der Betroffene erlangt Mitgefühl und Aufmerksamheit seiner
- Mitmenschen → kann dazu führen, dass Patient die Genesung verzögert, um weiterhin davon zu
- profitieren (v.a. einsame, alte Menschen)
-
Welche Allgemeinerkrankungen können Ursache einer CMD sein?
- - Osteoarthritis, Osteoarthrose, Rheuma, Sjörgen-Syndrom, Lupus erythematodus, (traumatisch
- bedingt)
-
Mögliche Spätfolgen eines Brückenankers?
- - Retentionsverlust
- - Sekundärkaries
- - Vitalitätsverlust
- - Parodontale Probleme
- - Frakturen
-
Unilaterale Freiendsituation – welche Optionen gibt es?
- - Belassen (Konzept der Prämolarenokklusion/verkürzten Zahnreihe)
- - Extensionsbrücke
- - Einzelzahnimplantate
- - Implantatbrücke
- - Verbundbrücke
-
Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um einen wurzelkanalbehandelten Zahn mit weitgehend zerstörter Krone prothetisch zu behandeln?
- - biologische Breite einhaltbar
- - durch Aufbaufüllung noch aufbaubar
- - ggf. Stiftsetzung indiziert
- - Krone muss min 2 mm der gesunden ZHS fassen können („Ferrule-Effekt“)
-
Wozu dient das Protrusionsregistrat?
- - Registrat in Kopfbissstellung vor Schienenherstellung
- - Mit einem Zentrikregistrat ermittelt der Zahnarzt die Lage des Unterkiefers bei Neutrallage der
- Kiefergelenke. Diese neutrale oder zentrische Position der Kiefergelenke soll im Idealfall mit der
- natürlichen Bisslage und Verzahnung der Zähne übereinstimmen. Häufig gibt es aber
- Abweichungen, d.h. der optimale Biss wird erst durch Verschieben des Unterkiefers nach vorne
- und/ oder zur Seite erreicht. Bei jedem Zubeissen kommt es dabei zu einer exzentrischen
- Belastung im Gelenk, was auf die Dauer zu Schäden im Gelenkknorpel und zu Knacken und
- Schmerzen führen kann.
- Mit Protrusionsregistraten werden Bewegungen des Unterkiefers ermittelt, um Informationen über
- die Funktion des Unterkiefers bei Bewegungen zu ermitteln. Für die Gnathologie die sich mit der
- exakten Funktion des Kauvorgangs auch im hundertstel Millimeterbereich beschäftigt, sind
- Gesichtsbögen, Registrate und adjustiertbare Artikulatoren ein unverzichtbares Muss.
-
Satz vervollständigen: Das intraorale Stützstiftregistrat dient der...
… horizontalen KRB
-
Definition: Arcon-Artikulator
- - wie Kiefergelenk aufgebaut → oben Gelenkpfanne, unten Gelenkköpfchen
- - schwierigere Technik, bessere Darstellung der physiologischen Verhältnisse
-
EM-Legierung, keramisch verblendet; Softprobe okklusal zu hohe Schichtstärke auf,Präparationsgrenze nicht erreicht, Welche mögliche Ursache? Wie erfolgt Prüfung? Wie Korrektur?
- - noch zu fester Approximalkontakt? → Blaupapier/Okkluspray um genaue Stelle zu identifizieren
- → Einschleifen
- - Gussperlen? → in der Krone suchen → entfernen
- - noch Zementreste auf Stumpf? → genau anschauen → reinigen
-
Definition Reevaluierung
- „Neueinschätzen“ → Wiederbestellung des Patienten nach kurzer Eingewöhnungsphase an den
- neuen Zahnersatz (oder nach anderer Therapie, z.B. PZR, Deep Scaling) → neuer Befund, wie
- kommt Patient zurecht, wie hat sich Gesundheitszustand/Mundhygiene etc. entwickelt → ggf.
- Korrekturen vornehmen, erneute Instruktionen
-
6 Aspekte zur Beurteilung der Wertigkeit von Pfeilerzähnen
- - Vitalität
- - Attachmentlevel
- - noch vorhandene ZHS
- - Zahnstellung (Kippungen, Elongationen, Wanderungen)
- - Lockerungsgrad
- - parodontale Gesundheit (Furkationsbefall, PA-Spalt)
- - Zahngröße/natürliche Wertigkeit (Eckzähne OK > Eckzähne UK > UK-Molaren > OK-Molaren >
- Prämolaren > Inzisivi)
- - außerdem beachten: Wurzellänge, Wurzelanzahl, Wurzelkonfiguration, Attachment, Vitalität,
- Stellung, Propriozeption
- - dagegen, dass 16 die beste Wertigkeit hat spricht: Bifurkation, Endo schwierig, Stellung weiter
- posterior
-
SDA - 4 unerwünschte Wirkungen
- - „shortened dental arch“
- - Zahnstellungsänderungen der nun posteriorsten Zähne: Kippung, Rotation, Wanderung
- - Zahnstellungsänderungen der Antagonisten: Elongation, Rotation, Kippung
- - Okklusion, CMD (okklusale Interferenzen → muskuläre Störungen)
- - Atrophie des zahnlosen Kieferabschnittes
-
Zentripedale Schrumpfung OK
- - Probleme bei Implantaten, Ästhetik, Funktion
- - 0,2 mm pro Jahr??
-
Zentrifugale Schrumpfung UK
- - Probleme bei Implantaten, Ästhetik, Funktion
- - 0,4 mm pro Jahr??
-
Auf welche Weise können Probleme beim Gummysmile bei der Gestaltung der OK-Front im Herausnehmbaren ZE abgemildert werden?
- Zähne weiter nach hinten Stellen, nicht stark protrudieren lassen????
-
Was sind Waterloo-Zähne?
- - Zähne, die den Gefallen der Schlacht bei Waterloo (1815) entnommen und als Zahnersatz
- verkauft worden
-
Arten der Präparationsgrenzen, Vor- und Nachteile
- - Stufe (mit Abschrägung, mit innerer Abschrägung):
- + beste Randpassung
- + gute Sichtbarkeit der Präpgrenze
- + platzschaffend (für Keramik)
- + gewährleistet gute Retentionsform
- + gute Materialabtragskontrolle
- - invasiv
- - Gefahr von Imperfektionen an Präparationsgrenze und Krone
- → für Vollkeramikkronen, MK-Kronen, MK-Kronen mit Keramikschulter
- - Hohlkehle (flach, tief):
- + gut erkennbare Präpgrenze
- + relativ einfach
- + in gewissen Umfang verzeihend
- + ziemlich gute Randpassung
- +/- je nach Ausdehnung mehr oder weniger invasiv
- - ggf. zu wenig platzschaffend
- - Gefahr der „Dachrinnenpräparation“
- - Gefahr der Verletzung der Gingiva
- → in den meisten Situationen und bei den meisten Kronen möglich
- - Tangentialpräparation:
- + einfach
- + verzeihend
- + minimalinvasiv
- - schwer erkennbare Präparationsgrenze
- - Gefahr der Überkontur (v.a. im Randbereich)
- - schlechteste Randpassung
- - nicht CAD-CAM-geeignet
- → nicht für Verblendungen geeignet
- → Vollgusskrone
- → Präparation im Wurzelbereich, lange Wandflächen
-
Patient akute Mundöffnung eingeschränkt nach vorhergegangenem Knacken, Deflexionnach rechts. VD? Sofortige Therapieoptionen?
- VD Diskusabriss
- Th: Medikament. Physiotherapie, Schiene bisssperrend
-
Zu welchem Zweck wird ein Stützstiftregistrat durchgeführt, wie wird es verschlüsselt?
- - horizontale KRB
- - Verschlüsselungsplättchen extraoral aufgewachst
- - intraoral: Gips, Wachs, Zinkoxideugenolpaste, Silikon, (Klammeraffen → nicht bei uns im UKD)
-
Welche Fragen sollten an den Patienten gestellt werden vor einer prothetischen (Neu-)Versorgung?
- - Zahnersatz gewünscht
- - Finanzen
- - wie mit vorhandenem ZE zurechtgekommen?
- - warum neuer ZE gewünscht
- - was erwartet Patient vom ZE (Erwartungshaltung)
-
Welche Risiken ergeben sich im Zusammenhang mit dem Befund der Zähne?
- > Ampelschema
- … extraaxiale Kräfte, Schliffacetten, Vitalität…
-
Modellvorstellung nach Gerber zeichnen.
- - wie dreibeiniger Tisch: 2 Beine sind die Kondylen, 1 Bein ist die Pfeilspitze auf der
- Schreibplatte
- = 3 Punkt Abstützung
- - Kondylen sind selbstzentrierend
-
Kriterien zur Beurteilung der Pfeilerzähne
- - Anzahl PZ
- - Topographie PZ
- - Wertigkeit PZ
- - Parallelität/Parallelisierbarkeit der PZ
- - axiale Belastung der PZ
- - möglichst geradlinige Verbindung zw. den Pfeilerzähnen
- - Stellung > Kippung, Rotation
- - Vitalität
- - Wurzelkanalbehandlung
- - ausreichend Zahnhartsubstanz
- - Furkation
- - Lockerung
- - Unterschnitte
- - Attachment
-
Wie kann die horizontale Kieferrelation bestimmt werden?
- - Adduktionsfeld (schnelle Aduktionsbewegungen)
- - Handführung
- - Walkhoffsche Kugel
- - Sütz-Stift-Registrat (1,5mm hinter Pfeilspitze)
-
Indikation von konventioneller und adhäsiver Eingliederung von ZE und Anwendungsbeispiele.
- Konventionell: Zemente (GIZ, ZiOP)
- - Metall, EM
- - Oxidkeramiken
- - …
- Adhäsiv: Kompostite ( Panavia, Variolink)
- - Glaskeramik
- - …
- - Inlaybrücken ungünstig konventionell einzugliedern a.G. Dezementierung
- - Metalle mit Komposit (adhäsiv) eingliedern?
