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Steuern
- -Definition: §3AO (im GGs zu Beiträge/Gebühren mit Gegenleistung)
- -Zwecke: Fiskalzweck (Staatseinnahmen als Hauptzweck), Lenkungszweck (Menschl. Verhalten
- steuern), Sozialzweck (Umverteilung v. Geldern)
- -Steuersubjekt (vom StG verpflichteter Steuerpflichtiger), Steuerschuldner (Schuldnerschaft bei
- Tatbestand),
- Steuerobjekt (Tatbestand, z.B. EK), BMG (Quantifiz. d. StObj.), Steuertarif (Zuordnung v.
- BMG & Steuerbetrag über einen St.-Satz
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Grenzsteuersatz
- Grenzsteuersatz (zusätzl. Steuerbelastung bei Erhöhung d. BMG um eine marg. Einh.:s ́= ; bei schwierigen Ableitungen:
- 1) (228,74*z+2397)*z+1038 = 228,74*z2+2397*z+1038
- 2)Ableiten nach
- BMG: 2*228,74* dz/dBMG +2397*dz/dBMG
- 3)Einsetzen für z: 2*228,74* 1/10.000 * BMG -13649/ 10.000 +2397* 1/10.000
- 4) Einsetzen für BMG:
- 2*228,74/10.000 * 50.000 - 13649/10.000 + 2497/10.000= 0,4068= 40,68%
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Durchschnittssteuersatz
Durchschnittssteuersatz (durchsch. Belastung d. ges. BMG; so= s(BMG)/BMG)
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Differenzsteuersatz
Differenzsteuersatz (durchschn. Belast. auf den Diff.-Betrag, der die BMG erhöht)
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Steuertarife
- Steuertarife: proportional (St veändert sich prop. zu BMG, Durchschnittssteuersatz bleibt gleich),
- progress. Tarif (St. ver. sich überprop. zu BMG, DSS steigt bei sink. BMG), regress. T. (DSS sinkt,
- unterprop. Veränderung)
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Freibetrag
- Freibetrag= definitive Kürzung der BMG ; Freigrenze=keine Best. innerh. d. FG, aber Besteuerung d.
- ges. BMG bei Überschreitung)
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Ertragssteuern
- Ertragssteuern (knüpfen an das wirtsch. Ergebnis an; KSt, ESt, GewSt, AnnexSt), Substanzsteuern
- (knüpfen an Bestandsgrößen an; GrSt, KfZSt), Verbrauchersteuern (USt, GrGewSt)
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Renditewirkungen der Besteuerung:
- -Renditewirkungen der Besteuerung: a) Normalbesteuerung: rs=r(1-Ser), z.B. Zinsen,
- b)Steuerfreiheit: rs=r, Spekul.-Gew. innerh. d. Sparepauschbetrages; c) Steuerfreiheit mit Abzug d.
- ' * ) *
- Inv.: steuerl. Abzug d. Inv., Erhöhung d. V0, Vt=*(1+r)T, rs= ( + -1; d)Endbesteuerung:
- VermögensmehrungwirdinTbesteuert,V =V (1+r) -S *(V *(1+r) -1),r=,1+/
- T0TT0Ts*
- ∗1−2 +2-
- 1; e)Nachgel. Best. mit Abzug d. Inv.: steuerl. Abzug d. Inv., Erhöhung d. V0, Rückflüsse in T
- ' * ) *∗
- besteuert, Zinsen steuerfrei, VT=+*(1+r)T*(1-sT), rs
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Einkommenssteuer:
- -Steuerpflichtig: nat.Pers. (§1 EStG; inländ. unbeschränkt, ausländ. beschränkt §49, keine jur. Pers.
- KStG); PersGes (§15 EStG; Besteuer. d. Gewinne bei Gesellschaftern bei Entstehung)
- -Ermittlung: EK aus L-&FW (§13ff) + EK aus GewB (§15ff) + EK aus sA (§18) + (EK aus nsA (§19ff):
- Arbeitslohn – VersorgungsFB – WK od. AN-Pauschbetrag (§9a Nr.1 = 1000€)) + (EK aus KapV (§20):
- Kapitalerträge (Dividende, Zinsen, Veräußerungsg.)-Sparerpauschb. (801)) + (EK aus V&V (§21) – WK)
- + (sonst. EK (§§22,23) – WK) = SUMME d. EK + Hinzurechnugsbetrag gem. §52 (3) S. 2 i.V.m. (3) S.3;
- (4) und gem. §2 (1) S. 3 AlG = Summe d. EK gem. §2 (3) – Entlastungsbetrag f. Alleinerz. (§24b) – FB f.