- → ja, mit Silikatisierung und Silanisierung
-
Wodurch wird die parodontale Gesundheit der Haltezähne negativ beeinflusst?
- - kleiner Verbinder falsch
- - Trauma durch Prothetik
- - unphysiologische Pfeilerbelastung
- - Änderung der Mikroflora
- - Plaqueakkumulation
-
Folgen einer positiven Stufe am Kronenrand?
- - Plaqueakkumulation → Karies
- - Neuanfertigung indiziert!
-
Kunststoffprovisorium aus Bis- GMA wird aus der Optosilabformung herausgenommen und weist an der inzisalen Kante einen Defekt auf. Wie reparieren? Bearbeiten Sie die Oberfläche? Begründen!
- - sofortiges Antragen/Ausbessern Fehlstelle, keine Entfernung der
- Schmierschicht/Sauerstoffinhibitionsschicht (unpolymerisierte Anteile) (→ C=C- Doppelbindungen
- sind noch nicht vollständig umgesetzt → chemische Ankoppelung durch kovalente Atombindung
- möglich!)
- - danach erst Bearbeitung mit Instrumenten
-
Versorgungsformen nach Einzelzahnverlust 46?
- - Belassen der Lücke
- - Implantat
- - Extensionsbrücke
- - Endpfeilerbrücke
- (- Adhäsivbrücke
- - KFO → 47 ranholen
- - Kompositverbreiterung der Nachbarzähne bei „Minilücke“)
-
Was ist das Thekodont?
- - Thekodontie = Bezeichnung aus der allgemeinen Anatomie für die federnde Verankerung der
- Zahnwurzeln im Alveolarknochen
- - Art der Befestigung von Zähnen im Kiefer von Säugetieren und säugetierähnlichen Reptilien
- (Therapsida) mittels 1 bis (seltener) 2 in Höhlen (Alveolen) steckenden Wurzeln
- Tegument?
- - wenig gebräuchliche Bezeichnung für die die Alveolarfortsätze bedeckende Schleimhaut in
- zahnlosen Kieferabschnitten
-
Was bedeutet bedingt abnehmbarer Zahnersatz?
- - vom Zahnarzt abnehmbar, nicht vom Patienten
- - Verschraubung oder provisorische Zementierung
- - z.B. bei parodontal stark anfälligen Patienten oder „Testen“ einer Konstruktion, oder wenn zahn
- nach Präp. noch pulpitische Beschwerden macht
-
Solitäres Knacken im Kiefergelenk deutet worauf hin?
- totale anteriore Diskusverlagerung ohne Reposition
-
Was bedeutet Ferrule-Design/Fassreifeneffekt?
- - der Kronenrand muss in der gesunden ZHS liegen und diese um mindestens 1-2mm übergreifen
- (→ Fassreifeneffekt) → für optimalen protektiven Effekt/verminderte Scherkräfte in der Wurzel
- → sicherung der Zahnwurzeln gegen Längsfraktur
- → Sicherung gegen Rotation
- → Sicherung gegen Nagelzieheffekt
- Ist keine Dentinfassung von mind. 1-2mm möglich, muss eine Extraktion erwogen werden!
- Längsfraktur 15, was für Versorgungsmöglichkeiten jetzt?
-
Mesostruktur eines Implantates?
- - auch Abutment
- - Verbindungselement zwischen Implantat und prothetischer Versorgung/Krone
-
Patient hat Totale erhalten. kommt zwei Wochen nach Eingliederung „Ich kann nicht mehr richtig zerkauen“ Blickdiagnose unauffällig. Was mach ich als Zahnarzt? Mögliche Ursache?
- - Möglichkeit der sekundären Remontage beachten!
- - Vorkontakte, Störkontakte → beseitigen/einschleifen
- - keine bilateral balancierte Okklusion? → Einschleifmaßnahmen
- - höckerlose Seitenzähne → Neuanfertigung
- - Prothesensättel nicht kongruent zu Prothesenlager? → Unterfütterung
- - Extension Sättel falsch → Antragen/Abschleifen
-
Arbeitsschritte MOGU mit Kronen mit oraler Fräsung.
- 1. Anamnese, klinische Diagnostik, Planung mit dem Patienten, Situationsabformung
- 2. Herstellung Situationsmodelle, Probepräp, Herstellung individueller Löffel
- 3. Präparation der Ankerzähne (Teleskope, evtl. Klammerauflagen), Präparationsabformung mit
- Indivlöffel, Gesichtsbogenanlage zur Übertragung des abgeformten OK in Artikulator, UK dazu
- entweder über Bissregistrat oder evtl. Relationsbestimmung
- 4. Herstellung Präparationsmodell, Anfertigung Primärteile/Doppelkronen für
- Teleskope/Geschiebe/Stege
- 5. Einsetzen am Patienten, Sammelabformung/Funktionsabformung mittels Individueller Löffel mit
- lose eingesetzten festen Anteilen (verbleiben bei Abformung im Abdruck – Primärteile von
- Teleskopen)
- 6. Anfertigung von Bissschablonen
- 7. Anpassen am Patienten (vertikale + evtl. horizontale Kieferrelationsbestimmung)
- 8. Wachsaufstellung herausnehmbaren Prothese im Labor inkl. Primärer Remontage
- 9. Wachseinprobe
- 10. Definitive Herstellung
- 11. Einsetzen am Patienten
- 12. Nach 2-3 Wochen sekundäre Remontage
-
Eichner- und Kennedy-Klassifikation:
- Eichner:
- - geht von 4 Stützzonen (PM li, PM re, M li, M re) aus
- A: alle 4 Stützzonen mit antagonistischem Kontakt
- A1 beide Kiefer voll bezahnt
- A2 ein Kiefer voll, ein lückig
- A3 beide Kiefer lückig
- B: weniger als 4 Stützzonen mit antagonistischem Kontakt
- B1 Kontakt in 3 Stützzonen
- B2 Kontakt in 2 Stützzonen
- B3 Kontakt in 1 Stützzone
- B4 Kontakt außerhalb der Stützzonen
- C kein antagonistischer Kontakt in Stützzonen
- C1 Restzähne in beiden Kiefern
- C2 ein Kiefer unbezahnt
- C3 zahnlos
- Kennedy:
- - Beurteilung von Einzelkiefern
- I bilaterale Freiendsituation
- I/1 + eine Schaltlücke
- I/2 + zwei oder mehr Schaltlücken
- I/3 geringer Restzahnbestand
- II unilaterale FreiendSituation
- II/1 + eine Schaltlücke
- II/2 + zwei oder mehr Schaltlücken
- II/3 geringer Restzahnbestand
- III einfache Schaltlücke
- III/1 + eine Schaltlücke
- III/2 + zwei oder mehr Schaltlücken
- III/3 geringer Restzahnbestand
- IV große bogenförmige Frontzahnlücke
-
Aufbau vitaler Pfeilerzähne (Konzeption Dresden)?
- 1. bei sehr pulpennahen Kavitäten: CaOH Liner + GIZ UF + Komposit
- 2. bei tiefen Kavitäten: GIZ UF + Komposit
- 3. bei flachen Kavitäten: Komposit in total-bond Technik
- → da Restmonomergehalt die Pulpa schädigt
-
Defektabhängige Wahl des Aufbaumaterials?
- - minimale Defekte: bewusster Verzicht auf Aufbaufüllungen
- - kleiner Defekte: Ergänzung mit GIZ
- - größere Defekte: adhäsive Aufbaufüllungen aus Kompositen zur Schaffung weiterer
- Retentionsflächen
-
Grenzen der Erhaltungswürdigkeit?
- - Wurzelfrakturen im mittleren Drittel der Wurzel
- - Zerstörung unterhalb des Limbus Alveolaris
- - Kronen-Wurzel-Fraktur
- - Längsfraktur des Zahnes / der Wurzel
- - Kammerbodenperforation
-
Aufbau endodontisch behandelter Zähne (Konzeption Dresden)?
- - bei Vorhandensein von mehr als 50% des koronalen Dentins ist ein adhäsiver Kompositaufbau
- ausreichend und kein Stift zu setzten
- - minimale Retentionsmanschette 3 mm Höhe
-
Aufgaben des Wurzelstiftes / SSA?
- - mechanische Retention im Wurzelkanal (für die Krone)
- - Ergänzung der zerstörten ZHS
- - Stabilisierung der Wurzel → nicht nachgewiesen! (eher im Gegenteil...)
-
Vorteil, Nachteil Stift aus Metall?
- - Vorteil: umfangreiches Systemangebot, klinische Langzeiterfahrung
- - Nachteil: Korrosionsproblematik, hohes E-Modul, ungünstige optische Eigenschaften
-
Vorteil, Nachteil Stift aus Faserverstärktem Komposit?
- - Vorteil: günstige Biomechanik, u.U. wieder entfernbar, günstige optische Eigenschaften, adhäsive
- Befestigung
- - Nachteil: geringere Belastbarkeit bzw. deutliche Wärme-Ausdehnungs-Koeffizient-Differenzen
- zur ZHS, begrenzte klinische Langzeiterfahrung
-
Indikation, Kontraindikation (Glasfaser-)stift?
- - Indikation: Vorrangig im Frontzahnbereich (und PM-Bereich) bei moderater Defektgröße
- - Frontzähne und Prämolaren: nur noch eine Fläche vorhanden (keine Fläche mehr vorhanden:
- Metallstift & adhäsiver Aufbau)
- - Molaren: nur noch eine Fläche vorhanden, keine Fläche mehr vorhanden (beide Metallstift)
- "Wurzelstifte sind indiziert, wenn nach umfangreichen Substanzverlust eine Verankerung im
- Wurzelkanal notwendig ist, um die Zahnkrone wiederherzustellen."
- - relative Kontraindikation: Bruxismus, tiefer Biss, Deckbiss
- - Kontraindikation: keine koronale ZHS verblieben,Seitenzähne mit starker Horizontalbelastung,
- Allergie gg. Bestandteile, insuffiziente WF (dann erst Revision), geringer ZHS-Verlust
-
Kritik gegossener SSA?
- - invasivere Präp erforderlich
- - umständlicher Weg über die Laborherstellung
- - sehr hohe Kosten (Edelmetall)
- - aufgrund des Gussgefüges grundsätzlich weniger belastbar als kaltgezogene Stifte aus gleichem
- Werkstoff
- - kleine Irregularitäten können hohe Stressmomente in der Wurzel auslösen ("Lunkerbildung") →
- ungünstiges Frakturverhalten (irreperable Wurzelfraktur)
-
Gegossener Metallstift mit Aufbau?
- - preisgünstiger, es können nicht angussfähige Legierungen verwendet werden
- - aufgrund des Gussgefüges weniger belastbar als kaltgezogene Stifte aus gleichem Werkstoff
- - kleine Irregularitäten können hohe Stressmomente auslösen
- - Schwachstellen durch Lunker nicht kontrollierbar
-
Eignung verschiedener Zemente für die Stiftverankerung?
- - Zinkoxidphosphatzement: langzeitbewährt, gute Verträglichkeit
- - Polycarboxylatzement: weniger Retention als ZnO-Zement und GIZ
- - GIZ: benötigt bis zu mehreren Wochen, um maximale Härte zu erreichen. Vibrationen können zu
- Misserfolg führen, außerdem entzieht es beim Aushärten Wasser
- - adhäsiver Kompositkunststoff: gute Retention, komplizierte Verarbeitung
- - Kompomer: nimmt Wasser auf, Risiko der Wurzelfraktur → kontraindiziert!
-
Faustregel SSA?
- Die Belastbarkeit einer endodontisch vorbehandelten und mit einem Stiftaufbau versehenen
- Zahnes liegt bei ca. 30% der Belastbarkeit einer vollständig intakten Zahnes.
- Befunde die für ein Belassen von Lücken sprechen?
- - fehlender subjective Bedarf bzgl. Lückenschluss
- - mittleres bis hohes Alter
- - Passfähigkeit zur Langzeittherapie
- - parodontale Gesundheit
- - stabile Okklusion, Neutralbiss
- - erhöhtes Risiko von Maßnahmen zum Lückenschluss
- - verblockte Konstruktionen im Gegenkiefer (→ dann kann dort nix elongieren)
- - keine CMD-Anamnese
-
Was spricht für ein Implantat zum Lückenschluss?
- - Strukturerhalt
- - Wunsch nach optimaler Ästhetik
- - Lücke im sichtbaren Bereich
- - günstige Knochenverhältnisse
- - gesunde Nachbarzähne
-
Adhäsivbrücke?
- - Indikation: Ersatz einzelner Zähne im Frontzahn- und Prämolarenbereich
- - ausschließlich!!! für 3-gliedrige Brücken
- - kariesfreie Ankerzähne, keine Füllungen im Bereich der Klebungen, Lockerungsgrade 0-1
- - Wichtig:
- - ausreichende vorausgegangene Retention
- - Retention während der Anfertigung
- - kurzer Zeitraum zwischen Abformung und Befestigung
- - Vorteil: minimalinvasiv und bei Verlust sind immer noch andere Optionen durchführbar (z.B
- Endpfeilerbrücke, Implantat), jedoch ggf. Atrophie → Augmentation vor Implantat notwendig
- - Überlebensrate: nach 10 Jahren noch 65% in situ
-
Befunde, die gegen eine verkürzte Zahnreihe als Therapie- / Erhaltungsziel sprechen?
- - (starke parodontale Vorschädigung mit Tendenz zu Rezidiven)
- - CMD-Anamnese
- - Abweichungen vom Neutralbiss/Dysgnathien
- - hohe ästhetische Anforderungen
- - starke Abrasionen/Bruxismus
-
Vgl. DMS 3 vs DMS 4?
- - weniger fehlende Zähne bei Senioren
- - Verschiebung des Zahnverlustes ins hohe Alter
- - Zunahme der Wurzelkaries durch Zunahme "alter Zähne"
- - deutliche Verschlechterung des Parodontalzustandes, u.U. durch erhöhte Zahnzahl
- - Verschiebung des Versorgungsprofils → mehr festsitzender ZE
-
Folgen des Zahnverlustes?
- - hat Auswirkungen auf körperliche gesundheit, Psyche und soziale Faktoren
- - Zahnstellungsänderungen: Elongation, Wanderung, Kippung, Rotation
- - Okklusion/CMD: okklusale Interferenzen → könne zu muskulären Störungen führen
- - Atrophie/alveolärer Kollaps
- - Vertikales Wachstum (kann lebenslang als adaptiver Prozess zum Erhalt der vertikalen
- Kieferrelation nach Abrasion und nach Verlust des Antagonisten auftreten)
- - kompensierter (stabiler) Zustand vs. dekompensierter (labiler) Zustand
-
Nennen Sie Folgen von Zahnverlust in Form von Stichpunkten oder eines Diagramms.
- - psychisch, sozial, anatomisch
- - Circulus vitiosus
- > Kompensation…
- > Dekompensation…
- - funktioneller Umbau der Parodontiums und der Zahnreihe
- - Verlust vertikale KR
- - Zahnstellungsänderungen
- - Okklusion/CMD
- - Atrophie
- - Nahrungsmangelerscheinungen
-
Elongation – Studie?
- - mind. 10 Jahre antagonistenlose Molaren, 84 Molaren getestet
- - 18% nicht elongiert
- - 58% weniger als 2 mm elongiert
- - 24% mindestens 2 mm elongiert
- - mittleres Ausmaß 1,68mm
- - größere Ausmaß im OK
- - teilweise antagonistischer Kontakt scheint einer E. nicht vorzubeugen
- - OK: eher Rotationen, UK: eher Kippungen, geringeres Risiko bei Zahnverlust im
- Erwachsenenalter
-
Hinweise auf einen kompensierten Zustand im Lückengebiss?
- - lange zurück liegender Zahnverlust ohne erkennbare Folgeschäden
- - keine / geringe Elongation und Zahnwanderung
- - röntgenologisch verstärkte Alveoleninnenkortikalis zur Lücke hin
- - parodontale Stabilität
- - stabile Okklusion
- - fehlende Hinweise auf Funktionsstörungen
-
Risikofaktoren für Dekompensation im Lückengebiss?
- - Allgemeinerkrankungen
- - schlechte Mundhygiene
- - Parodontale Vorschädigung
- - Zahnverlust größeren Umfanges
- - Verlust mehrerer posteriorer Stützzonen
- - Parafunktionen
-
Maximale Interkuspidation?
- - Lagebeziehung der Zähne bei maximaler Verzahnung
- - MI definiert die habituelle Interkuspidation
- - in einer idealen MI haben alle Zähne optimalen Kontakt
- - ist beim fkt-gesunden Pat die Position, die durch schnellen Kieferschluss gefunden wird
- - MI ist die physiologische Position des Kondylus
-
Retrale Kondylenposition?
- - die RP ist als die kraniale und retrale Grenzposition des Diskus-Kondylus-Komplexes in der
- Fossa mandibularis definiert
- - RP ist keine physiologische Position des Kondylus
- - die RP ist gut reproduzierbar!!
- - Methoden zur Determinierung: Manuelle Führung der Mandibula, Gothischer Bogen,
- Walkhoff`sche Kugel
- - physiologischer Weise „Gleitweg“ von RP in IKP von 0,5-1mm (am besten sagittales Gleiten,
- nicht laterales)
-
Zentrische Relation?
- - CR definiert dich Position des Caput mandibulae in der Fossa mandibularis
- - unter der CR versteht man die kranio-ventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen
- bei physiologischer Kondylen-Diskus-Relation
-
Folgen des Verlustes der Prämolen-/ Molarenstütze?
- - Verlust der VD
- - Kollaps des Untergesichtes
- - Pseudoprogenie
- - Auffächerung der Front
- - Elongation, Kippungen, Rotationen
- - erhöhte Zahnbeweglichkeit
- - KG-Beschwerden
- - verringerte Kaueffektivität
-
Hyperbalance?
- - verursacht durch okklusale Interferenzen, genauer „Gleithindernisse“ auf der Balance-Seite
- (Mediotrusionsseite) → Seitenzähne der Mediotrusionsseite diskludieren nicht ausreichend,
- sondern verhaken → harmonische Bewegung ist gestört (die Arbeitsseite diskludiert vorzeitig und
- kann nicht richtig arbeiten) → Fehlbelastungen von Zähnen und Muskeln
- - Laterotrusion ist durch posteriore Kontakte der Mediotrusionsseite geführt
-
Ziele der Kronen- und Brückenversorgung?
- (- Ersatz-, Schutz-, Stabilisierungs- und Korrekturfunktion)
- - sekundäre Prävention!
- - Strukturerhalt
- - Prävention Zahnverlust
- - Prävention Vitalitätsverlust
- - Prävention Sekundärkaries
- - Prävention Gingivitis/Parodontitis
-
Indikation von Kronenzahnersatz?
- - zerstörte, durch Füllungstherapie mit plastischen Füllungsmaterialien oder
- Onlays/Overlays/Teilkronen nicht aufbaufähige Zähne
- - schwere, anderweitig nicht korrigierbare ästhetische Beeinträchtigungen
- - als Anker für festsitzenden Zahnersatz
- - WKB-Zähne (Front und PM: Trepanationskavität + zwei approximale Defekte; Molaren:
- Trepanationskavität + ein approximaler Defekt)
-
Funktionen von Kronenzahnersatz?