- Land-& Forstwirte = Gesamtbetrag d. EK - Verlustabzug (§2 i.V.m. §10d (2)) – Sonderausgaben
- (§§10, 10b, 10c) – außergew. Belastungen (§§11-33b) – Steuerbegünstigunegen zu Wohnzwecken
- benutzten Wohnungen, etc. (§§10e – 10i) + zuzurechn. EK gem §15(1) AStG = EK gem. §2 (4) – FB für
- Kinder (§§33 iVm 32 (6)) – Härteausgleich (§46 (3) EStG, §70EStDV) = zu versteuerndes EK gem. § 2
- (5)
- -Subsidiaritätsprinzip: Haupteinkunftsarten gehen NebenEA vor
- - steuerbare EK: Voraussetzung ist Teilnahme am Marktaustausch + Einkunfterzielungsabsicht (diese
- fehlt, wenn neg. Totalerfolgsprognose in Totalper. und steuerlich unbeachtliche Gründe f. Tätigkeit)
- -Maßgeblichkeitsprinzip: verbindet Steuerrecht & Handelsrecht (§5 EStG)
- -Einnahme-Überschuss-Rechnung: Wahlrecht f. Freiberufler & Kleingewerbetreibende, BMG
- orientiert sich am Zahlungsstrom (§4 (3) EStG)
- -Gewinnermittlung: Betriebseinnahmen – Betriebsausgaben (Merkmale: Veranlassungsprinzip §4 (4),
- obj. Nettoprinzip, §3c (1); n.a. BA: volles Abzugsverbot (§4 (5)); auch private Ausgaben mivht
- abziehbar (§12 EStG)
- - Einkünfte= Einnahmen – Werbungskosten (§§8,9 EStG) -> bei EK aus KapVerm Abzug d. WK nur
- noch pauschal möglich (801€)
- -Verlustausgleich: 1)intraperiodischer Verlustausgleich (§2 (3)): a) horizontale Verlustverrechnung
- innerh. d. Einkunftsart, b)vertikale Verlustverrechnung: zw. EK-Arten; 2)interperiodischer
- Verlustabzug (§10d): a)Verlustrücktrag: beim vorangeg. VZ bis 511500€, b)Verlustvortrag: zeitlich
- unbegrenzt, 1Mio € + 60% d. Restbetrages;
- -ESt-Tarife: mathem. Zuordnung v. BMG und ESt-Schuld; untersch. Tariffkt.:Regelbesteuerung (§32a),
- AbgSt (§32d (1), §§43,43a), Progressionvorbehalt (§32b)
- -Regelbesteuerung: dir. & indir. progressiv, 5 Stufen, ein Grund-FB, 2 Progressionszonen(direkt), 2
- Proportionalzonen (ind. Progression)
- -Splittingtarif: Sondertarif bei Zusammenveranlagung (§§26, 32a(5)); Ehepaar=wirtsch. Einheit,
- fiktive Verteilung d. EK z. Vermeidung d. Progressionseffekte, Splittingtarif=Doppelte St. bei Anwend.
- d. halben gemeinsamen Einkommens -> Splittingvorteil
- -Annexsteuern: 1)SoliZ: BMG=tarifliche ESt, Steuersatz=5,5%; 2)Kirchensteuer: BMG= tarifl ESt,
- Steuersatz 8-9%, KSt als Sonderausgabe, Berücksichtigung in AbgSt nach &32d (1) EStG
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Körperschaftssteuer:
- -Steuersubjekt: KapGes (unbeschränkte St-Pflicht:§1 (1)KStG, Sitz im Inland; Beschränkte: Sitz nicht
- im Inland, mit inl. EK beschr. steuerpflichtig)
- -BMG: zu versteuerndes Einkommen, Ableitung aus EStG (§8 (1) KStG), nur EK aus Gew.-Betrieb (§8
- (2) KStG), Steuerbilnzgewinn -> Korektur um körpersch. Besonderh.
- -Steuersatz: 15% v. zvE, dann abgerundet auf volle Euro, dann+ 5,5%Soli (§23 (1) KStG)
- -Ermittlung d . BMG: JÜ laut Steuerbilanz + verd. Gewinnausschüt. (überhöhter Lohn) – verd.
- Einlagen + n.a.BA (§4 EStG: Geschenke üßber 35€, Bestechung, GewSt, Geldbußen, Jachten, best.