- - Ersatzfunktion (Hartsubstanzverlust)
- - Schutzfunktion (Karies, Abrasion)
- - Stabilisierungsfunktion
- - Korrekturfunktion (Stellungsanomalien, Farbe)
-
Indikationen zur Blockbildung bei festsitzendem ZE?
- - Zähne mit großem Zahnhartsubstanzverlust
- - Zahnlockerung
- - Verhinderung von Zahnwanderungen
- - proth. Notwendigkeit
- → Indikation kritisch stellen!!!
-
Indikation subgingivaler Kronenrandlage?
- - Retentionsform anders nicht zu gewährleisten
- - Subgingivale Substanzdefekte
- - Ästhetische Gründe
-
Probleme subgingivale Kronenrandlage:
- - erhöhtes Gingivitisrisiko
- - schwierige Abformung
- - schwierige Kontrolle der Passung
- - schwierige Befestigung (Trockenlegung)
- - schwierige Reinigung
-
Supragingivale Präp.-Grenze:
- + Kontrollierbarkeit
- + Abformgenauigkeit
- + Passung
- + Schonung marginales Parodont
- - Retentionsmanschette ausreichend?
- - Ästhetik
- - nicht, wenn Zahnhalskaries/keilförmige Defekte
-
Problemzonen des Kronenzahnersatzes nach Marxkors?
- - zervikaler Bereich
- - interdentaler Bereich
- - okklusaler Bereich
-
Komplikationen bei festsitzendem ZE?
- - Vollkeramikkronen: Kronenfraktur, Retentionsverlust, Wurzelbehandlung
- - SSA: Stiftlösung, Wurzelfraktur, Karies
- - Einzelkrone: Wurzelfüllung, Verblendkeramikfraktur, Retentionsverlust
- - Brücken: Karies, Wurzelbehandlung, Retentionsverlust
- - Adhäsivbrücken: Ablösung, Zahnverfärbung, Karies
-
Vollgusskrone?
- - Vorteile: geringer Platzbedarf, einfache Labortechnik, keine werkstoffbedingten Misserfolge zu
- erwarten
- - Nachteile: Ästhetik, (hohe Wärmeleitfähigkeit)
- - Indikation:
- - im weniger sichtbaren Bereich
- - bei noch großer Masse von gesunder Zahnhartsubstanz
- - bei Platzmangel
- - bei okklusionsaktiven Patienten
- - bei keramischen Restaurationen im Gegenkiefer
-
Metallkeramische Krone?
- - Vorteile:Platzbedarf kann über Gestaltung gesteuert werden, Substanzschonung (unverblendete
- Anteile), bewährte Labortechnik, werkstoffbedingte Misserfolge selten
- - Nachteile: Beeinträchtigung der Ästhetik durch Metallgerüst, Beeinträchtigung der Ästhetik durch
- Metall am Kronenrand, Übergang zur Keramik im UK im tragenden Höckerbereich: Abplatzungen
- - Indikation: Standardversorgung im sichtbaren Bereich
- Teilverblendungen?
- - ermöglichen gewisse Selbstadjustierung der Okklusion
- - Ästhetik
- - scheinen ein erhöhtes Risiko von Keramikdefekten aufzuweisen
- - bieten sich besonders im OK an
- - invasive Präp
- - Nachteil im UK-Seitenzahnbereich: Materialübergang im Bereich der tragenden Höcker,
- Sichtbarkeit
-
Vor- und Nachteile einer Teilverblendung?
- - Ästhetischer Vorteil gegenüber Vollmetall
- - ästhetischer Nachteil gegebenüber Vollkeramik
- - Gute Passung durch Metallrand
- - Abplatzungen (besonders gefährlich im UK wegen Verblendung von tragendem Höcker)
- - Platzsparend
-
Grundprinzipien der Farbbestimmung?
- - Saubere Zahnoberfläche
- - Nicht an ausgetrockneten Zähnen
- - Befeuchten von Zähnen und Farbmusterzahn
- - Primär bei natürlichem Licht
- - bei entspannten und zurückgezogenen Lippen
- - kräftige Umgebungsfarben vermeiden (Lippenstift)
- - kurze Betrachtungsdauer
-
Risikofaktoren für die Schädigung der Pulpa?
- - ausgedehnter Zahnhartsubstanzabtrag, geringe Restdentinstärke (Cave: <1mm)
- - thermische Schädigung (Kühlwassermenge 50ml/min, <30°C)
- - Austrocknung
-
Risikofaktoren für die Schädigung des Parodonts:
- - subgingivale Präp
- - (langfristig) Verletzung der biologischen Breite
- - Überkontur
-
biologische Breite?
- - Abstand der Kronenrandes vom Knochenrand
- - sollte mindestens 2-3 mm betragen (sonst chronische Gingivitis provoziert)
-
Tangentialpräparation?
- - Vorteile: einfach, verzeihend, wenig invasiv
- - Nachteile: schwer erkennbare Präp-Grenze, Gefahr der Überkontur, besonders im Randbereich
- - Indikation: Vollgusskorne, Präp. im Wurzelbereich, lange Wandflächen, erschwerte Übersicht
-
Hohlkehlpräparation?
- - Vorteile: erkennbare Präp-Grenze, relativ einfach, in gewissem Umfang verzeihend, relativ wenig
- invasiv
- - Nachteile: ggf. zu wenig Platz schaffend, Gefahr der "Dachrinnenpräp", Gefahr der Verletzung
- der Gingiva
- - Indikation: in den meisten Situationen und bei den meisten Kronen möglich
-
Stufenpräparation?
- - Vorteile: sehr gute Sichtbarkeit der Präp-Grenze, Platz schaffend, gewährleistet gute
- Retentionsform, gute Kontrolle des Materialabtrages
- - Nachteile: invasiv, Gefahr von Imperfektionen an Präp-Grenze und Krone
- - Indikation: Vollkeramikkronen, MK-Kronen mit Keramikstufe, Erzielung max. Retention bei kurzen
- Mantelflächen
-
Präparationsrichtwerte?
- - Zirkulärer Abtrat: Vollgusskrone 0,8mm, MK-Krone (im Verblendbereich) und Vollkeramikkrone
- (1,0)-1,2mm
- - Okklusaler Abtrag: Vollgusskrone 1mm, MK-Krone (im Verblendbereich) und Vollkeramikkrone
- 1,5mm
- - Inzisaler Abtrag: 2mm
- - Mindesthöhe Retentionsmanschette: 3mm
- - Tiefe der subgingivalen Präparaten: 0,5-1mm
- - Abstand Präp-Grenze zum Knochen (biolog. Breite): 2-3mm
-
Prognosebewertung generell?
- - Patientenbezogen: Alter, Compliance, Gesundheitszustand, Rauchen
- - Organbezogen: Kompensation/Dekompensation, Parafunktionen/CMD- Problematik,
- Dysgnathien, Topographie
- - Zahnbezogen: ZHS, Parodont, Endodont
- - Zahnhartsubstanz:
- - solange zervikal der Defekte und Aufbaufüllungen eine Fassung von etwa 2mm in gesunder
- Zahnhartsubstanz erfolgen kann, ist die Prognose günstig (Ferrule-Effekt)
- - Zähne mit großen Defekten tragen als einzelne Brückenpfeiler oder Teleskopkronen ein erhöhtes
- Risiko
- - der adhäsiv aufgebaute vitale Pfeiler erreicht nicht die Stabilität des gesunden Zahnes
- - Endodont:
- - Wertigkeit vitaler Zähne ist höher als die von avitalen
- - gute Prognose: fehlende periapikale Läsion, homogene Wurzelfüllung, Wurzelfüllung <2mm vor
- röntgenologischen Apex, suffiziente koronale Restauration
- - Parodont:
- - Prognose „sicher“: Knochenverlust <50%, Furkationsgrad I
- - Prognose „zweifelhaft“: Knochenverlust >50%, Furkationsgrad II/III
- - Prognose „hoffnungslos“: Knochenverlust > 75%, Mobilität Grad III
- - gute Prognose: Knochenabbau < 25%, TT <3mm, keine Furkationsbeteiligung, keine Lockerung
- Prognosebewertung im parodontal geschädigten (aber sanierten) Gebiss?
- - sicher: Knochenverlust <50%, Furkationsgrad 1 → als sicherer prophetischer Pfeiler möglich
- - zweifelhaft: Knochenverlust >50%, Furkationsgrad 2 und 3 → Präprothetische Behandlung.
- Danach Entscheidung, ob sicher oder hoffnungslos
- - hoffnungslos: Knochenverlust >75%, Mobilität Grad 3
-
Prothetische Maßnahmen in der präprothetischen Sanierung?
- - Rekonturieren von festsitzenden Restaurationen
- - Abnehmen von festsitzenden Restaurationen, Ersetzen durch (Langzeit-) Provisorien
- - Provisorische Versorgung nach Ex
- - Maßnahmen zur Harmonisierung der Okklusion (z.B. Vertikalisierungsschiene)
- - Wiederherstellung der Funktion von abnehmbarem Zahnersatz
- - Veränderung der Kieferrelation
-
Vorteil, Nachteil Doppelmischabformung?
- - Vorteil: sehr hohe Dimensionstreue, geringer Zeitaufwand
- - Nachteil: Abbildung infragingivaler Präp-Grenzen nicht immer zuverlässig
-
Vorteil, Nachteil Korrekturabformung?
- - Vorteil: zuverlässige Abbildung infragingivaler Präp-Grenzen (Stempeldruck!!)
- - Nachteil: reproduziert die Stümpfe tendenziell etwas zu eng (etwas geringere Dimensionstreue
- als Doppelmischabformung → Spacer auf Modellstümpfe!), höherer Zeitaufwand
-
Repositionstechnik?
- - Abdruckpfosten bleibt zunächst im Mund + zusätzliche Retentionshilfe aufgesteckt
- - Abformung
- - Entfernung der Abformung aus dem Mund
- - Entfernung des Abdruckpfostens
- - Desinfektion
- - Verbindung Abdruckposten - Laborimplantat
- - Reponieren in die Abformung
- +Indikation: unverblockte Konstruktionen (Einzelkronen), ausgeprägte Achsendivergenzen
-
Nenne Indikation, Material, Träger und Fehlermöglichkeiten bei der Repositionstechnik!
- Indikation:
- - unverblockte Konstruktionen: Einzelkronen, -attachments
- - ausgeprägte Achsendivergenzen
- - Abformung mit Festwandlöffel oder individ. Löffel
- - Doppelmischtechnik (A-Silikone) oder einphasig (Polyäther)
- Fehler:
- - fehlerhafter Sitz der Abdruckpfosten
- - irreversible Verformung beim Entnehmen des Abdruckes (CAVE: antiparallele Implantate)
- - Fehler beim Reponieren (CAVE:Umbiegen dünner Fähnchen)
- - unsicherer Sitz der Abdruckpfosten in Abdruckmasse (z.B. Blasen)
-
Pick-Up-Technik?
- - Verschraubung des Abdruckpostens "durch" den individuellen Löffel
- - Abformung
- - Abdruckpfosten wird mit Abformung entfernt
- - Desinfektion
- - Verbindung Abdruckpfosten - Laborimplantat in Abformung
- +Indikation: Multiimplantatversorgungen (verblockt)
- - i.d.R. einphasig mit Polyäther
-
Nenne Indikation, Material, Träger und Fehlermöglichkeiten bei der Pick-Up-Technik!
- Indikation:
- - Multiimplantatversorgungen (verblockt)
- - Abformung mit individ.Löffel
- - i.d.R. einphasig mit Polyäther
- Fehler:
- - fehlerhafter Sitz des Abdruckpfostens
- - Schwierigkeiten bei Entfernung (CAVE: antiparallele Implantate)
- - irreversible Verformung beim Entnehmen des Abdruckes
- - Lösen von Pfosten aus der Abdruckmasse
- - unsicherer Sitz der Abdruckpfosten in der Abdruckmasse (z.B. Blasen)
-
4 SSA Konstruktionsprinzipien?
- - 2/3 Wurzellänge
- - 1/3 des Wurzelquerschnitt
- - Formschlüssigkeit Stift und Kanal
- - möglichst flächiger Kontakt zwischen präpariertem Zahn und Aufbau
- - Ferrule-Effekt
-
Vertikalisierungsschiene?
- bei abgesunkener vertikaler Dimension
- → Ziel: Wiederherstellung der korrekten VD vor proth. Therapie
- → Erhöhung der Bisslage bei Verlust der vertikalen Relation (Bruximus, Kieferatrophie, schlecht
- angepasste Prothesen/Zahnersatz) (damit einhergehnd: Schutzfunktion für über/fehlbelastete
- Zähne und Entspannung des Kiefergelenks durch neue vertikale Relation)
-
Behandlungsabfolge bei Neuvorstellung?
- - Schmerz-/Notbehandlung
- - Anamnese, Gespräch
- - Befundung/Basisdiagnostik (OPG, ggf. ZF, Situ-Modelle)
- - Diagnosen, Prognose der einzelnen Zähne
- - vorläufige proth. Planung
- - Vorbehandlung
- - Reevaluation + def. Therapieentscheidung
- - Umsetzung proth. Therapieentscheidung
- - Recall
-
diagnostische Maßnahmen vor proth. Therapie?
- Basisdiagnostik: extraoral, Schleimhäute und zahnlose Kieferabschnitte, Zahnstatus, Zustand ZE,
- Mundhygiene, PSI, CMD-Kurzbefund nach Ahlers und Jackstat, ggf. OPG
- - klin. Diagnostik: Mundhygienestatus, Parodontalstatus, klein. Fkt-Status
- - bildg. Diagnostik: OPG, ZF, BF
- - sonst. Diagnostik: Modellbefund, allgemeinmed. Diag., psychosomatische Diag.
-
Grenzraumgestaltung und Pontic-Technik?
- Grenzraumgestaltung:
- - Grenzraum = Zone zwischen den sattelnahen Approximalflächen der natürlichen Zähne und den
- Prothesensätteln
- - prinzipiell wie Approximalkontakt zwischen natürlichen Zähnen gestalten, jedoch Raum unter
- Kontaktpunkt frei durchspülbar
- - endständige Papille nicht traumatisieren
- - Gingivalränder der Ankerzähne unbedeckt von Konstruktionselementen
- Nach Marxkors:
- - frei durchspülbare Öffnung der Interdentalräume in einer Breite von ca. 4mm
- - Sublingualbügel inseriert hinter dem Grenzraum in den Sattel
- „Die Formgebung des Grenzraumes sollte unter der Maßgabe vollzogen werden, eine Reinigung
- mit IDR-Bürsten auch bei eingesetzter Prothese durchführen zu können (Führungsfunktion)
- Pontic-Technik:
- erster Prothesenzahn als verblendbares Brückenzwischenglied ganz ohne Kunststoffsattel
- ausführen, Basis möglichst konvex (eierförmig, sieht aus, als ob Zahn direkt aus Schleimhaut
- kommt)
-
Transformationsverfestigung?
- „Rissverzehrung aufgrund von Raumforderung bei Modifikationsumwandlung der
- Zirkonoxidteilchen.“
- VL Vorklinik, Zitat:
- „Reines Zirkondioxid ist technologisch unbrauchbar. Bei Temperaturerhöhung wandelt sich bei ca.
- 1170°C das monokline Zirkonoxid reversibel in eine tetragonale Phase um, verbunden mit einer
- Volumenabnahme von mehr als 5%. Beim Abkühlen erhöht sich das Volumen bei ca. 1000°C
- wieder entsprechend durch die Rückwandlung von der tetragonalen in die monokline Phase.
- Durch den Zusatz von 3-5% Yttriumoxid bleibt die tetragonale Phase bei Raumtemperatur erhalten
- (metastabil) und setzt das Material unter eine Vorspannung.
- Ein eventuell auftretender Riss kann die Spannung freisetzen und die Umwandlung in die
- monokline Phase vollzieht sich. Durch die Volumenzunahme entsteht an der Spitze des Risses
- eine Druckspannung. Die Rissfortschreitung wird gestoppt bzw. gehemmt.“
- kurz → Umwandlung der Zirkonoxidteilchen, ausgelöst durch Spannungsspitzen oder Risse →
- Risszehrung aufgrund von Raumforderung bei Modifikationsumwandlung der Zirkonoxidteilchen
-
Vorteil, Nachteil Zirkonoxid?
- Vorteile:
- - keine Korrosion
- - keine Allergien
- - bioinert
- - Hygienefähigkeit
- - glatt
- - Ästhetik
- - hohe Biegefestigkeit
- - hohe Bruchzähigkeit
- - geringe Wärmeleitung
- Nachteile:
- - hohes E-Modul, sehr hohe Härte (Antagonistenkontakt → Abrasionen an Antagonisten)
- - Verarbeitungssensitivität
- - invasive Präparation
- - es kommt häufig zum sog. "chipping" (Der Begriff Chipping steht für Abplatzungen und lamellförmige
- Frakturen innerhalb der Zirkonkronen.)
-
Merkmale einer Michiganschiene?
- - zentrische Kondylenposition
- - vorzugsweise im OK (zum Schutz der Front + geringere Bruchgefahr)
- - okklusal flaches Relief oder nach Ash völlig plan
- - reine Eckzahnführung
- - Freedom-in-Centrik Okklusionskonzept
- - Lippenschluss muss problemlos möglich sein
-
Def. vertikale Dimension?
- Untergesichtshöhe bei Einnehmen der stat. Okklusion oder in Ruhelage (-2 bis -4mm),
- unbewusste Abstandhaltung des UK zum OK bei aufrechter und entspannter Kopf- und
- Körperhaltung → wichtiger Anhaltspunkt zur Bestimmung der natürlichen Okklusion im zahnlosen
- Gebiss
-
Def. Schneidekantendistanz?
vertikaler Abstand der SK von OK zu UK, ca 40mm
-
Def. Balkwill Winkel?
- Winkel zwischen Okklusionsebene und Bonnwill`schem Dreieck, ca. 20- 25° (22°) → Bedeutung
- bei der Gesichtsbogenübertragung und schädelbezüglichen Einstellung der Modelle im Artikulator
-
Def. Bonwill`sches Dreieck?
- virtuelles, annährend gleichseitiges Dreieck mit ~ 10,5-11,5 cm Kantenlänge. Eckpunkte sind die
- Mittelpunkte der beiden Kiefergelenkköpfchen (Kondylenmittelpunkte) und der Mittelpunkt der
- unteren Schneidezähne (Inzisalpukt) → Verwendung als Hilfsmittel bei der Einstellung von
- Gipsmodellen in einen Artikulator ("mittelwertige Artikulatormontage")
-
Def. immediate side shift?
- - zu Anfang der Bennettbewegeung → unmittelbare, sofortige Seitenverschiebung des
- Mediotrusionskondylus, bevor er nach vorn wandert
- - der initiale Seitenversatz des Mediotrusionskondylus vor der Vorwärtsbewegung (innerhalb der
- ersten 4 mm der Bewegung)
- >< progressive side shift, early side shift, distributed side shift
-
Def. Bennet-Bewegung?
- seitliches, räumliches Versetzen des Unterkiefers während der Laterotrusion → dabei seitliches
- Versetzen des Laterotursionskondylus bei einer Laterotrusionsbewegung
-
Funktionsabformung UK, 5 abgebildete Strukturen?