- Zinsaufwend. (Zinsschranke §4hEStG)) + Zuwendungen (§10KStG) +/- Kürzungrn/Hinzurechnungen
- bei Beteilig. an anderen KapGes (§8b KStG) + Gewinnzuschläge – Invest.-Abzugsbeträge =
- steuerlicher Gewinn – abzugsfähige Zuwendungen (§9 (1) Nr. 2KStG) = Gesamtbetrag d. EK (§10d
- EStG) – Verlustabzug (§10d EStG) = Einkommen – FB für best. Körperschaften (§24, 25 KStG) = zu
- versteuerndes Einkommen § 7 (1) KStG (15% + Soli)
-
Gewerbesteuer:
- -Steuersubjekt: Gewerbebetriebe
- - BMG: Gewerbeertag, ermittelt sich nach Vorschriften d. EStG, KStG, Gewinn/Verlust wird
- übernommen + Hinzurechnungen (§8GewStG) – Kürzungen (§9GewStG), FB für nat. Pers & Pers.-
- Ges. (24500€)
- -Ermittlung BMG: Gewinn aus Gewerbebetrieb + Hinzurechnungen (§8 GewStG, sonstige HR
- Streubesitzdividenden <15%: Korrektur TEV, denn voll steuerpflichtig) – Kürzungen (§9 GewStG 1,2 d.
- Einheitswertes v, Grundbesitz, Gewinnanteile aus Pers.-Ges., Schachtdividende aus in-/ausl. KapGes -
- > Korrektur TEV, denn voll steuerfrei) = Gewerbeertrag (abrunden auf volle 100€) – FB v. 24500€
- (Einzelunt,. Pers.-Ges.) = Gewerbeertrag * Steuermesszahl (3,5%) = Steuermessbetrag *Hebesatz d.
- Gemeinde = festzulegende GewSt –GewStVorauszahlung =GewStZahllast
- -Anrechnung auf ESt: Steuermessbetrag (Gewerbeertrag * 0,035) * 3,8
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Dividende:
- -Beteiligung im PV (nat. Person): Standard-AbgSt (25%) auf Dividende oder Veräußerungsgewinn +
- SoliZ (5,5%); Verlust abziehbar; Ausnahmen: §32d (2) Nr.3 (TEV), § 32d (2) Nr.6 EStG
- -Beteiligung im BV (Einz.-Unt., Pers.-Ges.):
- 1)ESt: TEV -> Dividende/Veräußerungsgewinn zu 40% steuerfrei, Aufwendungen/Verlust zu 40%
- nicht abziehbar (§3c (2), §3 Nr.40d EStG);
- 2)GewSt: Wenn es noch gewerblich ist: a)Beteiligung<15% (voll GewStpflichtig gem. §8 Nr.5; TEV
- wird rückgängig gemacht, in dem 40% d. Aufwend. abzuziehen sind und 40% d. Erträge
- hinzuzurechnen); b)Beteiligung>15% (nicht GewStpflichtig gem. §9 Nr.2a GewStG; also erst TEV
- rückgängig machen (+40% d.Ertr., -40% d.Aufwend.) und dann Erträge voll abziehen und Aufwend.
- voll zurechnen)
-Kapitalgesellschaft:
- 1)KSt: Dividende/Gewinne grunds. steuerfrei gem. §8b (1) KStG, aber 5% des Ertrags als n.a.BA
- hinzurechnen (§8b (5)KStG), weil Aufwendungen voll abziehbar. (praktisch 95% steuerfrei);
- 2)GewSt: Wenn es noch gewerblich ist: a)Beteiligung<15% (voll GewStpflichtig Gewinne und
- Dividende, also müssen 95% d. abgez. Erträge wieder hinzugerechnet werden); b) Beteiligung>15%
- (nicht GewStpflichtig, aber keine Korrektur erforderlich, denn im ZvE nach KStG noch enthaltenen 5%
- naBA von der Kürzung gem. §9 Nr.2a S.4 GewStG ausdrücklich ausgenommen sind;
-
Grundlagen der betrieblichen Steuerlehre
1 Hauptaufgaben
- 1. Die betriebliche Steuerwirkungslehre analysiert die Auswirkungen der
- Besteuerung auf betriebliche Entscheidungen.
- 2. Die betriebliche Steuergestaltungslehre optimiert betriebliche Entscheidungen im
- Hinblick auf ein bestimmtes Steuersystem.
- 3. Die normative betriebswirtschaftliche Steuerlehre unterzieht steuerrechtlicher
- Regelungen einer kritischen Würdigung aufgrund der Ergebnisse von 1. und 2.