- - Umschlagfalte in ausreichender Breite (2mm)
- - Bandansätze
- - Retromolarpolster
- - Linea mylohyoidea
- - Sublingualregion
-
Funktionsabformung OK?
- - Umschlagfalte in ausreichender Breite (insbesondere paratubulär) (auf Symmetrie achten)
- - retrotubärer Bereich
- - Bandansätze
- - Übergangszone harter/weicher Gaumen
-
Arten der prov. Versorgung?
- - direktes Verfahren: Anfertigung direkt im Mund (alte Brücken, Kronen oder Herstellung mittels
- Abformung)
- - indirekt-direkt (semidirekt): Schalenprovisorien, mittels Tiefziehschiene
- - indirekt: Langzeitprovi laborgefertigt mit/ ohne Gerüst
-
Was versteht man unter einer Verbundbrücke?
- - ein Pfeiler = Implantat, der andere Pfeiler = natürlicher Zahn
- - Überlebensrate: 77,8 %
-
3 Formen von Doppelkronen?
- - Zylinderteleskop (parallelwandiges Teleskop) → Haltewirkung durch Reibung/Friktion (über
- gesamte Teleskoplänge, nimmt kontinuierlich beim Abziehen des Sekundärteilchens ab)
- - Konuskrone → Haltewirkung durch Verkeilung, Unterscheidung Haltekoni und Stützkoni
- (Konuswinkel 6° = 7N Haftwirkung → mit zunehmender Konizität sinkt die Haltewirkung)
- - Galvanoteleskop (parallelwandig oder leicht konisch 0-2°) → Haltewirkung über hydraulisches
- System
- - Resilienzteleskop → eine Art der Resilienzverankerung, Teleskopkronenverbund ('Doppelkrone')
- mit eingearbeitetem 'Spiel' (Resilienzspielraum, 'Spielpassung'), welches in etwa der natürlichen
- Resilienz der bedeckten Kieferschleimhaut entspricht → führen zu keinem Halt und sind nicht mit
- okklusalem Stopp versehen
-
Def. Okklusionsebene?
- horizontale Ebene, die durch den vorderen mittleren Inzisalpunkt (zwischen UK 1ern) und die
- distobukkalen Höckerspitzen der zweiten Molaren begrenzt wird
-
Def. statische Okklusion?
Zahnkontakte ohne Bewegung des UK in Interkuspidationsstellung
-
Def. dynamische Okklusion?
- Zahnkontakte, die infolge einer Bewegung des UK entstehen (Retrusion, Protrusion und
- Latertrusion) → jede Bewegung der Mandibula unter Zahnkontakt
-
Wechselseitig geschützte Okklusion?
- In statischer Okklusion schützen die PM und Molaren die Frontzähne vor destruktiven
- Muskelkräften
- In dynamischer Okklusion schützen Front- und Eckzähne die PM und Molaren vor destruktiven
- Muskelkräften
-
Antes Gesetz, Verbindlichkeit?
- „Die perizementale Fläche der Pfeilerzähne sollte mindestens so groß sein wie die der ersetzten
- Zähne“
- - die Gesamtfläche des Desmodonts der Pfeilerzähne muss der Fläche des Desmodonts der zu
- ersetzenden Zähne mindestens entsprechen
- - unter der Vorraussetzung erfolgreicher parodontaler Therapie und insbesondere engmaschiger
- Nachsorge ist es möglich auch auf parodontal schwer vorgeschädigten Pfeilerzähnen mit guter
- Langzeitprognose festsitzenden ZE unter Missachtung des Ante`schen Gesetzes zu realisieren!!
-
CMD-Kurzbefund nach Ahlers und Jakstat?
- - ein Teil der Basisdiagnostik
- - Mundöffnung asymmetrisch
- - Mundöffnung eingeschränkt
- - Gelenkgeräusche
- - Okklusale Geräusche
- - Muskelpalpation schmerzhaft
- - Exzentrik traumatisch
- → treffen zwei oder mehr Punkte zu → klinische Funktionsanalyse
-
Ziel der sekundären Remontage, Durchführung?
- - 1-2 Wochen nach der Eingliederung
- - Ziel: Korrektur eventuell auftretender Fehler (stabile stat + dynamische Okklusion, bessere
- Lagestabilität, gleichmäßige Belastung der Teguments, pos. Beurteilung durch Pat)
- - Einlagerung der Prothese ist erfolgt
- - jetzt Relationsbestimmung vertikal und horizontal
- Durchführung:
- - Arbeit mit Bissperrung beim intraoralen Stützstift-Registrat
- - Montage im Artikulator
- - Lösen des Inzisalstiftes
- - Einschleifen von statischer und dynamischer Okklusion
-
Klammern für die bilat. Freiend-Situation?
- → sattelferne Abstützung, sattelnahe Retention (vergleiche unilaterale Freiendsituation: sattelnahe
- Abstützung, sattelferne Retention)
- - Bonwill-Klammer
- - Back-Action-Klammer
- - RPI-Klammer
-
Hauptfunktionen des Immediatersatz?
- - Wundverband
- - verminderter Knochenabbau durch sofortige Reizvermittlung
- - Erhalt der Kieferrelation
- - schnelle Adaptation mit Beibehält der Kaugewohnheiten
- - Erhalt Fkt-Muster im KG-Bereich
-
Futtergeschiebe?
- z.B. Mini-SG
- - Geschiebe mit Kunststoffinsert
- - konfektioniertes Stabgeschiebe (Patritze/Primärteil) extrakoronal
- - Matritze/Sekundärteil enthält austauschbaren Kunststoffgleiteinsatz (Haltekraft einstellbar)
- - integrierte Führungsrillen → gute Stabilität
-
5 klinische Behandlungsparameter (Basisparameter)?
- - extraoraler Befund
- - Zahnstatus, Zustand ZE
- - PSI
- - Mundhygiene
- - CMD-Kurzbefund
-
Modellgerüstgestaltung bei Frontzahnlücke?
- 1. Rückenschutzplatte mit Verblendung
- 2. konfektionierter Kunststoffzahn auf individueller Mogu-Retention
-
Wann und wofür Gesichtsbogenübertragung?
- „Gesichtbögen dienen zur Übertragung der schädel- und gelenkbezogenen Lage der Kiefer
- (insbesondere des OK) auf den Artikulator“ (Reitemeier 226)
- - wenn die Kiefer oder die Größe der Zahnbögen deutlich vom "durchschnittlichen" Pat abweicht
- - wenn die Registrate dicker als 2mm sind
- - Funktionsanalyse
- - wenn die vertikale Dimension im Artikulator verändert werden soll
- - Ziel: dient der Lagebestimmung des OK im Verhältnis zur Schädelbasis bzw. zum Kiefergelenk
-
biodynamische Vorraussetzungen für festsitzenden ZE?
- - ausreichende Anzahl der Pfeilerzähne
- - ausreichende prothetische Wertigkeit der Pfeilerzähne (Vitalität, Attachment/Parodont, ZHS,...)
- - ausreichende Parallelität/Parallelisierbarkeit der Pfeilerzähne
- - möglichst axiale Belastung der Pfeilerzähne
- - möglichst geradlinige Verbindung zwischen den Pfeilerzähnen
- - günstige Topographie der Pfeilerzähne
-
Resilienztest nach Gerber?
- - Untersuchungsverfahren in der Zahnmedizin und Kieferorthopädie, mit dem Funktionsstörungen
- der Kiefergelenke (kraniomandibuläre Dysfunktionen) erfasst werden sollen
- - 0,3 mm ist noch normale (Resilienz des KG)!!
- - 0,3 mm dicker Zinnfolienstreifen auf der Gegenseite des zu untersuchenden KG, Bereich der PM
- - auf zu untersuchender Seite im Bereich des distalen Molaren eine Shimstockfolie
- → kann Pat Shimstockfolie NICHT festhalten → zu geringe Resilienz → Verdacht auf
- Gelenkkompression
- → wenn trotz 1,5mm Zinnfolie (auf der Gegenseite) Shimstockfolie gehalten wird → hohe
- Resilienz → Verdacht auf Gelenkdistraktion
-
Merkmale für somatoforme Störung nach Müller-Fahlbusch?
- - auffällige Diskrepanz zwischen Befund und Befinden
- - Fluktuation der Beschwerden
- - Diagnose ex non juvantibus (bewährte Methoden sind wirkungslos)
- - Mitbeteiligung der Persönlichkeit des Pat
- - Zusammenhang mit persönlichen Ereignissen
-
Einprobe Krone?
- 1. Anprobe am Modell
- 2. intraorale Anprobe:
- - Approximalkontakte prüfen (zu straff: vorsichtiges Beschleifen, zu lose: Neuanfertigung)
- - Randschluss (Über- und Unterkonturierung, positive Stufe: Neuanfertigung, negative
- Stufe: vorsichtiges Beschleifen)
- - Passgenauigkeit (mit Sonde, mit Softprobe)
- - Ästhetik (Farbe und Form)
- - stat und dynamische Okklusion
-
Kauflächengestaltung bei Totalprothesen?
- - höckerlos
- - reduziertes Höckerrelief
- - anatomisch
-
Kontraindikationen gingival inserierender Klammern?
- - starke buccale oder linguale Kippung
- - tiefe unterschnitte des Alveolarfortsatzes
- - hohe Bandansätze
- - flaches Vestibulum (<5mm)
- - gingivale Rezessionen
-
Besondere Präp-Regeln bei Extensionsbrücken?
- → Ersatz Frontzähne, PM, Molaren in PM-Größe
- - mind. 2 stabile, vitale, feste Pfeiler (mit geringen ZHS- Verlusten)
- - ausgeprägte Retentionsmanschette (lange Manschette)
- - steile, retentive Präparation
- - möglichst substanzschonend
- - potenzieller Ablösung bei Belastung entgegengeneigt
-
Wie sind Freiendsättel partieller Prothesen zu gestalten?
- - Freiendsättel sind maximal zu extendieren, um die Druckbelastung Kiefer so niedrig wie möglich
- zu halten
- - im distalen Drittel keine Zähne aufstellen
- OK:
- - Fassung der Tubera
- - Extension in die Tuberwangentasche
- - Abstützung auf harten Gaumen
- UK:
- - Fassung Retromolarpolster
- - Übergeifen Linea mylohyoidea
-
Wie werden Sättel partieller Prothesen verbunden?
- Zur Verteilung horizontaler Schübe sind sind Sättel partieller Prothesen immer mit einem stabilen
- großen Verbinder möglichst starr zu koppeln
- OK: Transversalband, Lochplatte (oder skelettierte Platte), selten: hufeisenförmiger Verbinder
- UK: Sublingualbügel
-
Welche Aufgaben hat das Verbindungselemt zw. Prothesensattel und Ankerzahn?
- 1. Abstützung: Aufnahme vertikaler (introdierender) Kräfte
- 2. Schubverteilung: Aufnahme horizontaler Kräfte
- 3. Retention: Aufnahme abziehender Kräfte
-
Klammerstützlinien sind... ?
...potentielle Rotationsachsen bei intrudierenden Kräften
-
Klammerhaltelinien sind... ?
...potentielle Rotationsachsen bei abziehenden Kräften
-
Parodontale Prolemzonen bei Teilprothesen?
- 1. Verbindungselemente (kleine Verbinder)
- 2. Grenzraum (Ankopplungbereich)
- 3. großer Verbinder
-
Nenne Kriterien für eine parodontalhygienisch günstige Konstruktion von Teilprothesen!
- - einfache Gestaltung (CAVE: multiple Schaltlücken)
- - Vermeidung von umfangreichen Verblockungen
- - hygienefreundliche Verbindungselemente
- - parodontalfreundliche Grenzraumgestaltung (nach Marxkors, Pontic)
- - KISS (Keep It Safe and Simple)
-
Wie ist der kleine Verbinder zu gestalten?
- - interdentale (parodontalkreuzende) kleine Verbinder vermeiden
- - kleine Verbinder aus Prothesensätteln herausführen
- - Verbindung Klammerauflage zum großen Verbinder auf kürzestem Weg
- - Mindestabstand: 5mm
-
Was ist der Grenzraum und wie ist er zu gestalten?
- - Grenzraum = Zone zwischen den sattelnahen Approximalflächen der natürlichen Zähne und den
- Prothesensätteln
- 1. prinzipiell wie Approximalkontakt zwischen natürlichen Zähnen gestalten
- 2. Raum unter Kontaktpunkt frei durchspülbar
- 3. endständige Papille nicht traumatisieren
- 4. Gingivalränder der Ankerzähne unbedeckt von Konstruktionselementen
- → Nach Marxkors:
- - frei durchspülbare Öffnung der Interdentalräume in einer Breite von ca. 4mm
- - Sublingualbügel inseriert hinter dem Grenzraum in den Sattel
- „Die Formgebung des Grenzraumes sollte unter der Maßgabe vollzogen werden, eine Reinigung
- mit IDR-Bürsten auch bei eingesetzter Prothese durchführen zu können (Führungsfunktion).“
-
Wie können keine Schaltsättel gestaltet werden?
- 1.brückenzwischengliedartig
- 2.als verblendbare Rückenschutzplatte in der Front
- 3.vestibulo-orale Ausdehnung proportional zur Lückenbreite
-
Nenne Indikation, Vor- und Nachteile gussklammerverankerter Teilprothesen!
- Indikation:
- - bilaterale Freiendsituationen bzw. komb. Schalt- und Freiendsituationen
- Vorteile:
- + minimale Invasivität
- + rel. einfach (auch in der Handhabung und Hygiene)
- + kostengünstig
- Nachteile:
- - unzureichende ästhetische Wirkung
- - Karies-, Gingivitis- und Parodontitisrisiko für Halte- und Stützzähne
- - bei unvorteilhafter Topographie: ggf. unzureichende Lagestabilität & Retention sowie ungüntige
- Belastung der Pfeilerzähne
-
Nenne die chronologische Abfolge der diagnostischen Vermessung bei einer
- gussklammerverankerten Teilprothese!
- 1. Festlegen der Einschubrichtung
- 2. Auffinden von Unterschnitten
- 3. Erkennen konstruktiv ungünstiger Prothesenverhältnisse
- 4. Erkennen erforderlicher morphologischer Korrekturen (z.B.: Verlegung proth. Äquator im
- Abrasionsgebiss)
- 5. Erkennen ästhetisch ungünstiger Zahnstellung
- → die Einschubrichtung sollte möglichst senkrecht zur Okklusionsebene angelegt werden
- Nenne Merkmale der Klammerauflage!
- 1. Breite der Auflagekavität ca. 1/3 der vestibulo-oralen Zahnbreite
- 2. mesio-distale Ausdehnung = 2-3mm
- 3. löffelförmig
- 4. möglichst im Schmelz
- 5. Mindeststärke 0,8mm
- 6. approximale Kante gebrochen
- 7. PM/Molaren: okklusal, Front-&Eckzähne: oral oder inzisal
-
Nenne Indikationen und Vor-und Nachteile der Ney-Klammer Nr.1 !
- → E-Klammer
- Hauptindikation = Schaltlücken
- + parodontalhygienisch günstig
- - ästhetisch ungünstig
-
Nenne Indikationen und Vor-und Nachteile der Ringklammer! Ney-Klammer 4 (VL) bzw. 5
- Hauptindikation = einzeln stehende Molaren, Kombination mit anderen Verbindungselementen
- + körperliche Fassung des Zahnes (Stabilisierung)
- - großflächige Zahnbedeckung
- - teilweise parodontalhygienisch ungünstig
-
Nenne Indikationen und Vor-und Nachteile der Bonwill-Klammer!
- Hauptindikation = Freiendsituation
- + Erweiterungsmöglichkeit
- + gute Erfüllung aller Klammerfunktionen
- - parodontalhygienisch ungünstig
- - großflächige Zahnbedeckung
- - umfangreiche Einschlafmaßnahmen
- - ästhetisch ungünstig
-
Nenne Indikationen und Vor-und Nachteile der Back-Action-Klammer!
- Indikation = Freiendsituation
- + ästhetisch günstig
- + sattelnahe Retention
- + sattelferne Abstützung
- + gute Haltefunktion
- - parodontalhygienisch ungünstig
- - geringe Stabilisierung gegen horizontale Schübe
-
Welche Klammern eignen sich im Frontzahnbereich?
- - mod. Klammer mit breitem oralen Auflageelement
- - Ney-Klammer Nr.1
- - Roach-Klammer
- (- Back-Action-Klammer
- - Inlayklammer
- - Roachklammer
- - Kombinationsklammer
- - RPI-Klammer
- - Krallen-/Kappenverankerungen)
-
Nenne Vorteile von Doppelkronen!
- + gute Zugänglichkeit der Kronenränder (Hygiene)
- + axiale Pfeilerbelastung
- + Erweiterbarkeit (bei Einbeziehung aller Restzähne → totale Pfeilerintegration)
- + hohe Prothesenstabilität → hoher Tragekomfort
- + sekundäre Verblockung der Pfeilerzähne
- + rel. leichte Handhabung der Konstruktion
-
Nenne Nachteile von Doppelkronen!
- - hoher Aufwand → hohes Kompetenzniveau von ZA & ZT erforderlich
- - rel. hoher Platzbedarf → Überkontur → kompromissbehaftete Ästhetik
- - Demaskierungseffekt
- - mögliche Überbelastung der Ankerzähne (Zahnhartsubstanz → Fraktur, parodontal)
- - bei disparallelen Pfeilern → zervikale Überhänge
- - keine Führung für Interdentalbürste bei herausgenommener Prothese
- - Kunststoffverblendung
- - Plaqueakkumulation
-
Wie sollten Pfeilerzähne für Teleskopversorgungen beschaffen sein!
- 1. vital
- 2. über ausreichend Zahnhartsubstanz verfügen
- 3. Attachmentverlust von max. 50%!!
- 4. günstige Topografie
- 5. möglichst paralleliserbar
-
Nenne den wesentlichen Vorteil von Zylinderteleskopen!
- - die Haltewirkung wird durch Reibung/Friktion zwischen Innen- und Außenteleskopen erreicht
- - Reibung ist über gesamte Länge des Teleskop wirksam → nimmt kontinuierlich mit
- zunehmendem Abziehen des Teleskopes ab
-
Nenne Vor-und Nachteile von Konuskronen!
- + steuerbare Friktion (Haft-, Stützkonus)
- + bedingte Aktivierbarkeit (indem man aller Primärteilchen okklusal gleich viel reduziert)
- + sind zu einem gewissen Grade selbstzentrierend
- - bei geringster Disklokation des Sekundärteils → Haltewirkung sofort vollständig verloren
- - noch problematischer bei Disparallelität der Pfeiler
-
Nenne Merkmale der Galvano-Teleskope!
- - parallelwandig oder leicht konisch (0-2°)
- - Primär-und Sekundärteil bilden mit Speichel hyraulisches System
- - wichtigster Faktor: Unterdruck in sehr kleinen Spalt zw. Primär-und Sekundärkrone (Spalt nur
- wenige μm groß)
- - Tertiärstruktur(NEM) erforderlich (Klebung, evtl im Mund)
- + hervorragende Passgenauigkeit
- + Ind. bes. in Verbindung mit Implantaten
- 10-Jahreüberlebensraten von a)Zahngetragenen b)Freiend c)Implantatgetragenen und
- d)Adhäsivbrücken ?