- (de lege lata: vom Standpunkt des geltenden Rechts aus,
- de lege ferenda: vom Standpunkt des zukünftigen Rechts aus)
-
direkte und indirekte steuern
direkte Steuern
Ertragssteuern auf Erträge/Erfolge: ESt (inkl. LSt, KapErtrSt), KSt
- Annexsteuern: KiSt, SolZ
- Substanzsteuern: auf Bestandsgrößen: GrSt, KfzSt
- ErbSt ist: Verkehrssteuer, Ertragssteuer, Substanzsteuer
indirekte Steuern
- Verkehrssteuern: USt (ökonomisch: Verbrauchssteuer), GrESt, VerSt
- Verbrauchssteuer: MinÖlSt, TabakSt, BierSt,
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Definitionen
Definitionen
- Steuersubjekt (Steuerpflichtiger): ist, wer eine durch die Steuergesetzte auferlegte
- Verpflichtung (nicht nur materielle Pflichten) zu erfüllen hat.
- materielle Steuerpflichten: Verpflichtung zur Steuerzahlung (in Steuergesetzen und
- sonstigen Rechtsquellen festgelegt)
- formelle Steuerpflichten: Auskunfts-, Aufzeichnungs-, Aufbewahrungs-, Erklärungs-
- und Auskunftspflichten (in AO, FGO festgelegt)
- Steuerschuldner: ist derjenige, der den Tatbestand verwirklicht, an den das Gesetz
- die Leistungspflicht knüpft (nur materielle Steuerpflicht)
- Steuerzahler (Steuerentrichtungspflichtiger): ist derjenige, der die Steuer an den
- Fiskus zu entrichten hat (bei LSt der Arbeitgeber)
- Steuergläubiger: Fiskus
- Steuerträger: ist derjenige, der die Steuer wirtschaftlich trägt
- Steuerdestinar: ist derjenige, der nach dem Willen des Gesetzgebers die Steuer
- wirtschaftlich tragen soll
- Steuerobjekt (Steuergegenstand): ist der Tatbestand, an den die jeweilige
- Steuerpflicht knüpft
- B Bemessungsgrundlage: ist die Wert- oder Mengengröße, die das
- Steuerobjekt quantifiziert
S Steuerschuld: zu zahlender Steuerbetrag
- f(B)=S Steuertarif: funktionaler Zusammenhang zwischen Bemessungs-
- grundlage und Steuerschuld, gibt für jede Höhe der Bemessungs-
grundlage den Steuersatz an.
- s=S/B Steuersatz: gibt die Steuerschuld als Prozentsatz der wertmäßigen
- Bemessungsgrundlage oder als Geldbetrag pro Einheit der
mengen- oder wertmäßigen Bemessungsgrundlage an.
- sØ=S*100/B Durchschnittssteuersatz: durchschnittliche Steuerbelastung in %
- der Bemessungsgrundlage
- s’=dS/dB Grenzsteuersatz (marginaler Steuersatz): Steuersatz einer
- marginalen Erhöhung der Bemessungsgrundlage
- sDiff=∆S/∆B Differenzsteuersatz: durchschnittliche Sterbelastung bei Erhöhung
- der Bemessungsgrundlage um den Differenzbetrag
- FB Freibetrag: der Betrag, der bei der Ermittlung der Bemessungs-
- grundlage abgezogen wird und steuerfrei bleibt (Beispiel § 4 EStG)
S=max {s * (B-FB); 0}
- FG Freigrenze: der Betrag, bis zu dem die Bemessungsgrundlage
- steuerfrei bleibt, bei dessen Überschreitung die volle BMG besteuert wird
- (Beispiel § 23 III EStG)
- S= s*B, fürB>FG
0 für B < FG
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Wirkungshebel
Wirkungshebel
- Wirkungshebel: Verschiebung steuerlicher Bemessungsgrundlagen, um Höhe der
- Steuerschuld zu ändern
- Progressionseffekt: Progressiver Tarif bewirkt, dass höhere Bemessungsgrundlage
- relativ stärker belastet ist (höherer Durchschnittssteuersatz & Grenzsteuersatz), zur
- Minimierung des Progressionseffektes möglichst konstante Bemessungsgrundlage
- Zinseffekt: Verschiebung der Steuerschuld in die Zukunft bewirkt geringeren
- Steuerbarwert in der Gegenwart aufgrund der Abzinsung der Steuerschuld
- Tarifänderungseffekt: Antizipation geplanter steuerlicher Tarifänderungen bei
- erwarteter Erhöhung des ESt-Tarifs
- Liquiditätseffekt: Steuerzahlungen möglichst in die Zukunft verschieben, um die
- eigene Liquidität zu erhöhen
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