- a) Zahngetragene Brücke: 89,2%
- b) Freiendbrücken: 80,3%
- c) Implantatgetragene Brücken: 86,7 %
- d) Adhäsivbrücke: 65%
- (Verbundbrücke: 77,8%)
-
Nenne den chronologischen prothetischen Behandlungsablauf!
- 1. Schmerz-/Notfallbehandlung
- 2. Gespräch, Anamnese
- 3. Befundaufnahme
- 4. Diagnosen
- 5. Gesamtkonzept und vorläufige (proth.) Planung
- 6. (Präproth.) Sanierung
- 7. Reevaluation
- 8. Entschlussfassung, definitive proth. Planung
- 9. Proth. Therapie
- 10. Erhaltungsphase
-
Nenne Möglichkeiten der prov. Versorgung im Lückengebiss!
- - keine
- - Kunststoffteilprothese (Interimsersatz, Immediatersatz)
- - Tiefziehschiene mit Ersatzzahn
- - prov. implantatgetragene Krone (Sofortbelastung)
- - prov. Adhäsivbrücke (mit Glasfaserstrang)
- - Langzeitprovisorische Brücke
- - alter Zahnersatz
- - prov. Implantate
- prov. Versorgung von Implantaten:
- - Klammerprothese mit Kunststoffbasis/mit Stahlbasis
- - prov Brücke (wenn Nachbarzähne überkronungsbedürftig sind)
- - Klebebrücke
- - Sofortversorgung
- - prov. Implantate
- - Tiefziehschiene mit Einzelzahn
-
Nenne Methoden zur Prüfung der bleitoten (ganz exakte) Passung von Implantaten!
- 1. wechselseitige Belastung der unverschraubten Konstruktion (bei Gerüsteinprobe)
- 2. Sheffield-Test: einseitige Verschraubung & Beobachtung Spaltbildungen an den anderen
- Pfosten
- 3. Frage nach Auftreten von Spannungen bei Verschrauben
-
Nenne Vor-und Nachteile des Zementierens von Implantaten!
- + Reduzierung von Spalträumen
- + geringere Abhängigkeit von der Implantatstellung
- + keine Überdimensionierung
- - fehlende/schwierige Abnehmbarkeit
-
Nenne Vor-und Nachteile des Verschraubens von Implantaten!
- + problemlose Abnehmbarkeit
- - Spalträume (Geruchsbildung, schlechter Geschmack, biologische Reaktion?)
- - Abhängigkeit von Implantatstellung (bes.bei okkl. Verschraubung)
- - Ästhetische Einschränkung durch Verschluss von Schraubenkaminen
- - Tendenz zur Überdimensionierung (bes.bei horizontale Verschraubung)
-
Wann würden Sie Implantate verblocken?
- → bei zu erwartender erhöhter Belastung
- - ungünstige Kronen-Implantatlängenverhältnisse
- - große Diskrepanz Plattform/Kaufläche
- - exzentrische Belastung
-
Nenne Vor-und Nachteile von Steg-Gelenk-Prothese!
- + minimal-invasiv
- + günstige Kosten-Nutzen-Relation
- - erhöhte Beweglichkeit
- - häufige Unterfütterungsnotwendigkeit
- - seitliche Nonokklusionen
- - ungünstige Situation bei Verlust eines Implantates
-
Nenne Versorgungsmöglichkeiten bei zahnlosem UK!
- 1. Totalprothese
- 2. 2 Implantate + Steg
- 3. 2 Implantate + Locators (nur wenn OK-Versorgung nicht festsitzend oder natürlich bezahnt)
- 4. 4 Implantate + konfektionierte Steg (& Extensionen)
- 5. 4 Implantate + individueller Steg (& Extensionen)
- 6. >/= 4 Implantate + Teleskope
- 7. >/= 4 Implantate + Kugelanker
- 8. 5 (4-6) Implantate + Extensionsbrücke
- 9. >/= 6 Implantate + Einzelbrücken
- 10. Einzelzahnversorgung
-
Nenne Versorgungsmöglichkeiten bei zahnlosem OK!
- 1. Totalprothese
- 2. 4 Implantate + Steg
- 3. 4-6 Implantate + individueller Steg
- 4. Teleskope
- 5. >/= 6 Implantate + (Extensions-)Brücke(n)
-
Wie muss eine UK-Prothese extendiert werden?
- - Erfassung des Sublingualraumes
- - Übergreifen Linea mylohyoidea um 1-2mm
- - Bedeckung der Retromolarpolster
-
Wie muss eine OK-Prothese extendiert werden?
- - Umfassung der Tubera von vestibulär und dorsal
- - dorsale Randabdämmung → liegt am Beginn des weichen Gaumens → erstreckt sich zw. beide
- Plicae pterygomandibulares
-
Nenne Qualitätskriterien für den UK-Abdruck!
- - exakter Darstellung von:
- 1. Umschlagfalte (um 2mm)
- 2. Bandansätze
- 3. Retromolarpolster
- 4. Linea mylohyoidea
- 5. Sublingualregion
-
Nenne Qualitätskriterien für den OK-Abdruck!
- - exakte Darstellung von:
- - Umschlagfalte → insbes.paratubär (CAVE:Symmetrie!)
- - retrotubärer Bereich
- - Bandansätze
- - Übergangszone harter/weicher Gaumen
-
Wozu konturiert man den oberen Wachswall?
- 1. Individuelle Ausformung des anterioren Wachswalles
- 2. Festlegung der späteren Frontzahnlänge
- 3. Ausrichtung des anterioren Wachswalles nach der Bipupillarlinie
- 4. Aufbau der Lippenstütze
- 5. Ausrichten des Wachswalles nach der Camper‘schen Ebene
- 6. Anpassung an muskuläres Gleichgewicht im Seitenzahnbereich
- 7. bukkaler Korridor beim Lachen
- 8. sprechfunktionelle Ausformung
- nicht vergessen, die Eckzahnlinien einzuzeichnen!
-
Wozu konturiert man den unteren Wachswall?
- 1. Parallelisierung unteren Wachswalls zum oberen (Bestimmung der vertikalen Kieferrelation)
- 2. Angleichen Wachswalls auf Zahnbreite & muskuläre Gleichgewicht Wange/Zunge
- 3. Einstellen der Wachswall-Zungen-Relation:
- - Zunge muss Wall ohne Einengung anliegen
- - Zungenspitze soll in Ruhelage die linguale Fläche des Wachswalls berühren
- - Wachswall soll leicht unter oder maximal auf Höhe des Zungenäquators enden
-
Nenne Möglichkeiten zur Bestimmung der vertikalen Dimension!
- 1. Streckenmessung (Norminterokklusalabstandvon etwa 2 mm in Ruhelage des Unterkiefers!)
- 2. Sprechprobe
- 3. Gesichtsproportionen
- 4. direkte Beobachtung des Interokklusalabstandes
- „Interokklusalabstand = Abstand in Ruhelage – Abstand in Okklusion
-
Was bedeutet bilateral balancierte Okklusion?
- - gleichmäßiger Kontakt der Seitenzähne in beiden Kieferhälften in dynamischer Okklusion, KEIN
- Kontakt der Front- und Eckzähne
- - Okklusionskonzept, das bei der Prothesenkonstruktion beachtet werden sollte, da hier die
- Prothesenlage sehr stabil ist
-
Nenne Vor-und Nachteile anatomischer Seitenzähne!
- + Gesicherte maximale Interkuspidation
- + okklusale Verhältnisse wie im jugendlichen natürlichen Gebiss
- + Gute Kaueffektivität
- + Geringere Resorption durch bessere Schneidleistung und geringere Drücke
- + Natürliches Aussehen
- - Schubkräfte durch Höcker-führungen
- - erhöhte Beweglichkeit der Prothesen bei ungünstigen Lagerverhältnissen
- - Entstehung von Vorkontakten auf den Protrusionsfacetten bei Resorption
-
Nenne Vor-und Nachteile höckerloser Seitenzähne!
- + Herabsetzung von Schubkräften und gleichmäßige Lagerbelastung
- + Interferenzfreiheit bei Leermastikation
- + Vermeidung von Fehlbelastungen nach atrophiebedingten Verschiebungen der Okklusion
- + freie Gestaltung okklusaler Beziehungen (keine Interkuspidation)
- - Fehlen einer gesicherten habituellen Okklusion
- - Verschiebung der habituellen Okklusion nach anterior
- - Stärkere Resorption durch Erhöhung der erforderlichen Drücke
- - herabgesetzte Kaueffektivität
- - unzureichende ästhetische Wirkung
-
Nenne Vor-und Nachteile reduziertem Höckerrelief Seitenzähne!
- + Kauflächenkomplex kann ähnlich wie mit anatomischen Zähnen gestaltet werden
- + Ausreichende Kaueffektivität
- + Befriedigende Ästhetik
- + für die meisten Patienten altersadäquat
- - wie anatomisch (abgeschwächt)
-
RPI-Klammer → was ist das? Von okklusal an Zahn 44 zeichnen
- - okklusal Rest (okklusale Abstützung)
- - proximal plate (flächenanliegende Platte im approximalen Bereich)
- - I-Bar (I-Klammer im vestibulären Retentionsbereich)
-
Reparatur einer abgebrochenen Klammer an einer gussklammerverankerten Teilprothese, wie mache ich das in Praxis?
- - Überabformung (Doppelmisch) mit eingesetzter Prothese → ab ins Labor
- - falls Bruchstück noch vorhanden: unbedingt mitgeben! ggf. kann das Labor dieses anlöten
-
Präparationsregeln Vollkeramik
- - zirkulär: 1-1,2mm
- - okklusal: 1,5mm
- - inzisal: 2mm
- - mind. 3 mm Retentionsmaschette
- - steile Retention
- - keine Spitzen/scharfe Kanten
|
|